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Engültiges Ende einer On/-Off-Beziehung?

O
Zitat von steveforterio:


Natürlich hatte ich davor auch schon mal von On-Off-Beziehungen gehört, mir war es aber nie bewusst, was sowas aus einem Menschen machen kann. Ich kannte diese Erfahrung ja persönlich noch nicht. Wenn eine Beziehung beendet war, dann war sie beendet und ich hoffte niemals auf eine Rückkehr der Ex. Psychische Folgeschäden gab es auch keine außer den üblichen Liebeskummer.
Dieses On/Off hat auf jeden Fall etwas mit mir gemacht. Ich erwische mich leider zu oft bei dem Gedanken, dass das jetzt eben wieder nur eine Off-Phase ist und meine Ex irgendwann wieder ankommen wird. In mir existiert diese unterschwellige Hoffnung, dass es so sein wird, das alles nur ein neuer Schmäh von ihr ist. Diese Hoffnung versuche ich so gut es geht zu stoppen. Vorallem fürchte ich mich mittlerweile unendlich vor ihr und will sie nicht mehr wiedersehen, aber mein Herz denkt anders.

Wie oft habe ich mir während der Beziehung gedacht, dass ich da raus muss... unzählige Male. Aber ich war wie versteinert, ich konnte nicht. Ich hätte niemals handeln können, ich war wie gelähmt vor Angst, sie zu verlieren. Diese Verlustangst ist etwas, das ich mir unbedingt ansehen lassen muss!

Zuckerbrot und Peitsche ist ein effektiver sehr beliebter Mechanismus, um ein Geschöpf unter maximaler Kontrolle zu halten. Es gibt da Experimente mit Ratten zu, die auch dann im Käfig blieben, wenn es dort nur noch Stromstösse hagelte. Es ist eine perfide Art der Konditionierung. Mach dir bitte keine Vorwürfe. Und noch wichtiger: trag dieses Verhalten nicht weiter. Da musst du echt drauf achten, das passiert sehr häufig.

08.08.2020 17:23 • x 2 #886


Zweizelgänger
Zitat von steveforterio:
Sie konnte mich nur umstimmen, da sie dann sagte, dass sie nun ihren Freunden von uns erzählen wird, damit es einfacher wird.

Also hat sie nicht aufgehört...
Und noch dazu hat sie dir irgendeinen Müll erzählt, der dir suggerieren sollte, dass du jetzt etwas besonderes bist.

Komplette Manipulation - wissentlich!

08.08.2020 17:33 • x 1 #887


A


Engültiges Ende einer On/-Off-Beziehung?

x 3


steveforterio
Zitat von Zweizelgänger:
Also hat sie nicht aufgehört...
Und noch dazu hat sie dir irgendeinen Müll erzählt, der dir suggerieren sollte, dass du jetzt etwas besonderes bist.

Komplette Manipulation - wissentlich!


Wie man es interpretieren möchte... aber vielleicht hast du doch Recht. In den letzten 2 Wochen war ich ziemlich verstimmt ihr gegenüber und sie hat mich mit Geschenken und leckerem Essen überhäuft, ich wurde dadurch aber auch nicht liebevoller aufgrund meines Misstrauens.

08.08.2020 17:40 • x 1 #888


A
Zitat von steveforterio:
Sie hätte jederzeit den endgültigen Schlussstrich ziehen können, wenn sie mich nicht liebte. Warum hat sie nicht schon vor 2 Jahren oder nach der 15. Trennung nach ihren Freunden gepfiffen und alles so abgezogen wie jetzt? Warum erst jetzt? Nach 3 schlimmen Jahren?

Solange du ihre Sucht nach Zwendung gestillt hast...solange hat sie an dir festgehalten...
Zitat von steveforterio:
Das wird die Antwort dafür sein!

Ja, die Verachtung war irgendwann dann vllt. stärker als die Sucht nach Zuwendung......denn neben dem Wunsch nach Liebe, könnte Verachtung für Menschen ebenfalls eine große Rolle spielen.....es kommt darauf an, was sie erlebt hat....
Zitat von steveforterio:
dass das jetzt eben wieder nur eine Off-Phase ist und meine Ex irgendwann wieder ankommen wird. In mir existiert diese unterschwellige Hoffnung, dass es so sein wird

Solange diese Hoffnung in dir lebt, wird es dir nicht gelingen mit dem Ganzen abzuschließen, aber das weißt du sicher selber.
Zitat von steveforterio:
Diese Hoffnung versuche ich so gut es geht zu stoppen. Vorallem fürchte ich mich mittlerweile unendlich vor ihr und will sie nicht mehr wiedersehen, aber mein Herz denkt anders.

Du wirst dich nicht vor ihr fürchten, du fürchtest dich - wie ein Dorgenabhängiger - vor dem Dealer....du hasst diesen Dealer...du hasst nicht sie....das ist der Zwiespalt, in dem du steckst.
Du weißt, dass sie nicht zuständig ist für deine Schwäche, sie hat dir keine Dro. gegeben, sie ist die Dro.....aber dafür kann sie nichts.
Sie könnte wissen, dass sie auf bestimmte Männer wie eine Dro. wirkt, heißt das aber, dass sie sich nun von allen Männern fernhalten muss, weil ein paar ihre Schwächen nicht im Griff haben?
Müsste man dann nicht alle Pflanzen vernichten, die süchtig machen, um die paar, die ihre Schwächen nicht im Griff haben, zu schützen?
Muss man dann nicht alles vernichten, was krank macht?

Sind nicht alle selber für sich verantwortlich?

08.08.2020 17:43 • #889


O
Alle sind für sich selber verantwortlich. Leute, die gezielt jede Schwäche des Partners ausnutzen genauso wie jene, die davon lieber Abstand nehmen. Muss ja jeder selbst wissen, ob er sich aufführt wie die Axt im Walde oder ein glückliches Leben mit einer ausgeglichenen Beziehung anstrebt. Nur ehrlich sollte man von Anfang an sein. Geht aber nicht, wenn man ne Axt ist, das kann man nur scheibchenweise rauslassen. Verstehe ich auch, denn sonst würde man ja nicht mal mehr die Schwächsten abkriegen, sondern es würden sich ja wirklich ausnahmslos alle sofort abwenden. Und dann müsste man ja an sich arbeiten, um netter zu werden. Wie anstrengend, aber vielleicht würde einen dann ja sogar mal jemand wirklich mögen, ohne dass man ihn mit diesem ganzen manipulativen Quatsch destruktiv an sich binden und dafür insgeheim verachten müsste. Man hätte vielleicht die Chance auf ein schönes Leben. Oder man behandelt halt weiterhin andere Leute kacke und steht irgendwann, wenn man auch den aller letzten vergrault hat, ganz allein da. Jeder kann sich frei entscheiden, wie er leben will.

08.08.2020 18:21 • #890


Zweizelgänger
Zitat von steveforterio:
In den letzten 2 Wochen war ich ziemlich verstimmt ihr gegenüber und sie hat mich mit Geschenken und leckerem Essen überhäuft, ich wurde dadurch aber auch nicht liebevoller aufgrund meines Misstrauens.

Ich glaube, dass das eben sowas wie Komfortzone ist.
Das ist eigentlich ja das gemeine daran.
Menschen die destruktiv aufgewachsen sind, neigen leider oft genau dazu - zur Wiederholung.

Warum bleiben sonst Menschen bei einem Partner der gewalttätig ist, egal übrigens ob physisch oder psychisch.

Gesundlieben kannst du aber so jemanden leider nicht, da dann nämlich Drama inszeniert wird bzw solange provoziert wird bis es Drama gibt.

08.08.2020 19:43 • #891


steveforterio
Zitat von Angi2:
Du wirst dich nicht vor ihr fürchten, du fürchtest dich - wie ein Dorgenabhängiger - vor dem Dealer....du hasst diesen Dealer...du hasst nicht sie....das ist der Zwiespalt, in dem du steckst.


Nein, das hat nichts damit zu tun, dass ich mir vor der D.rogensucht fürchte, liebe @Angi2 . Ich fürchte mich vor dem seelischen Schmerz, den sie mir antun kann - wie ein Hund, der auf den nächsten Prügel wartet und sich deswegen lieber unter dem Küchentisch versteckt.

Ich kann aber aus heutiger Sicht noch nicht sagen, was passieren würde, sollte sie wieder lieb herzlich vor meiner Türe stehen - wahrscheinlich würde ich wieder zur Dro. greifen. Aber solange das nicht passiert, meide ich sie und versuche mir jeden Schmerz zu ersparen bis ich hoffentlich zu neuen Ufern aufgebrochen und von ihr geheilt bin.

Zitat von Zweizelgänger:
Warum bleiben sonst Menschen bei einem Partner der gewalttätig ist, egal übrigens ob physisch oder psychisch.


Das stimmt. Auch wenn die schlechten Zeiten überwiegen, der Partner ist doch etwas Besonderes, man möchte doch das Schöne an der Beziehung auch nicht verlieren und nicht alleine sein... das geht ja schon mal gar nicht... und sich dann wieder irgendwann auf Partnersuche geben... OMG!

(...so ungefähr waren meine Gedanken, als ich nicht aussteigen konnte/wollte...)

Zitat von Zweizelgänger:
Gesundlieben kannst du aber so jemanden leider nicht, da dann nämlich Drama inszeniert wird bzw solange provoziert wird bis es Drama gibt.


Und wenn das Drama mal nicht von ihr ausgeht, dann lodert der Konflikt und die Angst in mir weiter, jede falsche Reaktion von ihr versetzte mich in Panik, dass nun wieder eine Trennung ansteht. Das kann nicht gesund sein!
Aber häufig denke ich mir, dass mir das Leben zeigen wollte, dass ich unter Verlustängsten leide und ich mich von diesen befreien soll (sonst wären sie mir wahrscheinlich eh nie so richtig aufgefallen bzw. egal gewesen)

08.08.2020 20:58 • #892


Zweizelgänger
Zitat von steveforterio:
bis ich hoffentlich zu neuen Ufern aufgebrochen und von ihr geheilt bin.

Falsche Reihenfolge..!

Du musst erst aufbrechen - um dann zu heilen.

Zitat von steveforterio:
Und wenn das Drama mal nicht von ihr ausgeht, dann lodert der Konflikt und die Angst in mir weiter, jede falsche Reaktion von ihr versetzte mich in Panik, dass nun wieder eine Trennung ansteht. Das kann nicht gesund sein!

Ja das sind aber bedingt normale Reaktionen.

Blöd ist nur, wenn du das möglicherweise schon mitgebracht hast.
Sowas gibt es leider auch und dann bewegen wir uns auf einem etwas anderem Feld.
Das solltest du unbedingt versuchen rauszufinden.
Ist wirklich wichtig.

08.08.2020 22:17 • #893


A
Zitat von steveforterio:
Ich kann aber aus heutiger Sicht noch nicht sagen, was passieren würde, sollte sie wieder lieb herzlich vor meiner Türe stehen - wahrscheinlich würde ich wieder zur Dro. greifen. Aber solange das nicht passiert, meide ich sie und versuche mir jeden Schmerz zu ersparen bis ich hoffentlich zu neuen Ufern aufgebrochen und von ihr geheilt bin.

Du hoffst also, dass der Schmerz von allein vergeht. Und du meinst das klappt, trotz der Hoffnung im Herzen, dass sie sich wieder bei dir meldet?

Zitat von steveforterio:
jede falsche Reaktion von ihr versetzte mich in Panik, dass nun wieder eine Trennung ansteht. Das kann nicht gesund sein!

Warum wünschst du dir so ein Leben zurück?

09.08.2020 03:06 • x 2 #894


Heffalump
Zitat von Angi2:
Warum wünschst du dir so ein Leben zurück?

negative Konditionierung

09.08.2020 04:32 • #895


Zweizelgänger
Zitat von T4U:
negative Konditionierung

Wie gesagt, die Frage ist: Wann entstanden?!

09.08.2020 07:00 • #896


Heffalump
Zitat von Zweizelgänger:
Wie gesagt, die Frage ist: Wann entstanden?!

Ich, für mich persönlich, glaube nicht das es wichtig ist, wann entstanden (weil Vergangenheit sich nun mal nicht ändern lässt), sondern was ich daraus lerne und ob ich gegensteuere

09.08.2020 07:11 • x 1 #897


Zweizelgänger
Zitat von T4U:
Ich, für mich persönlich, glaube nicht das es wichtig ist, wann entstanden (weil Vergangenheit sich nun mal nicht ändern lässt), sondern was ich daraus lerne und ob ich gegensteuere

Naja, aber wenn ich das so von klein auf gelernt habe, werde ich das in jeder Beziehung machen.
Da sind wir dann ganz schnell bei Selbsterfüllender Prophezeiung....

09.08.2020 07:20 • x 1 #898


Heffalump
Zitat von Zweizelgänger:
Naja, aber wenn ich das so von klein auf gelernt habe, werde ich das in jeder Beziehung machen.
Da sind wir dann ganz schnell bei Selbsterfüllender Prophezeiung....

So gesehen - ja Stimmt. Aber so ist das eben, jeder sieht es ein klein wenig anderst

09.08.2020 07:41 • #899


steveforterio
Zitat von Zweizelgänger:
Blöd ist nur, wenn du das möglicherweise schon mitgebracht hast.
Sowas gibt es leider auch und dann bewegen wir uns auf einem etwas anderem Feld.

...

Naja, aber wenn ich das so von klein auf gelernt habe, werde ich das in jeder Beziehung machen.
Da sind wir dann ganz schnell bei Selbsterfüllender Prophezeiung....


Guten Morgen!

Dass ich meine Verlustangst mit in die Beziehung gebracht habe, möchte ich nicht bestreiten. Ich muss aber eben nochmals erwähnen, dass ich vorher schon Beziehungen hatte, wo diese Angst nicht aktiviert wurde bzw. nicht sehr ausgeprägt war. Damit meine ich, dass ich diese Angst während der Beziehungen nicht spürte (ich nicht darunter litt), meist erst dann, wenn die Trennung vor der Türe stand. Wenn ich mich zurückerinnere, dann resultierte das darin, dass ich mit meiner Ex-Partnerin zu verhandeln anfing, was aber dann eh immer in die Hose ging. Aber ohne driftigen Grund fing ich nicht zu klammern oder zu stänkern an.

In meiner letzten Beziehung spürte ich diese Verlustangst am Anfang auch nicht, das kam nach und nach. Bei der ersten Trennung verhandelte ich mit ihr, aber meine Ex ging trotzdem. Neu war für mich allerdings, dass sie dann trotzdem ständig den Kontakt zu mir suchte, sie kam während der Off-Phase sogar hin und wieder zu mir auf Besuch und wir kuschelten (mangels Vorwissen dachte ich dann natürlich immer, dass sie mich doch lieben muss). Das Ganze ging dann bei 3 Trennungen so.
Ich litt bei diesen Trennungen zwar auch wie ein junger Hund, aber ich hatte meine Stärke und meine Lebensfreude noch nicht verloren. Und vorallem verspürte ich keine Ängste in mir.

Ich kann mich erinnern, dass sich nach 1 1/4 Jahren On/Off-Beziehung etwas in mir veränderte. Sie hatte im Sommer 2018 ziemlich derb mit mir Schluss gemacht (1 Tag vor unserem Urlaub) und hat mich dann fast 3 Monate sitzen lassen. Sie meldete sich nach ein paar Wochen wieder und schickte mir Fotos von ihrem Alltag, bis wir dann wieder zusammenkamen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt spürte ich dann eine Angst in mir, dass sie sich jederzeit von mir trennen könnte, ich wieder diesen Schmerz durchlaufen muss. Mein ganzes Wesen veränderte sich, ich fühlte mich schwach und wie gelähmt, wurde zurückhaltender gegenüber meinem Umfeld und lebte nur noch für die Beziehung. Ich versuchte ihr alles Recht zu machen, immer gute Laune zu haben, nur damit mir das nicht wieder passiert. Ich hatte Angst ihr Ich liebe dich zu sagen, da sie das sofort als Steilvorlage für eine Trennung nutzen hätte können. Wie oft sie sich aber bis zur endgültigen Trennung dann doch von mir verabschiedet hat, kann ich nicht mehr nachvollziehen.

Meine Verlustangst hindert mich daran, klare Grenzen zu setzen. Welcher normale Mensch tut sich das an und verbringt lieber eine Beziehung in Furcht Schrecken, anstatt sich zu trennen? Tja, ich schon und das muss ich mir vorwerfen.

Zitat von Angi2:
Warum wünschst du dir so ein Leben zurück?


Tja, wenn ich mich da selbst verstehen würde. Es gibt derzeit Momente, in denen ich auch gerne an die guten Zeiten zurückdenke, als sie total lieb war und Harmonie herrschte. Diese Zeiten wünscht sich mein Herz wieder, aber mein Kopf sagt, dass der Preis dafür zu teuer ist.

09.08.2020 08:52 • x 3 #900


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