Engültiges Ende einer On/-Off-Beziehung?

Es kommt gar nicht mal so selten vor, dass Frauen ihren Ex nach der Trennung plötzlich wegen angeblicher Gewalt oder sogar Vergewaltigung anzeigen. Spätestens wenn die Vorladung der Polizei als Beschuldigter ins Haus flattert, sollte man sich eine/n Anwält/in nehmen. Wichtig ist es dann Gegenanzeige wegen falscher Verdächtigung zu stellen. Das erhöht nämlich die eigene Glaubwürdigkeit. Entspricht jedenfalls im Grundsatz meiner beruflichen Erfahrung damit.

Zitat von VictoriaSiempre:

3 Jahre On-/Off, bei ca. 10 Trennungen - da braucht es schon zwei dafür.

Ich liebe sie aber so... ist natürlich ein Totschlagargument, hinter das man sich wunderbar verstecken kann.

Langsam glaube ich ja echt, dass ich der Psychopath in der ganzen Geschichte bin. Schaut her, was sie alles mit mir macht und wenn ich zum Gegenschlag ausholen will, dann fängt mein ganzer Körper an zu zittern mein Hirn wird zu Matsch und ich bekomme Mitleid mit ihr. Ich kann das einfach nicht!

Es ist für mich eine Form der kranken Liebe, wie es aussieht. Das sollte ich mir anschauen lassen.
Früher hätte ich mir sowas niemals gefallen lassen!

Zitat von VictoriaSiempre:

Du solltest Deinen Teil der Verantwortung (ich rede ausdrücklich nicht von Schuld!) dafür übernehmen. Dein Anteil ist, dass Du Dich immer wieder drauf eingelassen hast. Ich liebe sie aber so... ist natürlich ein Totschlagargument, hinter das man sich wunderbar verstecken kann.

Da gebe ich dir recht..... Klar will. Man antworten aber mir ist bewusst das rational Denken hier nicht mehr weiter kommen......

Glaube bei mir und Steve haben die ganzen on off Beziehung sehr an unserem Selbstwertgefühl genagt..... Ein selbstbewusster Mensch hatte gesagt OK dann ist das so gib mir die Sachen und gute reise..... Aber so war es nicht wir waren genau das Gegenteil lieb und nett und bitte bitte gib mir ne Antwort


Bei mir kam... NÖ..... Bin dir nichts schuldig........


Würde mich auch interessieren wobei du sie so sehr verletzt hast

@Steve Hast du schon mal über eine Therapie nachgedacht?

Zitat von steveforterio:

Ich weiß es nicht. Vielleicht ist sie es leid gewesen, dass ich ihre Verhaltensmuster schon in auswendig kannte und auf die letzte Trennung nicht mehr so eingegangen bin, wie sie es gerne gehabt hätte.

Jetzt zeigt sie mir eben ihr restliches Repertoire...

Frag dich bitte nicht, womit du sie tief verletzt haben könntest.

Und meide bitte jeglichen Kontakt.

Kümmer dich jetzt um dich! Meiner Meinung nach, wäre eine Therapie evtl. angebracht. Da geht es ja darum, dass du dich stabilisierst etc. Nicht um sie.

Und wenn Post von der Polizei ins Haus flattert: sofort Anwält/in einschalten.

Zitat von steveforterio:

Langsam glaube ich ja echt, dass ich der Psychopath in der ganzen Geschichte bin. Schaut her, was sie alles mit mir macht und wenn ich zum Gegenschlag ausholen will, dann fängt mein ganzer Körper an zu zittern mein Hirn wird zu Matsch und ich bekomme Mitleid mit ihr. Ich kann das einfach nicht!

Nein du hast Gefühle und kannst diese auch zeigen.... Zumindestens so wie du dich beschreibst....... Aber sie kann das halt nicht.....wir haben aber auch Mitschuld weil wir hatten schon viel früher aussteigen müssen.....

Zitat von zebra2020:

Entspricht jedenfalls im Grundsatz meiner beruflichen Erfahrung damit.

Naja, die können wir ja nicht einschätzen...

Wichtig ist erstmal, dass er sich jetzt mal mit dem Anwalt (Anwältin ist da noch besser) unterhält.
Dann weiß schonmal jemand anderes bescheid und reagieren kann man dann immernoch.

Deshalb schrieb ich ja im Grundsatz.

Nichts ist übrigens nerviger als wenn Leute schon Beratung wollen, bevor überhaupt was rechtlich relevantes passiert ist. Da sollen dann Fall x,y,z in tausenden Varianten durchgespielt werden. Tja, da sage ich dann: sorry, aber ich habe keine Glaskugel. Die wollen dann eigentlich ihre Eigenverantwortung an mich abgeben.

Daher: es reicht, wenn man zum Anwalt geht, wenn schon was konkretes vorliegt, z.B. eine Strafanzeige. Dann nimmt man Akteneinsicht u erst dann kann man überhaupt sinnvoll beraten.

Und davon abgesehen: Anwälte sind keine Lebensberater u auch keine Psychologen. Es ist z.B. nicht Aufgabe des Anwalts dem Mandanten zu sagen: bitte meiden Sie den Kontakt - vor allem wenn überhaupt noch nichts rechtlich relevantes vorliegt.

Zitat von zebra2020:

@Steve Hast du schon mal über eine Therapie nachgedacht?

Ja habe ich... war am Freitag schon bei meiner Therapeutin in meiner Heimatstadt. Werde mir aber nun eine in Salzburg suchen. Bin da aber noch etwas neben der Spur, es gestaltet sich für mich eher als schwierig, ich habe nicht wirklich einen Plan auf was ich da achten muss und menschlich muss es dann ja auch passen zwischen mir und dem Therapeuten...

Zitat von steveforterio:

Bin da aber noch etwas neben der Spur, es gestaltet sich für mich eher als schwierig, ich habe nicht wirklich einen Plan auf was ich da achten muss und menschlich muss es dann ja auch passen zwischen mir und dem Therapeuten...

Finde ich auch ganz schwierig.
Grundsätzlich geht man bei sowas von einer tiefenpsychologischen Therapie aus, da es um Anteile aus der Kindheit geht.
Analytisch ist ähnlich. Bin mir aber insgesamt nichtmehr so sicher ob das was bringt.
Das Problem dabei ist, dass die dann gerne ausschließlich bei deinen Anteilen sind, aber eben wenig bei den Anteilen die dir durch bzw innerhalb der Beziehung zugeschoben wurden.
Somit kommt man schnell an diesen Schuldpunkt, der dann für einem selbst, erstmal ausschließlich bei einem selbst selbst liegt.
Ein Psychologe tut sich aber natürlich auch schwer, zu wissen was vorher da war und was dadurch entstanden ist.

Das Problem wird dir vermutlich schon aufgefallen sein.
Du stehst dann da und hast genau das, was dich eh schon belastet, nämlich dass du dich selbst nicht mehr verstehst, dir gesagt wird, du hättest die und die Anteile und am Ende denkst du, so wie schon in der Beziehung und nach der Trennung, dass du schuld bist und alles falsch gemacht hast.

Wie gesagt, es ist wirklich extrem schwierig.
Außerdem darf man nicht vergessen, dass es ja tatsächlich so ist, dass oft Menschen mit ähnlichen Störungen zusammenfinden und sich dann gegenseitig aufarbeiten.

Wo und wie soll da ein Psychologe, der dich ja nur in Jetzt-Zustand kennt, ansetzen.

Ich persönlich glaube ja, dass mit der Beziehung, alte Traumata aktiviert wurden, die entweder gesund verdrängt wurden und sich bis dahin ein normales Leben aufgebaut hat oder eigentlich gar nicht da waren, sondern nur Anteile, die bisher einigermaßen gut zu bewältigen waren, aber dadurch mehr Gewicht bekommen haben, da Anteile der Partners dazu kamen, quasi als Verstärker.

Mein Gedanke ist deshalb, dass vielleicht eine Traumatherapie das richtig ist, da die Beziehung, sowie die Trennungen, Manipulationen, Abwertungen und das extreme Ende, zu einem Trauma geführt haben.

So....
Was meinst..?

Zitat von Zweizelgänger:

So....
Was meinst..?

Einfach nur super beschrieben. Das denke ich mir nämlich auch, dass ich Verhaltensweisen angenommen habe, die ich so gar nicht an mir kenne. Dass ich Verhaltensweisen von ihr übernommen habe - das entspricht auch diesem Ängstlichen und dem Zittern, dass ich derzeit habe. Dem ständigen Entwerten von mir selbst und dem Hochheben ihrer Person.
Ich war vor ihr ein sehr mutiger Mensch und mir konnte man den Schneid nicht so schnell abkaufen.

Ich werde am Nachmittag mal nachschauen, ob es einen geeigneten Traumatherapeuten für mich gibt.
Blöde Frage, aber ist es essenziell, ob ich da zu einem Mann oder einer Frau gehe..?

Zitat von steveforterio:

Blöde Frage, aber ist es essenziell, ob ich da zu einem Mann oder einer Frau gehe..?

Ich würde bei Therapien zu gleichgeschlechtlich raten, in deinem Fall also zu einem Mann.

Zitat von steveforterio:

Ich werde am Nachmittag mal nachschauen, ob es einen geeigneten Traumatherapeuten für mich gibt.
Blöde Frage, aber ist es essenziell, ob ich da zu einem Mann oder einer Frau gehe..?

Tja, da ticke ich so, dass ich überlege was ich bearbeiten möchte...
Mutter-Beziehung oder Vater-Beziehung.
Ich würde mich immer für das entscheiden, was mir schwieriger vorkommt... (ist das jetzt wieder ein Muster.... )

Am Ende würde ich nach Gefühl gehen, aber ich denke dein Problem hatte mit einer Frau zu tun, vielleicht ist dann auch eine Frau die Lösung....

Zitat von steveforterio:

aber ich habe ein richtig schlechtes Gewissen bei der Sache, weil ich meiner Ex nicht schaden will.

Ein Partner, der so vernarrt in mich ist, macht mir persönlich immer Angst.
So eine Abhängigkeit führt immer zu Komplikationen ....Eifersucht...Kontrollzwang.....etc....

Zitat von zebra2020:

Ich würde bei Therapien zu gleichgeschlechtlich raten, in deinem Fall also zu einem Mann.

Das würde ich auch raten......Therapeuten, Ärzte sind auch nur Menschen, und sie verlieben sich auch schon mal.....

Zitat von Angi2:

Ein Partner, der so vernarrt in mich ist, macht mir persönlich immer Angst.
So eine Abhängigkeit führt immer zu Komplikationen ....Eifersucht...Kontrollzwang.....etc....

Ich habe in ihr nach wie vor das Bild von dem kleinen, unschuldigen Mädchen vor Augen.
Vielleicht will ich es mir nach wie vor nicht eingestehen, dass sie anders ist...