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Ende nach 4,5 Jahren - ein 3/4 Jahr später: wie weiter?

P
Meine Lieben,

zunächst möchte ich kurz sagen, wie dankbar ich bin, dass ich diese Seite gefunden habe. Vor ein paar Tagen habe ich schon einmal hier reingeschaut und musste „Rotz und Wasser“ heulen bei so vielen Geschichten, die mir alle irgendwie bekannt vorkamen…

Mein Exfreund hat mich zu Beginn des Jahres nach 4,5 Jahren Beziehung verlassen. Es traf mich sehr, sehr hart, da wir die Wochen vorher erst über Zusammenziehen und andere Zukunftsgeschichten gesprochen hatten und meines Erachtens alles wieder so harmonisch lief und ich so unendlich froh war, dass wir das Chaos, das wir bereits zwei Jahre zuvor hatten, überwinden konnten. Dachte ich zumindest. Nun stand er, zwei Wochen vor meinem 30. Geburtstag (jippieh) vor mir und erklärte mir erneut, dass er sich einfach noch nicht reif für all das fühlte und ja auch gar nicht wisse, ob das mit uns reicht für „so lange Zeit“ und natürlich hat er mich noch so unglaublich gern, aber woher soll er denn wissen, dass es nicht noch viel größere Gefühle gibt als mit mir, schließlich hatte er ja vor mir nicht wirklich viele Freundinnen (oder nennen wir es vielleicht auch S.), blabla. Ich stand nur da wie gelähmt und spürte die letzten 4,5 Jahre an mir vorbeiziehen, als wären sie nichts gewesen… Es war meine erste, richtige lange Beziehung, ich hatte vorher nicht wirklich viel „Gescheites“ und hatte natürlich nie vor, dass es ein „nach ihm“ gibt… Er war es einfach. Die Person, bei der man man selbst sein kann und sich zuhause fühlt.

Ich hätte wirklich nie zuvor gedacht, dass es einem so schlecht gehen kann – Wochen, nein Monate voller Schmerz, habe mich zur Arbeit geschleppt, mich mit Baldrian und anderen Mittelchen versucht ruhig zu stellen, um nicht in der Öffentlichkeit zusammenzubrechen, habe mich in die Arbeit gestürzt… und sobald ich nachhause kam und die Tür hinter mir schloß… konnte ich nur noch weinen, bis die Müdigkeit die Tränen endlich besiegte… und zugleich, dass es doch irgendwie weiter geht. Jeder Tag für Tag für Tag und so vergeht eine Woche… und ein Monat und…

Ich wünschte jetzt käme ein Satz mit „Aber mittlerweile…“ – aber ganz so ist es leider nicht. Leider beschleicht mich eher das Gefühl, dass ich ihn EWIG, ja fast schon mein ganzes weiteres Leben mit mir herum und in meinem Herzen tragen werde… Auch ich hatte lange Zeit diese Gedanken, dass es ohne ihn nie wieder etwas geben kann und ich nie mehr lieben werde und und… Das habe ich, denke ich, zum Glück überwunden.

Und dennoch ständig die Frage: Aber wie soll man weitermachen, wenn einen der Mensch, der einem Liebe und bester Freund zugleich war, dem man so sehr vertraute und bei dem man sich so unglaublich DAHEIM gefühlt hat, wenn dieser Mittelpunkt im Leben einen einfach stehenlässt, wegtritt und sogar noch durch jemand anderes austauscht… Ich dachte mein Leben geht jetzt endlich weiter, aber ich merke, dass es das nur scheinbar tut…
Ich muss vielleicht dazu sagen, dass wir bis vor kurzem (okay, konkreter: bis vor 1 Stunde... oh je, ich weiß………..) noch Kontakt hatten. Seine Anrufe wurden weniger, aber er ließ mich immer weiter hier und da noch wissen, dass er ein Idiot ist… oder ob ich denn das schon gelesen hätte… und was er gerade so macht… Ich hatte es bis vor ein paar Tagen einfach nicht fertiggebracht, ihm zu sagen, dass er mich bitte endlich in Ruhe lassen soll…
Ich will jetzt aber noch einen Schritt weitergehen. Denn ich will WIRKLICH, dass es endlich weiter geht. Dass die Zeit NACH ihm anfängt… Ich weiß nur nicht, wie… Da ich vor 3,5 Jahren wegen ihm ins Ausland (Österreich) gezogen bin und ich es hier zwar wunderschön finde landschaftlich, aber meine Freunde/Umgebung/Familie hier jetzt doch sehr vermisse, habe ich mir überlegt, wieder in Deutschland in der Nähe von meinen Freunden und Eltern (in der Nähe hieße zumindest mal das gleiche Bundesland) eine neue Arbeit zu suchen. Sprich: ein Neuanfang. Zurück nach Deutschland. Neue Stadt, neue Leute und alles, was dazugehört. Allerdings kommen mir noch Zweifel auf, ob das der richtige Weg und vielleicht nicht einfach nur eine Taktik von Flucht/Verdrängung ist? Und zum anderen, ob ich stark genug dafür bin… Ich mag diese Stadt hier sehr, aber sie ist viel zu sehr ER…
Ich weiß ja, man muss geduldig sein und die Zeit heilt… aber ich möchte einfach nicht mehr warten… Ich möchte die Zeit anschieben und diesen grauen Schleicher, der sich manchmal immer noch über mich legt, endlich von hier verbannen…

Geht das? Wie habt ihr das gemacht? Und denkt ihr, ein Umzug wäre zumindest kein falscher Schritt?

Ich glaube, das war jetzt ganz schön lang und konfus… Ich sag trotzdem einfach mal danke, dass ich meine Geschichte hier schreiben kann…

Liebe Grüße,
piccola

03.09.2012 23:49 • #1


M
alles was dir guttut ist richtig
umzug,kontaktsperre,neue arbeit ,alte freunde, alles hilft.
treffe eine entscheidung wo dich weiterbringt
wünsche dir alles gute

04.09.2012 05:56 • x 1 #2


A


Ende nach 4,5 Jahren - ein 3/4 Jahr später: wie weiter?

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R
Es sieht so aus, als bist du bereit das alles hinter dir zulassen, mach es. Denke nicht zurück und wenn er dich doch missen sollte, wäre er sowieso am Zug und er müsste auf dich zukommen.

04.09.2012 11:37 • x 1 #3


C
Wenn du den Schritt, wieder nach D zu ziehen, wohlweislich überlegt hast, hier Kontakte, Freunde, Familie hast, eine Arbeitsstelle...dann spricht nichts dagegen, eher dafür.
Wichtig ist natürlich die Kontaktsperre...eine Stunde...ja ne...merkste selber, oder?

Die ist wichtig! Du kannst nicht loslassen, wenn du in einem Traum, einem Geruch, einer Stimme gefangen bist.

Nimm dir Zeit, damit die Idee reift. Schreib Bewerbungen. Dann sieh, was passiert.
Aber lass vor allem los!
Längerer Urlaub mit einer Freundin möglich? Kopf frei bekommen - klappt bei mir großartig!
Liebe das Leben, es liebt dich nämlich so sehr, dass es dir jeden Tag 24 Stunden schenkt! Kostenlos, zur freien Verfügung! Revanchier dich!

Du schaffst es!
Ich verspreche es dir!
Liebe Grüße
Carlson

04.09.2012 11:51 • x 1 #4


P
Vielen Dank für Eure Ratschläge!
Ich denke ja nicht erst seit ein paar Tagen über diesen Schritt nach… Die ersten Wochen danach war es überhaupt kein Thema, weil ich insgeheim doch immer noch gehofft habe, so sehr gehofft habe…
Aber mittlerweile denke ich mir zumindest in den starken Zeiten, ich will ihn gar nicht mehr zurück.

Und doch habe ich so Angst, dass es mir gar nicht besser geht, wenn ich weggehe. Dass ich dann in einer fremden Stadt sitze, zwar nicht weit von meinen Eltern und Freunden, aber halt doch alleine und dass ich dann einfach nicht stark genug bin… Aber ich glaube eigentlich, steht mein Entschluss ja schon fest. Ich habe hier 2 Freunde bzw. Bekannte, mit denen ich etwas machen kann. Habe auch schon darüber nachgedacht, statt wegzuziehen zu versuchen, hier etwas neues aufzubauen, neue Leute kennenzulernen… Aber ganz ehrlich, ich glaube, das funktioniert gar nicht.

Thema Kontaktsperre… ja, ich lese es hier so oft und denke mir, natürlich muss es sein. Aber in der Realität… Aber ich merke ja auch, dass es mir wirklich besser geht ohne Kontakt.

In Urlaub war ich jetzt quasi erst 3 Wochen. Das hat mir so gut getan, wollte gar nicht wegfahren, sondern war auf Heimaturlaub zuhause und habe ganz viel mit meinem besten Freunden gemacht. Deswegen ist die Idee glaube ich auch weiter gewachsen, wieder nach Deutschland zu ziehen…

Ich werde heute noch gleich nach Stellenanzeigen schauen! Also alles der Reihe nach…

Liebe Grüße,
piccola

04.09.2012 13:36 • #5




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