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Ende der Affäre - Neustart der Ehe?

Wurstmopped
Zitat von LarsWilhelm:

Ja, unser Weg ist ungewöhnlich. Ich freue mich auch über Menschen, die uns eine Chance geben. Auch wenn das letztenendes nur unsere ureigene Entscheidung ist. Selbst wir wir uns etwas vormachten... unsere Entscheidung, unser Ding.
Um die Verwirrung zu komplettieren.. Demnächst werde ich Kontakt zur EF des AM aufnehmen- auf das es wirklich kompliziert werde....
Ich werde auf jeden Fall - so ich daran denke- Feedback geben. Denn geht es gut, ist es sicherlich eine Mutmachgeschichte. Geht es schief, so ist trotzdem eine positive Botschaft dahinter.

Eine Frage,warum dieser Schritt? Ist die EF des AM schon im Bilde?
Als eine Art Absicherung gedacht, damit sie auch ein Auge auf den Partner wirft?

05.05.2019 19:20 • x 1 #526


R
Neue Woche beginnt, kein schreiben hier, Job und Sport = zeitfresser
Wünsche gute Zeit und gelingen der Vorhaben in anvisierte Richtung

05.05.2019 19:36 • #527


A


Ende der Affäre - Neustart der Ehe?

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E
Zitat von Wurstmopped:
Eine Frage,warum dieser Schritt? Ist die EF des AM schon im Bilde?
Als eine Art Absicherung gedacht, damit sie auch ein Auge auf den Partner wirft?

Ja, sie weiß über die Affäre Bescheid. Ja, ich bin ihr mal begegnet.
Der Punkt ist: Auch der AM will irgentwie weiterkommen. Ich weiß nicht warum, aber ich möchte auch mit ihr mal reden. Vielleicht hilft es. Aus dem was ich erfahre, tun sich AM und seine EF schwer- ganz anders als bei uns. Man kann mein Bedürfnis, da irgendwie zu unterstützen auf zwei Arten verstehen: a) ich tue es, weil ich den AM mag und möchte, dass es ihm gut geht. b) Ich möchte, dass die zwei miteinander glücklich werden, so dass ich freie Bahn habe. Sucht es Euch aus...Als Absicherung taugt sie nicht,

05.05.2019 21:39 • x 1 #528


E
Zitat von hahawi:
Ja, weil Du Dir nichts vorwerfen kannst und mit geradem Rückgrat da rausgehen würdest.


Das greift zu kurz. An der Affäre habe ich tatsächlich keinen Anteil, wohl aber an der Entwicklung der Partnerschaft.
Aber: Wenn wir scheitern, habe ich während des dann vergeblichen Prozesses sehr viel gelernt und eine intensive gut Zeit gehabt. Auch das ist viel wert.

05.05.2019 21:41 • x 2 #529


S
Zitat von LarsWilhelm:

Das greift zu kurz. An der Affäre habe ich tatsächlich keinen Anteil, wohl aber an der Entwicklung der Partnerschaft.
Aber: Wenn wir scheitern, habe ich während des dann vergeblichen Prozesses sehr viel gelernt und eine intensive gut Zeit gehabt. Auch das ist viel wert.


Ich hab das damals ziemlich ähnlich gemacht wie du.
Und ja, ich würde es so wieder machen.
Weil die Zeit war der Knaller.
Sehr intense, sehr aufregend, sehr heißer S..

Aber, ich hab auch einige Fehler gemacht.
Einiges hatte ich arg unterschätzt.
Heute kenne ich die Dynamik zwischen Mann und Frau noch deutlich besser

Ich bin dann erhobenen Hauptes aus der Beziehung raus gegangen und bin quit mit meiner Ex

05.05.2019 21:46 • x 2 #530


Mia2
Man haut viel zu schnell hin, daß ist oft leider so. Das nach so einer recht guten Ehe wieder genauso gutes oder besseres kommt ist eher unwahrscheinlich. So oft hat man nicht Glück im Leben. Es ist wohl so, dass nach 20 Jahren oft eine Unzufriedenheit regiert und die guten Werte nicht mehr richtig geschätzt werden. Später , gerade auch bei Patchwork muss man viel mehr Kompromisse eingehen. Oft erkennt man vieles erst hinterher.

05.05.2019 22:04 • x 4 #531


I
Lars Wilhelm, ich wünsche dir einen langen Atem. Bis ich mich von meinem AM so richtig gelöst und alles verarbeitet hatte, dauerte es 4 Jahre. Zwischendurch gab es immer wieder Phasen der Ambivalenz, gefolgt von Wutphasen, gefolgt von Trauerphasen, gefolgt von Verherrlichung und dann wieder Ambivalenz. Ein ewiger Kreis, in dem ich mich da gedreht habe. Und das obwohl ich ihn nicht mehr gesehen, nur noch geschrieben und selten telefoniert habe.

Ich habe das -aus vermeintlicher Rücksicht auf meinen Mann- mit mir selbst ausgetragen. Ich hatte oft eine Maske auf, war eine perfekte Schauspielerin. Ja, ich bin darüber immer tiefer in die Depression gerutscht. Jetzt erst geht es mir besser, nach Therapie und Aufarbeitung mit professioneller Hilfe. Jetzt weiß mein Mann auch über diese Phase meines Lebens Bescheid. Und wieder hat er es verstanden und dann abgehakt. Er guckt nach vorne, lebt und nimmt mich dabei an die Hand. Seine Liebe musste eine lange Zeit für uns zwei reichen. Jetzt hat er meine Liebe sicher für den Rest unseres Lebens. Er war und ist sehr stark, total geerdet. Nein er ist sicher kein Weichei!

06.05.2019 06:28 • x 1 #532


paulaner
Zitat von Wurstmopped:
es sind wohl die Verletzungen der Jahre vorher und der Umgang mit der Affäre.

Es ist aber auch der Umgang mit dem Partner nach der Affäre.
Und zwar nicht nur in Richtung Begehren u.ä., sondern auch in Bezug auf Ehrlichkeit und Offenheit. Für mich ist das das A und O einer Beziehung. Vor allen Dingen dann, wenn man eine Affäre verarbeiten will.

06.05.2019 07:47 • x 2 #533


U
Zitat von Mia2:
Man haut viel zu schnell hin, daß ist oft leider so. Das nach so einer recht guten Ehe wieder genauso gutes oder besseres kommt ist eher unwahrscheinlich. So oft hat man nicht Glück im Leben. Es ist wohl so, dass nach 20 Jahren oft eine Unzufriedenheit regiert und die guten Werte nicht mehr richtig geschätzt werden. Später , gerade auch bei Patchwork muss man viel mehr Kompromisse eingehen. Oft erkennt man vieles erst hinterher.


Das kann ich bestätigen. Da mir meine Exfrau nicht ansatzweise Rede und Antwort stand, habe ich dieses alleine bzw. mit einem Psychologen zu ergünden versucht. Ohne großen Erfolg, weil der auch nicht in den Kopf meiner Ex schauen konnte. Ist ja auch irgendwo klar. Unterm Strich sind die Gspräche beim Therapeuten für mich wenig hilfreich gewesen und meine Ex lehnte die Zusammenarbeit mit einem Therapeuten ab. Das war die einzige Reaktion auf ihr Fremdgehen und Verlassen.

Wenn ich Deinen Beitrag, liebe @Mia2 , so überdenke, dann ist es besser, ich warte mit der nächsten Beziehung, bis ich so 60 oder 70 bin, dann ist meine Lebenserwartung unter den von Dir genannten 20 Jahren Ablauf mit einhergehender Unzufriedenheit und ich brauche keine Angst zu haben, dass irgendwelche Änderungen in den Erwartungen in und an der Beziehung zu Problemen bei selbiger führen.

Oder man geht gleich an die Sache ran mit dem Hintergedanken, dass keine Beziehung lange oder gar für dauerhaft hält und man sich eben immer wieder neu orientieren muss. Das ist für mich aber auch undenkbar, denn irgendwann möchte ich auch irgendwo fest ankommen und mich sicher fühlen und nicht bei jeder möglichen Gelegenheit Angst haben müssen, dass die Partnerin bei irgendeiner Gelegenheit irgendeinen anderen, aus ihrer Sicht besseren Partner, finden könnte. Das kanns ja auch nicht sein. Oder?


@LarsWilhelm : Ist ja interessant, dass Du die EF des AP treffen möchtest/wirst. Das könnte eine spannende Entwicklung in dieser Geschichte bringen.

Wie auch immer, viel Glück bei Deinen/Euren Bemühungen, die Ehe zu retten.

06.05.2019 08:03 • x 1 #534


E
Zitat von paulaner:
Es ist aber auch der Umgang mit dem Partner nach der Affäre.
Und zwar nicht nur in Richtung Begehren u.ä., sondern auch in Bezug auf Ehrlichkeit und Offenheit. Für mich ist das das A und O einer Beziehung. Vor allen Dingen dann, wenn man eine Affäre verarbeiten will.


Ja. e-x-a-k-t.
Ehrlichkeit ist mehr als das A und O. Für mich gilt Es ist die unbedingte nicht weg diskutierbare Grundvoraussetzung, die (wiederum für mich) es nur möglich macht, einen Neuanfang überhaupt zu schaffen. Auch bei uns kam erst die Ehrlichkeit zurück. Alles was besprochen wurde war ehrlich. Nicht alles wurde ausgesprochen- aber ich habe auch gelernt, dass ich mir meine Fragen sehr gut überlegen musste, um die Wahrheit zu verkraften.

06.05.2019 08:21 • x 2 #535


I
Die Gründe warum ich mich meinem Mann nicht sofort anvertraut habe waren vielfältig. Zum einen war da in den Jahren vor der Affäre schon eine tiefe Kluft entstanden. Erst das hatte ja die Affäre überhaupt möglich gemacht. Diese Kluft war danach natürlich noch tiefer geworden. Und dann war da noch mein schlechtes Gewissen und das mangelnde Vertrauen, dass er die volle Wahrheit wirklich verkraften könnte. Und ich wusste ja, dass ich riesigen Mist gebaut hatte. Alles das machte Ehrlickeit und Offenheit zunächst unmöglich.

Und dann war ich es als depressiv veranlagter Mensch gewohnt, mich in mich selbst zurück zu ziehen. Ich fühlte mich nie irgendwo vollkommen zugehörig. Noch nichtmal in meiner eigenen Familie. Ich bettelte zwar um Bindung, wurde mir die angeboten, schreckte ich aber davor zurück, bzw. vertraute dem nicht. Ein bisschen Borderline spielte da wohl mit hinein.

Alle diese Mechanismen musste ich verstehen. Bindung musste ich neu erlernen. Der AM war dazu der Supergau, denn er spielt mit Bindung. Er zog aus meiner Verehrung Selbstwert, war aber selbst nicht bindungsfähig.

Das alles ist sehr komplex. Vorwürfe sind da völlig Fehl am Platz. Härte und Machogehabe wäre ein Selbstschutz für meinen Mann gewesen, den er zum Glück nicht nötig hatte.

Ich habe riesiges Glück!

06.05.2019 08:43 • #536


E
Zitat von U-I-B:

Oder man geht gleich an die Sache ran mit dem Hintergedanken, dass keine Beziehung lange oder gar für dauerhaft hält und man sich eben immer wieder neu orientieren muss. Das ist für mich aber auch undenkbar, denn irgendwann möchte ich auch irgendwo fest ankommen und mich sicher fühlen und nicht bei jeder möglichen Gelegenheit Angst haben müssen, dass die Partnerin bei irgendeiner Gelegenheit irgendeinen anderen, aus ihrer Sicht besseren Partner, finden könnte. Das kanns ja auch nicht sein. Oder?

Well, nichts für ungut, aber versuche mal die Farbe grau in Dein Schwarz-Weiß Denken einzuführen. Ja, jeder möchte und soll ankommen. Aber das kann nicht heißen Füße hoch . Natürlich schleift sich der Alltag in jede Beziehung ein. Der Trick ist nun, wie ich gelernt habe, aufzupassen, dass es nicht langweilig wird.
Im Wesentlichen geht es darum, den Partner wahrzunehmen. Was sich dahinter verbirgt, muss jeder selbst heraus bekommen.
gemeinsame Hobbies ist schon einmal ein Anfang
Oder Überraschungen (ich hab da so einige Pfeile im Köcher) Das kann sein, mal wieder ein Blümchen mitbringen, Frühstück ans Bett, kerzendinner, oder mal zum Partner unter die Dusche schlüpfen, ne WA Hallo, denke gerade an Dich
Sich selbst nicht vernachlässigen. Wenn Deine Arbeitskollegen einen geschniegelten Mann erleben, sollte Deine Partnerin, wenigstens einen ordentlichen Mann erleben, unrasiert im Feinripp und fleckiger Jogginghose ist nun einmal sehr unsexy..... TBC
Sieh es doch einmal so: Die Partnerschaft ist wie ein Ausflug mit dem Cabrio... Du fühlst dich sicher, genießt den Wind und die Straße, aber Du musst aufpassen, dass Du nicht am Baum endest.

06.05.2019 08:47 • x 1 #537


hahawi
Zitat von LarsWilhelm:
Der Trick ist nun, wie ich gelernt habe, aufzupassen, dass es nicht langweilig wird.

Ich nehme an, dass das auch vice versa passiert.

06.05.2019 08:55 • #538


E
Zitat von hahawi:
Ich nehme an, dass das auch vice versa passiert.


Natürlich. Aber einer sollte schon einmal anfangen.. wenn beide darauf warten wird das nie was

06.05.2019 08:58 • #539


paulaner
Zitat von LarsWilhelm:
aber ich habe auch gelernt, dass ich mir meine Fragen sehr gut überlegen musste, um die Wahrheit zu verkraften.

und
Zitat von Isabella99:
Und dann war da noch mein schlechtes Gewissen und das mangelnde Vertrauen, dass er die volle Wahrheit wirklich verkraften könnte.


Ich habe mir einen Beitrag von (ich hoffe ich vertue mich da nicht) Löwin45 kopiert, den ich zu diesem Thema sehr gut fand.
Ich kopiere ihn mal hier rein:

=
Es ist schwer die Wahrheit auszusprechen, wenn diese den Partner verletzen und auch das hehre Bild von sich selbst beschädigen wird.
Besonders der schmale Grat zwischen Verletzen und Schützen ist eine echte Herausforderung.
Aber, die Wahrheit ist extrem wichtig!
Das schlimme an Vertrauensbruch und Affäre sind die vielen Lügen mit einhergeherender wachsender Verunsicherung, Wahrheit und Lüge zukünftig unterscheiden zu können.
Um die Wahrheit zu sagen, braucht es Mut
Um die Wahrheit zu hören, braucht es dies ebenfalls.

Man kann sich auch bemühen einfühlsam zu sein und muss trotzdem UNBEDINGT ehrlich bleiben.
Das ist nicht einfach und trotzdem so so notwendig.
=

@Isabella99 : Und dann war da noch mein schlechtes Gewissen
Wenn der Fokus auf sich selbst bleibt, dann bleibt man im Modus der Scham stecken. Erst wenn man den Fokus auf den Partner richten kann, dann kommt man weg von schlechtem Gewissen (Scham), hin zu Verantwortung (Schuld).

06.05.2019 08:59 • x 4 #540


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