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Ende der Affäre - Neustart der Ehe?

S
Zitat von LarsWilhelm:

Hätte ich besser tun sollen ....


Alles gut

02.05.2019 08:35 • #166


paulaner
Ich geb auch noch mal meinen Senf dazu.
Wie gesagt bin ich auch der Meinung, dass eine Beichte so lange danach höchstwahrscheinlich vollkommen falsch ist. Wenn, dann hätte man das kurz nach Beenden machen müssen.

Ich will aber den Fokus noch mal auf die TE legen.
Sie hat durch die Affäre einige Dinge erkannt. Und sie hat in der Affäre Dinge erlebt, die sie anscheinend vorher mit ihrem Mann nicht erlebt hat. Diese Erkenntnisse und neuen Erfahrungen bringt sie jetzt in ihre Ehe ein. Das ist vordergründig ja auch eigentlich alles paletti. Ihr Mann weiß nicht, warum es auf einmal so viel besser läuft, wird aber wohl zufrieden damit sein.
Man könnte fast sagen, und vielleicht stimmt das ja sogar, dass die Ehe durch den Betrug besser geworden ist. Das ist ja auch so ein bisschen das Credo hier in vielen Beiträgen.
Nur...die TE hat das Wissen, warum das alles so ist. Sie hat den Vergleich. Sie ändert aktiv die Ehe mit den gewonnenen Erfahrungen, die sie während der Affäre bekommen hat. Sie hat sozusagen einen immensen Wissensvorsprung. Sie hat einseitig die Exklusivität der Beziehung zerstört. Ja, zerstört. Die gibt es ganz einfach nicht mehr. Die kommt auch nie mehr zurück.
Und von all dem ahnt ihr Mann nichts.
Das alles ist ein immenses Gefühls-Ungleichgewicht. Und das wird immer zwischen den beiden stehen. Immer.
Und, ich habe das schon mal gesagt, ich, für mich, kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich das von Seiten der TE wirklich gut und authentisch anfühlt.
Im Grunde genommen bleibt dadurch das Hintergehen des Partners (es geht dabei ja nicht immer nur um Sechs) für immer bestehen.
Ich glaube, dass mir das nicht gefallen würde, wenn ich meiner Partnerin ständig quasi etwas vormachen würde. Mich würde das glaube ich zu sehr belasten.

Aber das ist alles meine Meinung. Meine Lebenserfahrung.

02.05.2019 08:50 • x 5 #167


A


Ende der Affäre - Neustart der Ehe?

x 3


M
Ich möchte noch eins zu bedenken geben. Für Männer spielt bei einer Affäre meistens die Säxualität die tragende Rolle. Frauen aber sind meist emotional involviert, d.h. sie verlieben sich.

In der Folge sind Männer mit dem Affärenthema häufig schnell durch. Egal ob AM oder betrogener EM. Frauen leiden meistens noch lange Zeit danach.

Zumindest in meinem Fall war es so, dass ich sowohl meinem Mann als auch dem AM erst nach Jahren glaubhaft machen konnte, dass ich zwar die Hauptschuldige aber auch die Hauptleidtragende war. Erst meine Ärzte und Therapeuten konnten dem den notwendigen Nachdruck verleihen. Selbst diverse Selbstmordankündigungen und Versuche reichten dafür nicht aus. Erst jetzt gibt mein Mann sich wirklich Mühe, mich zu verstehen und sein Verhalten zu ändern. Und erst jetzt hat mein AM seine Mitverantwortung an der Sache anerkannt und sich dem gestellt. Und nur dadurch kann ich jetzt endlich heilen.

Ein Augen zu und weiter machen wäre für mich tödlich gewesen. Aber wahrscheinlich bin ich in allem sehr extrem.

02.05.2019 08:53 • x 1 #168


Wurstmopped
Frauen geht es nie um sechs, lach...also wirklich, Himmel Herrgott, das ist so eine Mär die immer noch hier rum geistert, warum auch Immer.
Männer fühlen genau so tief und innig wie Frauen, es sind Menschen, Männer übrigens auch.

02.05.2019 08:57 • x 2 #169


R
Also, ich muss schon sagen, hier werden entschuldigungen für einen Seitensprung gefunden, da staune ich, ein Mann schreibt, also der lover und ich, wir gingen in eine Unterhaltung, am Ende nahm er sich zurück, unsere ehe profitierte von den Erkenntnissen, die meine Frau mit ihm hatte, das ist so unglaublich, musste ich 2 mal lesen, als Ehemann sehe ich darüber hinweg, dass meine Frau *beep*, sie diesen lover liebt, mit ihm durchgegangen wäre, wenn ihr der Typ am Ende nicht den laufpass gegeben hätte, jetzt kommt sie zurück, womöglich werden langatmig Details aus irgendwelchen spielen besprochen, daneben noch emotionale Defizite des ehemannes im Vergleich zum lover aufgearbeitet, Leute, das ist nicht normal, wenn ein Mann mich so vorführen würde, wie hier diese Ehefrauen ihre Partner, könnte er bleiben wo der Pfeffer wächst, ein Wort über die gespielin, was sie ihm alles geben konnte usw., faules Ei,
Irgendwo gibt es doch Grenzen, diese abgeleckten Brote schmecken mir nicht, ganz im Gegenteil

02.05.2019 09:07 • x 1 #170


U
Zitat von LarsWilhelm:
Ich schreibe mal aus der Perspektive eines Wissenden, der aber das Ruder herumgerissen hat.

Ja, exakt so ist es.

Und genau das waren die Worte meiner Frau. Sie hatte eigentlich sich mehr oder weniger glücklich gefühlt und das Negative hingenommen. Und dann zoom.

Bei uns ist es ein klein wenig anders: Meine Frau hat sich offenbart. Nicht ganz freiwillig, weil ich doch plötzlich etwas ahnte und sie mit meinem Verdacht konfrontierte. Aber dann doch. Und wir haben uns neu zusammengerauft. Es war ein langer, sehr steiniger Weg und ich knabbere immer noch am Betrug. Das Kopfkino lässt sich un einmal schlecht beherrschen. Aber ich habe gelernt, wie sehr ich diese Frau begehre und wie sehr ich sie auch enttäuscht habe. In unserem Prozess ist uns nämlich aufgegangen, wie weit wir uns im Alltag voneinander entfernt hatten. Und genau hier haben wir angesetzt. Und natürlich hat sie ihre neuen Erfahrungen mit eingebracht. Und es fühlt sich für mich sehr gut an- ich mache mit ihr neue Erfahrungen auf Ebenen, über die ich nicht im Entferntesten nachgedacht habe, das jemals zu tun. Aber es ist unglaublich schön. Als Paar holen wir grad ein wenig nach.

Exakt. Ich habe mal ein bisschen nachgedacht. Natürlich habe ich nicht die Erfahrung der Affäre . Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sich im Nachgang bei meiner Frau die Gedanken- und Gefühlswelt neu sortiert. In der Anfangsphase war bei ihr null schlechtes Gewissen- zu aufregend toll war das Erlebte. Ein paar Wochen später kam von ihr schon die Einsicht, dass sie mich erheblich verletzt hat, und mehrfach belogen- aktiv und passiv. Und ich denke, da kommt auch noch mehr.
Aus anderer Erfahrung weiß ich, dass es einem nach einem Geständnis besser geht.
Die TE muss nun das Ganze mit sich selber ausmachen.

Ich stelle mir nun vor, meine Frau hätte ihre Affäre selbst beendet, mir nichts gesagt und den Neustart alleine bewerkstelligt. Was wäre dann? Alle meine Anderungen wären als Reaktion auf die neue Entwicklung passiert. Und bei mir glaube ich nicht daran, es wäre wirklich tiefgehend.
All das, was mit mir passiert ist, basiert auf der Zäsur- heute passieren Dinge auch als positive Rückkopplung, in der Ehe, in der Familie im Job, bei den Freunden- aber das große Stopp, Lars, so geht es nicht mehr weiter, das wäre nicht passiert. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, mich zu reflektieren und an mir ernsthaft zu arbeiten. Ich hatte schlicht keinerlei Grund, dies zu tun.
Auf der anderen Seite wäre mir etlicher Kummer erspart geblieben, Zweifel, und Verzweiflung.

Und- das darf man nicht vergessen, so absurd es klingt, der AM hat unser revival aktiv begleitet, er hat meiner Frau Hinweise und Tipps gegeben. Er hat sie bestärkt, den Weg zu gehen, zu gucken, ob sie aus der Vertrautheit neue Gefühle für mich entwickeln kann. Er hat sich (trotz der eigenen Gefühle für die Affäre) zurückgenommen und alles mitgespielt, was mir wichtig war. Er hat sich mit mir getroffen, obwohl er die Hosen ob einer möglichen Gewaltanwendung von mir voll hatte. Und das, obwohl meine Frau hoffnungslos verknallt war und er bei ihr das bekam, was er zu Hause nicht bekommen hat und stand heute auch nicht bekommt. Denn auch er versucht, seine Familie zu retten, was aber nicht soo doll funktioniert. (Ja ich kenne seine Frau auch).
Unsere alte Beziehung ist tot, unsere neue Beziehung intensiv und endgeil. Die Ehe, mein Gott, ist halt ein Vertragsverhältnis. sie läuft weiter, völlig unbeeindruckt von den Geschehnissen. Und hat den positiven Nebeneffekt, ein paar Argumente für den Neustart zu liefern. Aber auch nicht mehr. Genau wie die gemeinsamen Kinder, die gemeinsame Entwicklung, die gemeinsamen guten Erfahrungen, die Synergien, die unseren Lebensstandard ermöglichen, und und und.

Bei der TE ist es anders und meine Situation ist nicht übertragbar. Aber:
Eine Beichte kann gutes Bewirken, sie kann aber auch viel zerstören, das Risiko, dass der EM es nicht verkraftet ist nicht zu unterschätzen. Es kann aber auch ihn bewegen. Und es kann sie auch erleichtern. Schwierig. Denn die Lügen bleiben. Und bei uns sind sie bekannt und geklärt. Auch wenn ich nicht alles weiß und auch nicht alles wissen will und auch nicht alles wissen sollte.
Schwachsinn wäre eine Beichte aus Prinzip. Prinzipien sind nie gute Argumente. Ich gebe nur zu bedenken, dass eine Beichte nicht unbedingt das Kind schädigen muss. Unsere Kinder profitieren ganz erheblich davon, ohne die Ursache zu kennen.


Hallo Lars!

Du offenbarst da einen interessanten Gedankengang, dafür erst einmal danke.

Ich würde für mich auch gerne wissen, warum meine (aus meiner Sicht) glückliche Frau mich betrog und verließ. Nun,sie war wohl nicht nur glücklich, aber es kann ja nicht sein, dass nur eine Person daran Schuld hat. Sie war ja auch Teil der Partnerschaft. Im Nachhinein hat sie mich unglücklich gemacht, weil ich ihr, bevor sie zusammenkamen und auch, als wir zusammen zogen bzw. heirateten, ich ihr immer wieder gesagt hatte und sie bat darum, dass, wenn sie sich nicht wohlfühlen würde in der Beziehung, sie mir bitte dieses ruhig sagen solle. Aber auf keinen Fall Fremdgehen, dann vorher vernünftig trennen und keine hinterhältigen Aktionen. Leider hat sie dieses nicht beherzigt.

Da frage ich mich natürlich, welchen Wert hat dann eine Beziehung überhaupt noch. In Deiner Geschichte klingt es so, als ob Du der Antrieb für das Fremdgehen Deiner Frau gewesen wärst. Nun, wenn sie angeblich glücklich ist und so weiter - wieso geht sie trotzdem fremd? Das raffe ich nicht.


Ein anderer Fori schrieb hier, es ist egal, wenn man auch glücklich mit jemandem ist und sich dann fremdverliebt, dann passiert das u.a. trotzdem. Das heißt ja im Umkehrschluss für mich: Ich kann tun und lassen, wie es ist, irgendwann kann es trotzdem passieren mit dem Fremdeln. Das wäre echt gruselig. Dann ist keine einzige Beziehung jemals sicher bzw. so gefestigt, dass ein Fremdgehen nicht möglich ist bzw. beide Partner niemals in Erwägung ziehen würden.

Vielleicht muss ich mal selbst ein Affärenmann werden und in eine angeblich intakte Beziehung einbrechen, um das zu verstehen. Als Außenstehender und Opfer/Betrogener kann man das kaum bis gar nicht. Im Prinzip sind dann alle Beziehungen nur Zweckgemeinschaften, Liebe ist doch verhandelbar und vor allem wandelbar und das Fremdgehen ist letztlich nur eine Frage der Zeit. Ui ui ui.

Da frage ich mich aber nun, wenn eine Affäre nötig ist, um eine bestehende Partnerschaft zu beleben (während und nach der Affäre), warum kann man das nicht untereinander ausdiskutieren? Im Grunde ist doch der Affärengänger letztlich der- oder diejenige Person, die selbst Defizite hat, aber aus ihrer Sicht auf den Lebenspartner projiziert und darum für sich (zeitweilig) eine Affäre legitimiert. Mich würde mal im Detail interessieren, was ein Affärengänger denn so tolles von einem AP lernen kann, was in einer festen Beziehung mit einem regulären Partner nicht möglich wäre?

Wenn beziehungsrelevante und sonstige partnerschaftliche Dinge in einer Beziehung nicht geklärt werden, geschweige besprochen werden können, dann braucht man eine solche im Prinzip eigentlich gar nicht und sie hat auch keinen partnerschaftlich relevanten Stellenwert - oder sehe ich das falsch?

02.05.2019 09:08 • x 2 #171


Wurstmopped
Zitat von LarsWilhelm:

Falsch. Schlicht und ergreifend falsch. Denn insbesondere in langen Beziehungen ist die Phase der Verliebtheit vorbei. Und in dem Moment, kann immer und zu jeder Zeit einem der Mensch begegnen, in den man sich verliebt. Auch wenn man glücklich ist und nichts vermisst.

Klar geht immer und kann passieren, die Frage ist wie gehe ich damit um.
Betrügen oder meinen Partner in Kenntnis setzen auf die Gefahr hin, dass er sich verabschiedet weil er kein Bock auf Wettbewerb hat oder heimlich schauen ob AM / AF ne gute Wechseloption?
Ich habe da einen klaren Standpunkt, betrügt mich mein Partner, dann ist Feierabend, ich habe keine Lust und Zeit mehr, mich erst einmal wieder 1-2 Jahre in was hinein zu arbeiten, was mein Partner so gedankenlos in die Tonne tritt, vertrauen ist eh im Eimer...da nutze ich die Lebenszeit besser um jemanden zu suchen wo ich mehr Spaß im Leben habe.

02.05.2019 09:09 • x 3 #172


M
Doch Frauen geht es auch um Säx, nur eben nicht in erster Linie. Und er hat eine andere Bedeutung. Zu Beginn meiner Affäre habe ich wirklich geglaubt, dass der ersteS.auch gleichzeitig der Beginn einer Beziehung wäre. Naiv und völlig falsch. Das habe ich erst bitter erkennen und lernen müssen.

Ich habe beim AM Techniken angewendet, die ich vorher nie und mit keinem anderen praktiziert habe. Bei jedem anderen hätte ich mich davor geekelt. Ich habe dies dann auch später meinem Mann zukommen lassen. Aus einem Schulgefühl heraus. Er hat es sehr genossen. Ich war damit ein Stück näher am Abgrund. Damit verlor ich endgültig jeden Respekt vor mir selbst. Mein Mann bekam das nicht mit. Er war nur berauscht vom schönen körperlichen Gefühl.

Diesen tiefen Riss zwischen uns wieder zu füllen, dauert auch nach Jahren immernoch an. Und das ist nur eine der 1000 Baustellen, die wir haben. Aber jetzt arbeite ich daran zumindest nicht mehr alleine.

02.05.2019 09:15 • #173


R
Zitat von Marianna1122:
Doch Frauen geht es auch um Säx, nur eben nicht in erster Linie. Und er hat eine andere Bedeutung. Zu Beginn meiner Affäre habe ich wirklich geglaubt, dass der ersteS.auch gleichzeitig der Beginn einer Beziehung wäre. Naiv und völlig falsch. Das habe ich erst bitter erkennen und lernen müssen.

Ich habe beim AM Techniken angewendet, die ich vorher nie und mit keinem anderen praktiziert habe. Bei jedem anderen hätte ich mich davor geekelt. Ich habe dies dann auch später meinem Mann zukommen lassen. Aus einem Schulgefühl heraus. Er hat es sehr

Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen?
Wie kann der Ehemann wieder zu dir ins Bett kriechen, das ist nicht real hier, mit diesem lover ekelste du dich vor nix.... mit deinem Mann machst du jetzt ähnliches aus einem schuldgefühl, das glaube ich alles nicht, das ist schamlos und entwürdigend

02.05.2019 09:22 • x 2 #174


hahawi
@Rübli
Das ist das Leben.
Es gibt nicht nur Schwarz und Weiss.

02.05.2019 09:24 • #175


Wurstmopped
Nein Männern geht es nicht n erster Linie nur um sechs. Das ist eine Verallgemeinerung, ich habe Frauen kennengelernt, die waren mindestens genau so interessiert an einem erfüllten sechs Leben wie ein Mann...
Es kommt auf den Menschen an, nicht auf das Geschlecht. Männer leben es vielleicht intensiver aus, kann sein...aber ne Partnerschaft ohne guten sechs, wird nicht Funktionieren... egal ob Mann oder Frau da höhere Ansprüche stellt.

Klar war Dein Mann berauscht, du hast ihm gezeigt dass Du ihm als Mann willst und begehrst. Wenn Dir das keinen Spaß macht, dann ist das blöd, zeigt aber auch das eure Ehe dann auch nur geringe Aussicht auf Zukunft hat, ich denke dein Mann wird darauf nicht verzichten wollen,was ich okay und richtig finde

02.05.2019 09:26 • #176


R
Zitat von hahawi:
@Rübli
Das ist das Leben.
Es gibt nicht nur Schwarz und Weiss.


Das ist nicht das Leben, alles, aber auch alles, was eine Partnerschaft ausmacht wird als absurdum geführt, so etwas habe ich noch nie erlebt, es ist krank und macht krank, vergeudete Lebenszeit, vielleicht ein früherer Tod, solche entwertungen katapultieren ins abseits

02.05.2019 09:32 • #177


Löwin45
Zitat von LarsWilhelm:
ch schreibe mal aus der Perspektive eines Wissenden, der aber das Ruder herumgerissen hat.

Genau so - deine Beschreibungen sind wirklich fast identisch mit meiner Erfahrung!
Auch die Beschreibung deiner Gefühle sind meinen sehr ähnlich.
Vielen Dank Lars!

Nun, ich finde es ebenfalls sehr schwierig bis unmöglich eine allgemeingültige, grundsätzliche anwendbare Aussage zu: beichten oder nicht beichten zu finden. Es ist immer individuell.

Für mich (hatte ich ja schon ausführlicher beschrieben) war es der bessere Weg, die Wahrheit erfahren zu haben.
Alle die vielen Gespräche mit meinem Mann hätten vermutlich so nicht statt gefunden. Es war für meine Ehe ein sehr schmerzhafter aber auch ein sehr heilsamer und wichtiger Schritt.

Zitat von LarsWilhelm:
Unsere alte Beziehung ist tot, unsere neue Beziehung intensiv und endgeil.

Ich hätte vielleicht andere Worte benutzt aber es trifft auch auf uns zu 100% zu!

@Rübli @paulabrause @bindabei...
Aber, kann ich deswegen allgemeingültige Rückschlüsse ziehen?
Nein, ich kann lediglich meine Erfahrungen schildern und, basierend auf meinen Erfahrungen, raten.

Steht es mir zu andere zu verurteilen?
Nein, ich kann lediglich meine Erfahrungen schildern und, basierend auf meinen Erfahrungen, raten.

02.05.2019 09:34 • x 2 #178


M
Falsch Rübli. Ich bin zu meinem Mann ins Bett gekrochen um ihm meine Dankbarkeit zu zeigen, dass er mich auffing, nachdem der andere mich fallen gelassen hatte. Du glaubst gar nicht, wozu eine Frau fähig ist, die ihre Felle schwimmen sieht. Ich war leider nie selbstbewusst und stark. Dazu bin ich nicht erzogen worden. Ich habe mein Glück immer nur bei einem Partner gesucht und gefunden, dem ich mein Leben anvertrauen konnte.

Erst der AM hat mich eines Besseren belehrt. Nämlich, dass ich mein Leben niemandem anvertrauen darf und dass ich selbst auf mich aufpassen muss. Daher ist auch meine Ehe nun eine andere. Wir sind Partner auf Augenhöhe geworden. Dazu musste ich mich aus meiner emotionalen und materiellen Abhängigkeit lösen und mich emanzipieren. Auch mein Mann musste sich emanzipieren und aus seiner Opferrolle hinaus treten. Wir alle mussten viel über uns lernen. Auch der AM musste erkennen, dass er obwohl Singel eine Mitverantwortung trug und keinen Freibrief hatte. Dazu habe ich uns alle zwingen müssen. Ein enormer Kraftakt.

02.05.2019 09:37 • x 2 #179


paulaner
Zitat von U-I-B:
Nun, wenn sie angeblich glücklich ist und so weiter - wieso geht sie trotzdem fremd? Das raffe ich nicht.

Ich verweise mal wieder auf Esther Perel: Die Macht der Affäre.
Sie beschreibt dort in einem Kapitel sehr gut, wie das läuft, wenn man trotz glücklicher Beziehung fremdgeht.
Ist zu kompliziert das jetzt alles im Detail wiederzugeben. Aber es gibt eben Affären, die haben tatsächlich so gut wie nichts mit der Beziehung, und damit eben auch nichts mit dem Partner, zu tun. Ein vollkommenes Solo. Vielleicht wird etwas nachgeholt. Vielleicht eine Torschlusspanik. Vielleicht Neugier. Vielleicht einfach nur die Gelegenheit mal auszubrechen, und, und, und.
Ist keine Entschuldigung, aber hilft eventuell ein bisschen zu einem Perspektivwechsel.

Zitat von U-I-B:
Mich würde mal im Detail interessieren, was ein Affärengänger denn so tolles von einem AP lernen kann, was in einer festen Beziehung mit einem regulären Partner nicht möglich wäre?

Da gibt es natürlich viele Möglichkeiten. Allein auf der s. Ebene kann es ja ne Menge Sachen geben, die der Partner, aus welchem Grund auch immer, nicht will oder nicht kann, oder nicht geben kann...

Der Haupt-Unterschied ist aber m.M.n. ein anderer: Das Heimliche. Der Reiz des Verbotenen. Das macht den viel zitierten Kick aus. Adrenalin.
Und, mal ehrlich, wie willst du sowas als Ehepartner hinkriegen? Komm, wir tun jetzt mal so, als ob wir heimlich zusammen im Hotelzimmer verschwinden, oder wie auch immer. Kann nicht funktionieren.
Dazu kommt dann halt auch das Fehlen des Alltags bei der Affäre. Die Aussenbeziehung ist ein ständiger Ausnahmezustand. Keinerlei Alltagsprobleme.
Die Affärenpartner erleben zusammen etwas, was sie mit ihren Partnern nie haben können. Oft auch gar nicht haben wollen.

02.05.2019 09:43 • x 1 #180


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