1190

Engültiges Ende einer On/-Off-Beziehung?

Zweizelgänger
Zitat von Olivier88:
Ach lass dir doch nix einreden.

Ja und nein.
Ich lasse mir nichts einreden, aber mit völliger Blauäugigkeit in Beziehungen rennen, halte ich inzwischen auch nichtmehr für unbedingt sinnig, wenn daraus eine erwachsene, langfristige und auf Zukunft ausgerichtete Beziehung entstehen soll.

Das Problem ist eben, dass es einfach zu schön ist, völig blauäugig, naiv und mit rosa Brille in Beziehungen zu starten.

Ich denke, dass es uns ein Gefühl von Freiheit vermittelt.
Es spiegelt unsere Träume, die vermutlich auch durch die Gesellschaft, Medien oder auch Märchen geprägt sind, wieder.
Wir wünschen uns das, vergessen aber dabei um was es uns eigentlich geht.
Wir wollen etwas richtiges, verbindliches, das wir für's Leben haben, aber rennen völlig kopflos irgendwo rein und sind dann erstaunt, wenn es völlig nach hinten los geht.

Mein persönlicher Witz ist eigentlich, dass mir das angeblich sogar klar war, aber als ich komische Verhaltensweisen schon im Vorfeld eigentlich gesehen habe, wollte ich es trozdem nicht sehen und hab die rosa Brille etwas fester gedrückt.

Und genau da ist eben der Anteil.
Sehend ins Unglück rennen und dann dem anderen die gesamte Verantwortung zuschieben.

Allerdings weiß ich auch, dass man direckt nach der Trennung noch gar nicht in der Lage ist, diese Anteile zu sehen, sondern gerne mal in der Spirale hängen bleibt und erstmal gar nichts mehr versteht.
Deshalb gehe ich erstmal den Weg den ich selbst gehen musste, da ich auch erst irgendwie verstehen musste was da eigentlich abgelaufen ist und versuche rauszufinden, ob hier vielleicht eben ein Mensch war, der gerne einen fremdem Traum zu seinen gemacht hat, den er später nichtmehr gehen konnte, weil er eben nicht wirklich sein eigener Traum war usw.

Den Blick für den eigenen Anteil bekommt man, meiner Meinung nach, erst nach einem gewissen Grad an Verarbeitung.

13.08.2020 21:40 • #931


Acht
Fand das Lied ziemlich passend



Schönen Tag noch!

14.08.2020 06:50 • x 1 #932


A


Engültiges Ende einer On/-Off-Beziehung?

x 3


O
Zitat von Zweizelgänger:
Ja und nein.
Ich lasse mir nichts einreden, aber mit völliger Blauäugigkeit in Beziehungen rennen, halte ich inzwischen auch nichtmehr für unbedingt sinnig, wenn daraus eine erwachsene, langfristige und auf Zukunft ausgerichtete Beziehung entstehen soll.

Das Problem ist eben, dass es einfach zu schön ist, völig blauäugig, naiv und mit rosa Brille in Beziehungen zu starten.

Ich denke, dass es uns ein Gefühl von Freiheit vermittelt.
Es spiegelt unsere Träume, die vermutlich auch durch die Gesellschaft, Medien oder auch Märchen geprägt sind, wieder.
Wir wünschen uns das, vergessen aber dabei um was es uns eigentlich geht.
Wir wollen etwas richtiges, verbindliches, das wir für's Leben haben, aber rennen völlig kopflos irgendwo rein und sind dann erstaunt, wenn es völlig nach hinten los geht.

Mein persönlicher Witz ist eigentlich, dass mir das angeblich sogar klar war, aber als ich komische Verhaltensweisen schon im Vorfeld eigentlich gesehen habe, wollte ich es trozdem nicht sehen und hab die rosa Brille etwas fester gedrückt.

Und genau da ist eben der Anteil.
Sehend ins Unglück rennen und dann dem anderen die gesamte Verantwortung zuschieben.

Allerdings weiß ich auch, dass man direckt nach der Trennung noch gar nicht in der Lage ist, diese Anteile zu sehen, sondern gerne mal in der Spirale hängen bleibt und erstmal gar nichts mehr versteht.
Deshalb gehe ich erstmal den Weg den ich selbst gehen musste, da ich auch erst irgendwie verstehen musste was da eigentlich abgelaufen ist und versuche rauszufinden, ob hier vielleicht eben ein Mensch war, der gerne einen fremdem Traum zu seinen gemacht hat, den er später nichtmehr gehen konnte, weil er eben nicht wirklich sein eigener Traum war usw.

Den Blick für den eigenen Anteil bekommt man, meiner Meinung nach, erst nach einem gewissen Grad an Verarbeitung.

Schade drum. Ich denke, du nimmst dir dadurch ein sehr grosses Stück Lebendigkeit und Lebensfreude. Und für was? Du wirst nach wie vor von Ängsten gelenkt. Du solltest die Ängste vielleicht akzeptieren, als menschlich und unausweichlich. Erst dann wird es für andere und auch für dich selbst erheblich schwerer, dich davon nicht austricksen zu lassen.

14.08.2020 10:18 • #933


Zweizelgänger
Zitat von Olivier88:
Schade drum. Ich denke, du nimmst dir dadurch ein sehr grosses Stück Lebendigkeit und Lebensfreude. Und für was? Du wirst nach wie vor von Ängsten gelenkt. Du solltest die Ängste vielleicht akzeptieren, als menschlich und unausweichlich. Erst dann wird es für andere und auch für dich selbst erheblich schwerer, dich davon nicht austricksen zu lassen.

Deine Antwort verstehe ich nicht.

14.08.2020 10:36 • #934


O
Zitat von Zweizelgänger:
Deine Antwort verstehe ich nicht.

Verstehe ich;-)
Hast du nicht oben gesagt, dein Anteil wäre deine Angst gewesen, die Partnerin zu verlieren und darum hast du vieles in Kauf genommen? Nun, auch jetzt ist ja dieser Anteil mitnichten weniger zentral in deinem Leben. Er steuert dich noch immer heftig, wenn du Sachen sagst, wie zB du möchtest in Zukunft nicht mehr blind in dein Verderben rennen. Wieder nimmst du dafür viel zu viel in Kauf.
Erst wenn dir klar wird, dass der Anteil kein Anteil ist (wie sich das schon anhört, als wäre das ein Krebsgeschwür;-) sondern völlige menschliche Normalität, die halt zufällig ausgenutzt wurde, kannst du ihn akzeptieren, mit ihm umgehen und wirst nicht mehr von menschlichen Parasiten daran am Ring durch die Manege gezerrt. Wurde klarer was ich meine?

14.08.2020 10:46 • #935


Zweizelgänger
Zitat von Olivier88:
Hast du nicht oben gesagt, dein Anteil wäre deine Angst gewesen, die Partnerin zu verlieren und darum hast du vieles in Kauf genommen?

Nein...
Zitat von Zweizelgänger:
ich war wirklich davon überzeugt, dass alles gut wird, da ja die Zeiten zwischen ihren Phasen sehr gut liefen und eigentlich größtenteils meinen Vorstellungen von Beziehung entsprachen.

Und deshalb, aber nicht nur deshalb, bleibe ich auch beim Rest meiner Aussage.

Du kannst ja versuchen eigene Anteile völlig auszublenden, aber das hilft nur kurzfristig.


Hier hatte ich übrigens einen Fehler in meinem Beitrag, der das vermutlich etwas unverständlich macht.
Zitat von Zweizelgänger:
Deshalb gehe ich erstmal den Weg den ich selbst gehen musste, da ich auch erst irgendwie verstehen musste was da eigentlich abgelaufen ist und


Es sollte eigentlich heißen, dass ich einen gewissen Weg gebe, wobei das auch nichts klar macht.
Ich wollte damit sagen, dass ich den Leuten, die gerade noch am Anfang stehen und noch nicht den nötigen Abstand haben, den Raum gebe und die Zeit erstmal alles neu zu ordnen, um später wieder klarer auch die eigenen Anteile sehen zu können.
Das kann aber auch länger dauern - ging mir selbst so.

14.08.2020 11:09 • #936


O
Zitat von Zweizelgänger:
Nein...

Und deshalb, aber nicht nur deshalb, bleibe ich auch beim Rest meiner Aussage.

Du kannst ja versuchen eigene Anteile völlig auszublenden, aber das hilft nur kurzfristig.


Hier hatte ich übrigens einen Fehler in meinem Beitrag, der das vermutlich etwas unverständlich macht.


Es sollte eigentlich heißen, dass ich einen gewissen Weg gebe, wobei das auch nichts klar macht.
Ich wollte damit sagen, dass ich den Leuten, die gerade noch am Anfang stehen und noch nicht den nötigen Abstand haben, den Raum gebe und die Zeit erstmal alles neu zu ordnen, um später wieder klarer auch die eigenen Anteile sehen zu können.
Das kann aber auch länger dauern - ging mir selbst so.

Worin besteht denn deiner Meinung nach dein Anteil dann, wenn ich fragen darf? Hoffnung, dass deine Angst nicht wahr ist? Nun, auch in diesem Fall muss ich sagen, besteht die Lösung nicht darin, weniger Hoffnung zu haben, da sie menschlich und positiv ist. Schon in der nächsten Beziehung könnte sie sich absolut erfüllen, aber du willst einfach so naiv nicht mehr sein, weil...? Diese Schwäche/Anteil ja mal ausgenutzt wurde?
JEDER Mensch hat seine Schwächen, und es wird auch immer Menschen geben, deren Lebensstrategie es ist, sich das zu nutze zu machen. Da kannst du noch so sehr an dir arbeiten, ändern wird das an der Sachlage absolut nichts. Du kannst nur zu dir stehen und dich davon nicht fertig machen zu lassen. Sonst bist du bald ein freudloser Stein.

14.08.2020 11:26 • x 1 #937


Zweizelgänger
Zitat von Olivier88:
deine Angst

Was hast du denn jetzt wieder mit der Angst...?

Also ich würde dir mal empfehlen die letzten Seiten nochmal zu lesen.
Ich fang doch nicht jedesmal wieder bei Adam und Eva an.
Sorry, aber du würfelst gerade unterschiedliche Aussagen von unterschiedlichen Leuten durcheinander.

14.08.2020 11:34 • #938


Acht
Zweizelgänger, wir hatten diesen Meinungsdisput ja auch schon öfter und ich möchte hier nochmal einhaken, denn das, was du hier schreibst, ist deine Meinung und keine Wahrheit.
Zitat von Zweizelgänger:
Du kannst ja versuchen eigene Anteile völlig auszublenden, aber das hilft nur kurzfristig.


Zitat von Zweizelgänger:
Mein persönlicher Witz ist eigentlich, dass mir das angeblich sogar klar war, aber als ich komische Verhaltensweisen schon im Vorfeld eigentlich gesehen habe, wollte ich es trozdem nicht sehen und hab die rosa Brille etwas fester gedrückt.

Das, was hier durch die Bank weg, immer als im Nachgang gefestigte Erkenntnis beschrieben wird, hätte genausogut, gut ausgehen können. Denn es zeigt deine Fähigkeit erst einmal abzustehen, zu schauen, offen zu bleiben, dem anderen eine Chance einzuräumen, nicht vorschnell zu urteilen, euch näher kennenzulernen und mutig genug zu sein, dich auf andere Menschen einzulassen. Weil es schief ausgegangen ist, bewertet man es im Nachgang als Unachtsamkeit - ich nenne das für mich in allererster Linie vorerst eine gesunde, wohlwollende und positive Lebenseinstellung.

14.08.2020 11:35 • x 2 #939


Zweizelgänger
Zitat von Zweizelgänger:
Also, ich verstehe auch diese Angst.
Ich glaube sie besteht aus verschiednen Teilen.
Ein Teil ist die Angst vor den Gefühlen und der Trauer die ausgelöst wird und ein anderer Teil ist, dass man Angst davor hat, dass man in irgendeiner Form wieder rückfällig wird.
Ob das neue Hoffnung ist, der Wunsch sich beim anderen zu melden oder auch, dass wieder das Vermissen so groß wird.

Und ja du hast schon recht, dass man eben seinen Anteil an der Situation hat.
Nachdem ich lange genug gelitten, hinterfragt, alles auf den Kopf gestellt habe und irgendwann endlich Hass kam und wieder ging, wurde mir auch klar wieviel ich in diese Beziehung rein interpretiert habe.

Klar das ist mein Anteil, aber machen wird das nicht irgendwie immer zum Beginn einer Beziehung?
Klar haben wir Träume und brauchen die doch auch.
Wie soll denn eine Beziehung bitte starten, wenn wir völlig rational an alles rangehen?
Dann können wir doch gleich alle nur noch Vernunftbeziehungen eingehen.
Und dann bring ich auch zwischendurch keine Blume mehr mit, ist ja völlig irrational und kostet nur Geld (oder ne Anzeige vom Nachbar oder der Stadt... )

Vielleicht meinst du den Teil....

Es geht übrigens um die Angst dem Ex zu begegnen...
(Hab ich jetzt nicht nachgeschaut, erinnere mich aber dran...)

14.08.2020 11:36 • x 1 #940


O
Zitat von Acht:
Zweizelgänger, wir hatten diesen Meinungsdisput ja auch schon öfter und ich möchte hier nochmal einhaken, denn das, was du hier schreibst, ist deine Meinung und keine Wahrheit.



Das, was hier durch die Bank weg, immer als im Nachgang gefestigte Erkenntnis beschrieben wird, hätte genausogut, gut ausgehen können. Denn es zeigt deine Fähigkeit erst einmal abzustehen, zu schauen, offen zu bleiben, dem anderen eine Chance einzuräumen, nicht vorschnell zu urteilen, euch näher kennenzulernen und mutig genug zu sein, dich auf andere Menschen einzulassen. Weil es schief ausgegangen ist, bewertet man es im Nachgang als Unachtsamkeit - ich nenne das für mich in allererster Linie vorerst eine gesunde, wohlwollende und positive Lebenseinstellung.

So ist es auch. Und die darf man sich nicht nehmen lassen. Oder als schnöden Anteil deklarieren, der weg kann. Bloss nicht. Wäre schade drum.

Es wird ja immer gern gesagt, nur Fachleute können in ewigen Testungen (und selbst dann noch extrem schwer) rausfinden, ob eine Person gestört ist oder gesund. Partneranwärter sollen das aber dann sofort wahrnehmen und fliehen, am besten noch 5 Jahre Psychologie studieren vorher. Es wird alles absolut nichts bringen. Jeder kann geschickt getäuscht werden, Kollegen, Partner, Behörden, Ärzte, einfach jeder und immer. Anteil am @.

14.08.2020 11:43 • x 1 #941


Zweizelgänger
Zitat von Acht:
Weil es schief ausgegangen ist, bewertet man es im Nachgang als Unachtsamkeit - ich nenne das für mich in allererster Linie vorerst eine gesunde, wohlwollende und positive Lebenseinstellung.

Und wo bleibt jetzt das Fazit..?

Ich spreche ja auch nicht von Unachtsamkeit, sondern von Anteilen, die ggf ein scheitern der Beziehung möglicherweise schon vorher erkennen lassen hätten können (und das war so).

Die muss ja nicht jeder haben, aber davon auszugehen, dass es ausschließlich die Schuld des anderen war und man nur Opfer ist, glaube ich nicht wirklich.
Oft ist es einfach auch Selbstbetrug und nicht mehr.

Abgesehen davon, ist es ja ein Meinungsaustausch und da dürfen oder sollen ja auch unterschiedliche Meinungen existieren.

14.08.2020 11:46 • #942


O
Zitat von Zweizelgänger:
Und wo bleibt jetzt das Fazit..?

Ich spreche ja auch nicht von Unachtsamkeit, sondern von Anteilen, die ggf ein scheitern der Beziehung möglicherweise schon vorher erkennen lassen hätten können (und das war so).

Die muss ja nicht jeder haben, aber davon auszugehen, dass es ausschließlich die Schuld des anderen war und man nur Opfer ist, glaube ich nicht wirklich.
Oft ist es einfach auch Selbstbetrug und nicht mehr.

Abgesehen davon, ist es ja ein Meinungsaustausch und da dürfen oder sollen ja auch unterschiedliche Meinungen existieren.

Was sind denn nun also deine Anteile?

14.08.2020 11:50 • #943


Acht
Mal ein Beispiel: Mein verstorbener Freund war Maler, hat vorher Philosophie, Soziologie und Germanistik studiert, jahrelang allein und zurückgezogen mit seiner Bibliothek und für seine Malerei gelebt und war ein absoluter Einzelgänger. Nach dem ersten Höhenflug der Verliebtheit, sind wir knackig aneinandergeraten, da er jahrelang keinerlei Reizüberflutung ausgesetzt war, die außerhalb seiner Kontrolle lag und ich´ne sehr quirrlige und impulsive Person sein kann. Auch bin ich damals recht zügig, nach einem knappen halben Jahr, in die Wohnung über ihn gezogen, hab bei meiner eigenen Karriere Abstriche, zugunsten seiner Malerei gemacht.

Wäre das schiefgegangen, hätte ich im Nachgang sicher unzählige Redflags entdecken können; - Einzelgänger, keine längere Beziehungserfahrung, vernutlich beziehungsunfähig, bindungsängstlich, überindividuell usw.

Das Gegenteil ist daraus entstanden, nämlich eine sehr liebevolle Partnerschaft auf Augenhöhe und ein Mensch an meiner Seite, der meine Entbehrungen zu seinen Gunsten und zu Gunsten seiner Malerei immer im Blick hatte und mich, wenn die Zeit reif war, unaufgefordert dafür entschädigt hat. Ich habe damals ein Vorbild, einen Freund, einen Partner und ein liebevolles und wertschätzendes Zuhause bekommen und das obwohl ich mich an keinerlei Zeit- und Raumregeln gehalten habe.

Achja, die Wäsche hat er auch noch bei Mutti waschen lassen, ganz schlimm

14.08.2020 11:54 • #944


Acht
Ich frag mich wirklich, weshalb man sich nach dem ganzen erlebten traurigen Käse noch Eigenanteile aufbrummen muss, um dann noch schwerer schleppen zu können? Der Balast ist schon so meist ausreichend genug. Ich kann ehrlich nichts dafür, dass ich vorher noch keinerlei Erfahrung mit Psychopathie in dem Ausmaß hatte und mir bis dato kein Handwerkszeug zur Verfügung stand. War auch nicht Bestandteil meiner Schul- und Uniausbildung
Vielleicht ist es auch das letzte bisschen Sockel, dass man dem anderen erhalten möchte.

14.08.2020 12:15 • x 3 #945


A


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