Endloses schwarzes Loch

U
Hallo Ihr alle,

ich bin total verzweifelt! Ich fühle mich wie in einem endlosen schwarzen Loch, aus dem es keinen Weg zurück ins Licht gibt.

Ich habe vor ca. 2 Wochen meine Leidensgeschichte unter einsam und verzweifelt erzählt.(Hier mein Dank an Nicole_29 für Ihre netten Antworten.) Leider ist der Beitrag nach ein paar Tagen verschwunden. Fand ich sehr schade und ich kann auch nicht die ganze Geschichte nochmal erzählen.
Also die Kurzfassung: war schon länger in Kollegen verliebt, er hatte aber eine Freundin, zufällig kam heraus, dass er auch mehr für mich empfindet, er trennte sich von seiner Freundin (hatten schon länger Probleme - sie hat ihn nur noch genervt) und es begann eine sehr intensive, zärtliche und glückliche Zeit. Die hielt aber leider nicht mal 2 Monate, da er erkannte, dass er noch Gefühle für seine Ex hatte und sich entschloss es nochmal mit ihr zu probieren.

Nun, mehr als 1 Monat nach der Trennung bin ich immer noch total am Ende und weiss nicht, wie es ohne ihn weitergehen soll. Ich liebe ihn so sehr und vermisse ihn schrecklich. Wir waren so glücklich! Und wir hatten so viele Pläne.
Ich dachte wirklich, er ist der Mann, mit dem ich mir vorstellen könnte, alt zu werden. Er bedeutet mir so viel! Es tut so weh, dass seine Gefühle plötzlich weg sein sollen.
Auch wenn die Indizien dagegen sprechen bin ich mir sicher, dass er in unserer gemeinsamen Zeit auch wirklich geglaubt hat, dass er mich liebt und wir eine Zukunft haben. Er wollte dass ich bei ihm einziehe, wir haben darüber gesprochen in zwei/drei Jahren ein Haus zu kaufen, nächstes Jahr vielleicht gemeinsam ein Cabrio statt meinem Auto, wir hatten unseren gemeinsamen Urlaub gebucht und bereits Pläne für nächstes Jahr gemacht und er hat mich nach kurzer Zeit schon mit zu seinen Eltern genommen. Wenn er mich nur als nette Abwechslung benutzt hätte und selbst nicht an eine langfristige Beziehung gedacht hätte, hätte er das doch alles nicht getan, oder?
Es ist so schwer damit umzugehen. Ich muss ja auch noch jeden Tag mit ihm arbeiten. Ich will die Firma deswegen echt nicht verlassen, da ich meine Arbeit und die Kollegen echt mag, aber ich bin mir auch nicht sicher, ob ich auf Dauer die Kraft habe, hierzubleiben. Ihn jeden Tag zu sehen und ihn nicht berühren zu dürfen, zu spüren wie er mir ausweicht, die Liebe in seinen Augen nicht mehr zu finden,...
Wie soll ich das noch länger ertragen? Ich liebe ihn so sehr! Aber er hat die Gefühle anscheinend alle verdrängt (dass er sie nie hatte will ich nicht glauben) und weicht mir jetzt lieber aus. Das tut so schrecklich weh! Was soll ich nur tun?
Gibt es wirklich Licht am Ende dieses dunken Tunnels? Oder ist es ein schwarzes Loch ohne Ausweg? Ich kann mir momentan absolut nicht vorstellen, jemals aufzuhören ihn zu lieben oder wieder glücklich zu werden. Mein momentanes Leben würde ich eher als dahinvegetieren bezeichnen. Ich habe den die Hoffnung aufgegeben, dass er zurückkommt, aber auch den Glauben an die Liebe und dass ich wirklich liebenswert bin.
Ich habe auch vor ihm nur Pech mit den Männern gehabt und er war der erste, der mir wirklich das Gefühl gab, geliebt zu werden und die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft. Jetzt fühle ich mich nur noch alleine. Und diese entsetzliche Leere in mir frisst mich auf!

U.K.

22.07.2002 14:29 • #1


M
Hi Du !
Mensch, lenk Dich ab !
Geh auf party !!! Mir
ist seit 3 Wochen auch total übel, ich habe mich verkrochen, aber dann wollte ich auch nicht mehr ! Ich habe mir ne Flasche wein geschnappt und mit ner Freundin geleert, und dann sind wir bis ich total ausgepowert war, tanzen gewesen , bis morgens um 6 Uhr ! Und ich war total betrunken, aber mir gings besser (außer der Kater dann Sonntags) aber ich habe viele leute kennengelernt, mir sind Komplimente gemacht worden usw. das hat sehr geholfen !
Kopf hoch, laß Dich nicht unterkriegen !! und laß es dir im Job nicht annmerken ! Lieben GRuße
Mirjam

22.07.2002 15:00 • #2


A


Endloses schwarzes Loch

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E
Hallo U.K.,

Dich in eine Therapie begeben, und so schnell wie möglich
loslassen von ihm.
Vielleicht machst Du Dich auch kundig, ob in einer anderen
Abteilung oder Zweigstelle eine neue Stelle frei wird.
Wenn Du es nicht schaffst, bitte ihn so kollegial wie möglich
mit Dir umzugehem, und Dich zumindest nicht mit Kollegialitätsentzug zu strafen, solange Du noch nicht aus dem gröbsten raus bist.
Vielleicht hat er Verständnis dafür, und kann Dir falls Du Fehler
machst Dir ein bißchem mehr bei der Kontrolle unter die Arme
greifen.

Lieben Gruß
wilde Flocke

22.07.2002 16:25 • #3


E
Hallo U.K.!

Erst mal möchte ich auch sagen, daß es mir um deinen verlorenen Beitrag sehr leid tut. Hatte dazu schon im Admin-Forum gepostet.

Nun zu dir.
Klar haben wilde Flocke und auch Mirjiam recht, mit dem was sie raten.
Allerdings solltest du dir auch klar machen, daß du ERST vor 1 Monat deine Liebe verloren hast. Es ist durchaus nicht unrealistisch in diesem Zeitraum noch so zu leiden.
Auch wenn man in deiner Situation nicht glauben kann, daß es mal besser sein könnte, dauert es LEIDER seine Zeit.
Wie lange es bei jedem ist, ist individuell, also lass dich nicht von irgendwelchen Statistiken beirren.
Bei mir war es fast ein ganzes Jahr, wo ich in diesem besagtem Loch gesteckt habe.
Ich will dir jetzt keine Angst machen, daß es bei dir ebenso lange dauert, aber du mußt dir selbst Zeit zugestehen.
Was es auch nicht gerade erleichtert, ist wenn man IHN immer noch sehen MUSS. Sei es bei dir im Job oder bei mir als Vater meiner Tochter.

Es klingt wie eine Floskle, aber sie ist wahr.
Du schaffst es auch.
Es haben schon ganz andere geschafft. Setz dich nur nicht selbst unter Druck.

Liebe Grüße Nicole

22.07.2002 16:48 • #4


E
Hallo U.K und hallo Nicole,

das glaube ich nicht, daß das so einfach zu schaffen ist.
Schließlich wurde Dir der Himmel zu Füßen gelegt, und jetzt
bist Du sicherlich total verzweifelt.
So etwas kann einem Menschen sogar die ganze Existenz unter dem Boden wegziehen.
Ganz im Sinne des Geliebten?

Ich würde das schon sehr merkwürdig finden, daß jemand
mit ein bißchen Zeit sich lassen zurechtkommen soll, wie sieht das bitteschön praktisch am Arbeitsplatz aus?
Da ist Streß, Nerven bewahren angesagt, klarer Verstand und kein Platz für Liebeskummer, da lauern schon die Mobbingtanten auf Dich.
Nachher ist er nur skrupellos am Sägen ihres Stühlchen gewesen. Womöglich wartet sogar seine Ex schon längst auf ihre Chance in seiner Firma!

Hast Du einen attraktiven Job, U.K.?

Ich möchte natürlich nicht den Teufel an die Wand malen,
aber ich kann mir sehr gut vorstellen, wie durch Zufall
jemand schon längst auf die Idee gekommen ist,
sich für ihn zu interessieren.
Dann braucht es nur noch etwas Geschick und schwupps und
raus bist Du.

Lieben Gruß
wilde Flocke

22.07.2002 17:30 • #5


E
Hallo U.K., Hallo wilde Flocke!

Ich gebe dir durchaus unter gewissen Umständen recht, wilde Flocke.
Allerdings dachte ich mir eher dabei, daß U.K. ja erst kurze Zeit in diesem Dilemma steckt und sich selbst noch nicht gefunden hat.
Ich will eine Therapie nicht abraten (mach ja selbst eine ,-)), dennoch bin ich der Meinung U.K. (sorry, wenn ich jetzt von dir in der 3. Person spreche) sollte sich erst einmal sammeln, ihrer Gefühle usw. klar werden. Vielleicht schafft sie es ja auch ohne Therapie (zumindest vorerst) ihr Leben in den Ggriff zu bekommen. (was jetzt nicht heißen soll, daß du es nicht im Griff hast, liebe U.K.)
Den Schmerz, den sie verspürt muß sie erst mal verarbeiten. Selbst mit einer Behandlung glaube ich kaum, daß sie momentan die Kraft hat noch nach eventuellen Konkurrentinnenn im Beruf Ausschau zu halten.
Du weißt doch sicher selbst, man ist stärker als man sich selbst zutraut.
Ich habe meine Therapie erst nach über 6 Monaten begonnen, als ich meinen Schmerz und die Trauer nicht in den Griff bekam. Was mein persönliches Leben/Job usw. anging, da kann einem sowieso kein Ausstehender helfen.

In diesem Sinne LG Nicole

22.07.2002 18:35 • #6


U
Hallo Nicole, wilde Flocke, Mirjam,

vielen Dank für eure Aufmunterungsversuche.
Das mit den möglichen Konkurrentinnen im Job kann ich ausschließen. Leider aber auch das Wechseln in eine andere Abteilung. Wir sind eine sehr kleine Firma die zur Zeit nur aus den 3 Geschäftsführern, einer Kollegin und mir besteht. Es gibt niemanden, der scharf auf meinen Job ist, SIE am allerwenigsten, weil sie meint, was besseres zu sein (Studium etc.) Außerdem wollte sie auch von den anderen keiner hier haben, also No Chance. Es wollen ja auch alle unbedingt, dass ich bleibe. Er auch - behauptet er jedenfalls.
Es ist nur unheimlich schwer, in so nahe zu haben und doch soviel Distanz zu spüren! Und dann kommt SIE jetzt auch immer wieder vorbei um ihn abzuholen und er bemüht sich trotz Versprechungen und ständigen Bitten meinerseits und auch der anderen Kollegen nicht wirklich, das zu verhindern.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie mir da zumute ist. Jedesmal wenn ich sie hier sehe ist es wie ein Schlag ins Gesicht und/oder in die Magengrube.
Im Moment kann und will ich mir nicht vorstellen, wegzugehen und ihn nie wieder zu sehen. Außerdem bzw. vor allem möchte ich weder meinen Job noch die Freundschaften verlieren, die ich mit den anderen Kollegen und deren Freundinnen hier aufgebaut habe, aber ich weiss nicht, wie lange ich noch die Kraft habe, seine scheinbare Gleichgültigkeit zu ertragen.
Ist es wirklich zuviel verlangt, wenn ich mir wünsche, dass er (wo er mir doch ständig sagt, dass ich ihm noch immer viel bedeute) sich mal erkundigt wie es mir geht, ob er mir irgendwie helfen kann oder einfach ein bißchen nett zu mir ist und sich nicht einfach nur distanziert?
Ich fühl mich so ausgebrannt. Ich esse kaum noch, schlafe schlecht und denke Tag und Nacht an nichts anderes. Wahrscheinlich ist das in der Phase normal und ihr habt das alle mitgemacht.
Ich fühl mich nur so hilflos und alleine. Ich habe schon einige Freunde, die sich lieb um mich kümmern und immer wieder was mit mir unternehmen, aber die Ablenkung hält nie lange und es gibt immer noch zu viele Abende, an denen ich allein zu Hause sitze und verzweifle.
Ich hatte den Himmel auf Erden in der Zeit mit ihm, aber dann hat er mir den Boden unter den Füßen weggezogen und jetzt bin ich in der Hölle. Er hat mir die Zukunft genommen (zumindest die, die wir geplant hatten und auf die ich mich gefreut habe) und die Gegenwart zur absoluten Qual gemacht. Und mit seinem momentanen Verhalten muss ich auch noch zweifeln, ob ich ihm wirklich was bedeute bzw. bedeutet habe. Das würde dann auch noch die schönen Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit kaputtmachen. Dann bliebe mir wirklich garnichts mehr. :'(
Wie finde ich raus, ob ich ihm wirklich noch was bedeute bzw. ob er zumindest in der Zeit wirklich verliebt in mich war?

Ich versuche wirklich mir Mühe zu geben durchzuhalten und jeden Tag für sich zu überstehen und meine Arbeit möglichst gut zu erledigen, aber er macht es mir wirklich nicht gerade einfach.

U.K.

23.07.2002 08:13 • #7


E
Hallo U.K.,

das Gemeine ist, das Du momentan eins vergißt zu sehen.
Wie Du Deine Selbstachtung bewahrst.
Die ist abhängig von Deinem Verhalten, Deinen Gefühlen
und Deinen Gedanken.
Leider ist er aber jetzt derjenige, der Dir den positiven Zugang zu Dir selbst verbaut.
Da er Dich nicht mehr liebt, glaubst Du unbewußt, wenn Du wüßtest er hätte es zumindest getän, würde es Dir wieder besser gehen.
Somit ist er der Auslöser, daß Du Dich so mies fühlst, anstatt
das es Dir wichtiger ist zu denken: na gut. Wenn Du mich nicht liebst, liebe ich Dich erst recht nicht.
So nach dem Motto: wollen wir doch mal sehen, wie liebenswert ich vor mir selbst bin.
Mir hilft da immer mein Alien-Trick, ich weiß das klingt albern,
aber bei mir funktioniert.
Du stellst Dich vor den Spiegel, und sagst Dir was nettes.
So lange bis es Dir glaubst, und es Dich über das Gröbste des Alltags trägt.
Wenn Du ihn dann siehst, erinnere Dich an das, was Du Dir vorgenommen hast, woran Du Dich erinnern wolltest,
was Du Dir in den Spiegel gesagt hast (das sollte schon etwas besseres sein als Dich kenn ich nicht mehr .)

Wenn er sich dann Dir nähert stell Dir einfach vor, der Arme
sei von einem Allien besetzt, daß Dich und Deine Seele verschlingen will, und Dich somit killt.
Die einzige Medizin dagegen ist, ihn nicht zu lieben.
Nicht zu begehren, nicht küssen zu wollen, nicht sich selbst
weh tun zu lassen, er ist nur noch seine menschliche Hülle.

Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine?
Gib nicht Deine Power weg, Dich durch ihn schlecht fühlen
zu müssen.
Denn Du bist hier der besondere, liebenswerte, einzigartige
Mensch, dem es gut gehen soll, und das ist mehr wert als
er noch für Dich.
Vergiß das aber nicht, ok?
Pass auf, daß Dir die ganze Geschichte mit ihm nicht
den Boden unter den Füßen wegreißt.

Lieben Gruß
wilde Flocke

PS: Arbeite schön, Lady In Red.....das klingt besser als wo-MIB (Men In Black, hi hi)

23.07.2002 10:22 • #8


U
Liebe wilde Flocke,

danke für Deine Tips. Ich kann es ja mal versuchen aber ich weiss nicht, wie ich die Gefühle für ihn abstellen soll. Ich kann mir nicht einreden, ihn nicht mehr zu lieben oder ihm nicht mehr zu nahe sein zu wollen. Aber das mit dem Alien kann ich ja mal versuchen.

Gestern abend war SIE schon wieder hier in der Firma und hat ihn abgeholt! Und das obwohl ich ihm immer wieder gesagt habe, wie weh mir das tut und er versprochen hatte, es zu vermeiden! Ich kann nicht mehr!!! Ich hab echt keine Kraft mehr, das noch länger zu ertragen. :'(
Das hab ich ihm auch gemailt - ehrlich gesagt war die E-Mail ziemlich hart und ich hab ihm gesagt, dass mich sein gefühlloses Verhalten total fertig macht und wenn ich ihm so wenig bedeute, dass ihm das alles total egal ist, dann wäre es besser, ich kündige. Das war aber eigentlich eher als Drohung gedacht, weil ich nicht wirklich weg will. Aber lange kann ich das auch nicht mehr mitmachen und dann müsste ich mir wirklich was neues suchen.

Er war gerade hier und hat mir gesagt, dass wir nachher, wenn die Kollegen weg sind, reden könnten.
Drück mir die Daumen, dass ich die Kraft habe alles loszuwerden, was mich fertig macht und nicht wieder nur zu heulen und mich von seinen Ausflüchten einwickeln zu lassen.
Er muss endlich begreifen, dass das auch sein Problem ist und er was tun muss, wenn er nicht will, dass ich gehe und ich ihm wirklich noch was bedeute.
Ehrlich gesagt habe ich ziemliche Angst vor dem Gespräch.
Denn entweder es läuft genauso wie immer - er entschuldigt sich tausendmal und macht mir Versprechungen (die er bisher höchstens ein /zwei Tage einhält) oder er versteht garnichts von dem, was ich ihm vorwerfe und bestätigt mir (sicher nicht direkt mit Worten aber durch seine Aussagen bzw. sein Verhalten), dass ich ihm nichts mehr bedeute.
Davor hab ich wirklich schreckliche Angst. Zu wissen, dass ich ihm egal bin, dass könnte ich nicht ertragen. Ich liebe ihn so sehr! Wie soll ich mit dem Gedanken leben, dass er nichts für mich empfindet - vielleicht sogar nie wirklich hat? ???

Also wünsch mir Glück, dass ich hinterher nicht noch fertiger bin als jetzt (wenn das überhaupt noch möglich ist).

Herzliche Grüsse

U.K.

23.07.2002 10:51 • #9


E
Hallo liebe U.K.!

Ich will aber nicht aufhören ihn zu lieben!!!

Das kennen wohl die meisten von uns. Das ist in meinen Augen sogar die größte Hürde, die es zu überwinden gilt, um nach VORN schauen zu können.
Auch ich habe nicht zulassen wollen, daß ich besser damit lebe, wenn ich meine Gefühle für ihn, notfalls mit Gewalt, unterdrücke und Stück für Stück abstelle.
Irgendwann spürt dann jeder, daß DAS der einzig gangbare Weg ist. Es soll nicht heißen, daß du anfangen sollst ihn zu hassen, aber du musst dein Herz schützen. Du hast nur das Eine.
Das muß dir erst mal klarwerden und das schwerere daran ist dann, es auch umzusetzen.
Glaub mir, es erging uns allen so. Niemand ist verlassen worden und hat vom selben Augenblick Gleichgültigkeit gespürt. Zumindest niemand, der nicht selbst mit dem Gedanken der Trennung gespielt hat.

Jetzt möchte ich noch mal schnell was zu dem Umstand sagen, daß seine Freundin fast täglich in der Firma auftaucht und du dich dadurch runterziehen lässt.
Du kennst meinen Stand. Ich war selbst mal eine dieser Frauen, die in der Firma des Mannes aus eben diesem Grund nicht gern gesehen waren.

Es ist jetzt vermessen von mir zu verlangen, sich mal in ihren Stand zu versetzen. Aber vielleicht ist es wenigstens ein Gedanke wert?
Sie ist jetzt mit ihm zusammen, sie weiß was geschehen ist und hat nun (verständlicherweise) Angst ihn wieder zu verlieren. Dadurch sie ihn nun abholen kommt, kann und möchte sie vielleicht verhindern, daß er wieder mit dir näheren Kontakt hat und sich nach Feiereabend mit dir trifft oder unterhält. Sie liebt ihn sicher auch und versucht alles, um ihn von dir fernzuhalten.
Würdest du das nicht ebenso tun?
Meine Gedanken damals waren diese. Auch wollte ich öffentlich zeigen, daß es mich gibt und WIR zusammengehören. Und wenn er sie liebt oder mit ihr zusammensein will, unterstützt er sie auch. Deswegen auch die Gleichgültigkeit dir gegenüber.
Es ist verdammt schwer, ich weiß es ganz genau, den Liebesten zusammen mit der Anderen zu sehen. Aber du kannst absolut nichts tun. Du musst ihn aus dem Herzen reißen, oder du gehst zugrunde.
Reden hilft in solchen Situationen sehr wenig. Meistens ist es dann so, daß sich die Verlassenden fürchterlich bedrängt und erpresst fühlen. Dann werden sie noch schlimmer im Handeln. Sogar unbewußt.
REAKTION FOLGT AUF AKTION

Ich wünsche dir unendlichviel Kraft!

Liebe Grüße Nicole

23.07.2002 11:30 • #10


E
Hallo U.K.,

kann Nicole nur mit beipflichten, das es genauso
ist.
U.K., da kommen noch einige Reibereien auf Dich zu.
Am besten, Du machst Dich so schnell wie möglich unter die
Leute, wenn Dir Dein Job etwas bedeutet, und Dir unser
Alien nicht das Genick brechen soll.
Der wird den Teufeln tun, guck mal, was er will, mit ihr zusammen sein, nicht mit Dir. Von daher machst Du den
Fehler, mit dem Herzen zu denken wie er wohl reagieren wird,
wenn er Dich noch liebt.
Dein Topic im Herzen sollte sein, daß er die andere liebt und
das ist seine Sache, nicht Deine.
Vergiß das mal ganz schnell, daß da von ihm aus nur noch
ein Krümelchen an Liebe auf Dich zugeworfen kommt.
Mach Dich nicht kleiner durch ihn, als Du bist.

Lieben Gruß

Kommt Zeit, kommt Rat.

23.07.2002 12:09 • #11


M
Mensch U.K.
mach dich nicht so klein. Quäle Dich nicht mit dem Gedanken, ob er dich geliebt hat oder nicht, fakt ist, daß er sich getrennt hat. Damit mußt Du klar kommen, das ist sehr schwer, daß weiß ich selber, (ich mache ja so in etwa das gleiche durch)
Ich stelle mir immer wieder diese Frage: Warum, warum, warum, WARUM tut er mir so weh, warum verhält er sich so, als wenn ich ihm nichts bedeute,
aber das ist bei den Männern vielleicht auch eine Schutzreaktion, die können nicht so mit Gefühlen umgehen, wie Frauen, der mag Dich nicht leiden sehen, deswegen verhält er sich so abweisend.
Ich habs bei meinem Freund (oder Ex ?!) selber gemerkt, ich habe wochenlang gebohrt, total abweisend mir gegenüber war er....
sie können es einfach nicht sehen, wenn die Frauen so stark sind und so starke Gefühle zulassen. Das können nicht viele, so sehr um jemanden trauern, du bist in der Lage so tiefe Trauer zu empfinden, dann bist du auch in der Lage so tiefe Gefühle für einen Menschen zu empfinden, er wahrscheinlich nicht.
Und jeder Mensch ist anders, er trauert auf eine andere Art und Weise , ganz bestimmt !
Du hast einen Menschen verdient, der mit Dir auf der gleichen Wellenlänge ist,und genauso fühlen kann wie Du !
Sag doch bescheid, ob euer Gespräch was brachte !
Bis dann ,und kopf hoch
Mirjam

23.07.2002 14:06 • #12


U
Hallo Nicole, hallo wilde Flocke,

zu Dir Nicole:
ich kann schon nachvollziehen, dass SIE mich aus der Firma raushaben will und ihre Präsenz verdeutlichen will. Aber er muss dies verhindern. Das tut nicht nur mir höllisch weh (was er genau weiss) sondern stört auch die anderen Kollegen und ist somit auch nicht gut für das Klima im Allgemeinen.
Ich denke nicht, dass ich zuviel verlange, wenn ich erwarte, dass er ein Treffen zwischen uns vermeidet.

an euch beide:

Ich weiss, dass ich mich von ihm lösen müsste, aber wie kann ich das, wenn ich ihn jeden Tag um mich habe und ich ihn immernoch über alles liebe? Ich werde es aber zumindest versuchen. Bis dahin ist jedoch sicher noch ein weiter, schmerzhafter Weg.

Wir haben jetzt geredet und er hat mir sein Verhalten erklärt. Es läuft wohl nicht wirklich gut mit seiner Ex-ex. Sie vertraut ihm natürlich jetzt nicht und auch sonst ist es wohl nicht so toll. Nach allem was war (auch das Theater, dass sie nach der Trennung abgezogen hat und dass ich immer noch da bin) ist er sich auch nach eigen Aussagen nicht sicher, ob es überhaupt wirklich wieder gut werden kann. Aber er will es im Moment einfach versuchen und tut natürlich viel, um es mit ihr nicht zu verderben. Aber er hat es in keinem Fall so geplant, dass sie hierherkommt und wir uns über den Weg laufen. Er hat es nur nicht ausdrücklich genug untersagt bzw. nicht genug getan um es zu verhindern. Mal sehen, wie das ab jetzt aussieht.

Auf jeden Fall werde ich nicht darauf warten, dass er zurückkommt. Tief im Inneren hoffe ich es natürlich schon immernoch, aber ich bin mir bewusst, dass die Chancen ziemlich gering sind und ich mich kaputt mache, wenn ich nur daraufhin lebe. Ich werde versuchen, mit meinem Schmerz zu leben und MEIN Leben wieder in den Griff zu kriegen.
Ich hoffe, ich habe die Kraft dazu.

Liebe Grüsse

U.K.

23.07.2002 14:17 • #13


E
Hallo liebe U.K.!

Wieso MUSS ER verhindern, daß du die Firma verlässt? Ganz egal ob auf Drängen seiner Freundin hin oder aufgrund deiner Drohung. So wird er es mit Sicherheit verstehen. Als Drohung.

Es tut mir richtig leid, nicht wirklich helfen zu können. Es ist wohl wieder mal so, wie überall im Leben, daß man/du den Wald vor Bäumen nicht mehr siehst. Sprich, der Außenstehende sieht vieles klarer, da der Abstand besser ist.

Es ist höchstwahrscheinlich das Beste, wenn du ihn vergessen tust. (sorry, dumme Grammatik!)
Solange du noch an ihm klammerst, wird dich JEDE Reaktion und Aktion von ihm treffen.
Auch solltest du dich nicht hinter dem Rücken deiner Kollegen *verstecken*, wenn es darum geht, daß SIE eine Zicke ist.
Denn die allgemeine Meinung bringt dich nicht weiter.

Und noch was. Bitte versuch jetzt nach dem Gespräch nicht wieder neue Hoffnungen auf ihn zu bekommen. Denn solche Sätze, daß es ja doch nicht so gut läuft gießt dir doch nur zusätzlich Wasser auf deine Hoffnungs-Mühlen.
Frag dich mal, ob du ihn denn dann wirklich wieder haben willst? Emotional sicherlich, aber bist du dir selbst sowenig wert, daß du dich als Lückenbüßer anbieten mußt?

Was die Meinung zur Zicke angeht, daß es dich schmerzt mit SOWAS ausgetauscht zu werden. UNTERDRÜCK diese Gedanken? Was bringt es dir? Nur Schmerz!
Mein Ex hat mich wegen einem abgebrochenem Zwerg (ca. 155cm klein), blond, kein Brust und dicker Hintern ;) verlassen.
Diese Vergleiche führen ins Bodenlose.

Du hast die Kraft, glaub uns. Und wir wollen dir wirklich nichts Böses. Wir hoffen, dich vor noch mehr Übel bewahren zu können.

Ich denke an Dich!

LG Nicole

23.07.2002 18:59 • #14


D
Guten Morgen U.K.!

Ich möchte mich zunächst entschuldigen. Der Grund: ich war gestern zu oberflächig... Ich möchte es auf den Berufsstress schieben, ohne eine billige Rechtfertigung zu suchen (es war sehr viel los bei uns). Konnte es aber nicht lassen, sofort loszuschreiben... Gelobe Besserung! Ehrlich!

Etwas großartiges ist mir im nach hinein aufgefallen: wir betreten das Forum um Unterstützung und Verständnis zu suchen und sind dabei unser Bestes zu tun selbst welches zu spenden... Ironie des Lebens oder aktive Teilnahme? Ich denke, wenn einer selbst betroffen ist, da ist er auch viel offener für das Leid Anderer. Und wir haben zu den Schmerz Anderer ein gewisser Abstand der der/die Betroffene/r nicht haben kann. Es ist doch wirklich großartig, findest Du nicht auch?

Nun, ich habe deine „Geschichte“ einmal ganz durchgelesen (Dein Posting von 10.07.2002).
Mmmh... sehr, sehr verzwickte Angelegenheit. Weißt Du, ich möchte Dich nicht verletzen, Dir nicht noch mehr wehtun, aber ich möchte Dir doch sagen was ich darüber denke, behalte mir jedoch die Option vor, dass ich mich auch irren kann. Es ist eben nur das, was ich denke, was ich aus Deine Worte herauslese.
Ganz kurz umschrieben: es kommt mir vor wie die Geschichte eines Pendlers durch die Bahnhöfe. Siehst Du, was ich damit sagen will? Vielleicht ist es wirklich so, dass er sich nicht entscheiden kann. Aber nur vielleicht... Erinnert mich irgendwie an meiner „Freundin“: Einführung bei Angehörige, Zukunftspläne usw. Kannst Du ein Teil Deines Lebens dafür opfern zu warten, so lange bis Dir die Nerven völlig versagen, bis Du dein Selbstwertgefühl vollend verloren hast? Natürlich gibt es keine Garantie. Weder in der eine noch in die andere Richtung!
Du schreibst selbst, er war Deine erste Erfahrung. An diese Erfahrungen hängt man in den meisten Fälle am allermeisten... Man hat etwas neues, warmes, herrliches... entdeckt und viel darin „investiert“, sich selbst komplett hingegeben usw. (Ich weiß es: meine fast Ex-Frau war auch meine Erste; und bis zur Trennung auch die Einzige). Das kann man nicht einfach so wieder vergessen, schon gar nicht unter solche Umständen wie es Dir widerfährt! Es musst Dir unendlich schmerzhaft sein, auf diese Art und Weise beiseite gelassen zu werden, wie ein Ersatzreifen. Ich glaube, Nicole versuchte Dir etwas ähnliches mitzuteilen.
Als Betroffener sieht man die Dingen mit andere Augen, das weiß ich jetzt auch (auch das Forum sei Dank), nachdem ich Monate lang elend gelitten und geheult habe. Nicht das es vorbei wäre: ich bin gleich in ein anderes „Problem“ hineingestürzt! Du siehst, ich bin noch nicht klüger geworden, habe gleich wieder zuviel zu schnell „investiert“, obwohl ich hätte wissen müssen, dass es zu früh ist. Errare humanum est, zugegeben, aber müssen wir deswegen immer so darunter leiden?
Ich spüre regelrecht den Schmerz den Du hast, weil ich ihn kenne. Und deshalb meine ich Dir so schreiben zu dürfen, eben weil ich so denke und glaube das Du es wissen möchtest. Aus dem gleichen Grund besuche ich das Forum!
Diese Appetitlosigkeit, diese nächtliche Unruhen usw. sind meines Erachtens ganz normal in solche Situationen. Nichtdestotrotzt solltest Du die Hilfe in Anspruch nehmen, die Dir notwendig erscheint. Du bist es Dir selbst schuldig!
Gefühlen sind etwas merkwürdiges und sind doch unverzichtbar in unser Leben. Schön, das wir sie haben, auch wenn wir manchmal darunter sehr leiden müssen (denn es geht vorbei). Auch für Dich, glaube es all denjenigen die darüber berichten! Auch wenn Du es momentan nicht wahrhaben kannst... (Ich versuche dabei mich selbst davon zu überzeugen).
Laß’ bitte den Kopf nicht hängen und kämpfe jetzt erst einmal um Dich!

Nun sitze ich allein zuhause (Du hoffentlich nicht!) und grübele. Ich möchte noch so viel schreiben, so viel lesen, so viel hören...
A propos schreiben: „Dein Thema, Mein Thema...“. Ich möchte sagen: „Unser Thema“. Wir sind doch alle aus gleiche Gründe hierher gekommen, oder? Hoffen wir nicht das möglichst Viele unser Beiträge lesen, und das möglichst Viele sich dazu äußern? Vorsichtshalber poste ich dieses unter Dein Thema...

U.K., ich wünsche Dir alles Kraft dieser Welt, und das Du bald wieder innere Ruhe empfindest.
Dom

23.07.2002 21:20 • #15


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