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Endgültige Trennung nach 21 Jahren

S
Noch nie habe ich in ein Forum geschrieben, aber mir haben die Texte hier etwas helfen können. Heute geht es mir sehr schlecht und ich möchte meine Geschichte teilen.

Vor 21 Jahren haben mein Mann (41) und ich (40) uns in einander verliebt. Es war Liebe auf den ersten Blick und wir standen kurz vor dem Abitur. Nach nur zwei Jahren - mitten in der Ausbildung - zogen wir bei unseren Eltern aus und zusammen. Nach vier Jahren Beziehung trennte er sich von mir, um mit der Freundin eines Bekannten zusammen zu sein. Er sagte er würde mich nicht mehr lieben.
Ich zog aus und wir hatten ein halbes Jahr keinen Kontakt bis wir uns zufällig wieder über den Weg liefen. Er nahm per E-Mail Kontakt zu mir auf und wir trafen uns. Danach trennte er sich direkt von seiner Freundin und wir waren wieder zusammen.

Wir zogen gemeinsam ins Ausland, heirateten 2012 eine Woche nach dem Tod meiner Mutter und bekamen im selben Jahr ein Kind. Dann hatten wir ein Jahr keinen S..
2013 zogen wir wieder nach Deutschland und noch einmal um. 2014 trennte er sich wieder für eine Arbeitskollegin. Zog direkt aus, fuhr mit ihr direkt in den Urlaub, aber stellte dort fest, dass es nicht passte. Und stand wieder vor meiner Tür. Ich hatte die Trennung noch nicht richtig verarbeitet, hatte ein 2-jähriges Kind zu versorgen und nahm ihn wieder zurück.

Wir kauften ein Haus und renovierten es gemeinsam nach unseren Wünschen. Er bekam seinen Traumjob, wurde Beamter und ich unterstützte seine Jobambitionen. Wir haben gemeinsame Werte, waren ein super Team auch in Krisenzeiten, haben gemeinsame Interessen, aber auch jeder seine eigenen Hobbys. Aber das Jahr nach der Geburt unseres Kindes konnte er nicht vergessen.
Obwohl auch im Bett alles gut war, wir Gefühle beim Küssen verspürten, spürte ich seine Unzufriedenheit. Im November 2021 eröffnete er mir, dass er sich trennen und ausziehen möchte. Eine andere Frau sei nicht im Spiel, aber er wolle sich rechtzeitig trennen bevor es soweit käme.
Bereits beim Packen der Kleidung für eine Übergangswohnung brach er in Tränen zusammen. Den Mietvertrag unterschrieb er auf meinen Wunsch hin, dass ich Abstand bräuchte.
Noch vor Weihnachten vermisste er mich und unser Kind.
Im Februar kamen wir wieder zusammen und im April - vor dem 10. Hochzeitstag - zog er wieder ein.
Dann ging es uns hervorragend. Wir gingen zu einer Paartherapie und dies brachte uns weiter und vertiefte unsere Bindung.
Vor den Sommerferien aber wurde der Alltag stressig und ich war erschöpft, freute mich auf den gemeinsamen Urlaub. Da äußerte er Bedenken, er hätte Interesse für eine andere Frau. Er wüsste nicht, ob sie Interesse hätte, aber sie habe keinen Freund. Nummern hätte sie nicht getauscht.
Wir redeten lange darüber. Am Ende des Abends gab es Versöhnungssex, die Tage danach ebenfalls.
Dann fuhr ich eine Woche weg mit unserem Kind und er trennte sich endgültig. Wir kamen nach Hause, redeten, er weinte und wir verbrachten den Tag und erneut die Nacht miteinander. Am nächsten Tag ging er zu seinen Eltern und einen Tag später trennte er sich endgültig. Nur eine Woche später war er mit seiner Arbeitskollegin zusammen und im gemeinsamen Urlaub.
Er hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, hatte viele Zweifel, aber ist nun glücklich mit ihr, kann sich scheinbar weitere Kinder vorstellen und freut sich über sein neues Leben.
Wir hatten insgesamt zwei Aussprachen nach der Trennung. Eine über organisatorisches, eine nachdem ich erfahren habe, dass er eine neue Freundin hat. Bei jeder Aussprache sind bei ihm und mir Unmengen von Tränen geflossen und ich weiß, dass er noch Gefühle für mich hat und mich körperlich anziehend findet. Manche alte Wunden sind jedoch für ihn so tief, dass er keine gemeinsame Zukunft sieht und lieber eine neue Liebe ohne Altlasten beginnen möchte. Das hat er genau so gesagt und zieht es nun durch.
Für unser Kind (nun 9 Jahre) ist er da und wird ihn einmal in der Woche und jedes zweite Wochenende zu sich holen.
Er wünscht sich, dass auch ich einen neuen Partner finde und glücklich bin, und wir einen positiven Umgang miteinander finden.
Ich bin sehr traurig. Ich weiß, dass ich es auch ohne ihn schaffe, aber ich kann ihn noch nicht loslassen, denn er fehlt mir jeden Tag unendlich. Seit wir uns kennen, hatte ich nie einen anderen Mann ernsthaft an mich rangelassen. Der Tag wird kommen, aber im Moment bin ich verzweifelt wie er so etwas tun kann.
Das gemeinsame Haus, der Garten, alles was wir zusammen geschafft haben, ist plötzlich für ihn nicht mehr so wichtig wie diese neue Frau. Das macht mir sehr zu schaffen.

15.08.2022 09:37 • x 3 #1


Unterwegs
Zitat von Spechtine:
, aber im Moment bin ich verzweifelt wie er so etwas tun kann

Er kann so etwas tun, weil er dir das schon ZWEIMAL angetan hat.

Es tut mir wirklich leid, was du durchmachst, aber jetzt mal im Ernst. Lies dir deinen Text nochmal durch.

Dein Mann hat dich schon zweimal wegen anderer Frauen verlassen!
Und du hast ihn jedes Mal zurückgenommen. Dich unter Wert verkauft.

Was soll das für eine Ehe sein?

Eigentlich hättest du den Schlussstrich ziehen sollen, nachdem was er sich erlaubt hat.

Lass ihn ziehen und such dir einen Mann, der weiß was er will und sich nicht ab und an eine Auszeit mit seinen Arbeitskolleginnen gönnt, weil der Alltag in seiner Ehe eingetreten ist.

Und auf keinen Fall wieder zurücknehmen, falls ihm seine neues Spielzeug zu langweilig geworden ist. Der wird sowas immer wieder abziehen.

15.08.2022 10:08 • x 6 #2


A


Endgültige Trennung nach 21 Jahren

x 3


T
Irgendwie eine Liebesgeschichte mit Happy End. Aber irgendwie auch nicht.
Dass dein Mann mehrmals bereit war zu gehen, sollte für dich der Knackpunkt sein. Er würde es nicht nur immer wieder machen, sondern er hat es immer wieder getan.

Niemand verliebt sich innerhalb einer Beziehung neu, wenn die Gefühle für den eigenen Partner da sind.

Du hast einen höheren Stellenwert, er wusste, was er an dir hatte. Du hast ihm Stabilität gegeben, du bist mit ihm ins Ausland gegangen, du hast ein Kind mit ihm bekommen, ihr habt ein Haus gekauft.

Wenn er das alles aufgibt, wegen einer Frau, von der er nicht weiß, ob es klappt, dann soll er ziehen.

Und du musst auch nicht über einen neuen Mann nachdenken.
Im Moment geht es erst Mal darum, dich neu zu sortieren, Boden unter den Füßen zu bekommen und zu gucken, was du willst.

Es ist nicht unvorstellbar, dass er in einem halben Jahr wieder auf der Matte steht.
Aber gerade mit Kind, passiert einem das ein Mal, nicht zwei Mal, nicht drei Mal.
Du musst dich und dein Kind schützen. Die Tür sollte zu bleiben. Es sollte alles geklärt werden.
Und irgendwann lernst du auch einen netten Mann kennen, der vielleicht in dein Leben passt.
Aber das ist im Moment gar nicht so wichtig.

15.08.2022 10:19 • x 4 #3


tina1955
@Spechtine , ich verstehe sogar ein bisschen, dass Du leidest...., eine Trennung ist nie einfach. Es sei dann, man möchte sie selbst.

Aber was war an dieser Beziehung überhaupt jemals in Ordnung ?

Ich würde sogar sagen sei froh, dass Du ihn endlich los bist!

15.08.2022 10:27 • #4


Lavidaloca
Du hast dich sehr sehr lange wie einen Fußabtreter behandeln lassen - und das sogar mehrmals. Er hat dich mehrfach für eine andere Frau verlassen, mit anderen Frauen geschlafen, dich und den kleinen perfide hängen lassen - und du bringst sogar jetzt Verständnis für ihn, sein Verhalten und seine erneute Trennung auf. Das liest sich so absurd- bist du dir denn gar nichts wert?! Hast du dich schon so abgeschrieben, dass du diesem Vogel selbst jetzt noch die Tür aufmachen würdest, nur, um nicht alleine zu sein?! Der sollte dir gepflegt den Buckel runter rutschen! Lass den bloß nicht mehr rein!

15.08.2022 10:35 • x 6 #5


K
Moin Spechtine,
ihr beiden habt euch gegenseitig bestimmte Dinge beigebracht, die habt ihr voneinander gelernt. Und dazu gehört auch, dass er mit dir seine Gefühle teilt, wenn er sich trennt. Er hat es oft genug gemacht, es gehört dazu. Und das erzeugt Nähe. Diese Nähe tut ihm gut, es hilft ihm gegen seine Schuldgefühle. Und diese Nähe tut dir nicht gut, denn sie erzeugt in dir das Gefühl, ihn nicht loslassen zu können oder zu sollen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass er zum xsten mal zurück kommen will, ist groß. Und er hat ja auch gelernt, dass das möglich ist und dass es danach wieder schön mit dir ist.
Zitat:
Manche alte Wunden sind jedoch für ihn so tief, dass er keine gemeinsame Zukunft sieht…


Spürst du, dass er dich dafür verantwortlich machen will, gehen zu dürfen oder gar zu müssen? Die Schuldgefühle, die dabei in dir erzeugt werden, tun ihm gut und machen ihm seine Ausflüge zu anderen Frauen leichter. Ich sehe zwar immer Ursachen und Verantwortung bei beiden, wenn eine Trennung ansteht, aber mach es ihm da bitte nicht zu leicht. Vor allem, wenn du darunter leidest.

Zitat:
und lieber eine neue Liebe ohne Altlasten beginnen möchte.


Schöne Illusion. Seine Altlasten wiegen Zentner. Und die sind nicht einfach nur weg, wenn er mit einer anderen Frau zusammen lebt. Es ist nur eine Zeit lang schöner und einfacher.
Zitat:
Wir zogen gemeinsam ins Ausland, heirateten 2012 eine Woche nach dem Tod meiner Mutter und bekamen im selben Jahr ein Kind. Dann hatten wir ein Jahr keinen S..


Verstehe ich das richtig, dass er das zu den "alten Wunden" zählt, deretwegen er keine gemeinsame Zukunft mehr sehen kann?

Zitat:
Wir redeten lange darüber. Am Ende des Abends gab es Versöhnungssex, die Tage danach ebenfalls. Dann fuhr ich eine Woche weg mit unserem Kind und er trennte sich endgültig.


Ich sehe es so, dass die Weichen an diesem Abend schon zur neuen Partnerin gestellt waren, er seine Schuldgefühle minimieren wollte und noch mal alles probiert hat, um die Beziehung mit dir nicht zu leichtfertig aufzugeben und dir möglicherweise auch das gefühl der Wertschätzung zu vermitteln. In Wahrheit war da keine Chance mehr, denn die Hormonausschüttung in Richtung neue Partnerin war nicht mehr zu bremsen. Und für dich könnte sich das wie ein "Benutzen" angefühlt haben.
Zitat:
Wir kamen nach Hause, redeten, er weinte und wir verbrachten den Tag und erneut die Nacht miteinander.


Man kann diese Geschehnisse unterschiedlich interpretieren. Angesichts der Tatsache, dass DU hier schreibst und nicht ER, neige ich dazu dir zu raten, das alles als Teil eines Abschieds zu sehen, der jetzt endgültig sein sollte. Ihr seid nicht im Krieg miteinander, ihr seht beide eure Anteile, eure Verantwortung und auch die Ursachen. Ihr habt vieles versucht, um nicht zu sagen ALLES. Und nun ist es Zeit zu gehen, auch für dich. Ergo: Die Trennung kann nur dann ein Beginn für dein neues Leben sein, wenn auch du dich von ihm innerlich und äußerlich trennst. Keinen Gedanken mehr daran, was wäre, wenn er wieder mal vor der Tür steht. Nur noch ziel- und lösungsorientiert, was deine Zukunft ohne ihn angeht. Die sachlichen und juristischen Belange müssen schnell geklärt werden. Und solange der Status Quo besteht, könnte er auch diesbezüglich zu Kompromissen bereit sein, die später nicht mehr so attraktiv für ihn sind, wenn seine neue Partnerin mehr Einfluss auf sein Verhalten übernommen hat.

Zitat:
Für unser Kind (nun 9 Jahre) ist er da und wird ihn einmal in der Woche und jedes zweite Wochenende zu sich holen.
Er wünscht sich, dass auch ich einen neuen Partner finde und glücklich bin, und wir einen positiven Umgang miteinander finden.


Das sind zwei Punkte für die Rahmenbedingungen, die es ab nun zwischen euch geben sollte und die nicht mehr in Frage gestellt werden sollten. Ja, du hast das Recht und die Möglichkeit einen neuen Partner zu suchen und zu finden. Allerdings tun sich die meisten Frauen nach Trennungen damit eher schwer, im Gegensatz zu verlassenen Männern, die warten kaum einen Tag ab. Du darfst, du kannst, aber du musst nicht. Kurz gesagt: Du bist FREI. So frei, wie schon lange nicht mehr. Und niemand kann dir diese Freiheit mehr nehmen, auch nicht ein tränenüberströmter reuiger Exgatte, der klingelnd vor der Tür steht.
Zitat:
Ich bin sehr traurig. Ich weiß, dass ich es auch ohne ihn schaffe, aber ich kann ihn noch nicht loslassen, denn er fehlt mir jeden Tag unendlich. Seit wir uns kennen, hatte ich nie einen anderen Mann ernsthaft an mich rangelassen. Der Tag wird kommen, aber im Moment bin ich verzweifelt wie er so etwas tun kann.


Richtig, es ist zum Verzweifeln, dass er so etwas tun konnte. Aber er hat es getan. Und er hat durch dieses Handeln Fakten geschaffen, die zu akzeptieren sind. Und du bist zu Recht sehr traurig. Trauer ist das stärkste Gefühl nach Trennungen. Sie unterscheidet sich nur wenig von der Trauer nach dem Tod eines Partners. Allerdings unterscheidet sich die Verarbeitung dieser Trauer.
Zitat:
Das gemeinsame Haus, der Garten, alles was wir zusammen geschafft haben, ist plötzlich für ihn nicht mehr so wichtig wie diese neue Frau. Das macht mir sehr zu schaffen.


Das könnte sich noch ändern, wenn die Hormonphase durch ist. Das war ja schon mehrfach eine Sollbruchstelle. Dann wird Haus und Lebenswerk plötzlich wieder größer und wichtiger. Könnt sein, muss aber nicht. Nur wenn es so ist, solltest du vorbereitet sein und an deiner Freiheit festhalten. Ebenso wie an deinen Rechten.

Du bist am Beginn einer neuen Lebensphase. Mach was draus!

15.08.2022 11:08 • x 8 #6


X
@Spechtine

Ich bin etwas sprachlos.
Der Mann ist immer dann abgehauen, wenn ihm danach war und wieder gekommen wenn ihm danach war. Mehrmals. Du stellst ihn auf ein Podest. Was ist mit dir?
Wie schmerzhaft war für dich jedesmal die Situation das er abhaut und zu ner anderen Frau geht? Wie ust es ein Kind zu bekommen und dann erneut verlassen zu werden. Du solltest dir wichtig sein und die Tür endlich schließen! Du bist doch kein Mensch, welcher alles tragen kann ohne auf die eigenen Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Das ist Emotional jedesmal ein auf und ab. Hast du das ganze mal Therapeutisch besprochen?
Der Mann ist immer dann wieder zu dir zurück, wenn er nichts besseres gefunden hat oder es mit der anderen frau nicht mehr geklappt hat. Jetzt lässt er eine Frau zurück die ihn über das eigene Wohl gestellt hat.

15.08.2022 11:09 • x 3 #7


I
Zitat von Spechtine:
Er sagte er würde mich nicht mehr lieben.

Zitat von Spechtine:
2014 trennte er sich wieder für eine Arbeitskollegin

Zitat von Spechtine:
2021 eröffnete er mir, dass er sich trennen und ausziehen möchte. Eine andere Frau sei nicht im Spiel, aber er wolle sich rechtzeitig trennen bevor es soweit käme.

Zitat von Spechtine:
Noch vor Weihnachten vermisste er mich und unser Kind.

Zitat von Spechtine:
Im Februar kamen wir wieder zusammen

Zitat von Spechtine:
Da äußerte er Bedenken, er hätte Interesse für eine andere Frau

Zitat von Spechtine:
trennte er sich endgültig

Zitat von Spechtine:
Aussprache sind bei ihm und mir Unmengen von Tränen geflossen und ich weiß, dass er noch Gefühle für mich hat

Mir tut furchtbar leid, was du durchmachen musst. So ein Exemplar hatte ich auch zehn Jahre an meiner Seite, sobald ein anderer Mal nett gelacht hat, hat sie alles hingeworfen, ist ausgezogen und zum nächsten. Hat in der Regel sechs bis zwölf Monate gedauert, bis sie wieder dastand. Fünf Mal...
Weil ich es habe mit mir machen lassen, immer wieder, genau wie du. Weil ich mich ein Fußabtreter habe behandeln lassen, wie du auch.
So ein Ars*hloch, sorry aber eine andere Einschätzen habe ich für den nicht übrig und erst Recht nicht dafür, wie man mit einem anderen Menschen so umgehen kann... Ekelhaft.

Ich hoffe du kannst erkennen, dass er keine Träne wert ist und keine seiner Tränen ehrlich ist oder dir gilt! Der heult um seiner selbst Willen, nix anderes. Ich kenne diese Krokodilstränen zur genüge...
Ich wünsche dir, dass du schnell über den hinweg kommst und siehst, dass das Leben ganz andere positive Dinge bereit hält, außer dieses ständige hin und her, on off und Gefühlschaos.
Das Problem wird sein, sollte sein Plan mit der neuen (nächstes Kind) nicht schnell aufgehen, wird er wieder vor dir stehen und heulen. Ich hoffe dann bist du bereit nein zu sagen.
Ich hatte das Glück, dass sie sich bereits nach einem haben Jahr vom x-ten Neuen dann endlich hat schwängern lassen. Ich habe zum Glück schon lange nichts mehr gehört

15.08.2022 12:53 • x 3 #8


S
Wahnsinn, fünf Mal! Ich bin baff und kann es mir nicht vorstellen, diesen Kraftakt noch ein weiteres Mal mitzumachen... Du musst wirklich etwas durchgemacht haben. Danke für das Teilen Deiner Erfahrung!

15.08.2022 15:12 • x 2 #9


S
Vielen Dank Euch allen für die Kommentare, die mir wirklich sehr sehr gut tun und mich heute auf den Teppich geholt haben...

@teardrops Ja, die Sicherheit und Stabilität habe ich ihm immer gegeben und er wusste, dass er willkommen und bei mir Zuhause ist. Dieses Gefühl hat er mir mehrfach so geschildert bei den neuen Anlaufversuchen. Die Neue (ebenfalls 40, noch keine Kinder) kennt er seit einem Jahr, aber gefunkt hat es wohl erst in der Krise Mitte Juni. Aber Angst haben müssen, dass jemand sich gleich umschaut, wenn es mal nicht so toll läuft, ist schrecklich und möchte ich auch nie wieder haben. Auch unser Kind ist von dem Hin- und Her erledigt und weder mein Nochmann noch ich möchten ihm das wieder antun. Mein Nochmann hat hoch- und heil geschworen, dass es dieses Hin- und Her nicht mehr geben wird. Es sei entweder die beste oder die schlechteste Entscheidung seines Lebens.

@tina1955 In unserer Beziehung war vieles, vieles ganz wunderbar und in Ordnung. Sonst würde ich ihr wirklich nicht hinterher trauern, sondern tatsächlich froh sein.

@Lavidaloca Mein Verständnis für ihn ist tatsächlich ein Problem, dem ich mir bewusst bin, aber gegen das ich irgendwie nichts machen kann. Ich habe bei jeder Trennung versucht ihn zu verstehen. Grundsätzlich nicht zu denken, er wäre einfach ein böser Mensch, sondern die psychologischen Hintergründe betrachtet. Auch dieses Mal. Und ja, ich kann ihn teilweise verstehen. Aber dieses Mal hat er mich so dermaßen verletzte, dass mein Verständnis nicht komplett mehr da ist, sondern der Wut weicht.

15.08.2022 19:46 • x 2 #10


S
Moin @KPeter
Deinen Beitrag fand ich sehr spannend bezüglich der Schuldgefühle, denn die hatte ich vor allem direkt nach der Trennung, da er mit vermittelt hat, dass seine Probleme mit meiner Person verknüpft sind. Anstatt mir ins Gesicht zu sagen, dass er Gefühle für jemand anderen hat, die stärker sind als die zu mir. Denn dann hätte er ja im schlechten Licht gestanden. So bin ich es, die sich mit Problemen von vor 7/8 Jahren rumquält. 1. Aufgabe in der Paartherapie war: Alle Museen schließen. Das habe ich durchgezogen, weil ich es wollte. Er hatte sie alle offen gelassen und wieder nicht seine negativen Gefühle äußern können. Positive Gefühle mitzuteilen ging immer, negative nicht, weil man dann zurückgewiesen werden kann. Ich verstehe das psychologisch, habe Bücher zum Inneren Kind gelesen und Podcasts dazu gehört. Hart aber herzlich von Stephanie Stahl ist übrigens sehr empfehlenswert.
Natürlich bin ich mir benutzt vorgekommen....und ich habe es ihm auch später gesagt. Er hat sich entschuldigt. Die Weichen waren zu dem Zeitpunkt auf jeden Fall gestellt und er wollte mich warmhalten, falls es doch nicht so läuft wie er dachte.
Er kann schlicht und einfach nicht alleine sein. Ich schon und habe die Stärke dazu. Nun beschäftige ich mich mit Dingen, die ich schon immer einmal machen wollte. Morgen sogar Blutspenden
Meine Freundinnen wollen mich unter allen Umständen von ihm abhalten, aber ich versuche auch selbst an Stärke zu gewinnen, dass ich nicht noch einmal schwach werde. Ein Teil von mir ist gestorben und es fühlt sich schrecklich an, ihn an der Seite einer anderen Frau zu wissen. In der gleichen Stadt und wir arbeiten im gleichen Viertel. Einmal pro Woche fahre ich seiner Wohnung vorbei.

15.08.2022 19:56 • x 1 #11


tina1955
@Spechtine , das glaube ich Dir sogar, dass Du Deine Ehe als schön empfunden hast, sonst hättest Du ihn ja nach den Trennungen nicht wieder zurück genommen.

15.08.2022 20:04 • #12


S
@XSonneX Bin gerade auf der Suche nach systemischen Therapeuten. Aber erst einmal zur Ruhe kommen. Danke für deine ehrliche Meinung!

@lunderstand Wirklich kaum zu glauben, was Du mitgemacht hast! Krokodilstränen trifft es gut, aber bei mir schalten sich gleich die Helferlämpchen ein und ich habe Mitleid mit ihm... Anstatt an mich selbst zu denken, habe ich für ihn Verständnis. Ich werde mal herausfinden müssen, warum ich meine eigenen Bedürfnisse so hinten anstelle und ihn so in Schutz nehme.

15.08.2022 20:04 • x 1 #13


X
@Spechtine

Zitat von Spechtine:
aber bei mir schalten sich gleich die Helferlämpchen ein und ich habe Mitleid mit ihm...

Zitat von Spechtine:
Anstatt an mich selbst zu denken, habe ich für ihn Verständnis.

Sowas hat einen Ursprung.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute bei deiner Suche nach einem geeigneten Therapeuten und du Antworten auf deine Fragen bekommst.
Du stellst dir zumindest die richtigen Fragen und denke daran,egal was kommt
,,deine Tür ist zu und der Selbstschutz deine Selbstliebe,die sollte an erster Stelle stehen.

15.08.2022 20:12 • x 1 #14


I
Zitat von Spechtine:
Ich werde mal herausfinden müssen, warum ich meine eigenen Bedürfnisse so hinten anstelle und ihn so in Schutz nehme.

Da muss ich ganz ehrlich sagen, das habe ich bis heute nicht für mich ergründen können. Warum ich mir das immer wieder angetan hab, belogen und betrogen und doch wieder die Hand gereicht, diese Peinlichkeit von Freunden und Familie angeschaut zu werden, immer wieder den Prellbock gespielt und um Verständnis geworben damit sie nicht schlecht angesehen wird, usw... Ich kann's mir nur als Mischung erklären, aus Abhängigkeit und naja, Liebe für sie eben

16.08.2022 00:54 • x 1 #15


A


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