Hallo liebe Forenmitglieder!
Ich schreibe hier rein, um mit der Vergangenheit abzuschließen und ein wenig auf eure Erfahrungswerte zu hoffen, um die Situation für mich im Nachhinein richtig einzuschätzen.
Meine Geschichte (nix Neues leider):
Ich hatte eine Affäre mit einem verheiratet Familienvater. Und ich weiß, dass es moralisch nicht in Ordnung war. Dessen bin ich mir durchaus bewusst und wie vieles im Leben wirklich nicht beabsichtigt, aber leider passiert.
Kurz zu mir: Ich bin eine starke Frau, stehe mit beiden Beinen im Leben, bin ein offener positiver Mensch und habe selbst zu der Zeit eine langjährige Beziehung geführt. Ich bin vorher nie fremdgegangen in der langen Zeit meiner Beziehung(18 Jahre). Ich habe mich bis jetzt nur einmal (. na gut zweimal. ) im Leben verliebt und das obwohl ich ständig (von Berufswegen) mit neuen Menschen in Kontakt komme und auch näher kennenlernen darf.
Doch in diesen einen Menschen habe ich mich sofort verguckt. Aber aufgrund des Wissens um seinen Familienstand mir nie weitere Gedanken gemacht und mein Gefühl ignoriert.
Wir kannten uns schon länger und haben uns beide gegenseitig sehr geschätzt. Die Initiative ging von ihm aus. Doch trotz mehreren Versuchen des Kontaktabbruchs beiderseits, sind wir immer wieder zusammengekommen (typisch eben). Wir haben uns ineinander verliebt. Er hat mit offenen Karten gespielt und von Anfang an gesagt, er bleibe bei seiner Familie und ich wollte bei meiner Beziehung bleiben (obwohl man sich beiderseits schon etwas auseinander gelebt hat).
Anderthalb Jahre haben wir diese für uns beide unerträgliche Situation aufrecht gehalten, bis ich endlich einen Schlussstrich gezogen hab, da diese Heimlichkeiten und Schuldgefühle uns aufgefressen haben.
Was danach kam war einfach nur purer Horror.
Er hat vor lauter Kummer alles seiner EF erzählt und wollte sich von ihr trennen, um doch mit mir zusammen zu sein. Daraufhin nahm er wieder Kontakt zu mir auf, um zu erfahren, ob ich mich für ihn entscheide.
Natürlich! Ich liebte ihn doch trotzdem noch!
Wir beide waren unfassbar glücklich für diesen Moment. Aber nach mehren Tagen und Gesprächen mit seiner Frau (ich war natürlich außen vor) , hat er sich umentschieden. Mir nur gesagt, er muss bei seiner Familie bleiben, weil er sonst unglücklich wird und jeglichen Kontakt abgebrochen.
Ich habe es akzeptiert. Ich weiß, dass Glück auf dem Unglück anderer aufzubauen bringt nur Kummer. Ich habe ja innerlich selbst Zweifel gehabt, nicht an unsere Liebe, aber den ganzen Schwierigkeiten alle Verhältnisse zu klären, vor dem Hass aller, der auf uns zugekommen wäre und und und.
Und genau das sagte er auch. Er ist zu feige, die ganzen Konsequenzen zu tragen, ihm fehle einfach die Kraft.
Im Nachhinein betrachtet frage ich mich, war seine Liebe zu mir nicht stark genug und er hat dies alles nur als Spiel gesehen, sein Ego aufgebaut und mich dafür benutzt? Oder gibt es auch die Sorte von Menschen, die eher mit dem Schuldbewusstsein leben wollen, ihr Unglück in Kauf nehmen und für ihre Kinder zusammen bleiben?
Ich hatte schon das Gefühl, dass er mich aufrichtig liebt und mit dieser Entscheidung sehr gerungen hat.
Aber nach vielem Lesen hier im Forum (aus der Sicht von Affärenfrauen und Ehefrauen) natürlich auch gemerkt hab, vielleicht doch alles nur Ego? Wenn man jemanden wirklich liebt, dann nimmt man doch alle Konsequenzen auf sich, oder?!
Ich habe natürlich auch die Konsequenzen in meiner Beziehung gezogen. Meinem Partner die Wahrheit gesagt und mich getrennt, weil ich erkannt habe, dass es so nicht mehr weitergeht.
Er wird vermutlich die Scherben in seiner Beziehung kitten und einen Neustart versuchen und das wünsche ich ihm auch.
05.08.2017 21:32 •
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