@ Neubeginn / @ Amy
Vielen Dank für eure Worte. Leider hab ich es noch nicht eher ins Forum geschafft, daher muss ich mich jetzt noch einmal dazwischen drängen. Hoffe, das ist okay.
Ja, also im Grunde habt ihr mit alle dem Recht, was ihr sagt, rein rational verstehe ich das auch, aber es braucht noch ne Weile, bis es zum Herzen durchgedrungen ist.
Wenn ich sage, dass ich alles dafür getan habe, um die Beziehung zu schrotten, ist das mehr ein resignierendes Eingeständnis. Ich denke aber auch, dass immer zwei dazu gehören.
Aufgrund ihres jungen Alters hat sie natürlich noch ganz andere Ansichten.
Vor allem kam sie aber auch immer schlecht mit Herausforderungen klar. Sobald es kompliziert wurde, hat sie sich zurückgezogen um ja jeder Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Sie wollte lieber die pure Harmonie.
Klar, niemand möchte Probleme haben, und auch wenn es teilweise nur um Kleinigkeiten ging, hat sie es manchmal fertig gebracht, mich zum Wahnsinn zu treiben.
Das war so in etwa der Effekt, man sagt es jemandem im Guten, erklärt es noch lang und breit und am Ende kam doch nichts bei rum, was dann ausserdem noch zu nem Lehrer - Schüler Verhältnis geführt hat.
Also, hab ich irgendwann angefangen gar nichts mehr zu sagen und sie einfach so genommen, wie sie ist, aber auch das war scheinbar nicht genug.
Ich hatte einfach keine Mittel mehr.
Durch meine eigene Unzufriedenheit wurde der Stress nur noch größer und die Probleme nicht weniger. Endlos Diskussionen und Streitigkeiten waren die Folge, in einer Phase, wo die Verliebtheit eigentlich maßgeblich sein sollte.
Kurioserweise, wenn wir aber keinen Stress hatten, war es die schönste Zeit, die ich mit einer Frau je hatte. Absolut harmonisch, schön, aufregend, einzigartig...
Nur die Kleinigkeiten, die man leicht hätte beheben können, wie ich immer dachte, haben letztendlich zu Unruhen geführt.
Um das zu verstehen:
Als ich das erste Mal in ihre Wohnung kam, traf mich der Schlag. Nicht, dass es dreckig war, aber so chaotisch, dass man sich teilweise einfach auch nicht mehr wohlgefühlt hat.
Also hab ich mit kleinen Andeutungen versucht, ihr deutlich zu machen, dass mich das stört.
Als sie bei mir war (Fernbeziehung) habe ich die gesamte Wohnung auf den Kopf gestellt, in der Hoffnung, es würde ein wenig der Ordnung auf sie abfärben. Aber auch da zeigte sie sich relativ resistent.
Als ich es dann offen ansprach und später sogar noch einmal selbst den Feudel geschwungen habe, als sie nicht da war, war sie sauer.
Ich möchte mich ja nicht da einmischen, es ist ihre Wohnung, sie muss so leben, aber ich dachte mir schon, dass ich damit eigentlich schlecht umgehen kann.
Ich weiß nicht, wie ich hätte besser reagieren sollen, aber ich würde schon versuchen, hinsichtlich dessen an mir zu arbeiten und nicht nur sagen, das tut mir leid, es sieht hier aus wie Sau, ich habs noch nicht geschafft sauber zu machen, aber dann im Endeffekt auch gar nichts tun.
Diese Meckereien von mir, die durch solche Dinge entstanden sind, haben sie letztendlich von mir weggestoßen und den Druck den ich dann nach und nach noch aufgebaut habe, machte die Sache nicht besser.
Ich wollte so sehr, dass es klappt mit uns, dass ich eigentlich nur noch meinen Fokus auf diese Beziehung gesetzt habe. Sie konnte nicht verstehen, dass mein Mosern und Nörgeln nicht als Zweifel an der Beziehung meinerseits zu deuten waren. Ich wollte, dass sich was tut, vermutlich nur viel zu früh, viel zu viel und viel zu schnell...
Ich weiß, dass sie mich im Grunde noch liebt und mich sicherlich auch sehr vermisst, wir hatten ja nicht nur schlechte Zeiten, sondern ganz besonders tolle Zeiten, aber sie denkt sich, es ist vermutlich besser so...
Aber das ist mir ehrlich gesagt zu einfach. Wenn ich jemanden liebe, und ich liebe sie wirklich, dann tu ich doch etwas dafür, dass das Ganze am Leben bleibt.
Einfach zu flüchten und die Beziehung lieber zu beenden, weil dunkle Wolken aufziehen ist für mich schwer nachvollziehbar...
31.07.2013 15:15 •
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