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Ende einer emotionalen Beziehung - Selbstzweifel

U
Ihr Lieben,
vor Jahren habe ich hier schon mal Rat und Trost gefunden. Nun hat mich mein tiefer Kummer um eine verlorene Beziehung wieder hierher gebracht und ich wäre für eure Meinungen sehr dankbar. Ich brauche einfach neue Denkansätze. Auch über mich.

Ich hatte eine 8 Monate dauernde virtuelle Beziehung zu einem für mich sehr besonderen Mann. Ich habe ihn online kennengelernt, nie getroffen, doch täglich miteinander telefoniert. Über Gott und die Welt. Doch weder er noch ich haben uns nicht aus dieser OnlinePlattform abgemeldet. Er fungiert dort auch als eine Art Problem-Berater und macht das seit Jahren - hat dort auch immer seine Beziehungen aufgetan.

Vor unserer Trennung fiel mir auf, dass er wieder stundenlang abends online war. Und das auch noch nicht sichtbar (was man aber trotzdem in einem gewissen Modus für sich kombinieren kann, dass es Stunden waren). Mir jedoch sagte er, dass er anderes machen würde.
Damit fing mein Misstrauen an.
Und ich schaute abends immer vorbei - nicht sichtbar - und stellte wiederum fest, dass er dort ist.
Zusätzlich wurden seine Nachrichten an mich kürzer, unsere Themen wurden allgemeiner. Wir sprachen fast nicht mehr über uns und unsere Wünsche und Bedürfnisse.
Das gab mir zu denken und ich sprach es an. Direkt. Auch ob es jemand anderen geben würde, an dem er Interesse hätte. Er verneinte es und forderte mehr Vertrauen in ihn und seine Worte.
Ich habe es versucht. Erfolglos.
Leider ist mir an einem Abend, an dem sich dieses Verhalten wiederholt hat, die sogenannte Sicherung durchgebrannt. Ich habe ihm eine Email geschrieben, in der ich ihn beschuldigt habe, mich zu hintergehen.
Daraufhin hat er Schluss gemacht.
Verständlich. Ja.

Es hat dann noch ein Telefonat am nächsten Tag gegeben, in dem ich mich für mein Verhalten entschuldigt habe. Doch er hat jegliches Vertrauen in mich verloren, dass das nicht nochmal passieren könnte.

Ich habe mittlerweile in mich hineingehorcht, um zu erkunden, was eigentlich mit mir los war/ist.
Meine Achillesferse ist, dass ich vor Jahren betrogen worden bin. Es wurde auch immer kühler zwischen meinem damaligen Partner und mir, ich habe ihn auch darauf angesprochen und wurde ebenfalls abgewiegelt, dass nichts wäre und ich es mir einbilden würde, damit aufhören solle und Vertrauen zeigen soll. Tja. Die Realität sah anders aus.
Ich befürchte, diese Altlast hat mich hier wieder eingeholt.
Das habe ich meinem Schatz gesagt, doch er will nichts von mir wissen.

DAS empfinde ich als hart. Zu hart. Bockig. Und schon kleinlich. Wir haben in so umfänglichen Bereichen (verbal und gedanklich) harmoniert. Und wenn man sich so sehr mag wie wir es uns gesagt haben, dann sollte man doch vergeben können, wenn das Problem erkannt ist und ich es an mir behandele?! Oder irre ich da vollkommen? Ich habe schon einen Termin bei einem Therapeuten für eine Gesprächstherapie/Coaching gemacht, doch der ist erst in 1,5 Monaten. Also ich arbeite ernsthaft daran und trotzdem hält ER die Kontaktsperre. Ich habe sie in den ersten 2 Wochen (Trennung ist jetzt fast zwei Monate her) nicht eingehalten, sondern ihn mit meinem Kummer konfrontiert. Aber OHNE Vorwürfe. Ich wollte ihn meine Verzweiflung, meinen Kummer wissen lassen. Immerhin wollte er früher immer ALLES von mir wissen. Also sollte er auch wissen, was die Trennung mir bedeutet. Das ich leide.
Er hat mir sogar emotionale Erpressung vorgeworfen. Damit kenne ich mich nicht aus, aber ich habe NIEMALS irgendwelche Äußerungen getan, von denen er sich erpresst hätte fühlen können (wenn du das nicht tust, dann passiert/mache ich das und das. ) NIEMALS! So etwas verachte ich zutiefst.
Und dass er mir so etwas zutraut und vorwirft, dass hat mich tief getroffen. Schlimm. Ich dachte, er wäre der wichtigste Mensch in meinem Leben, er ist so ein starker Charakter und ich fühlte mich so aufgehoben. Und jetzt. alles vorbei innerhalb von ein paar Minuten Kurzschluss.

So bin ich denn wieder hier und frage: Was stimmt mit mir nicht? Bin ich so schrecklich? Habe ich eine Störung?

Danke für eure Meinungen.

07.06.2022 13:43 • #1


Gwenwhyfar
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man sich virtuell sehr verbunden fühlen kann. Dennoch ist das keine Partnerschaft. Wenn es ab morgen kein Internet mehr gäbe, wäre die Person für immer verschwunden. Komisch, oder?

Ob er so besonders ist, könnte sich erst real erweisen. Meiner hat nach Monaten auch sehr hässliche Seiten gehabt.

Du lebst dein reales Leben im Netz. Gibt es Gründe dafür wie gesundheitliche Einschränkungen?

Und ja, dein Ex ist die falsche Adresse, um dich über deine Trennungsschmerzen auszuheulen. Das will er nicht wissen. Es ist für mich schwer verständlich, dass dir das nicht einleuchtet. Hast du sonst niemanden?

07.06.2022 14:03 • x 4 #2


A


Ende einer emotionalen Beziehung - Selbstzweifel

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Heike1307
Hallo @Ungezwungen,

warum habt ihr euch denn nie persönlich getroffen. Emotionale und virtuelle Beziehungen sind zum Scheitern verurteilt. Auch ich kenne die Intensität. Aber das sind nur Augenblicke. Sie sind nicht wirklich etwas Wert. Wie du siehst, können sie auch sehr schnell vorbei sein.
Lass ihn in Ruhe. Du erreichst nur das Gegenteil, wenn du ihn weiterhin kontaktierst.

07.06.2022 14:09 • x 2 #3


ElGatoRojo
Zitat von Ungezwungen:
DAS empfinde ich als hart. Zu hart. Bockig. Und schon kleinlich.

Wenn er nicht mehr woll, dann will er nicht mehr. Aus welchem Grund auch immer. Jetzt trotzig ein Recht auf Kommunikation zu fordern ist zwas aus deiner Sicht verstämdlich - bringt aber nichts.
Zitat von Ungezwungen:
Ich hatte eine 8 Monate dauernde virtuelle Beziehung zu einem für mich sehr besonderen Mann.

Virtuell? Ohne den Typen je gesehen zu haben? Ohne irgendwelche Berührung? Nur, weil er dein Guru ist?

Und was machst du sonst so im Leben?

07.06.2022 14:10 • x 2 #4


U
Hallo meine Liebe,
sorry, wenn ich es so drastisch ausdrücke, aber mit dir stimmt wirklich einiges nicht.
Eine wirtuelle Beziehung sollte niemals das Wichtigste in deniem Leben sein. Du lebst in einen eigens erschaffenenen Traum, fern jeglicher Realität. Im Endeffekt kennst du den Menschen gar nicht, du kennst ihn nur so, wie es die Zeilen zwischen dir und ihm und die Worte vermitteln. Den Rest drumherum um ihn, hast du dazu gebaut.
Du weißt nicht, ob du ihn gut riechen kannst, du weißt nicht, ob er gut küssen kann, du weißt nicht, ob er dir in die Augen schauen kann, du weißt nicht, ob er dich mit einer Berührung verzauben kann, du weiß nicht ob er geizig ist, sich verliebt in der Öffentlichkeit mit dir zeigt, sein Herz schneller schlägt, wenn ihr euch seht, er zuverlässig ist, er dir eine Schulter zum anlehnen bietet und dich zum trösten in den Arm nimmt, ob er dich gern mal ausführt, ob er Zweisamkeit mit dir genießt und und und ...
Deine Beziehung fand nur in deinem Kopf statt, du hast diese dir in deiner Fantasie ausgemalt. Für ihn schien es nicht wirklich ernsthaft gewesen zu sein.
Ich glaube dir, dass du verliebt in diese Illusion warst, dass du ihn als den Mann erschaffen hast, den du als Partner gern hättest und nun ist diese Illusion vorbei, das bringt jede Menge Tränen und Liebeskummer mit sich.
Aber ich denke, es ist gut, dass es ein Ende gefunden hat. Du kannst wieder mit offenen Augen durch das Leben gehen und einen Mann finden, der dir in der Realität das geben kann, was du virtuell erhofft hast. Und die Realität kann so viel schöner, knisternder, überraschender sein, gepaart mit Leidenschaft, Emotionen, Berührungen, Küssen, gemeinsamen Lachen, gemeinsamen einschlafen, gemeinsamen frühstücken, gemeinsamen Kochen, Kinobesuchen, Spaziergängen etc.
All das war dir die letzten Monate nicht vergönnt. Also Zeit los zu lassen und dir dein Leben und die Liebe zurückzuholen.
Alles liebe für dich!

07.06.2022 14:12 • x 4 #5


Catalina
Ich denke auch, dass eine rein virtuelle Beziehung eben keine richtige Partnerschaft ist und sein kann, denn es fehlen so viele Ebenen, die nur im persönlichen Kontakt möglich sind. Man weiß nicht, wie der andere sich anfühlt oder riecht, wie er in der Realität agiert. Du kennst nur das von ihm, was er dich wissen lassen will.

Hat es einen Grund, dass ihr euch nie getroffen habt?

07.06.2022 14:12 • x 1 #6


A
Also, damit ich das richtig verstehe: Du bist virtuell seit acht Monaten mit einem Mann in Kontakt, den du weder getroffen, noch gesehen hast. Der chattet auf einer Plattform wie dieser, auf der ihr euch kennengelernt habt, öfters rum, obwohl er sagte, er tut es nicht. Oder war zumindest online. Du wirst eifersüchtig, zickst rum - er sagt, sein Vertrauen ist vorbei, es ist aus? Hm. Habt ihr denn überhaupt von Beziehung gesprochen? Und müsste es dich nicht mehr beunruhigen, wenn er nicht online ist? Posten tue ich hier gerade ja auch..
Aber nein, ich habe nicht den Eindruck, dass bei dir etwas nicht stimmt, zumindest nicht mehr als bei ihm auch. Wieso habt ihr euch denn nie getroffen? Sicher, dass das kein Catfish ist? Oder du? Was war der Zukunftsplan? Gabs einen?

07.06.2022 14:13 • x 2 #7


I
Ich möchte dir auch nicht zu nahe treten, aber wenn du das wirklich ernst meinst, solltest du dir tatsächlich Hilfe suchen... Hilfe im wahren Leben, nicht irgendwelche Berater im Internet. Du lebst eine Illusion.

07.06.2022 15:05 • x 1 #8


DieSeherin
was hattest du denn sonst so für beziehungen in deinem bisherigen leben? auch längere? warst du schon mal verheiratet, hast mit einem mann zusammen gelebt? hast du kinder?

07.06.2022 15:14 • #9


U
Danke für eure mich erdenden Kommentare. Ja, ich war im letzten Jahr wegen intensivem Homeoffice tatsächlich von der Realität abgerückt. Im Freundeskreis tat sich wegen dem bösen C auch nichts, also tauchte ich in diese virtuelle Welt ein und dieser Mann ist ein faszinierender Geist. Natürlich habe ich seine Manipulation gespürt, dachte aber, dass ich sie auffangen könnte - dem war wohl nicht so. Wir haben uns nicht getroffen, weil er zunächst Sorge vor Corona hatte, dann hat dies und das nicht gepasst und irgendwann war es mir auch egal, weil ich die Gespräche mit ihm so bereichernd empfand.
Und nein: ich bin nicht vereinsamt und ja, ich übe einen sehr fordernden Beruf aus. Also da herrscht keine "Langeweile".

Mir gibt diese Eifersucht aus meinem früheren Betrugserlebnis zu denken. Wie kann es sein, dass das so hochgekocht ist? Ich bin eher ein Kopfmensch, durchdenke alles in verschiedene Richtungen. So emotional kenne ich mich nicht.
Und ja, wir hatten Pläne für das reale Leben.
Trotzdem - auch wenn es trotzig klingt - empfinde ich es als unwürdig, den Stab über einen zu brechen, mit dem man so viel Zeit verbracht hat, dem man sich geöffnet hat. Und das war keine Einbahnstraße.
Dann die Trauer des anderen nicht haben zu wollen, ist unempathisch.
Wenn eine frühere reale Beziehung bei mir auseinander gebrochen ist, wurde ja auch lang und breit gesprochen und aufgearbeitet und nicht gegrunzt "Aus" und gut war’s.

Ja, ich trauere, auch wenn ich ihn nur über seine Stimme und seinen Geist kenne…

07.06.2022 19:49 • x 1 #10


W
Ganz ehrlich finde ich, dass Du in die Beziehung zuviel rein interpretierst. Ich sehe es so: Ihr wart in einer Onlinebekanntschaft. Offensichtlich gab es einen Punkt bei ihm, an dem er diese nicht mehr wollte. Es wäre also möglich gewesen, diese einfach auslaufen zu lassen: immer weniger schreiben, bis gar nicht mehr,; immer weniger telefonieren bis gar nicht mehr. Dass wolltest Du nicht, ihm wäre es wohl recht gewesen. Du hast Dich aufgeregt, er nahm das zum Anlass um die Bekanntschaft zu beenden und Dir dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben, denn Du hast Dich aufgeregt, da konnte er nicht anders
Genau dass ist aber doch völliger Quatsch, er wollte ja schon vorher die Beziehung nicht mehr, wusste aber nicht wie er da rauskommt. Man könnte sagen, da hat er Dich manipuliert, weil Du jetzt, gut für ihn, die Schuld bei Dir suchst: wurdest schonmal betrogen, jetzt wieder. Aber meine Güte, er hat Dich wenn online betrogen, ist doch piepegal. Vielleicht ist er im wahren Leben verheiratet, hat jede Woche eine andere, wer weiß das schon. Erzählen kann man viel online und am Telefon. Ich verstehe die Leere, die Du wahrscheinlich verspürst, 8 Monate sind eine lange Zeit, man hat sich an Nachrichten ind Telefonate gewöhnt; diese lieb gewonnen. Es ist eine Vertrautheit entstanden. Ich würde Dir raten, dass als schöne Erinnerung in Dein weiteres Leben mitzunehmen. Auf keinen Fall würde ich ihn anklagen, oder volljammern. Virtuell, wie auch im echten Leben darf man sich entlieben. Da hier kein Körperkontakt stattgefunden hat, verbuche es. Ich wäre jedoch vorsichtig, was Du online an wildfremde Menschen preis gibst: geschriebenes Wort ist bestehendes Wort und Wissen! Der Sommer steht vor der Tür und Corona mal gerade nicht: also raus ins echte Leben. Liebe Grüße und Dir alles Gute.





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08.06.2022 12:14 • x 2 #11


J
Hallo Ungezwungen,

für mich liest es sich aus deinen Schilderungen so, dass du wesentlich mehr in die Beziehung hineingelegt hast als er. Wenn es eh schon distanzierter geworden ist, dann hat deine nicht verifizierbare Anklage ihm als willkommenes Sprungbrett gedient. Das tut mir leid und eine solche Vorstufe einer realen Beziehung kann einen emotional wirklich gefangen nehmen.

Inwieweit der Mann mit seinem unehrlichen und letztendlich feigen Verhalten deine Energie wert ist und war, entscheidest du.
Wichtig ist für dich doch jetzt auch, warum du einem neuen Partner zumutest, deine Probleme aus vorhergegangenen Beziehungen auszuhalten. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich wurde auch schon einmal betrogen und es hinterlässt logischerweise Spuren und Verletzungen. Aber ein neuer Partner ist nicht dein Therapeut oder Abladeplatz dafür. Solange du das für dich nicht einsortiert hast, wird es in jeder neuen Beziehung immer wieder problematisch hochkochen.

Melde dich ab aus diesem Forum und fokussiere dich auf dich, damit du dich nicht weiter in der virtuellen Welt verlierst.

LG

08.06.2022 12:35 • x 2 #12


G
Zitat von Ungezwungen:
Ich hatte eine 8 Monate dauernde virtuelle Beziehung zu einem für mich sehr besonderen Mann. Ich habe ihn online kennengelernt, nie getroffen, doch täglich miteinander telefoniert.

Schon alleine das Wort Beziehung ist in diesem Zusammenhang für meinen Geschmack nicht korrekt.
Ihr hattet einen sehr intensiven Austausch, es bestand eine gewisse Anziehung, Ihr habt Euch Eure Sympathie bekundet und tiefsinnige Gespräche geführt. Das hätte in der Realität mal eine Beziehung werden können.

Zitat von Ungezwungen:
Doch weder er noch ich haben uns nicht aus dieser OnlinePlattform abgemeldet.

Warum haben sich beiden Seiten denn nie bemüht, die Sache ins reale Leben zu bringen?

Zitat von Ungezwungen:
Vor unserer Trennung fiel mir auf, dass er wieder stundenlang abends online war. Und das auch noch nicht sichtbar (was man aber trotzdem in einem gewissen Modus für sich kombinieren kann, dass es Stunden waren). Mir jedoch sagte er, dass er anderes machen würde.

Das ist schon eine Art von Stalking, meine Liebe!

Zitat von Ungezwungen:
Leider ist mir an einem Abend, an dem sich dieses Verhalten wiederholt hat, die sogenannte Sicherung durchgebrannt. Ich habe ihm eine Email geschrieben, in der ich ihn beschuldigt habe, mich zu hintergehen.

Hintergehen kann man nur jemand, mit dem es eine wirkliche Beziehung gibt - also auch eine explizite Vereinbarung bzg. Commitment und Exklusivität.

Zitat von Ungezwungen:
Es hat dann noch ein Telefonat am nächsten Tag gegeben, in dem ich mich für mein Verhalten entschuldigt habe. Doch er hat jegliches Vertrauen in mich verloren, dass das nicht nochmal passieren könnte.

Ganz ehrlich: Würde ich mir an seiner Stelle auch nicht bieten lassen.

Zitat von Ungezwungen:
Meine Achillesferse ist, dass ich vor Jahren betrogen worden bin. Es wurde auch immer kühler zwischen meinem damaligen Partner und mir, ich habe ihn auch darauf angesprochen und wurde ebenfalls abgewiegelt, dass nichts wäre und ich es mir einbilden würde, damit aufhören solle und Vertrauen zeigen soll. Tja. Die Realität sah anders aus.
Ich befürchte, diese Altlast hat mich hier wieder eingeholt.

Das ist DEIN Problem, nicht seines!

Zitat von Ungezwungen:
Das habe ich meinem Schatz gesagt, doch er will nichts von mir wissen.

Wundert Dich das wirklich noch?

Zitat von Ungezwungen:
DAS empfinde ich als hart. Zu hart. Bockig. Und schon kleinlich. Wir haben in so umfänglichen Bereichen (verbal und gedanklich) harmoniert. Und wenn man sich so sehr mag wie wir es uns gesagt haben, dann sollte man doch vergeben können, wenn das Problem erkannt ist und ich es an mir behandele?! Oder irre ich da vollkommen?

Kann es sein, dass Du Dir da ein bisschen viel zusammenphantasiert hast und dass Dich der Aufschlag auf den Boden der Realität jetzt ein bisschen aus der Bahn geworfen hat?
Nochmal: In einer realen Beziehung wäre ich bei Dir, dass man über alles nochmal hätte reden können ...

Zitat von Ungezwungen:
Ich habe sie in den ersten 2 Wochen (Trennung ist jetzt fast zwei Monate her) nicht eingehalten, sondern ihn mit meinem Kummer konfrontiert.

Auch das würde ich an seiner Stelle schon als extrem übergriffig sehen.

Zitat von Ungezwungen:
Immerhin wollte er früher immer ALLES von mir wissen. Also sollte er auch wissen, was die Trennung mir bedeutet. Das ich leide.

Was denn für eine Trennung? Es gab nie eine Beziehung, also auch keine Trennung.
Er hat aufgrund Deines Verhaltens den Kontakt eingestellt - und die Gründe dafür sind meiner Ansicht nach mehr als berechtigt.

Zitat von Ungezwungen:
Er hat mir sogar emotionale Erpressung vorgeworfen.

Und das meiner Ansicht nach mit Recht.

Zitat von Ungezwungen:
Und dass er mir so etwas zutraut und vorwirft, dass hat mich tief getroffen. Schlimm. Ich dachte, er wäre der wichtigste Mensch in meinem Leben, er ist so ein starker Charakter und ich fühlte mich so aufgehoben. Und jetzt. alles vorbei innerhalb von ein paar Minuten Kurzschluss.

Du hast Dir da eine ganz schöne Illusions- und Erwartungsblase aufgebaut und wunderst Dich jetzt, dass dieses äußerst fragile Gebilde auch mal platzen kann?

08.06.2022 13:03 • x 1 #13


FrauDrachin
Zitat von Ungezwungen:
Mir gibt diese Eifersucht aus meinem früheren Betrugserlebnis zu denken. Wie kann es sein, dass das so hochgekocht ist? Ich bin eher ein Kopfmensch, durchdenke alles in verschiedene Richtungen. So emotional kenne ich mich nicht.
Und ja, wir hatten Pläne für das reale Leben.
Trotzdem - auch wenn es trotzig klingt - empfinde ich es als unwürdig, den Stab über einen zu brechen, mit dem man so viel Zeit verbracht hat, dem man sich geöffnet hat. Und das war keine Einbahnstraße.

Warum bist du so sicher, dass es nur hochgekocht ist, und nicht schlicht und ergreifend tatsächlich so war?
Konnte er deine Bedenken tatsächlich zerstreuen?
Wie hat er es begründet?

Dein Verdacht kam ja nicht aus dem nichts.
Jedenfalls wird an deiner Wahrnehmung, dass der Kontakt flacher geworden ist, schon was dran gewesen sein. Auch wenn man das Bauchgefühl oft falsch interpretiert, grundlos ist es seltenst da. Und wenn man mit einem vernünftigen Gespräch nicht durchkommt, dann wird man emotional.

Und ja, ich finde auch, dass so eine einmalige Sache eher ein Grund sein sollte, dem auf den Grund zu gehen, und nicht in den Kontaktabbruch zu gehen. Vielleicht ist ihm dein Aussetzer aber auch einfach sehr gelegen gekommen?

08.06.2022 13:27 • x 1 #14


U
Zitat von gabehcuod:
Du hast Dir da eine ganz schöne Illusions- und Erwartungsblase aufgebaut und wunderst Dich jetzt, dass dieses äußerst fragile Gebilde auch mal platzen kann?

Ich denke aber, dass er diese Illusionsblase ordentlich mit befeuert hat. FÜr ihn war es wahscheinlich nur ein Spiel, was er nicht zum ersten Mal spielt, für die TE waren es glaubhafte ehrliche Worte, denen Sie vertraut hat, die sie haben träumen lassen, die ihr Nähe gegeben haben und ein Zugehörigkeitsgefühl. Natürlich hat sie jetzt Liebeskummer, ist enttäsucht und fühlt sich betrogen. Und ich denke, dass fühlt sich genauso schlimm an, als wäre es im wahrem Leben passiert.
Wir können es natürlich realistischer betrachten, wir sind nciht involviert und es sind keine Gefühle im Spiel.

08.06.2022 13:35 • x 1 #15


A


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