Ende der Affäre - Neustart der Ehe?

Zitat von U-I-B:

Ich glaube, Grenzen verwässern und verschwimmen immer mehr. Garantien gibt es nicht (mehr). Ob das gut ist, sei dahingestellt.

Das heutige Leben scheint nur noch auf permanenten Änderungen und Wechseleien anzuspringen

Och komm. Affären, Betrug und Fremdgehen gab es schon immer.
Das Einzige, was sich da ein wenig ändert, ist, dass mittlerweile, wenn man den Zahlen glauben kann, mehr Frauen als Männer fremdgehen.

In beiden Fällen ist Für den betrogenendas primäre Gefühl in der Regel Verunsicherung.

Wobei die ursprüngliche Ursache bei Frauen, mit dem Kind zusammen zu verhungern weil er eine neue hat nicht mehr relevant ist.
Bei Männern allerdings die Angst, unwissend das Kind eines anderen Großzuziehen immer noch aktuell ist.
(Es ist schon verwunderlich dass der Gesetzgeber das bewusste unterschieben eines Kuckuckskindes juristisch nicht sanktioniert)

Ich möchte noch mal sagen, dass hier bis jetzt überhaupt noch nicht ein einziger geschrieben hat, dass er Affäre und Betrug o. k. findet.

Zitat von Sohnemann:

Bei Männern allerdings die Angst, und wissen das Kind eines anderen Zu ziehen immer noch aktuell ist.

Die Wahrscheinlichkeit, und damit die Angst, ist größer als jemals.

Zitat von paulaner:

Och komm. Affären, Betrug und Fremdgehen gab es schon immer.
Das Einzige, was sich da ein wenig ändert, ist, dass mittlerweile, wenn man den Zahlen glauben kann, mehr Frauen als Männer fremdgehen.

Ja, da hast Du schon recht, Affären gab es bestimmt schon immer. Aber die Herftigkeit, aus welch teils banalen Gründen Menschen fremdgehen oder warmwechseln, da finde ich, ist die Hemmschwelle deutlich und spürbar zurückgegangen. Statt an der Beziehung zu arbeiten, wird lieber das Bett und der darin liegende Partner gewechselt. Das ist befremdlich und beunruhigend zugleich. Daher ja meine Überlegung zuvor: Was ist eine Beziehung heute denn noch wert?

Falls das jetzt bei den Damen wirklich in Mode gekommen ist in den letzten 50 Jahren wird sich das auch wieder geben.
Denn es spricht sich rum, dass das Ding am Ende nach hinten losgeht.
Und wie viele hocken faltig und einsam in ihrer Bude wegen ein paar popeligen Schmetterlingen!

Zitat von LarsWilhelm:

@Gast2000

Auf dem ersten Blick liest sich Dein Artikel gut. Aber schon sehr bald finden sich dann doch dieselbe Einstellung wie bei Rübli. Niemand bestreitet das, was eine Affäre ausmacht. Die Frage ist doch, wie man daraus kommt. Und tatsächlich ist das Spektrum sehr sehr groß. Vom Soforttod über ein Strohfeuer über eine wirklich tolle weitere Ehe ist alles drinn. Mit AM, ohne AM. Offene Ehe, geschlossene Ehe. Und wie Du richtig schreibst- es gibt da kein Patentrezept, jeder muss den für sich passenden Weg finden. Wenn er das nicht tut, bleibt oder wird er unglücklich. Soweit bin ich d'accord. Aber: Wenn Du wirklich der Meinung bist, dass es keine Patentlösung gibt warum schreibst Du das Wort schönreden?

Und, was gar nicht geht ist Deine pauschale Diskreditierung der Therapeuten. seien es Paartherapeuten oder Einzeltherapeuten. Das geht gar nicht. Denn: In Therapien macht man alles Mögliche- das Verbergen von Gefühlen gehört ganz sich nicht dazu!

Ich habe nichts von verbergen von Gefühlen geschrieben, sondern von verbiegen.

Für eine Therapie müssen u.a. Ziele definiert werden. Ein Ziel kann es sein zu lernen, wie man mit einer Situationen am besten umgehen kann. Nenne es wie Du möchtest, ich nenne es verbiegen, wenn dabei erlernt wird einen AM/Lover als 3. in einer Ehe zu tolerieren, zu akzeptieren. Erreicht wird das meist indem alles positive des LP und Bestand der Familie und Umfeld besonders hervorgehoben und erhöht wird und die Treue des LP viel weniger Gewicht gegeben wird. Entscheidend ist doch was das Ziel der Therapie ist.

Man muss schon viel Fantasie aufbringen oder bewußt falsch interpretieren, um eine Diskreditierung von Therapeuten aus meinem Text herauslesen zu wollen. Auch das schön reden steht in meinem Text in einem
ganz anderen Kontext.

Warum fühlst Du Dich angegriffen? Was triggert Dich? Ich finde bemerkenswert wie Du bisher mit Deiner
Situation und was Dir Deine Frau zumutet umgegangen bist. Es ist Dein Weg, der hoffentlich - was ich Dir wünsche - dauerhaft erfolgreich sein wird.

Zitat von paulaner:

Die Wahrscheinlichkeit, und damit die Angst, ist größer als jemals.

Nicht nur das: Die Wahrscheinlichkeit, heutzutage Kinder anderer Väter und Mütter großzuziehen, wenn man mit einem alleinerziehenden Menschen zusammenkommt, ist auch so hoch wie nie zuvor. Weil Patchworkfamilien heute eben fast normal sind, früher war das eher die Ausnahme und oft verpöhnt.

Trotzdem, ich habe das Spiel ja auch mitgemacht, ist Blut am Ende dicker als Wasser. Als mich meine Frau verließ, bezogen die Kinder Stellung zu ihr. Da war es auch plötzlich egal, dass ich ihnen immer zur Seite stand. Von Kindesbeinen an bis zur Partnerwahl, oft hatte ich mich mit der Kindsmutter gefetzt, um deren Kinder (damals unsere Kinder) Unterstützung und Halt zu geben. Da war ich in ihren Augen ein guter Mensch.

Als die Affäre ihrer Mutter aufflog, hielten sie zu ihr, haben den Kontakt zu mir abgebrochen, mich mit Vorwürfen überschüttet, dass ihre Mutter fremdging. Ja, Blut ist dicker als Wasser.

Seitdem sind die auch für mich gestorben. Ich bin dermaßen abgestumpft, habe mich aus dem Leben allgemein zurückgezogen. Solche Umstände und Konsequenzen kenne ich auch von ein paar anderen Männern.

Es mag Frauen mit Kindern anderer Väter geben, die da anders ticken. Mit meiner geschiedenen Frau bekam ich keine Kinder, liegt vermutlich an mir (sie hatte die Kinder von anderen Männern), aber ich habe diese wie eigene geliebt. Schlimm dann, wenn sie sich abwenden und der Erzeugerin und ihrem Next zuwenden.

Auch etwas, an dem ich knabbere.

Ich verstehe es einfach nicht. Und ich kann Männer verstehen, die sich von Frauen mit Kindern fernhalten. Sind (hoffentlich) nicht alle so drauf, aber das ist wohl wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Zitat von Gast2000:

Ich habe nichts von verbergen von Gefühlen geschrieben, sondern von verbiegen.

Stimmt, habe ich falsch gelesen.

Zitat:

Für eine Therapie müssen u.a. Ziele definiert werden. Ein Ziel kann es sein zu lernen, wie man mit einer Situationen am besten umgehen kann. Nenne es wie Du möchtest, ich nenne es verbiegen, wenn dabei erlernt wird einen AM/Lover als 3. in einer Ehe zu tolerieren, zu akzeptieren. Erreicht wird das meist indem alles positive des LP und Bestand der Familie und Umfeld besonders hervorgehoben und erhöht wird und die Treue des LP viel weniger Gewicht gegeben wird. Entscheidend ist doch was das Ziel der Therapie ist.

Ok. Wenn dem so ist, dann ist das nur dann nicht in Ordnung, wenn man wirklich verbogen wird. Aber: Keine verantwortungsbewusster Therapeut wird das tun. Das einzige, was er machen kann, ist, Perspektivwechsel anregen, Vorschläge machen. Den Weg muss der Patient selbst gehen.

Zitat:

Man muss schon viel Fantasie aufbringen oder bewußt falsch interpretieren, um eine Diskreditierung von Therapeuten aus meinem Text herauslesen zu wollen. Auch das schön reden steht in meinem Text in einem
ganz anderen Kontext.

Es kam bei mir bis einschließlich dem 2. Lesen genau so rüber. Das dritte Lesen hat mir den Kontext erleuchtet .
Ja, ich gehe mit Dir d'accord. Es ist nicht, in eine Affäre zu gehen, um etwas Gutes zu erreichen. Es ist kurz egoistisch.
Aber: Erstens werden Affären durch Menschen gelebt, fehlbare, hormongesteuerte Wesen. und zweitens: Eine Affäre kann positive Folgen haben. Aber das kann man im Vorfeld nicht wissen. Ich vermute aber, dass der großteil der Affären einfach zugelassen werden und nicht gezielt gesucht werden.

Zitat:

Warum fühlst Du Dich angegriffen? Was triggert Dich? Ich finde bemerkenswert wie Du bisher mit Deiner
Situation und was Dir Deine Frau zumutet umgegangen bist. Es ist Dein Weg, der hoffentlich - was ich Dir wünsche - dauerhaft erfolgreich sein wird.

Ich fühle mich nicht angegriffen. Getriggert hat mich ganz ehrlich Rübli in ihrer unbelehrbaren Art, die nicht einen einzigen Jota annimmt. So etwas Selbstgerechtes finde ich ehrlicherweise zum.. Besonders daran: Sie hat Null Erfahrung in der Ehe, Null, schwafelt aber wissend wie ne hundertjährige Paartherapeutin.

Zitat von U-I-B:

Nicht nur das: Die Wahrscheinlichkeit, heutzutage Kinder anderer Väter und Mütter großzuziehen, wenn man mit einem alleinerziehenden Menschen zusammenkommt, ist auch so hoch wie nie zuvor. Weil Patchworkfamilien heute eben fast normal sind, früher war das eher die Ausnahme und oft verpöhnt.

Trotzdem, ich habe das Spiel ja auch mitgemacht, ist Blut am Ende dicker als Wasser. Als mich meine Frau verließ, bezogen die Kinder Stellung zu ihr. Da war es auch plötzlich egal, dass ich ihnen immer zur Seite stand. Von Kindesbeinen an bis zur Partnerwahl, oft hatte ich mich mit der Kindsmutter gefetzt, um deren Kinder (damals unsere Kinder) Unterstützung und Halt zu geben. Da war ich in ihren Augen ein guter Mensch.

Als die Affäre ihrer Mutter aufflog, hielten sie zu ihr, haben den Kontakt zu mir abgebrochen, mich mit Vorwürfen überschüttet, dass ihre Mutter fremdging. Ja, Blut ist dicker als Wasser.

Seitdem sind die auch für mich gestorben. Ich bin dermaßen abgestumpft, habe mich aus dem Leben allgemein zurückgezogen. Solche Umstände und Konsequenzen kenne ich auch von ein paar anderen Männern.

Es mag Frauen mit Kindern anderer Väter geben, die da anders ticken. Mit meiner geschiedenen Frau bekam ich keine Kinder, liegt vermutlich an mir (sie hatte die Kinder von anderen Männern), aber ich habe diese wie eigene geliebt. Schlimm dann, wenn sie sich abwenden und der Erzeugerin und ihrem Next zuwenden.

Auch etwas, an dem ich knabbere.

Ich verstehe es einfach nicht. Und ich kann Männer verstehen, die sich von Frauen mit Kindern fernhalten. Sind (hoffentlich) nicht alle so drauf, aber das ist wohl wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

....Wer die Kinder andere Männer großzieht wie seine Eigenen ist auf dem besten Weg sich zur Beta-Wurst zu machen.
Und wer dann meint, er hätte soundsoviel getan und könnte nun soundsoviel erwarten?
Der wird knallhart eines Besseren belehrt.

Wenn ein Mann sowas vorhat, müssen gleich fünf andere kommen und ihm erklären, auf was er sich da ein lässt.
Das muss sich rumsprechen

...Frau weiß immer wer der Erzeuger ist, Mann muss da Vertrauen ...ist keine Augenhöhe.
Dem Gesetzgeber ist es Latte, Hauptsache der Staat muss nicht zahlen. Was man den Kuckuckskindern antut und ihnen aufbürdet...verstehe den Gesetzgeber nicht, da soll doch alles im Sinne des Kindeswohl geregelt werden, da wäre dann ein Vaterschaftstest bei Geburt die logische Konsequenz.

@all:

Hier wurden ja einige Behauptungen aufgestellt,, welche Charakterzüge ein *typischer* Betrüger angeblich habe und wie dunkel die Schatten einer beendeten Affäre angeblich für immer auf die Ehe fallen usw.

Ich verlasse mich bei solchen pauschalen Behauptungen gerne auf meine eigenen Beobachtungen.

Dazu habe ich ein amüsantes Beispiel hier gefunden:

Zitat von Sohnemann:

99,9 % Der Pubertierenden wollen das neuste Handy Und sind von daher schlecht erzogen
Nur hahawis sind richtig erzogen.

@hawawi und @all: auch meine Pubertier-Kinder besitzen ein 5s und legen keinen Wert auf ein neues Handy.

Da frage ich mich: gehören meine Kinder und hawawis Tochter jetzt rein zufällig zu den anderen 0,1% oder stimmt diese Behauptung bzgl, der 99,9% einfach nicht?

So geht es mir hier mit einigen Behauptungen, die fix gepostet werden.

Inzwischen habe ich unglaublich viel PN auf meinen Thread bekommen von (ehemaligen) AM und AF die für sich und ihre Ehe den besten Weg suchen. Die Behauptung, dass Ehen durch eine Affäre einfach mal ohne großes Nachdenken leichtfertig riskiert werden, nur um des eigenen Benefits willen, ist für nich genauso unglaubwürdig wie die 99,9% Behauptung, siehe oben.

Mir zeigt alleine diese Zahl von nicht öffentlich im Forum darüber Schreibenden, die sich über PN gemeldet haben, wie viele viele Menschen offenbar in einer ähnlichen Situation wie ich sein müssen und ich bin so froh, dass wir uns hier austauschen können. Und dann hoffentlich den jeweils passenden Weg finden.

Hier nochmal ein großes Dankeschön allen, die sich hier konstruktiv beteiligen. Ihr seid super!

Sorry: es sind 97,3 % und Hahawis Kinder jodeln eh schuhplattlernd durchs Tal

Zitat von Sohnemann:

jodeln eh schuhplattlernd durchs Tal

Wir jodeln nicht, da wir nicht in den Alpen leben und Schuhplattln sollen ruhig die Bayern, aber es ist müssig, dies jemandem zu erklären, der aus einem Land kommt, in dem man paniertes Schnitzel mit Jägersoße für eine ernsthafte Mahlzeit hält.

Valeria, Dein Fall liegt meines Erachtens recht einfach.
Ich denke, wenn du die nötige Nähe und Anziehung zu Deinem Mann aufbauen kannst, trotz Geheimnis, kannst du es halten wie du denkst.

Ob das Unterbewusstsein des Betroffenen da was mitbekommt kann ich nicht beurteilen.
Wäre mal interessant zu hören was die Fachleute dazu sagen

Liebe @Valeria , danke dir für diesen interessanten Thread. Du scheinst sehr entschlossen und sehr souverän mit deiner Situation umzugehen. Das freut mich und ist für mich ein positives Vorbild. Ich habe mich selbst für meinen Fehltritt jahrelang verflucht. Jetzt erst kann ich mir selbst verzeihen, weil ich jetzt erst meine Situation von damals richtig einordnen kann.

Inzwischen reagiere ich wütend auf Verurteilungen durch dritte, die mir nicht nur in diesem Forum immernoch begegnen. Es ist verdammt nochmal unsere Sache, wie wir mit unseren Problemen umgehen. Das geht nur meinen Mann und mich etwas an. Ich erwarte nicht, dass das irgendwer sonst gut heißt oder versteht. Was ich aber erwarte ist Toleranz. Ich verurteile niemanden wegen seines Lebensstils und erwarte das gleiche von anderen.

Wer das nicht kann oder will, darf mich gerne ignorieren. Vielleicht klingt das zickig. An dieser Fähigkeit zu Zicken und quer zu schießen, habe ich lange arbeiten müssen.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!