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Ende der Affäre - Neustart der Ehe?

T
Ohja, ich schreie sehr laut...warum? Weil ich eine betrogene Ehefrau bin und alles Recht der Welt dazu habe anzuklagen! Wie oft hab ich im letzten Herbst meinen Schmerz und meine Wut im Wald herausgeschrien! Und ich habe einen ganzen Tag gek...., als ich den Betrug herausfand. Ich bin maßlos enttäuscht,,gedemütigt und verletzt. Wir führten eine ganz normale Ehe und gerade sind die Kinder aus dem Haus. Wir hätten es jetzt entspannt haben können.

Ich hab ihn nicht sofort konfrontiert, sondern blieb besonnen, habe mich informiert über Trennung und Scheidung, habe beobachtet und Beweise gesammelt. Er weiß nicht,,dass ich es weiß. Ich hab alles über typische Affärenverläufe gelesen. Mittlerweile bin ich mir sicher, dass mein Mann sich nicht wegen der AF von mir trennen wird. Ich bleibe - noch - bis es finanziell für mich günstiger wird mich zu trennen. Nach 40 gemeinsamen Jahren kommt es auf ein paar mehr auch nicht an. Und ich will auf jeden Fall mein Haus behalten. Auch als ich es noch nicht wusste, ich hab gespürt, dass da was im Busch ist. Die Schatten der Affäre. Mein Vertrauen ist komplett dahin. Sein Hormonrausch scheint verflogen - die AF hat Erwartungen - ich denke,,er will sie bald loswerden.

Ich finde, jeder hat Ehrlichkeit verdient, auch der Ehemann der TE. Er kann dann selbst entscheiden, ob er verzeihen kann oder nicht.

30.04.2019 11:16 • x 4 #91


darkenrahl
Zitat von 6rama9:
Es bezweifelt doch niemand, dass jemand Gebundenes schwere Schuld auf sich lädt, wenn er eine Affäre begeht und den Partner geplant hintergeht, fortlaufend anlügt und hinter seinem Rücken Ränke schmiedet. Aber was davon wird besser, wenn man nach einer bereuten Affäre beichtet? Meiner Meinung nach nur etwas, wenn man den Partner zu einer Änderung seines Verhaltens bringen will. Wenn man das Problem (so wie Valerie) in einem selbst erkannt hat, nutzt weder dem Partner, noch einem selbst die nukleare Option der Beichte etwas. Im Gegenteil.


Ja, und?


Ja und... diese Schatten bedrücken den Betrogenen und wer hier die Worte der TE genau liest, der muss merken, dass der EM der TE immer noch im Schatten des AM liegt denn dieser ist immer noch present.

30.04.2019 11:28 • #92


A


Ende der Affäre - Neustart der Ehe?

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Wurstmopped
Zitat von 6rama9:
Es bezweifelt doch niemand, dass jemand Gebundenes schwere Schuld auf sich lädt, wenn er eine Affäre begeht und den Partner geplant hintergeht, fortlaufend anlügt und hinter seinem Rücken Ränke schmiedet. Aber was davon wird besser, wenn man nach einer bereuten Affäre beichtet? Meiner Meinung nach nur etwas, wenn man den Partner zu einer Änderung seines Verhaltens bringen will.

Wenn meine Ex mir die Affäre als bald gebeichtet hätte um mich zu einer Verhaltensänderung zu bewegen, also in die Richtung, wenn ich mich positiv verändere dann sieht sie eine Chance für uns, dann hätte ich wohl eher gefragt ob sie bei Trost ist und ihr viel Spaß mit ihrem neune Lover gewünscht....

Wenn man das Problem (so wie Valerie) in einem selbst erkannt hat, nutzt weder dem Partner, noch einem selbst die nukleare Option der Beichte etwas. Im Gegenteil.
Das abzuwägen ist sehr schwierig, aber das Geschmäckle bleibt, denn man entscheidet sich in erster Linie gegen das Offenlegen der Wahrheit um sich un das eigene Leben zu schützen! Das Argument, ich will meinem Partner nicht unnötig wehtun, na ja, mag auch stimmen, aber dennoch betrift es den Partner primär, weil die Augenhöhe in der Beziehung nicht mehr vorhanden ist! Eigentlich kann diese nur wieder erreicht werden, in der man die Wahrheit sagt oder der Partner auch fremd geht!

Ja, und?

30.04.2019 12:49 • x 2 #93


Mia2
Also ich muss inzwischen sage, nachdem mir in den letzten Jahren ältere gemeinsame Ehepaare auffielen. Die meisten waren glücklich gemeinsam alt geworden zu sein, und ja bei zweien, die hatten heftige Krisen. Ich denke heute, man muss viel mehr verzeihen . Man haut zu schnell hin, und jeder trägt zur Beziehung bei. Viele wären froh, wenn sie die Ehen hätten retten können. Sicher ist so eine Affäre nicht schön, und auch nicht zur Nachahmung empfohlen. Ich denke, in neuen Beziehungen danach müssen schon wegen der Kinder viel mehr Kompromisse gemacht werden. Vielleicht nehmen wir uns selbst alle manchmal zu wichtig.

30.04.2019 13:09 • x 2 #94


darkenrahl
Zitat von Mia2:
Ich denke, in neuen Beziehungen danach müssen schon wegen der Kinder viel mehr Kompromisse gemacht werden. Vielleicht nehmen wir uns selbst alle manchmal zu wichtig.


Genau, ich habe das jetzt seit 47 Jahren geschafft, aber trotzdem holen mich manchmal alte Schatten ein.

30.04.2019 13:16 • x 1 #95


M
Liebe Valeria! Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung, deine Ehe zu retten. Ich war in ähnlicher Situation wie du und auch ich habe mich letztlich für meinen Mann entschieden. Allerdings weiß er so ziemlich alles und konnte sich daher ebenfalls frei entscheiden.

Das alles war nicht leicht. Auch ich musste meinen Liebeskummer für mich alleine verarbeiten, musste mich gleichzeitig vom AM lösen und meinem EM wieder annähern. Das ging nicht ohne Reibungsverluste und hat mich sehr mitgenommen. Ich befinde mich seit 6 Monaten in Psychotherapie und allmählich geht es mir besser. Mein Mann arbeitet in der Therapie jetzt auch mit, sieht sich nicht mehr nur in der Opferrolle, sondern erkennt seine Verantwortung an meinem Ausbruchsversuch in Form dieser Affäre nun auch an. Dennoch, unsere Ehe wird nie wieder sein, wie vorher und die Gefühlsintensität wird nie das Affärenniveau erreichen. Aber mein Mann ist der wichtigste Mensch in meinem Leben, ich möchte ihn nie wieder verlieren. Daher stelle ich mich jeden Morgen vor den Spiegel und entscheide mich neu, dieses von mir gewählte Leben weiter zu leben.

Der AM war in vielerlei Hinsicht ein besonderer Mensch für mich. Aber er war nur eine Episode, die sich nie wiederholen wird. Ich bin ihm nicht böse und ich vermisse ihn nicht mehr. Aber die Erinnerung an ihn ist positiv und ich hüte sie, wie einen Schatz ganz tief in meiner Seele.

Alles Gute für Dich!

30.04.2019 13:28 • x 2 #96


Löwin45
@marianna1122
vielen Dank für deine Geschichte.
Das ist sehr informativ. Schön, dass du uns daran teilhaben lässt.

Die Frage, ob es besser ist zu beichten oder zu schweigen, ist schwer und vermutlich nur sehr individuell zu beantworten.

Nun, ich war in der Rolle deines EM.
Allerdings hatte mein Mann zum Zeitpunkt des Auffliegens seine Affäre schon einige Zeit vorher beendet. Somit wurde ich nicht mit seinem möglicherweise ansonsten vorhanden gewesenen Liebeskummer konfrontiert und konnte mich ganz meinem Schmerz hingeben.
Okay, klingt etwas pathetisch. Aber im Grunde genommen ist es so.
Ich konzentrierte mich komplett auf mich. Mein Mann, der retten wollte, was zu retten war, konzentrierte sich ebenfalls auf mich.
Ja klar, wir unterhielten uns auch über die Dinge, die ihm fehlten - aber ebenso über meine Wünsche und Erwartungen.
Nicht nur mein Mann hatte sich gegen seine AF und für mich entschieden - auch ich entschied mich für meinen Mann.
Wir führten viele sehr tiefgehende Gespräche, bei denen wir uns viel näher kamen und tiefer kennenlernten als zuvor.

Heute bin ich eigentlich froh, dass wir diesen Weg gingen, da es jetzt einfach eine neue Ehe ist.

Zitat von Marianna1122:
Dennoch, unsere Ehe wird nie wieder sein, wie vorher und die Gefühlsintensität wird nie das Affärenniveau erreichen


Es ist schon einige Jahre her.
Ich bin mir mittlerweile sicher, dass wir wieder vollständig zueinander gefunden haben.
Ja, es ist anders als früher. Aber, es ist auch besser als früher.

Dennoch gibt es immer wieder Sätze, die mich an die anfänglichen Sorgen erinnern.
Mein Mann brauchte lange, bevor ich ihm glauben konnte, dass er wirklich bei mir ist - gedanklich und körperlich.
Nur irgendwann musste auch ich mich für einen Weg entscheiden.
Diesen Weg habe ich bis jetzt nicht bereut.

Übrigens finde ich es gut, dass du die Erinnerung an deinen AM positiv in Erinnerung behalten möchtest. Es gehört jetzt schließlich zu deinem Leben dazu.

30.04.2019 14:43 • x 3 #97


V
Ich möchte mich für Eure Gedanken zu diesem Thema herzlich bedanken und ich bin froh, dass ich meine eigenen Gedanken dazu hier mal geschildert habe, nachdem ich in den vergangenen 1,5 Jahren nach Affärenende wirklich sehr viel über mich, über meinen AM, meinen EM und das Thema Affäre im allgemeinen reflektiert habe.

Interessant finde ich, dass jeder seine eigene Art hat, mit erlebten Affären umzugehen. Das wird hier absolut deutlich, wenn Betrogene wie @Tisiphone ihren Schmerz sogar bewusst noch weiter ertragen, um abzuwarten bis es finanziell günstiger wird, sich zu trennen.
Zitat:
Ich bleibe - noch - bis es finanziell für mich günstiger wird mich zu trennen. Nach 40 gemeinsamen Jahren kommt es auf ein paar mehr auch nicht an. Und ich will auf jeden Fall mein Haus behalten.

Ist Dir Dein Haus wirklich so viel mehr wert als ein schmerzfreies Leben?

Andere wie @Wurstmopped und @Löwin45 haben ihren Schmerz offensichtlich schon so weit überwunden, dass sie mir hier wertvolle, einigermaßen wertfreie Hinweise geben können, was mich in Zukunft in meiner Ehe belasten könnte. Herzlichen Dank für den Einblick in Eure Erfahrungen und Hut ab vor Eurer Art, mit dem Betrogenwordensein umzugehen. Es ist deutlich zu spüren, dass ihr euch nie mit der Opferrolle abgefunden habt und das finde ich sehr bewundernswert.

Zitat von Wurstmopped:
So wie es mir um mein Leben geht, Jahre die mir genommen wurden, geht, ging es Dir auch nur um dein Leben. Dein Mann hat ein Recht auf sein Leben, nicht mehr und nicht weniger.

Genau darum geht es. Warum sollte ich mein Leben mit einem Geständnis belasten, das jetzt niemandem mehr nutzt? Warum sollte ich das Leben meines EM mit einem Geständnis belasten, das jetzt niemandem mehr nutzt? Ganz im Gegenteil, es würde nur Schaden anrichten, denn die Affäre ist beendet und es wird für mich nie wieder eine geben.

Warum also sollte ich nun alles auf den Tisch bringen - nur um der Ehrlichkeit willen wie @Tisiphone es fordert?
Zitat:
Ich finde, jeder hat Ehrlichkeit verdient, auch der Ehemann der TE. Er kann dann selbst entscheiden, ob er verzeihen kann oder nicht.

Ich denke nicht, dass diese Art von Ehrlichkeit einer Beziehung hilft. Absolute Ehrlichkeit kann sehr weh tun, wenn man sie einfordert und dann auch zu hören bekommt. (Kleines Beispiel wäre die Antwort auf die Frage: wie sehe ich aus? Ganz ehrlich: du siehst heute echt nicht attraktiv aus......wer hört so etwas gerne?!) Es ist ja alleine meine Entscheidung und nicht etwa ein Charaktermangel oder Verhaltensfehler meines EM gewesen, dass ich mich auf die Beziehung mit dem anderen Mann eingelassen hatte. Ich wollte ihm nicht das furchtbar verletzende Gefühl geben, dass ein anderer mir vielleicht genauso viel oder mehr zu bieten hat als er. Was ja so auch nicht war, wie ich inzwischen weiß.

Ich hatte mich daher so entschieden wie @6rama9 und @null es sehen:
Zitat:
Aber was davon wird besser, wenn man nach einer bereuten Affäre beichtet? Meiner Meinung nach nur etwas, wenn man den Partner zu einer Änderung seines Verhaltens bringen will. Wenn man das Problem (so wie Valerie) in einem selbst erkannt hat, nutzt weder dem Partner, noch einem selbst die nukleare Option der Beichte etwas. Im Gegenteil.


Das heißt nicht, dass dadurch alles ganz leicht ist und das Geschehene ohne ein Geständnis ungeschehen wird. Wie viele von Euch vermuten, werde ich den AM natürlich nie ganz vergessen können, so wie jeden Menschen der mir mal wichtig war. Ich habe mich mit den unterschiedlichen Gefühlen in einer normalen Beziehung und einer Affäre sehr beschäftigt, um mein Verhalten überhaupt verstehen zu können und stimme @marianna1122 zu:
Zitat:
Dennoch, unsere Ehe wird nie wieder sein, wie vorher und die Gefühlsintensität wird nie das Affärenniveau erreichen.

Wenn es nicht so wäre, würde doch niemand eine Affäre eingehen.....Auch Dir alles Gute! Deine Geschichte macht mir Mut!

Den Vergleich mit Mördern, deren Hemmschwelle für die Begehung von Verbrechen herabgesetzt ist, finde ich unpassend. Genauso den Begriff Schatten der Affäre. Wenn wir für alles, was wir im Leben getan oder nicht getan haben, auf ewig mit dem Stigma des Hemmschwellen-gestörten Schattenmenschens weiterleben müssten, dann würde es gar keinen Sinn haben, über sein Leben nachzudenken, falsche Wege zu erkennen und wieder zu verlassen. Dann müsste jeder, der irgendwo auf dem Weg falsch abgebogen ist, diesen Weg immer weitergehen. Zum Glück ist es aber nicht so, sondern jedem steht frei, wohin er an jeder Weggabelung abbiegen will.

Für mich selbst war es seltsam, meinen Beitrag von damals zu lesen, wo ich mir noch Sorgen machte, wie ich Affären für mich in Zukunft vermeiden kann. Das ist inzwischen kein Thema mehr, trotzdem möchte ich die Frage von @null beantworten:
Zitat:
Liebe TE, wenn Du Dich selbst fragst, wie Du eine etwaige zukünftige Affäre verhindern kannst, dann denke ich, Du hast prinzipiell immer noch Angst, wieder in eine zu gelangen. Weil eben diese Hemmschwelle nicht mehr da ist, die Grenzen haben sich verschoben, die Mauer ist definitiv nicht mehr so hoch.Damit sich das ändert, muss sie wieder hochgezogen werden. Ich kann Dir aber nicht sagen, wie das geht.

Die Mauer ist definitiv nicht mehr so hoch, wenn man einmal darüber geklettert wird. Man weiß dann aber auch sehr genau, was einen auf der anderen Seite der Mauer erwartet. Und dass es besser ist, kein zweites Mal auf die andere Seite der Mauer zu klettern.
@Mia2 hat es erkannt:
Zitat von Mia2:
Die TE hat aus ihrem Fehler gelernt. Menschen machen Fehler. Für die Familie hat sich alles zum Guten gewendet. Von den Kindern und dem Mann wurde viel Schmerz abgewendet. Die TE wird eh mit ihrem schlechtem Gewissen leben müssen. Lasse dich jetzt nicht fertigmachen. Du hast gelernt, und das zählt.
Alles Gute für dich.

Heute meine ich zu wissen, wie das geht. Man muss verstanden haben, warum man sich entschieden hat, eine Affäre zu beginnen und man muss verstanden haben, was man dort gesucht hat. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

30.04.2019 15:03 • x 5 #98


unbel-Leberwurst
Zitat von paulabrause:
Was möchtest du denn jetzt hören?
Du suchst doch nur nach Gründen, die bestätigen, dass du nochmal davon gekommen bist, dass wenn du nur schweigst und dich anstrengst, alles wieder gut wird, sozusagen deine Tat ungeschehen wird.
Das ist aber nicht so.
Sie ist da.
Kalt.
Unausgesprochen.
Dunkel.
Toxisch.
Egoistisch.


Eine Antwort auf die Frage ist das jetzt aber nicht...

30.04.2019 15:23 • #99


unbel-Leberwurst
Zitat von Valeria:
Genau darum geht es. Warum sollte ich mein Leben mit einem Geständnis belasten, das jetzt niemandem mehr nutzt? Warum sollte ich das Leben meines EM mit einem Geständnis belasten, das jetzt niemandem mehr nutzt? Ganz im Gegenteil, es würde nur Schaden anrichten, denn die Affäre ist beendet und es wird für mich nie wieder eine geben.


Das sehe ich auch so, dass es INZWISCHEN für eine Beichte zu spät ist.

Auch ein hätte, hätte, Fahrradkette, dass Du Dir all diese Gedanken ebenfalls hättest machen können, ohne mit der Affäre so weit zu gehen. Hättest auch früher auf die Bremse treten und nachdenken können.

Ich finde es übrigens toll, dass Du Dich nach der langen Zeit wieder meldest, obwohl Dir bewusst ist, dass es wieder viel Gegenwind gibt.

30.04.2019 15:34 • x 1 #100


Wurstmopped
Liebe @Valeria nochmals Danke für Deine ausführliche Antwort!
Euch weiterhin viel Glück und Kraft!

Bzgl. der Aussage - Zitat:
Dennoch, unsere Ehe wird nie wieder sein, wie vorher und die Gefühlsintensität wird nie das Affärenniveau erreichen.
Dessen war ich mir auch bewusst, als betrogener
Leider konnte mir meine Ex nicht mehr das Gefühl geben, dass sie mich noch als Mann begehrt und im Zusammenspiel mit dem zitierten Wissen und auch auf die Gefahr hin, dass sie nun einmal die Büchse der Pandora geöffnet hat, habe ich die Ehe dann beendet, daher ist es vielleicht besser Deinem Mann im unklaren zu lassen.

30.04.2019 15:54 • x 1 #101


unbel-Leberwurst
Zitat von Wurstmopped:
Leider konnte mir meine Ex nicht mehr das Gefühl geben, dass sie mich noch als Mann begehrt und im Zusammenspiel mit dem zitierten Wissen und auch auf die Gefahr hin, dass sie nun einmal die Büchse der Pandora geöffnet hat, habe ich die Ehe dann beendet, daher ist es vielleicht besser Deinem Mann im unklaren zu lassen.


Wurstmopped, das ist aus Deinem Strang:

Zitat von Wurstmopped:
Nun, klar hat meine Frau darunter gelitten, wie sie sagte, mal mehr und mal weniger!
Und ich glaube, dass sie dieser Umstand auch blockiert hat, meine Liebe anzunehmen und mich auch aufrichtig lieben zu können, wie sollte es auch anders sein!
Das es vor einem Jahr gebeichtet wurde...nur soviel...eigentlich habe ich die Beichte erzwungen...ich wusste aber nichts von der Affäre...habe auch nicht explizit danach gefragt oder gebohrt! Sagen wir mal so, ich habe unsere Beziehung vor einem Jahr mal auf den Prüfstand gestellt und mit meiner Frau darüber geredet...und dann kam es dann zum Vorschein!.


Du hast doch also gespürt, dass irgendwas nicht stimmt.
Im Prinzip ist das doch dieser beschriebene toxische Schatten, der für Dich nicht greifbar war.

Frage an die TE:
Kannst Du den Deinem Mann Lust und Leidenschaft entgegenbringen, seine Liebe annehmen?

30.04.2019 16:11 • x 1 #102


P
Zitat von unbel Leberwurst:

Eine Antwort auf die Frage ist das jetzt aber nicht...

Es fehlt der Kontext.
Es ist meine Antwort auf die Frage, warum Affären gebeichtet werden sollten.
Weil sie da ist.
Dass Betrüger sich das schönreden, verstehe ich, dass Betrogene nicht alles wissen wollen nur bedingt. Insgesamt wohl eine Frage der Konfliktfreude oder auch Konfliktfähigkeit.

30.04.2019 16:55 • #103


hahawi
Eher eine Frage der Vernunft und der Abwägung der Verhältnismäßigkeit .
Ich respektiere Deine Verletzung, paulabrause.
Aber das, was Dir zugestoßen ist, das ist keine Schablone, die man über alle diese Situationen legen kann.

30.04.2019 17:00 • x 2 #104


M
Liebe Valeria, danke für deine Geschichte und deine Einschätzung. Dass ich dir Mut mache ehrt mich, da mich selbst der Mut hin und wieder immernoch verlässt. Die Gefühle für den AM waren sehr intensiv und es ging mir zu Anfang der Affäre so gut wie noch nie in meinem Leben. Klar, denn ich war sehr jung, als ich meinen EM kennen lernte. Ich war verliebt in ihn aber aufgrund vieler Probleme, die sich durch unser Leben und unsere Ehe zogen, wurden diese Gefühle langsam aber kontinuierlich erstickt. Der Alltag war stärker als wir.

Der AM war ein Wendepunkt. Wir hatten beide gerade schwere Schicksalsschläge erlebt und fühlten uns durch unsere Trauer verbunden. Alltag spielte hier keine Rolle. Es entstand unsere Affäre durch die gemeinsame Trauerarbeit. Jedoch reichte das nicht für ein gemeinsames Leben. Das war ihm sehr schnell klar und er trennte sich von mir, um sich einer anderen, für ihn passenderen Frau zu zuwenden. Für mich brach eine Welt zusammen.

Mein Mann fing mich trotz seiner tiefen Verletzungen auf und gemeinsam erkämpften wir uns unsere Ehe zurück. Leider bin ich darüber krank geworden und leide immernoch unter einer schweren Depression, die mir einen unverstellten Blick auf meinen wunderbaren Mann zusätzlich erschwert.

Das ganze ist jetzt einige Jahre her und ich bin immernoch oft traurig und fühle mich leer und ausgebrannt. Ich hoffe aber, dass ich das alles irgendwann vollständig verarbeitet haben werde. Die guten Tage werden mehr und die dunklen Tage kann ich immer besser einordnen. Es wird sehr langsam besser!

Danke dir und Danke an das Forum!

30.04.2019 17:05 • x 2 #105


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