Endlosschleife-Trennungsschmerz-Sinn? Kann nicht ohne

B
Hallo zusammen.

Ich bin in einer Situation, in der ich nicht weiter weiß.

Vor ca. einem Jahr habe ich mich von meiner Freundin getrennt und es seitdem bereut und versucht wieder hinzukriegen.
Dazu muss ich wohl etwas weiter ausholen.
Ich bin 29, sie 26.
Zusammengekommen sind wir 2006, waren also fast 10 Jahre ein Paar.
Anfangs, klar, war alles top. Viel unternommen, schöne Zeit gehabt, Freunde, Feiern, Urlaub.
Als wir 2008 mit dem Fussballverein in den Urlaub sind, war auch einer ihrer Exen dabei, ihr Erster.
Ich hatte vor ihr keine wirkliche Beziehung, höchstens mal zwei Wochen in den Ferien ein bisschen Spaß.
Es war mir egal, dass er dabei war. Ich mochte ihn nicht, aber nicht wegen der Vorgeschichte, wir haben uns einfach nicht verstanden hatten aber auch kein Problem miteinander.
Im Urlaub habe ich gemerkt, dass sie zunehmend mit ihm redet. Daraufhin hatten wir einen kleinen (wirklich kleinen) Streit. Was sie ihm direkt erzählte, er mich drauf ansprach, und es zu einem größeren Streit zwischen mir und meiner Ex kam.

Es ist -denke ich- verständlich, dass mein Beziehungskram ihren Ex nichts angeht.
Tja, nach dem Streit erstmal Eiszeit, zwei Tage später fuhren wir mit dem Bus zurück und jeder ging erstmal ins Elternhaus zurück.
Wie sich später rausstellte, war sie noch am Abend der Rückkehr bei ihrem Ex.
Es folgten vier endlose Wochen in denen ich rausfand, dass sie sich mit ihm trifft.
Ich liebte sie so sehr, dass ich um sie kämpfte und ich konnte sie somit auch wieder für mich gewinnen.
Dazu muss ich sagen, dass sie stets verneinte, dass sie etwas mit ihm hätte.
Sie würden sich einfach nur treffen weil sie sich von früher noch gut verstehen blabla.

Ein halbes Jahr passierte nichts, bis sich eine Freundin von ihr verplapperte und ausplauderte, dass die damals rumgemacht hätten.
Daraufhin machte ich erstmal Schluss.
Sie wiederum kämpfte dieses Mal um mich, dass es ein Fehler war und sie Angst hatte es zu sagen, ihr kennt das ja.
Es sei auch nur ein Kuss gewesen, mehr nicht.
Ok, ich konnte ihr das verzeihen, war aber misstrauisch.

Wie sich quasi halbjährlich herausstellte, war es doch etwas mehr als nur ein Kuss.
Es ging von einmaligem Kuss über mehrmaliger Kuss über einmaliges rummachen über mehrmaliges rummachen über oben ohne im BH sein, bis zu oben ohne sein und nicht mehr wissen ob BH an oder nicht.
Salamitaktik quasi und immer nur soviel zugegeben, wie ich quasi nachweisen konnte.

Das Blöde ist, dass ich mir bei den ersten 2-3 Malen sagte k, du hast ihr das verziehen, das hier ist nur ein bisschen mehr, das kannst du ihr auch verzeihen.
Vor einem halben Jahr habe ich einen alten Kumpel getroffen, von dem ich weiß, dass der zu der Zeit gut mit dem Typ befreundet war. Habe natürlich nachgefragt und er meinte, dass sie definitiv miteinander geschlafen haben.
Sie bestreitet das bis heute...

Ich kann mir das in der Situation auch nicht vorstellen.
Er, ihr Erster, packt sie bis auf BH (oder auch nicht) aus und dann soll Schluss sein?
Da hört doch kein Mann auf...
Und wenn die Frau das abbricht, trifft sie sich doch nicht weiterhin mit dem Mann...
Oder was meint ihr?

Naja, sie ist 1 Jahr nach der Affäre mit mir umgezogen, 200km vom Heimatort entfernt.
Ich begann dort mein Studium und sie wechselte für mich Schule und Wohnort, das habe ich ihr hoch angerechnet.
Dazu muss ich sagen, ihre Mutter hat sie mit 15 einfach verlassen und ist in die Schweiz gezogen, sie wohnte daraufhin im Elternhaus mit ihrem Stiefvater, der beruflich sehr oft im Ausland war und quasi nur 5 Tage im Monat zu Hause.
Das Verhältnis zu ihren Eltern ist seeeehr schwierig, dazu gleich.

So, wir zogen also in unsere erste gemeinsame Wohnung und alles war super.
Bis eben was neues ans Licht kam und wir uns riesig zofften.
Aber auch da:du hast ihr das verziehen, das ist nur ein bisschen mehr...
Blöde Sache.

Hinzu kommt, dass fast jedes Mal, wenn etwas neues herauskam und ich überlegte Schluss zu machen, sie große Probleme, verursacht durch wahlweise Stiefvater oder Mutter hatte.
Und ich konnte sie nicht im Stich lassen.
Sie war mehrfach beim Anwalt, weil ihre Mutter den Unterhaltszahlungen nicht nachkam, oder, weil die Mutter finanzielle Zugeständnisse machte, die meine Ex in Vertragsverhältnisse brachten, die sie dann aber nicht bezahlen konnte, weil die Mutter ihr Zugeständnis nicht einhielt.
So musste sie auch ihre erste Ausbildung (schulisch, 500€ monatlich) abbrechen.

Was ihre Eltern ihr angetan haben ist unfassbar.
ich weiß noch wie sie mit Magen-Darm krank war und die Mutter am Telefon von ihr verlangte, sie in der Schweiz zu besuchen, ansonsten bekäme sie den Unterhalt nicht. Auf den Einwand Magen-Darm antwortete sie mit es ist mir egal ob du in den Zug kotzt oder schei., du bekommst das Geld nur, wenn du es holst.
Kein Scherz, mir ist die Kinnlade runter geklappt...

Ihre Mutter kam regelmäßig und meinte, sie können diesen Monat nur xy an Unterhalt bezahlen. Teilweise war das nach Abzug von Miete und Busticket noch verbleibende 80€ zum Leben.
Ich hatte nach dem Abi zwei Jahre gearbeitet und ein bisschen was gespart, wir wollten damit eigentlich in urlaub oder die WOhnung neu einrichten, das ging in der Zeit dann halt für Essen und Trinken drauf.
nicht falsch verstehen, das war für mich selbstverständlich und ich habe es auch nie zurück gewollt.
Irgendwann war das Ersparte aufgebraucht, die Mutter bezahlte weiterhin nur flexibel und so sahen wir uns gezwungen, anwaltlich Unterhalt zu fordern.
Ist natürlich toll, wenn das Kind gezwungen ist die Mutter zu verklagen.
Bei ihrem leiblichen vater war nichts zu holen, er lebte auch seit sie drei Jahre alt war nicht mehr bei der Familie, sie hat ihn seitdem vielleicht zweimal gesehen.

Gut, Mutter und Tochter und Anwalt, kein gutes Gemisch.
Letzten Endes hat sie dann in den Unterhalt eingewilligt und ihn auch regelmäßig bezahlt.
Ich war seitdem aber über Kreuz mit ihr.
Jetzt kam es zur Abi-Abschlussfeier meiner Ex.
Die Karten dafür waren auf zwei Begleiter limitiert.
Ich war damals leider nicht so reif um zu sagen, ok, für dich setz ich mich nen Abend mit deiner Mutter an einen Tisch.
So überließ ich die Begleitung eben ihrer Mutter und blieb daheim.
zwei Stunden nach Beginn der Feier bekam ich einen Anruf, meine Ex total verheult, ihr Mutter käme nicht.
Die ist einfach nicht zur Abschlussfeier der Tochter gegangen wohlwissend, dass die dann dort alleine sitzt.

Zwei Wochen später, die Mutter brachte den Unterhalt vorbei (sie betrat die Wohnung nicht mehr, wenn ich da war).
Ex also raus ins Auto, kommt nach 5 Minuten völlig aufgelöst.
Ihre Mutter sagte wortwörtlich, das habe sie sich selber zuzuschreiben, dass sie bei der feier alleine war, und das habe sie sich auch so verdient.
Die eigene Mutter. Sowas!

Entschuldigt bitte die Ausführungen, aber ich möchte einfach verdeutlichen, wie sehr wir durch sowas zusammengeschweisst wurden.

Das waren nur Auszüge von ihrer Mutter, dazu gesellen sich drei weitere Anwaltsmandate und psychischer Terror, bis ich irgendwann das Gefühl hatte, nicht mehr an meine Ex ranzukommen und ich sie bat, bitte psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, was sie auch tat. Ich dachte mir einfach, dass es ganz gut ist mit jemand neutralem darüber zu sprechen, und es half ihr auch.

Der Stiefvater, für sie wie ein Vater, ist vom gleichen Schlag.
Ich bin anfangs auf ihn reingefallen, weil er mich immer seine dicken Dienstwagen fahren ließ und das Geld sehr locker bei ihm saß. Fand ich damals top.
Kurz vor unserem Umzug hatte ich einen kleinen Unfall mit seinem Wagen. Ich war nicht Schuld, aber wie sich herausstellte, hätte er mich nicht fahren lassen dürfen, Versicherungsgründe.
Daraufhin überschlug er sich mit Lügen.
Er hätte mir nicht erlaubt zu fahren (er war zu der Zeit im Ausland, wir durften aber das Auto nutzen), dann hätte ich nur zu bestimmten Anlässen fahren dürfen, die meine Ex beträfen. Lustigerweise wollte ich sie gerade von einer Klassenfahrt am Bahnhof abholen, wäre also auch so ein Anlass gewesen.
daraufhin bestritt er sogar, dass eine Klassenfahrt stattgefunden hätte.
Betrunken rief er mal meine Eltern an und meinte er kenne da ein paar Nachbarn, für ein paar Hundert Euro könnten die per Aussage was deichseln.
naja, es folgte ein Rechtsstreit, bei dem er irgendwann klein beigab. Aber nicht ohne (wohl betrunken) mir eine SMS zu schreiben die mehr aus Fluchen und Beschimpfungen bestand als sonstwas, und, dass er seine Tochter sowieso nicht bräuchte.

2012 wurde uns wegen Eigenbedarf gekündigt.
Meine Eltern wollten keinen Vertrag mehr unterzeichnen, der von ihren Eltern abhängig wäre, also suchten wir separate Wohnungen. Das war später gar kein Thema, mal waren wir bei ihr, mal bei mir, aber keinen Tag getrennt.
Ihre Mutter hatte ich in die Privatinsolvenz gebracht und konnte nicht bürgen, was ihre Wohnungssuche schwierig gestaltete.
Sie hatte mittlerweile wieder Kontakt zu ihrem Stiefvater, der wohl einen Entzug gemacht hatte.
Er versprach zu bürgen und die Miete, falls zu teuer, zu übernehmen, ebenso die Maklerkosten.
Gut, ich fand eine Wohnung, sie fand eine Wohnung: direkt gegenüber, wäre klasse gewesen.
Jetzt war die aber teurer als für sie stemmbar, macht nix, Stiefvater hatte ja zugesagt.
Pustekuchen, er zahlte nichtmal die Maklerkosten, weshalb kein Mietvertrag zustande kam.
Ex sitzt ohne Wohnung da, Makler klagt Courtage ein.
Ich habe sie natürlich bei mir einziehen lassen, war zwar nur 1-Zimmer, aber das war ok.
Zwei Monate später fanden wir ihr eine Wohnung zur Zwischenmiete für ein Jahr.

Wie gesagt, solche Sachen haben uns enorm zusammengeschweisst.
Auf der einen Seite haben wir also ein sehr inniges Verhältnis, wir waren wie ein Herz und eine Seele,auf der anderen das Problem mit der Affäre und mangelnder Ehrlichkeit und mein steigendes Misstrauen.
Wenn ich ans Schluss machen gedacht hatte, kam es regelmäßig zu solchen Geschichten mit ihren Eltern.
Und ich wollte sie nicht im Stich lassen also sagte ich mir ein ums andere Mal...Na ihr wisst schon was^^

Das konnte aber zu nichts Gutem führen.
ich wurde zunehmend eifersüchtig und kontrollierend. Männlichen Kontakt unterband ich so schnell wie möglich, dass sie alleine wegging verhinderte ich wo ich nur konnte. Das nahm Züge an, dass ich, wenn sie sich mal 5 Minuten verspätete, das Schlimmste ausmalte.
Ich liebte sie über alles, aber ich konnte ihr nicht mehr vertrauen.

Vor einem Jahr bekam ich mit, dass ihr ein Arbeitskollege Kosenamen gab. War für mich ein No-Go, würde ich selber auch niemals bei einer vergebenen Frau machen.
Ich bat sie, das zu unterbinden. Daraufhin sagte sie ihm nicht etwa, sie möchte das nicht, sondern (was ja auch stimmte^^), dass ich ein Problem damit hätte.
Auch betonte sie stets, dass sie niemals etwas mit einem Arbeitskollegen anfangen würde. Das sei schließlich ihre Arbeit und blabla. (dazu unten noch was)
Da kam ich mir ziemlich verraten vor, zumal wir irgendwann zusammen vorm PC saßen, sie auf Facebook surfte, und er ihr einen Kosenamen schrieb zusammen mit einem zwinkernden Smiley aber nicht deinem Freund sagen.
Gar nicht gut.

Wenig später hatten sie Betriebsfeier. Sie wollte gegen 24 Uhr wieder da sein, es wurde halb drei.
Was mein eifersüchtiges Hirn sich ausgemalt hat, könnt ihr euch vorstellen.
Ich glaube, man nennt es ruminieren.
man kaut jede und jede Situation unendlich Mal durch. Das problem dabei ist, dass dadurch jede Situation als wirklich erscheint.
Wenn ich mir also vorstellt, sie würde mich betrügen, war das nicht einfach nur der Gedanke sie betrügt mich, sondern es war quasi konkret die Situation sie betrügt mich
Als sie heimkam war ich misstrauisch wie sonstwas und nahm ihr das Handy weg.
ich weiß, dass das absolut nicht klar geht, konnte in der Nacht einfach nicht mehr klar denken.

Am nächsten Tag machte ich Schluss.

Ich habe danach wochenlang versucht es wieder gut zu machen, weil ich mein Verhalten in der Nacht bereute und sie einfach nicht verlieren wollte. Da war es aber schon zu spät, mit meiner Eifersucht -über Jahre hinweg- hatte ich eine Situation geschaffen, in der sie den Schlussstrich einfach akzeptierte und auch durchzog.

Ich habe versucht ihr zu erklären, wie sich das für mich anfühlt, dass ich aufgrund ihrer Salamitaktik Probleme habe ihr bei sowas zu vertrauen.
Auch eine gemeinsame Therapie, Beratung, sonstwas bat ich an.
10 Jahre wirft man nicht einfach weg, wenn man nicht alles versucht hat.
Sie lehnte ab.

Ich versuchte sie mit Aktionen umzustimmen. Ich kaufte z.B. zwei Kinokarten und sagte, sie solle mit einer Freundin gehen.
Als Zeichen dafür, dass ich mich bemühe, ihr zu vertrauen.
Die Karten nahm sie gerne, geändert hat es nichts.

Nun gut. Irgendwann, wir wohnten mittlerweile wieder in einer gemeinsamen Wohnung, kam natürlich das Thema Auszug auf.
Als Student und sie als Auszubildende konnte sich keine die Wohnung alleine leiste. Sie hatte dort ein Jahr in einer WG gewohnt, bis ihre Mitbewohner aus- und ich einzog.
Ich bin nicht sonderlich WG-tauglich, also war schnell klar, dass ich ausziehe und sie wieder eine WG draus macht.
Der Wohnungsmarkt hier ist besch...eiden, ich fand einfach keine Wohnung. Sie hatte sich mit der Trennung wunderbar arrangiert, unternahm viel mit Freunden, war oft weg.
Ich habe hier nie wirklich Freunde gefunden, wenn wir ausgingen, dann mit ihrem Freundeskreis.
ich war also erstmal allein und sah mit an, wie meine Mitbewohnerin ihr Leben genoss.

Irgendwann kam es zu einem heftigen Streit, woraufhin sie zu einer Freundin zog.

Ich also allein in der Wohnung voller Erinnerungen. Nicht gut...

Ich muss dazu sagen, dass ich Asperger bin und im Zwischenmenschlichen starke Probleme habe.
Wenn ich z.B. im Bus fahre und der wird zu voll, muss ich aussteigen.
Sie hatte immer ein Gespür dafür. Wenn sie merkte, dass ich unruhig wurde, nahm sie einfach meine Hand und sah mir mit einem Blick in die Augen, der einfach nur sagte es ist ok. Dann gab es nur noch sie und mich, wie in einer Kugel. Das um-uns-herum blendete ich einfach aus.
Freunde finde ich kaum. Aktuell habe ich exakt einen und der wohnt in meiner alten Heimatstadt.

Es ist nicht so, dass ich es nicht versucht hätte.
Ich habe im vergangenen Jahr auch Leute kennengelernt und ich habe mich sogar mit Frauen getroffen im Versuch die Eine zu vergessen.
Mit zwei Leuten habe ich mich gut verstanden. Haben ab und zu was unternommen, hatten eine WA-Gruppe, war nett und ich dachte mir: es geht bergauf.
Jetzt haben die nur ihren Bachelor fertig und machen den Master in einer anderen Stadt.
Ich also wieder allein.

Ich habe mich im Uni-Sport angemeldet, aber mehr als der Sport hat sich nicht daraus ergeben.
Immer noch allein.

Und jeden Tag denke ich an die Eine.
Ich weiß nicht einmal, ob es nochmal Sinn machen würde, weil ich das Gefühl habe, dass sie sich stark verändert hat.
Aber ich vermisse sie jeden Tag und in vielen Situationen.
Das ist der Nachteil eines guten Gedächtnisses, man vergisst nicht.
Ich bin ja umgezogen, in die Nähe unserer ersten gemeinsamen Wohnung. Ich kann durch keine Straße laufen, ohne dass mir eine Erinnerung hochkommt. Ich kann kein Produkt im Supermarkt kaufen, das ist nicht mit einer Erinnerung verknüpfe.

Der Knüller ist dann auch noch: sie hat die Wohnung auch gekündigt und ist umgezogen.
Eine verdammte Straße nebenan.
ich lauf jeden Tag an ihrem Haus vorbei wenn ich einkaufen gehe oder zum Bus.
Ich kriege sie einfach nicht aus dem Kopf.
Ich würde es so gerne nochmal versuchen, jetzt mit nötigem Abstand.
Ich war zu Beginn unserer Beziehung nie eifersüchtig. Nie.
Ich hatte kein Problem damit, wenn sie alleine was unternimmt oder der beste Freund des einen Ex ihr Mathe-Nachhilfe gibt.
Hat mich wirklich nicht gekümmert.
Diese Affäre und was darauf folgte, hat mich zu einem eifersüchtigen Kontrollfreak gemacht.
Ich übernehme eigentlich immer die Führung, schon immer.
Mannschaftskapitän, Wortführer, Arbeitsgruppe, egal was.
Ich bin einfach oft der Meinung, dass meine Variante die Beste ist^^
Aber so kontrollierend bin ich sonst nirgends (zum Glück).

Ich habe bis ca. April um uns gekämpft (knapp ein halbes Jahr nach Trennung).
Sie hat, als wir noch zusammen gewohnt haben, auch ein paar mal gesagt, dass wir es nochmal versuchen können. Waren wohl nur leere Worte oder Hinhalten, kein Plan.
Einmal stand sie verheult in der Tür und fragte ob wir es nochmal versuchen sollen und ich hab weinend geantwortet, dass wir das nicht einfach so sagen können, sondern dass wir in einer Woche ein Super-Date miteinander verbringen sollen, dass das, wenn überhaupt, der beste Weg sei. Und sie hat eingewilligt.
Ich habe geplant... Ich habe Blumen gekauft, romantische Musik aufgelegt, eine leckere Anti-Pasti-Platte gemacht.
Nach dem Essen sollte es in die Therme gehen und danach ins Kino.
Karten hatte ich schon gekauft.
Sie kam von der Arbeit und wollte von dem Date nichts mehr wissen.
Wir könnten zusammen essen, aber auf den Rest hätte sie keine Lust. Und nach dem Essen hätte sie gerne ihre Ruhe...
An dem Abend kam es zu besagtem Streit, woraufhin sie zur Freundin zog.

Was hab ich da gebettelt... Ich erkenne mich zu der zeit nicht wieder.
Irgendwann habe ich gemerkt, dass es alles nichts bringt. Sie hat die Nachrichten immer gelesen, aber nie geantwortet.

Im Juni kam es dann so, dass wir zusammen essen gegangen sind.
Haben uns in der Stadt getroffen, sie hat ein Restaurant vorgeschlagen mit dem Zusatz dort wollten wir ja schon immer mal essen gehen.
In mir hat alles geglüht, ich hatte Hoffnung.
Dort wollten wir ja schon immer mal essen gehen...
Wir haben uns super verstanden, viel gelacht.
Das war es immer, ich habe sie immer zum Lachen gebracht.
War eine schöne Zeit im Restaurant, aber mehr wurde nicht draus.

Ich natürlich wieder hoffend, schreib ihr Tage danach, dass es schön war und ich das gerne wiederholen würde.
Keine Reaktion.

Jedes Mal wenn ich sie persönlich und alleine getroffen habe, haben wir uns super verstanden. Späßle gemacht, bisschen geflirtet, einfach top. Sie machte mir immer Komplimente, bemerkte Veränderungen.
ist die Hose neu, die Frisur steht dir voll, trainierst du wieder? sieht voll gut aus.
Jedes Mal so, dass ich mir Hoffnungen gemacht habe.
Aber sie hat nie einen Schritt gemacht.
War das für sie nur netter Small-Talk?

Im Juli ist ihr leiblicher Vater verstorben.
Wie ich das erfahren habe?
Ich hatte eine Woche lang so ein sau-schlechtes Gefühl was sie anging, dass ich nachgefrag habe, ob bei ihr alles ok ist.
Daraufhin rief sie mich direkt an und erzählte davon.
Sie kam auch vorbei und es war das Schönste auf der Welt, sie in den Arm zu nehmen während sie sich an meiner Brust ausweinte und einfach 10 Minuten für sie da zu sein.

Ich bat ihr meine Hilfe an, wegen Beerdigung und so Sachen. Sie bedankte sich zwar dafür, in Anspruch genommen hat sie sie aber nicht.

Mittlerweile hat sie glaube ich einen Neuen.
Soweit ich weiß ein Arbeitskollege.
Mit denen sie ja niemals was anfangen würde...

Was mir sehr sauer aufstößt, ist, dass sie wieder Kontakt zu ihrer Mutter hat.
Das mag vielleicht böse klingen, aber das fühlt sich an wie ein Messer in den Rücken.
Was diese Frau ihr und uns angetan hat, wie viel Energie ich darin investiert habe, den Schaden, den diese Frau verursacht hat, abzuwenden, ist einfach enorm. Plötzlich ist sie wieder ihre Mama (Hashtag eines instagram-bildes) und die Welt ist heile?

Naja. Wir haben so viel miteinander erlebt, haben uns nie länger als 5 Tage (ich Studienfahrt, sie Studienfahrt) nicht gesehen, ich sehne sie mir einfach zurück.
Sie ist eine der Wenigen, die mich versteht. Mit meinen Macken umgehen kann, gut umgehen kann.
Klingt vielleicht blöd, aber sie ist quaso mein sozialer Blindenhund, sie ergänzt mich in allen Bereichen, in denen ich versage.

Was meint ihr...
Überhaupt noch Sinn?

Ich versuche, wo es nur geht, über sie hinweg zu kommen.
Ich habe mich mit anderen Frauen getroffen und es kam auch zu mehr. Was ich aber regelmäßig abgebrochen habe, weil ich an die Eine denken musste.

Ich komme nicht über sie weg, ich kann sie aber (bisher) auch nicht wieder für mich gewinnen.
Ich weiß nicht, was ich noch tun kann.
Ich schmeiß mich in mein Studium (kurz vorm Stex) aber sie geht mir nicht aus dem Kopf.

Ich kontaktiere sie nicht mehr, außer es ist etwas wichtiges.
Neulich weil ich Bilder ihrer Abschlussfeier, Studienfahrt, etc auf dem PC habe, den gerne formatieren würde, und sie die sicherlich haben möchte, da das die einzigen sind.
Sie meinte zwar, sie würde mal nach einem USB-Stick suchen.
Zwei Wochen nichts passiert und als ich ankündigte das System zu formatieren, kam keinerlei Reaktion.

Ok... eure Mausräder sind wahrscheinlich schon am Glühen, daher mache ich hier erstmal einen Punkt.
Meinungen, Anregungen und Kritik sind absolut erwünscht.
Und Danke für ein Forum, dass ich mir das einfach mal von der Seele schreiben konnte, vielleicht bringt das ja was

Beccaria

18.11.2016 19:59 • #1


B
/sich in Privatinsolvenz
sollte das natürlich heißen^^
Ich hab damit nichts zu tun.

18.11.2016 20:21 • #2


A


Endlosschleife-Trennungsschmerz-Sinn? Kann nicht ohne

x 3


G
Zitat:
.....ich weiß nicht , was ich sonst noch tun kann ...


Du kannst nichts tun .
10 J lassen sich nun mal nicht so lange verarbeiten . Die Trennung war zwar laut Datum schon vor einem Jahr , aber du hast das ja noch nicht angenommen .

Dieses Sache mit der Kontrolle .....du weißt es ja selbst ....---- du vertraust deiner Ex ja null und wegen diesem einen Vorfall sprichst du sogar noch Jahre ! später nen ex Kumpel von diesem Typen an , der sich auch prompt erinnert .
Und du hast sie “ eingesperrt “ , möglichst keine anderen Kontakte . Ist doch klar , daß das iwann platzt . Ist es dann ja auch .

Jetzt mach mal dieses Examen . Und vlt ziehst du dann nochmal um . Bist ja sehr geübt darin . Job ---neue Stadt --- weg von den Erinnerungen .

Und brich den Kontakt zu deiner Ex ab . Dein Grund da mit den Fotos von der Abifeier ist doch nur ein Vorwand für eine Kontaktaufnahme von dir . Hättest du ja ebensogut auf nen USB ziehen können und fertig .

19.11.2016 09:01 • #3


B
Hi, danke schon mal für deine Antwort.
Ja, ich habe es sehr lange nicht angenommen, obwohl es ja ich selber war, der den Stein ins Rollen gebracht hat.
Mittlerweile... Naja, so ganz wahr haben will ich es immer noch nicht, es war einfach eine sehr lange Zeit mit sehr vielen prägenden Ereignissen.
Ja, Kontrolle ist schei..
Ich wollte einfach nicht nochmal so verletzt werden, das war heftig. War ja auch nicht nur dieser eine Vorfall.
Und ist es denn nicht verständlich, dass ich Gewissheit darüber haben möchte, was da passierte?
Ich weiß nicht ob sie die Wahrheit sagt, weil sie eben immer nur Scheibchenweise damit herausrückte.
Ich würde ihr verzeihen und einen Neuanfang wagen, weil sie mir als Mensch einfach sehr fehlt.
Wir haben uns immer blind verstanden, das kenne ich mit sonst keinem Menschen.

Mit den Bildern...
Klar, ich hätte gerne Kontakt. Habe sie seit August nicht mehr gesehen, würde mich gerne mit ihr austauschen.
Das war aber -zumindest nicht bewusst- nicht der Grund.
Wie gesagt, solche Bilder möchte man doch haben, ich kann damit nichts anfangen, ich habe keinen USB der groß genug wäre und die Externe habe ich für Backups gebraucht.
Ich hatte ihr auch angeboten, dass sie den Stick einfach in den Briefkasten werfen kann und ich ihn ihr dann genauso zurück, also auch kontaktlos.

Ich habe das Gefühl, dass sie komplett mit der Vergangenheit abgeschlossen hat. Ich bin ihr nicht mehr wichtig, solche Ereignisse nicht mehr, dafür wieder Kontakt zu ihrer Mutter nach alldem was vorgefallen ist.

Umzug ist erstmal nicht geplant, nach dem Studium geht es hier mit dem Referendariat weiter^^
Ihre Nummer habe ich im Gegensatz zu ihr bereits gelöscht, habe nur den Chat archiviert. Sie sieht also mein Profilbild nicht, ich ihres schon. Verstehe ich auch nicht warum.

Naja. Vielleicht hat ja noch der ein oder andere eine Anregung.
Ich komm einfach nicht los und der Gedanke, dass sie was mit einem anderen hat, frisst mich auf.

19.11.2016 13:09 • #4


Gast0001
hm... ganz ehrlich gesagt, die Geschichte sagt eines sehr deutlich. Das Vertrauen fehlt. Und das absolut zurecht. Ich versete, wenn das sehr schwierig für dich ist, weil du Asberher hast und nun glaubst, dass sie die einzige ist, die damit gut umgehen kann. Ist nicht so, das weiß ich aus erster Hand.

Selbst wenn du wieder mit ihr zusammen kommen würdest, du könntest an der Eifersucht nichts machen. Spätestens wenn der Alltag nach 3 Monaten wieder eintritt, kommt auch diese wieder wenn nicht schon früher. Wenn das Vertrauen einmal weg ist, ist es unfassbar schwer es wieder zu kriegen. Ich habe das bisher noch nie geschafft.

Meiner Meinung nach musst du sie vergessen und dich darüber freuen, dass sie dich in den 10 Jahren hat weiterentwickeln lassen.

19.11.2016 14:16 • #5


B
Ja, das sage ich mir auch oft.
Ich weiß nicht, ob es mit dem Vertrauen nochmal klappen würde. Ich würde zwar an mir arbeiten, aber der Ausgang ist natürlich ungewiss.
Ich finde es auch schade, dass ich ihr aus jedem Problem geholfen habe, sie aber nicht mit mir an meinem Problem der Eifersucht, das sie ja auch verursacht hat, anzugehen...
Ansonsten war es bei mir immer ruhig. Kein Ärger in der Familie, keine Probleme im Studium.
Mit meinen Macken hatte sie gar keine Probleme, im Gegenteil.

Ich werde einfach aus ihrem Verhalten nicht schlau.
Sie hat noch alle Pärchenbilder von uns in den sozialen Netzwerken online, wenn wir uns in der Zeit (jetzt zwar ne Weile nicht) gesehen haben, war unser Umgang herzlich, lustig, fühlte sich an wie früher und sie hat sich auch so verhalten wie früher.
Wenn ich sie aber mit Arbeitskollegen getroffen habe, war sie komplett reserviert und distanziert. Genauso wie beim texten.

Ich komm da nicht weiter
Ich habe mir Zeit für mich genommen, bin in Urlaub gefahren, treibe Sport, versuche Leute kennenzulernen und mit Frauen zu treffen, nichts hilft. Ich krieg sie einfach nicht aus dem Kopf. Komm mir dann auch etwas unfair vor den Frauen gegenüber.

19.11.2016 16:58 • #6