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Empty Nest - Ehemann ist schuld!

E-Claire
Liebe Anne,

Da du hier neu bist, es gibt die Möglichkeit andere zu ignorieren. Man muss die nicht melden, man kann sie einfach mittels eines Klicks nicht mehr angezeigt bekommen.

Vielleicht wäre das hilfreich?

23.02.2019 23:37 • x 1 #166


E-Claire
Zitat von Anne0815:
Das mag sein! Aber erstmals überhaupt lasse ich diese Wut jetzt zu. Das entlastet jetzt gerade sehr und tut mir gut.


nachvollziehbar, dennoch ist das Problem. Wut ist die fürchterlich laute Schwester von Schmerz. Oft genug, beinhaltet die Spurensuche von Schmerz, daß Wut daher kommt.
Wenn man in einer sehr langen Ehe oder Beziehung ist, dann ist es ein leichtes, dem anderen dafür die Schuld zuzuweisen.
Mag stimmen oder eben auch nicht.

Sicher dass Du das richtige tust?

Es gibt einen recht einfachen Test: Bist Du bereit, Deinen ;Mann jetzt sofort zu verlassen? Dir ne Wohnung zu suchen, en neues, völlig ungewisses Leben anzufangen?

Falls Du zögerst, dann hat Deine Wut, womöglich weniger mit ihm zu tun, sondern vielmehr mit der Idee, daß es deutlich leichter ist, Adressaten für diese Wut zu finden, irgendjemanden zB auch Deine Tochter, weil es leichter ist, auf andere wütend zu sein, als auf sich selbst.

Wut ist richtig, aber Wut ist vor allem Re-aktion auf (früher) erfahrene Verletzung/Kränkung.

Was macht dich so unglaublich sicher, daß Dein Mann, der um Deine Worte zu wählen, der Schuldige ist?

24.02.2019 01:02 • x 2 #167


A


Empty Nest - Ehemann ist schuld!

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A
Zitat von Malhörö:
Aber lass dir nicht die Entscheidung für dein Leben aus der Hand nehmen.


Die Entscheidungen für mein Leben wurden mir vor langer Zeit aus der Hand genommen. Ich lebe jetzt mit den Folgen und arrangiere mich damit. Es wurde damals ja nicht mal offen mit mir diskutiert. Es wurde ausgesessen, ignoriert und manipuliert.

Zitat von E-Claire:
Es gibt einen recht einfachen Test: Bist Du bereit, Deinen ;Mann jetzt sofort zu verlassen? Dir ne Wohnung zu suchen, en neues, völlig ungewisses Leben anzufangen?

Falls Du zögerst, dann hat Deine Wut, womöglich weniger mit ihm zu tun, sondern vielmehr mit der Idee, daß es deutlich leichter ist, Adressaten für diese Wut zu finden, irgendjemanden zB auch Deine Tochter, weil es leichter ist, auf andere wütend zu sein, als auf sich selbst.


Ja natürlich würde ich mich trennen. Aber was würde das jetzt noch bringen? Ich würde schon wieder alle negativen Folgen alleine tragen müssen. Nicht zuletzt die finanziellen. Jedes Jahr länger in dieser Ehe sichert meine Rente. Warum sollte ich darauf verzichten? Ihm ist es ja Recht so. Und faktisch Leben wir getrennt. Ich muss jetzt nur meinen Lebensraum zurück erkämpfen. Also seine Modellbauten zurück drängen und meinen Blumen, Tieren und sonstigem Raumm verschaffen. Schließlich ist es zu 50 % auch mein Haus. Warum soll ich mich auf ein 1-Zimmer-Appartment beschränken? Ihr kennt doch das aktuelle Scheidungsrecht, oder nicht?

24.02.2019 10:31 • #168


Kummerkasten007
Zitat von Anne0815:
Die Entscheidungen für mein Leben wurden mir vor langer Zeit aus der Hand genommen


Du wurdest also gezwungen, diesen Mann zu heiraten? Oder hat er Dir viele Kinder versprochen, um Dich manipulativ in die Ehe zu holen?

Bist Du nach Deiner Total OP eigentlich psychisch betreut worden? Hat keiner Dein Trauma erkannt?

Du und Dein Mann, ihr habt wohl doch eine Gemeinsamkeit: eine fehlende Kommunikation.

24.02.2019 10:40 • x 2 #169


A
Zitat von Kummerkasten007:
Bist Du nach Deiner Total OP eigentlich psychisch betreut worden? Hat keiner Dein Trauma erkannt?


Nein. Ich war damals schon 37. Da hat man wohl gedacht, ich wäre drüber weg und man hat mich auf die Wöchnerinnenstation gelegt. Das war toll mit frisch ausgeräumtem Unterleib jeden Tag die Babys zu sehen. Na ja, der Chefarzt war ein Mann. Was kann man da erwarten?

24.02.2019 10:50 • #170


Kummerkasten007
Zitat von Anne0815:
Was kann man da erwarten?


Dass Du den Mund aufmachst und redest. Um Hilfe bitten ist nichts verkehrtes.

24.02.2019 10:56 • x 2 #171


B
Zitat:
Die Entscheidungen für mein Leben wurden mir vor langer Zeit aus der Hand genommen.


Zitat:
... Und vor allem das Gefühl, dass er jetzt endlich mal eine Entscheidung treffen soll. Bisher hat er die großen Entscheidungen ausgesessen oder mir überlassen. Damit ist jetzt Schluss. Wenn er gehen will, wird er sich bewegen müssen. Auf mich zu oder von mir weg. Seine Entscheidung! Seine Bringschuld!


Du merkst schon, wie widersprüchlich das ist? Was muss denn passieren, dass du aus der Opferhaltung raus kommst und die Verantwortung für dich und dein Leben übernimmst?

24.02.2019 11:07 • x 5 #172


Mia2
Du hast jetzt Zeit, du reflektierst, bist traurig und sauer. Sicher ist das traurig, dass dir mehr Kinder verwehrt blieben. Und dennoch hattet ihr eben auch Pech, dass deine Gesundheit nicht mehr mit spielte. Er hatte ja dann doch eingewilligt. Gebe ihm nicht nur allein die Schuld. Versuche ein bißchen in die Beziehung zu investieren, vielleicht kommt doch bißchen zurück. Frag mal, was ihn erfreuen könnte, vielleicht eine Kurzreise oder ähnliches. Ihr habt viel geschaffen, mache es dir nicht selbst kaputt. In einer 1-Zimmer wohnung hättest du kaum Platz für den Besuch der Tochter. Suche dir noch eine passende Freundin und behalte auch deinen Job. Vielleicht wäre auch eine psychologische Hilfe momentan für dich sinnvoll gerade im Hinblick des Kinderwunsches. Ihr seid so lange zusammen, das schaffen viele nicht mehr. Manchmal sind Missverständnisse der Auslöser für Sprachlosigkeit. Das komplette zurückziehen deines Mannes in seinen Modellbau schützt ihn vor seiner Leere. Ihm wird auch einiges fehlen, genau wie dir. Ein liebes Wort öfter mal, kann den Bann vielleicht brechen. Versuchs einfach, schaden wirds bestimmt nicht.

24.02.2019 11:32 • x 3 #173


sozialtussi
Hallo Anne

Du wirst deinen Mann niemals ändern können, was übrigens niemand kann, außer er selbst , so er denn will.
Er scheint zufrieden mit seiner Situation zu sein, so lese ich es heraus.

Du hast die Möglichkeit, deine Zufriedenheit zu steigern, indem du Dinge machst, die deinen Alltag schöner machen.
Ach so, noch eine Frage:
Inwiefern hat er dich manipuliert?
Wenn du Dinge machst, die DICH ausfüllen, dann fühlst du dich unabhängiger.
Erwartet er denn, dass du ständig um ihn bist?
Du schriebst anfangs, dass ihr auch was zusammen unternehmt, also ist die Basis da, oder gar nicht mehr?
Ich hatte dir übrigens eine PN geschrieben

24.02.2019 11:34 • #174


A
Bitte seid nicht böse, wenn ich euch erst morgen weiter antworte. Auf jeden Fall danke ich euch gerade auch für die letzten Beiträge. Da ist viel positives drin und ich werde sie morgen nochmal genau nachlesen. Auch auf die PN werde ich morgen ausführlich antworten. Jetzt koche ich und dann gehe ich raus in den Garten. Ich lebe übrigens im schönen Ruhrpott. Der ist ja auch wieder grün und der Himmel ist wieder blau. Dafür mussten aber zuvor viele Zechen und Kokereien sterben. Vielleicht ist das ein Sinnbild für mein Leben?

Danke Euch ihr Lieben! Und das kommt jetzt direkt aus meinem Herzen. Ihr tut mir gut! Jedenfalls die, die mich nicht stellvertretend für ihre eigenen Verletzungen runter machen. Die werde ich ignorieren, jetzt weiß ich ja, wie das geht.

24.02.2019 11:57 • x 1 #175


M
Schade, dass du dich so äußerst in Bezug auf deine Ehe.
Das widerspricht deinem Eingangstext, in dem du dich besorgt über den Zustand deiner Beziehung äußerst.
Dass du nun schreibst, du wärst quasi schon getrennt, bleibst aber wegen der Rente und dem Finanziellen, lässt mich ratlos werden.
Das wirkt doch sehr kalt und kalkuliert.
Was tust du denn dann, sollte er sich entscheiden, dass er dich nicht mehr als Ehefrau möchte?
Du hast ja offenbar eine Entscheidung von ihm gefordert (hast du das auch kommuniziert oder nur gedacht?).

Ebenso wie du eingangs schriebst, du hättest deinen Mann umgestimmt in Bezug auf den Kinderwunsch und nun sagst, du seist ignoriert worden. Das passt nicht recht zusammen.

24.02.2019 14:21 • x 1 #176


Tiefes Meer
Zitat von Malhörö:
Dass du nun schreibst, du wärst quasi schon getrennt, bleibst aber wegen der Rente und dem Finanziellen, lässt mich ratlos werden.
Das wirkt doch sehr kalt und kalkuliert.

Ehen sind und waren nie ein rein romantisches Liebesbündnis. Wer heiratet, geht immer auch ein langfristiges wirtschaftliches Bündnis miteinander ein. Im romantischen Rausch einer Eheschließung wird dieser Aspekt gerne verdrängt . Doch macht er sich unausweichlich bemerkbar, wenn irgendwann - nach langen Ehejahren - die romantische Liebe geht.

Anne - ich kann Deine Überlegungen zum wirtschaftlichen Aspekt daher sehr gut nachvollziehen. Weniger jedoch Deine Wut auf Deinen Partner , die mir sehr opfrig vorkommt . Es ist die Wut eines Menschen, der die Selbstverantwortung für das eigene Leben auf einen anderen delegiert . Allerdings - diese Wut ist eben da. Und ich finde es gut, dass Du die Wahrnehmung dieses Gefühls zulässt .

Ich vermute, letztlich und auf tieferen Ebenen - steckt darin viel Wut über Dich selber . Darüber, dass Du selber Dein Leben nunmal so gestaltet hast, wie Du es getan hast . Manchmal, wenn ein Mensch sehr unzufrieden ist, dann wird es ein längerer Weg, sich selber zu verzeihen, dass man früher nicht klüger, besonnener oder mutiger gehandelt hat.

Der gute Teil - Jeder Tag ist der erste vom Rest des Lebens. Es stehen Dir viele Tore offen, die Dinge für Dich so zu ändern, dass Du zufriedener und ausgefüllter wirst. Und so wie ich es lese, gehst Du dazu gerade erste Schritte .

Vielleicht führen Deine neuen Impulse dazu, dass sich in Deiner Ehe ein Arrangement entwickelt, dass besser für beide von Euch passt als das heutige . Vielleicht läuft es auf eine Trennung hinaus, weil der unterdrückte Konflikt zwischen Euch zu belastend ist. Vielleicht aber kommt wieder ein wenig Schwung in die eingefahrenen Verhältnisse zwischen Dir und Deinem Partner ? Wer kann das heute schon wissen , wohin die Reise führen wird.

Es gibt da diesen schönen Spruch: Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Doch es muss anders werden, wenn es besser werden soll. Ich wünsche Dir viel Erfolg und eine spannende Reise zu Dir selbst.

24.02.2019 16:06 • x 4 #177


A
Jetzt habe ich doch wieder etwas Zeit. Das Töchterchen ist unterwegs und der Mann guckt Skispringen.

Gestern habe ich mal vorsichtig in Richtung Haustier vorgefühlt und überraschend wenig Gegenwehr erhalten. Macht auch er sich Gedanken, dass es so nicht weitergehen kann?

Wir werden reden müssen. Das ist klar. In meiner Verzweiflung fühle ich mich oft einsam und fast schon getrennt lebend. Doch er ist ja noch da. Ich bin ja noch da. Wo aber anfangen?

Wie viel meiner Wut kann ich ihm zumuten? Wie viel Anteil an meiner scheinbar ausweglosen Situation habe ich selbst. Wieviel davon kann ich tragen und wie kommen wir oder ich da raus?

Zusammen oder getrennt? Die Zeit wird es zeigen. Noch weiß niemand, wie das letzte Kapitel enden wird.

Jetzt müssen wir entrümpeln. Zuerst mal muss ich meine Seele entrümpeln. Das, was ihr hier zu lesen bekommt sind Bruchstücke einer Lebensgeschichte. Bruchstücke, die scheinbar nicht zusammen passen, sich vielleicht sogar widersprechen.

Ich haue hier jetzt einfach mal alles raus. Und ja, ich bin Shedia. Einige wissen es längst. Aber Anne und Shedia sind keine Fakes. Sie sind echt. Zwei Seiten einer Medaille.

Ich bitte um Entschuldigung. Ich will euch nicht verarschen. Ich will meinen Schmerz los werden. Irgendwie und irgendwo. Ich will nicht verurteilt und zerpflückt werden für das, was ich bin. Das was ich getan habe, ist unverzeihlich. Das, was mir angetan wurde, kann ich nicht verzeihen.

Ich bin verzweifelt! Helft mir!

24.02.2019 16:32 • x 1 #178


Kummerkasten007
Zitat von Anne0815:
Und ja, ich bin Shedia.


Ohne Worte.

24.02.2019 16:42 • x 9 #179


Ayaka
Echt Schade für das Forum, dass solche Leute immer wieder im Deckmantel der Anonymität durchkommen.

24.02.2019 16:47 • x 9 #180


A


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