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Ende der Affäre - Neustart der Ehe?

S
Ich kann auch Menschen sehr gut verstehen die sagen, einmal betrogen = sofort Schluss.

Vielleicht würde das ja der Verrohrung der Sitten etwas entgegen treten.

Aber wahrscheinlich wird es im großen Stil erst wieder passieren, wenn Männlein und Weiblein mal wieder auf einander angewiesen sind.

02.05.2019 11:48 • x 1 #196


paulaner
Zitat von Rübli:
dennoch diese bunt gefärbten Worte des Verständnisses?

Also, ich bin absolut auf deiner Seite, was meine Wertvorstellungen, nenn es wegen mir meine eigene Moral, betrifft.
Allerdings beschäftige ich mich mit dem Thema schon so lange, dass ich versuche eben auch die andere Seite zu verstehen.
Und da muss man einfach sehen, dass die Menschen so dermaßen verschieden ticken.
Schau mal, wenn du hier mal Threads liest, in denen es darum geht, dass der TE gerade in einer Affäre ist, dann wirst du eine Sache auf jeden Fall feststellen: Der Fremdgeher hat den Partner sozusagen überhaupt nicht auf dem Schirm. Wenn andere user auf den Partner/die Partnerin verweisen, dann ignoriert er das im besten Falle. Oder es kommen eben diese ganzen Verdrängungs-Argumente. Das hat mit meinem Partner doch überhaupt nichts zu tun. Ich nehme ihm/ihr doch nichts weg. Ich passe doch auf, darum bekommt er/sie doch gar nichts davon mit, also verletze ich ihn/sie doch auch gar nicht. usw, usf.
Erst danach, wenn es z.B. aufgeflogen ist, wird den meisten plötzlich bewusst, was sie da eigentlich getan haben. Das ist dieses berühmte Platzen der Blase.
Diese Menschen erkennen sich ganz oft selbst überhaupt nicht wieder. Sie sind richtiggehend erschrocken.
Das alles zeigt doch, dass es eben Menschen gibt, die erst denken und dann handeln (starke Selbstkontrolle), und eben Menschen, die sich, wie soll ich sagen, eher treiben lassen. Für die die Herrschaft ihrer Gefühle stärker als ihre Vernunft ist.
Die sind aber nicht alle per se böse.

02.05.2019 11:48 • x 4 #197


A


Ende der Affäre - Neustart der Ehe?

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E
Zitat von U-I-B:
Ich würde für mich auch gerne wissen, warum meine (aus meiner Sicht) glückliche Frau mich betrog und verließ. Nun,sie war wohl nicht nur glücklich, aber es kann ja nicht sein, dass nur eine Person daran Schuld hat. Sie war ja auch Teil der Partnerschaft. Im Nachhinein hat sie mich unglücklich gemacht, weil ich ihr, bevor sie zusammenkamen udn auch, als wir zusammen zogen bzw. heirateten, ich ihr immer wieder gesagt hatte und sie bat darum, dass, wenn sie sich nicht wohlfühlen würde in der Beziehung, sie mir bitte dieses ruhig sagen solle. Aber auf keinen Fall Fremdgehen, dann vorher vernünftig trennen und keine hinterhältigen Aktionen. Leider hat sie dieses nicht beherzigt.

Da frage ich mich natürlich, welchen Wert hat dann eine Beziehung überhaupt noch. In Deiner Geschichte klingt es so, als ob Du der Antrieb für das Fremdgehen Deiner Frau gewesen wärst. Nun, wenn sie angeblich glücklich ist und so weiter - wieso geht sie trotzdem fremd? Das raffe ich nicht.

Well, wie immer ist es komplex und entsprechend schwierig zu beschreiben.
Wenn etwas anders läuft, dann gehören auf jeden Fall 2 dazu, keine Frage. Meine persönliche Entwicklung lief langsam und scheinbar unaufhaltsam nach unten.
Meiner Frau kann man vorwerfen, dass sie zu einerseits zu rücksichtsvoll war und andererseits keinen verbalen Zugriff zu mir fand. Ihre Kritiken wurden in einem unangemessenen Tonfall kommuniziert, so dass ich auf stur schaltete. Und man kann ihr vorwerfen, dass sie nicht selbst die Initiative ergriff, mal etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen. Auch sie war zu bequem.
Im Rahmen der Aufarbeitung haben wir auch gelernt, dass es unterschiedliche Kommunikationsmenschen gibt und sie und ich sind so unterschiedlich, dass man bewusst in der Fremdsprache sprechen muss.
Ich muss sie umarmen und nicht bloß sagen ich liebe Dich und umgekehrt muss sie mir das sagen, umarmen reicht mir nicht. Nur ein einfaches Beispiel, was mal die Richtung demonstrieren soll.
Man könnte ihr den Vorwurf machen, dass unser S. besser und mehr wurde, nach dem sie die Spirale rausgenommen hat und ich mich sterilisieren ließ, sie das auf der Lustbefriedigungsebene ließ und nicht mal darüber sprach..
Und dann kommt da einer in ihr Leben, der sich um sie kümmert, sie wahrnimmt, als Mensch und als Frau.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie man sich fühlt. Natürlich, rein sachlich betrachtet ist das schnöder Betrug und hinterhältig.
Aber wir sind nun einmal fehlerbehaftete Menschen. Ein weiterer Punkt: Sehr oft weiß man nicht, was man vermisst, bis man es bekommt.
Du fragst nach dem Wert der Beziehung. Das ist eine sehr philosophische Frage und für jeden anders zu beantworten:
Meine alte Beziehung zu meiner Frau:
Sehr gewandelt:
Verliebt, mehr von Ihrer Seite aus, ich fands cool, auch mal Po* zu können.
Lars: Oh, dieser Mensch ist ja nicht nur ein Betthaserl, sondern könnte auch Basis für meine Zukunft sein
Heirat mit dickem Bauch, ein weiteres, ungeplantes Wunschkind
Höhen und Tiefen erlebt
gesettled
und bequem geworden, der Alltag frisst einen auf.
Der Wert? Mit einem verlässlichen Partner zusammen das Leben gemeistert.

Die neue Beziehung:
Meine Sicht: Ich habe die Liebe zu meiner Frau nicht verloren
Sie: Mal schauen wo wir landen
Dann meine Erkenntnis: Falls wir uns Trennen ist das keine Katastrophe. Es würde weitergehen und ich bliebe nicht lange alleine.
Dann Wiederenteckung der Gefühle, aus vielen Gründen.
Weiter auf dem Weg, Eifersucht kommt wieder hinzu

Der Wert der Beziehung? Unbezahlbar. Beide verknallt wie Teenager, und doch ganz anders, weil so viel Vertrautes auch mitschwingt, gleichzeitig Aufbruch in neue Gefilde. Das Vertraute bewahrt davor, ein paar mögliche Fehler zu machen.
Im Allgemeinen lässt sich der Wert der Beziehung nicht definieren. Ich persönlich glaube, dass Beziehungen beendet werden können, aber ein Ausbruch nicht zwangsläufig das Ende bedeutet.

02.05.2019 11:52 • x 4 #198


N
Rübli@

Diese Therapiezimmer bewirken aber etwas. Die Gespräche darüber, die Selbstfindungen des jeweiligen. Eine Bilanz die man über die letzten Jahre zieht.

Im Nachgang ist es immer einfach zu sagen, ER oder SIE hätte reden können, manche Menschen können es aber nicht, am Anfang einer Beziehung und den ersten Jahren gibt es vermutlich auch keine so störenden Dinge beim anderen, oder man sieht darüber hinweg.

Zu Beginn weil die Anziehung und die Gefühle noch gross genug sind, danach dann, weil jeder abgelenkt ist mit anderen Dingen, Alltag und Kinder, sowie Beruf und vieles andere.

Beide denken in dieser Zeit genau das gleiche, aber nicht gleich stark als Empfindung:

Das etwas fehlt, nur was? Aha, das oben genannte 1. Anziehung und Gefühle.

Der eine Partner leidet darunter, auch wenn er vorgibt alles ist ok, der andere leidet weniger darunter.

Da braucht es nicht mehr viel, dass einer ausbricht, dass tut er mitunter auch, um die Harmonie Zuhause zu bewahren. Nicht reden, nichts ansprechen, man müsste ja dann auch noch selbst die Hose runter lassen und zugeben, dass man Mitschuld an dem derzeitigen Wert der Beziehung trägt,
gerade Männer sind Konfliktscheu, Frauen versuchen doch eher Probleme anzusprechen.

Und nichts bemerken ? Das der andere eine Affäre hat? Glaub ich kaum. Du merkst nach kurzer Zeit bereits das was läuft, wer das als Frau nicht bemerkt, dem liegt auch nichts mehr am Partner, der ist schon viel zu weit weg. Sei denn du führst eine Fernbeziehung, dann mag es länger dauern, bis man weiss was los ist.

Leider ist man in meinem damaligen Alter 40 plus und Partner 50 plus, nicht einmal allein mit dem Phänomen Affäre.
In dieser Zeit hörte man überall davon, sei es Nachbarn, Bekannte, Sportvereine, bei Schulfreunden der Kinder. Es verging in diesen Jahren, kein Monat, wo nicht wieder eine Kurzschlusshandlung , meist der Ehemänner bekannt wurde.
Hab sie gerade mal gezählt, sicher an die 7 oder 8 , einer davon ist wirklich auf und davon, mit der neuen Liebschaft, aber der wollte nach 1 Jahr auch wieder zurück. Aber die Tür blieb zu führ ihn.
Was ich verstehen konnte.

02.05.2019 11:53 • #199


E
Zitat von Niegehört:
Und nichts bemerken ? Das der andere eine Affäre hat? Glaub ich kaum. Du merkst nach kurzer Zeit bereits das was läuft, wer das als Frau nicht bemerkt, dem liegt auch nichts mehr am Partner, der ist schon viel zu weit weg. Sei denn du führst eine Fernbeziehung, dann mag es länger dauern, bis man weiss was los ist.

Bei mir habe ich tatsächlich über Monate nichts gemerkt. Das lag aber nicht an der besonderen Raffinesse, sondern auch an meiner Entfernung von allem. Es waren auch die Kinder und selbst die Katze. Wichtig waren Job, B., Sofa, Fernsehen.
Ja, früher oder später hätte sie sich verraten, aber ich würde auch behaupten, dass es Frauen gibt, die erst später etwas mitkriegen.

02.05.2019 12:08 • x 1 #200


M
Mein Mann hat auch nichts gemerkt. Allerdings habe ich mich sehr früh geoutet, weil ich ja den Warmwechsel anstrebte. Ich wollte von einem warmen Nest ins nächste warme Nest hüpfen. Der Gedanke, dazwischen mal alleine klar zu kommen, war für mich völlig abwegig. Ich fühlte mich dem auch nicht gewachsen. Die Affäre und ihr vorschnelles Ende zwangen mich, über mich selbst hinaus zu wachsen. Vielleicht war das ihr tieferer Sinn.

02.05.2019 12:29 • x 1 #201


Mia2
Glückwunsch Lars-Wilhelm zur Rettung deiner Ehe.. Ich finde es gut, dass jeder reflektiert. Es wird viel zu schnell zur Trennung geraten. Was das wirklich bedeutet, können bloss die wissen, die es wirklich erlebt haben. Und auch da gibt es Unterschiede. Für manche ist das ganze Leben kaputt und andere werden mit einem neuen Partner glücklich oder haben ständig neue Partner.Die Beständigen haben oft lange dran zu knabbern. Es ist auch ein Unterschied, ob es nach 2 Jahren passiert oder nach 15 oder 20 Jahren. Das sind halbe Leben, ein Neubeginn ist schwer.

02.05.2019 12:30 • x 1 #202


R
Zumindest versuche ich mich in den Betrug hineinzudenken, schwierig, ich gebe zu, dass ich an Werten wie geradlinigkeit, entschlusskraft, Mut, auch risikobereitschaft festhalte,
Habe Gleitzeit, Freizeit jetzt nach dem Feiertag und, vielleicht auch im Hinblick auf eine neue Beziehung bin ich lernbereit,
Ich sehe vor mir, wie es war, mein gefährte kommt nach 3 Monaten aus China zurück, vom Flughafen zu mir, wir sehen uns, er lief auf mich zu, hob mich hoch, flüsterte mir zu, Schatz, wie habe ich dich vermisst, sofort würde der Betrug, den ich begangen hätte, vor mir auftauchen, diesen Menschen, der mich liebt, ich sehe es in seinen Augen, habe ich betrogen, zu nichts wäre ich fähig, ich kann mir so etwas einfach nicht vorstellen, dieser Mann, den ich über 10 jahre schätze, liebe, seinen Anstand, seine Loyalität, alles setzte ich in den Sand, wegen was? AFFÄRE! Es gibt für mich keine Entschuldigung für so einen Mist, aber ich schreibe nicht mehr hier, lese nur mit, weil es hier wohl eine Mehrzahl an betrogenen und Betrügern gibt, denen ich nicht mehr zu nahe treten möchte, auch ihnen ihren glauben an die guten Werke, die der Betrug ihnen gebracht hat, lassen möchte

02.05.2019 12:35 • x 1 #203


N
Bei mir schon.

Er konnte mich nicht ansehen, Blick stets geneigt,
bei Nachfrage , Flucht in ein anderes Stockwerk oder Zimmer, ( Ablenkung vom Thema)
Handyverhalten sehr merkwürdig, also nicht unbeobachtet gelassen, Pin hatte er nicht geändert
Konnte mir Fehlzeiten, wenn auch nur 2 Std nicht plausibel erklären , oder nicht überzeugend.

Eigentlich hat er sich dumm angestellt, oder nicht gerade geschickt, dass trifft es besser.

5 Wochen und ich wusste es 100% , die Dame wurde sofort fallen gelassen.

Ich hatte damals zu 4 der Betrogenen in unserem Umkreis Kontakt.

Erstaunlich das alle Männer beim aufliegen, das gleiche gemacht haben. Auch die Erklärungen danach deckten sich frappierend ähnlich:

Ich wollte das nicht, ich habe nicht bewusst gesucht, ( Arbeitsplatz, Freundeskreis, Sportverein)

Ich wollte es beenden, wusste aber nicht wie, ich hatte Angst sie steckt Zuhause was, oder taucht dort auf.
Ich konnte es nicht beenden, weil ich geglaubt habe, es kommt eh raus und dann kann ich wenigstens noch zu ihr.
Mir hat das gut getan, du hast mich so lange nicht beachtet, mir fehlte schon so lang was.
Das hatte mit dir nichts zu tun, mir gefiel das Gefühl begehrt zu werden. Ich hätte dich nie verlassen.

Also es waren kaum Abweichungen festzustellen.

Ausser in der Länge der Affären, Alle zwischen 4 Wochen - und 3 Monaten. Einer hat selbst gebeichtet, die anderen 3 wurden von der Ehefrau aufgedeckt.

02.05.2019 12:38 • x 1 #204


U
Zitat von darkenrahl:

Manche vergessen hier:
Die TE ist ihrem EM betreffend Wissen über die Ehe um Welten voroaus (im Vorteil).
Der EM weiss doch gar nicht was falsch gelaufen ist, und was sein Anteil daran war. Wie soll er jetzt wissen was er beitragen muss damit es jetzt besser laufen soll und die Ehe wieder gekittet werden kann. Man sagt doch hier immer, es haben beide Teile an einer Affäre Anteil!
Der Mann der TE ist doch immer noch Mann2 und weiss im Gegensatz zu Mann1 und der TE nicht was falsch war, er kann sich nicht verbessern (ändern).
Aber die TE kann immer vergleichen und ist dadurch im Vorteil und könnte nach einer gewissen Zeit ihrem Mann genau das vorhalten, sie habe sich geändert, er aber nicht.
Ich möchte nicht Mann2 sein. Das war ich mal und verzichte in Zukunft gerne darauf.


Genau der Punkt mit der Unwissenheit ist der meiner Meinung nach miese Eckpunkt bei dieser Gleichung. Wenn ich Affärenopfer, also Betrogener bin, wie soll ich was positiv bewirken, wenn ich erst einmal gar nichts von der Affäre weiß/wusste und/oder, wie in meinem Fall ,dann sogar dafür verlassen werde? Ich bekomme ja in so einem Moment gar keine Chance, dagegen zu steuern .Damit hätte meine Frau mich damals bewusst und chancenlos ins Abseits gleiten lassen. Und hat zuvor lange geschwiegen. Ich sage mal feige und unverantwortlich.

Hätte sie es erzählt und ich hätte die Chance bekommen, dass man gemeinsam an der Beziehung arbeitet, dann wäre ich wenigstens mit der Gewissheit raus gewesen, wenn sie dann trotzdem gegangen wäre, dass ich wüsste, woran es bei mir gelegen hat. So weiß ich gar nichts - wer will schon dumm vor den Scherben seiner Beziehung etc. stehen? Ich nicht.

Und ich finde, da ist für mich der Punkt jetzt gekommen, wo ich sage: So geht es nicht, dass darf einfach nicht sein. Dann hat keine einzige Beziehung einen gewissen Stellenwert, letztlich kann jeder Mensch auf die Nase fallen und Liebe gibt es nicht.
Und auch, wenn es manche befürworten, dass eine Affäre verschwiegen wird, so bin ich überzeugt davon, dass es früher oder später herauskommt. Und je länger das verschwiegen wird, egal, ob die Affäre noch läuft oder nicht, so ist dieses mit zunehmender Dauer ein immer größer werdender unzumutbarer Umstand, der inakzeptabel ist. Wenn Affärenpartner den Mut hatten (ich würde es eher Verwegenheit nennen), die Affäre einzugehen, dann sollen sie verdammt noch einmal den Mut haben, die Hosen runterzulassen. Aber Schweigen - das ist wie bei Beziehungen, in denen z.B. Gewalthandlungen auch totgeschwiegen werden - dass wird auch nicht toleriert. Man darf m.E. so etwas bei Affären auch nicht tolerieren.

Vielleicht muss ich selbst mal in eine Beziehung von zwei anderen Menschen reingrätschen, nur um zu verstehen, was da in den Köpfen dieser Affärenmenschen überhaupt abläuft. Das kann nicht normal sein. Ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen. Vielleicht muss ich so etwas mal auch ausleben, um überhaupt halbwegs zu verstehen, was da alles geschieht.

02.05.2019 12:39 • x 2 #205


N
Rübli@ lass dir sagen. Genau wie du denkst, habe ich immer gedacht. Meine Welt ist genauso eingestürzt. Und ich erkenne daran das deine auch einstürzen würde.

Bei einer Affäre deines Mannes, man will so etwas gar nicht glauben, völlig abwegig.

Hat sich doch nie aus anderen Frauen etwas gemacht, immer und ständig war ich seine Nr.1 sein Leben, sein Fels usw.

Gerade die, die wir so eine unantastbare Beziehung führen, können es nicht fassen.

Dabei ganz einfach.

Jeder Mensch würde mindestens einmal in seinem Leben betrogen oder hat betrogen.

50% aller Partner sind mindestens einmal fremd gegangen.

So nun rechne Dir deine Chancen aus, dass es dir nicht auch passieren könnte.

02.05.2019 12:44 • #206


S
Zitat von Niegehört:
Ich wollte es beenden, wusste aber nicht wie, ich hatte Angst sie steckt Zuhause was, oder taucht dort auf.
Ich konnte es nicht beenden, weil ich geglaubt habe, es kommt eh raus und dann kann ich wenigstens noch zu ihr.
Mir hat das gut getan, du hast mich so lange nicht beachtet, mir fehlte schon so lang was.
Das hatte mit dir nichts zu tun, mir gefiel das Gefühl begehrt zu werden. Ich hätte dich nie verlassen.


Echte Prachtstücke....

Und ab jetzt nur noch in Sack und Asche unterwegs

Die haben ihre Rückgrat nur dafür dass sie nicht ins Klo fallen

02.05.2019 12:47 • x 1 #207


vilrum
@Valeria : ich möchte auch dir etwas mitgeben, unzwar einen Blick in die Zukunft. Ich bin dein Ehemann, in 10 Jahren. Meine Geschichte (allerdings Stand 07/2108) kannst du nachlesen in meinem Thema, einen Update möchte ich an dieser Stelle (noch) nicht geben.
Es wird die Zeit kommen, wo eure Ehe wieder in schlechte Zeiten verfällt. Der Weg in die Affäre kennst du schon und du wirst ihn wieder finden. Nicht jedes mal, aber es kann wieder genug Umstände als kritische Masse passend zusammenkommen.

Nicht sehen wollen heißt Vertrauen.

Meine Frau hat sich für mich entschieden, und sie hat sich dafür entschieden, mir nie etwas zu erzählen. Bei mir kam 10 Jahre später eine persönlich Lebenskrise (nennen wir es mal Midlife Crisis, als allgemeine Sinnkrise) die meine Augen geöffnet hat. Ich hatte keine Beweise, nur dieses dumpfes Unwohlsein. Ich habe sie gefragt und zwar so, dass sie nicht hätte lügen können. Nach 10 Jahren habe ich von 3 Affären erfahren. Es war die größte Trauma meines Lebens, größer als der Tod meines Vaters als ich 15 Jahre alte war. Ich arbeite immer noch daran. Wir sind noch zusammen. Inzwischen 2 Jahre nach der Beichte und 12 Jahre nach der erste Affäre und 1 Jahr Psychotherapie bin ich meine Ängste, Trauer und Wut soweit los, dass ich meine Leidgeschichte beenden will. In absehbarer Zeit.

Ich habe eine wirkliche Neuanfang noch nicht komplett aufgegeben und ausgeschlossen, aber im Moment glaube ich nicht wirklich daran. Meine Frau hat ihre Affären aus ihrer Sicht verarbeitet und sieht kein echten Anlass an diese alte Geschichten noch herum zu knabbern, dass ist meine Verletzung. Für mich sind diese ganz neu. Ich hätte sie gerne gewusst. So habe ich 10 Jahre in einer Scheinwelt verbracht, wie in einem Gefängnis. Diese Lebenszeit kann mir niemand wieder geben.

Natürlich hat sie ihre Verletzungen. Es kam ja alles nicht aus dem Nichts. Wir haben darüber gesprochen, gestritten, versöhnt, daran gearbeitet. Nur wusste ich nicht, welche Konsequenzen diese hatten.

Sie sagt jetzt nachhinein, und ich glaube ihr es, dass sie immer zu mir gestanden hat. Klingt fast zynisch mir vorzustellen, wie sie im Zug auf dem Weg zu ihrer Lover sitzt und zu mir steht, aber sie kann es so verstehen. Nur wenn zu mir stehen diesen Preis hat, will ich es nicht haben.

Ich könnte jetzt sagen, dass war mal und kommt nie wieder. So wünsche ich mir dass. Nur muss ich prüfen, ob ich mit ihr weitergehen will oder kann.

Es muss bei euch nicht so kommen. Wird aber, kurz oder lang. Filmtipp: Vakuum (2017)

02.05.2019 12:52 • x 7 #208


E
Zitat von Mia2:
Glückwunsch Lars-Wilhelm zur Rettung deiner Ehe.. Ich finde es gut, dass jeder reflektiert. Es wird viel zu schnell zur Trennung geraten. Was das wirklich bedeutet, können bloss die wissen, die es wirklich erlebt haben. Und auch da gibt es Unterschiede. Für manche ist das ganze Leben kaputt und andere werden mit einem neuen Partner glücklich oder haben ständig neue Partner.Die Beständigen haben oft lange dran zu knabbern. Es ist auch ein Unterschied, ob es nach 2 Jahren passiert oder nach 15 oder 20 Jahren. Das sind halbe Leben, ein Neubeginn ist schwer.


Danke für die Blumen. Insbesondere weil wir den schwierigsten Weg gewählt haben: Der AM ist noch existent. Die beiden sind auf einer Suche nach einer Beziehung, die ich mittragen kann, weil eine offene Ehe für mich auch nicht in Betracht kommt.
Die unabdingbare Bedingung für unseren Neustart sind Ehrlichkeit und keine weitere Affäre. Meine Therapeutin fragte mich dann einmal: Wenn meine Frau mir sagte: Ich werde mich mit ihm treffen und mit ihm in die Kiste gehen, was dann? Meine Antwort: Das weiß ich nicht. Sie wäre zwar ehrlich zu mir, aber es wäre eine Fortführung/Neuauflage der Affäre. Ich weiß nicht, wie ich das wichten würde, um den Konflikt aufzulösen.


Vor 6 Wochen haben wir uns zu viert auf einer gemeinsamen Sportveranstaltung getroffen (Wir wussten, dass wir uns sehen). Für 3 Leute war es eine emotionale Vollkatastrophe., Für mich eher nicht.
Aus dieser Katastrophe heraus wurde meiner Frau klar, dass der AM immer noch eine wichtige Rolle spielt, auch wenn er nicht zwischen uns stünde. Und dann?
Nach 2 Wochen herumeierns haben die beiden sich zu einem klärenden Gespräch getroffen. Im Emotionskalender steht: Neuanfang K+R. Und ich habe eine andere Frau aus dem Treffen bekommen- gelöst. Und morgen findet wieder ein Treffen statt. Für mich mit gemischten Gefühlen. Aber ich vertraue mal. Und es ist ja auch ein Experiment, können die beiden auch eine Freundschaft pflegen sich sehen, ohne unglücklich zu sein.
Seine Frau weiß nicht, dass die beiden sich noch sehen. Und ich bin da so hin und her gerissen, aber wahrscheinlich ist es in diesem Fall ok. Manchmal ist es auch besser etwas nicht zu wissen. Dafür gibt es auch gute Gründe. Und ich lasse ein Treffen zu dritt vorschlagen. Denn ich kenne ihn ja auch persönlich, mag und schätze ihn (Strange, ich weiß), meine Frau ist da offen und seine Reaktion kriegen wir auch mitgeteilt. Und meine neue Beziehung kann das glaube ich schon aushalten, bzw. da gibt es nichts zum Aushalten.

Ich schreibe das um aufzuzeigen, dass die Welt bunt ist. Ich akzeptiere andere Einstellungen, wenn sie nicht als allgemein gültig dargestellt werden. Jeder muss seinen Weg finden. Ich gebe aber zu bedenken, dass man offen sehr viel lernen kann.


Und klar, 20 gemeinsame Jahre und Kinder sind ein großes Pfund. Und gemeinsame Verpflichtungen auch. Die Therapeutin meiner Frau, die ich übrigens ob ihrer unkonventionellen Art sehr schätze meinte, dass es sich fast immer lohnt, eine Ehe zu retten, gerade weil man so vertraut ist. Geht man auseinander, so macht man dieselben Fehler oft wieder und man steht nach einiger Zeit wieder da, wo man zum Zeitpunkt der Trennung stand.
EIn anderere Paarcoach hat meine Zweifel, ob es denn überhaupt möglich ist , aus einer Affäre eine Freundschaft zu formen, dies bestätigt. Seiner Erfahrung nach gibt es sehr tolle Freundschaften, oder es läuft auseinander.
Ich weiß nicht, worauf das hinausläuft, aber ich bin offen.

02.05.2019 13:10 • #209


Wurstmopped
Ich habe so ähnlich erlebt, spannend wie sich manche Verhaltensweisen gleichen, meine Ex hatte das Thema Affäre für sich in den Jahren auch schon, so ihre Wahrnehmung, verarbeitet. Da bleibt man mit seinem Schmerz und der Fassungslosigkeit schon allein gelassen. Ihr Credo war immer, ich kann es jetzt nicht mehr ändern, nur besser machen. Dabei hatte sie sich in den Jahren über aber, fast alle ihrer Weiblichkeit und Leidenschaft endlädigt. Halt die perfekte Ehefrau die alles stemmt und sich für die Familie aufopfert gegebenen. Ihr Bußgang und je mehr sie sich aufbürdete umso besser.
Da machst du als Partner nichts, guckst nur doof und fragst dich und die Partnerin, hey was läuft so schief. Wenn du dann keine zufriedenstellende Antwort erhältst, weil das Problem ja nicht zur Sprache kommen darf, dann fährt es gegen die Wand.
Wie auch immer, ich bin froh das ich es geschafft habe mich zu befreien und es beendet habe.

02.05.2019 13:19 • #210


A


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