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Emotionaler Missbrauch / psychische Gewalt als Straftat

berliner1962
Zitat von Scheol:
sondern nur 96


Da verstehe ich den Richter nicht. Wenn ich jemandem mitteile ich will nicht mehr oder lass mich in Ruhe dann habe ich einen wichtigen Teil von meinen bürgerlichen Freiheiten Gebrauch gemacht die unbedingt zu respektieren sind. Niemand hat das Recht mich zu belästigen oder gar zu bedrohen. Da wird derjenige der das grob missachtet schon zum Täter/zur Täterin. Egal ob dies nun Stalking oder anders genannt wird.

Schön wäre es, wenn der erforderliche Respekt von alleine käme und sicher sollte es nicht bei jeder klitzekleinen Überschreitung gleich Anzeigen hageln. Aber leiderleider - dem ist nicht so. Manche betrachen den anderen/die andere quasi als Besitz. Insofern könnte ab einem gewissen Punkt jener Antrag auf Einstweilige Verfügung durchaus hilfreich sein.

09.03.2020 08:01 • x 1 #46


Scheol
Zitat von berliner1962:

Da verstehe ich den Richter nicht. Wenn ich jemandem mitteile ich will nicht mehr oder lass mich in Ruhe dann habe ich einen wichtigen Teil von meinen bürgerlichen Freiheiten Gebrauch gemacht die unbedingt zu respektieren sind. Niemand hat das Recht mich zu belästigen oder gar zu bedrohen. Da wird derjenige der das grob missachtet schon zum Täter/zur Täterin. Egal ob dies nun Stalking oder anders genannt wird.

Schön wäre es, wenn der erforderliche Respekt von alleine käme und sicher sollte es nicht bei jeder klitzekleinen Überschreitung gleich Anzeigen hageln. Aber leiderleider - dem ist nicht so. Manche betrachen den anderen/die andere quasi als Besitz. Insofern könnte ab einem gewissen Punkt jener Antrag auf Einstweilige Verfügung durchaus hilfreich sein.



Meist liegen wir ja hier bei Partner die das machen , die eine Persönlichkeitsstörung haben.


Wie sie mir das damals nach der Verhandlung erzählt hat , war ich nahe dran den richtiger 2x anzurufen. Vermutlich wäre er da schon angenervt gewesen.

Ich glaube nicht das man einiges nachvollziehen kann wenn man nicht in solch toxischen Beziehungen gewesen ist.

Für einen stabilen Charakter , sagt dieser bei einem Fehlverhalten , Stopp bis hier und nicht weiter . Oder eben schickt denjenigen in die Wüste.


Letzten stand und einer , ich glaube Ärztezeitung, das 14 % der Amerikaner narzistichezüge haben.

America first, vielleicht.

Grundsätzlich sind wir denke ich schon alle auf Manipulatoren Im Alltag herein gefallen.

09.03.2020 08:55 • #47


A


Emotionaler Missbrauch / psychische Gewalt als Straftat

x 3


Zweizelgänger
Zitat von Scheol:
Meist liegen wir ja hier bei Partner die das machen , die eine Persönlichkeitsstörung haben.

Eine der Hauptursachen für diese Persönlichkeitsstörungen ist... ?

Na..!

Missbrauch und auch emotionaler Missbrauch.

09.03.2020 09:09 • #48


Scheol
Zitat von Zweizelgänger:
Eine der Hauptursachen für diese Persönlichkeitsstörungen ist... ?

Na..!

Missbrauch und auch emotionaler Missbrauch.



Also dann nach deiner Auffassung straffrei ?

09.03.2020 09:24 • #49


E
Zitat von Scheol:
Für einen stabilen Charakter , sagt dieser bei einem Fehlverhalten , Stopp bis hier und nicht weiter . Oder eben schickt denjenigen in die Wüste.

Das Schlimme ist, dass die Täter ihr Opfer zunächst destabilisieren, bevor sie mit dem gezielten Terror beginnen. Und ich stimme der These nicht zu, dass die Empfindung ein Opfer zu sein sich mit der Zeit 'verwächst' - viel eher wird einem erst, wenn man aus dieser Konstellation ausgestiegen ist und schon viel verarbeitet hat, das ganze Ausmaß des Missbrauchs klar. Ich habe das 'Glück', dass inzwischen auch offizielle Stellen (Jugendamt, Familienhilfe usw.) allein durch Umgang mit ihm festgestellt haben, dass sie es mit einem hochmanipulativen Narzissten zu tun haben und mir die Menschen endlich glauben. Er hatte vor, mich als psychisch gestört darzustellen, damit er das alleinige Sorgerecht für die Kinder bekommt, machte das aber so geschickt und diffus, dass es für eine Verleumdungsklage nicht ausreichte. Er sorgte immer dafür, dass es für Drohungen, Lügen usw. keine Zeugen gibt - außer mir. Auch seine 'Einbrüche' in mein Haus erfolgten ohne Schaden - er luxte den Kindern den Zweitschlüssel ab und hinterließ 'Spuren', damit ich erkenne, dass er da war. Vor keinem Gericht der Welt hätte ich nachweisen können, dass die Spuren wirklich von ihm stammen, oder sie nicht entstanden sind, wenn er 'offiziell' in meinem Haus war um z.B. ein Kind abzuholen. Ich weiß nicht ob ein neues Gesetz da gegriffen hätte, aber vielleicht hätte ich jetzt durch diverse Zeugenaussagen und Aktenlage bessere Karten. Mir geht es auch nicht um Rache - ich sehe nur seine letzte Opferfrau verschreckt, mit eingezogenen Schultern und nur noch weiten Klamotten durch die Gegend laufen und sehe mich selbst vor 7 Jahren - das tut mir wahnsinnig leid und ich würde mir wünschen, dass es nicht zu weiteren Opfern kommt.

09.03.2020 09:31 • x 3 #50


LaLeLu_
@Zweizelgänger Vielen Dank für diese Information. Ich habe sie mitgezeichnet.

09.03.2020 09:41 • x 1 #51


Zweizelgänger
Zitat von Scheol:
Also dann nach deiner Auffassung straffrei ?

Es wird immer schwer sein hier die Grenzen zu ziehen, da ja leider oft (wie schon erwähnt) ehemalige Opfer zu Tätern werden.

Ein psychisch kranker Täter wird auch in der Regel eher in der Psychatrie landen. Da gehört er auch hin.

Es geht ja hier nicht unbedingt nur um Strafen, sondern eben auch um Ansprüche auf zB Entschädigungen oder ähnlichem, da ein Anspruch nur erwirkt werden kann, wenn es dafür eine gesetzliche Grundlage gibt.

Am wichtigsten finde es es allerdings bei Kindern, da hier schwerer Schaden angerichtet wird und wir im schlimmsten Fall dann wieder oben landen (..ehemalige Opfer zu Tätern werden. ).

Bei einer gesetzlichen Grundlagen kann hier dann eingegriffen werden.

09.03.2020 09:52 • x 2 #52


W
Im ersten Moment dachte ich mir Wow - endlich, aber gleichzeitig kam der Gedanke ist dass wirklich der richtige Weg?
Es wäre gerecht, würden Narzissten, sowie alle anderen psychisch Gestörten, endlich für ihr zerstörerisches Handeln bestraft werden ja, im Bestfall mit einer saftigen, verdienten Freiheitsstrafe!
Dennoch ist es mMn kaum umzusetzen.
Es käme eine Klagewelle ungeahnten Ausmaßes auf unsere schon jetzt überlasteten Gerichte zu.
Rachsüchtige Menschen würden das Gesetz nutzen um ihren Ex-Partner zu denunzieren. Täter könnten in ihrer Kränkung die Opfer vors Gericht zerren und den Spieß umdrehen.
Wir würden weitestgehend nicht ernst genommen werden, als hysterisch, rachsüchtig bezeichnet werden. Unser Seelenleid würde ausgeschlachtet werden.
Vor allem - wie würde der emotionale Missbrauch bewiesen werden können? Dieser findet nahezu immer hinter verschlossenen Türen statt. Würden Kinder gegen ein Elternteil aussagen um den anderen Teil zu unterstützen? Von der Anzeige bis zur Verhandlung ist ein ewig langer Schritt. Eine Zeit, in der es zur Heilung kommen kann und man selbst ist der Situation emotional entwachsen.

09.03.2020 10:03 • x 3 #53


Zweizelgänger
Ausschnitt Petition:
In Frankreich wurde psychische Gewalt bereits als Straftatbestand aufgenommen und bisher mit bis zu 3 Jahren Haftstrafe bemessen (auf Grundlage psychologischer Gutachten)

Das es dadurch zu einer Klagewelle kommt glaube ich gar nicht, da es ja auch nicht so einfach gehen wird, wie du schon sagst.
Psychologische Gutachten werden auch nur von gerichtlichen Gutachtern gemacht, was einen Missbrauch des Gesetzes eher erschweren wird.

09.03.2020 10:18 • x 1 #54


berliner1962
Zitat von Emma75:
die Empfindung ein Opfer zu sein


Hallo erstmal

Ich habe zu dem Thema von einem Freund, der Psychiater ist, gerade ein ebook bekommen das ich nur weiter empfehlen kann. Leider ist die Datei zu groß und ich kann sie Dir nicht schicken.

Das Buch heißt Manipulation und Selbsttäuschung, Autor: Reiner Sachse, Springer Verlag.

Gruß
Der Berliner

09.03.2020 10:28 • #55


Y
@Zweizelgänger
Zitat:
Er ist interessant, dass sich hier offensichtlich nur Kritiker finden die dazu Stellung nehmen.

Wobei ich schon sagen muss, dass ich das Wie eher beunruhigend finde.

Hier findet genau das statt, was eben das gesellschaftliche Problem ist.

Der Mensch der in dieser Situation wird als alleine verantwortlich dargestellt.
Warum bleibt er denn in dieser Beziehung?
Warum sucht man sich denn so jemanden aus?
Der soll doch an sich arbeiten, um sich trennen zu können!

Ergo ist derjenige selbst schuld.

Es wird sogar noch ins lächerliche gezogen und mit dem Weltfrieden verglichen.

Nagut die Welt ist schlecht, machen wir so weiter.



gegen so ein Gesetz zu sein, bedeutet NICHT, dass man emotionalen Missbrauch nicht ernst nimmt.
Bitte nachdenken.

Und ja, durchaus tragen manche Opfer selbst Verantwortung für ihre Lage.

Und einigen Opfern ist gewiss nicht mit Bestrafung des Täters geholfen weil sie selbst dadurch nicht aus den destruktiven Strukturen heraus kommen. Das geht eben in der Tat nur durch Weiterentwicklung, Therapie usw.

Du setzt Dich gar nicht mit den Kritikpunkten auseinander, sondern hast hier so eine jammernde Vorwurfshaltung: niemand nimmt das Thema ernst weil (bisher) kaum jemand für so ein Gesetz ist.
So kann man nicht über ein so schwieriges Thema diskutieren.
Wichtig dabei ist nämlich gerade dass Menschen imstande sind, nüchtern alle Aspekte zu bedenken und nicht aus aktueller persönlicher Betroffenheit heraus entscheiden.

Ich persönlich habe miterlebt, wie destruktiv manche Menschen wirken können, auch ohne Beitrag des Opfers. Zumal ja nicht alle Opfer Partner sind und die Sache sich nicht immer damit erledigt hat, sich zu trennen.
Ich habe da Schwerwiegendes gesehen und bin dennoch gegen so ein Gesetz. Verstehen?

Zum Markierten: kindische Trotzreaktion. Nein, jeder einzelne kann viel tun in seinem Umfeld.
Was die Lage von Opfern oftmals erst verschärft, ist, dass niemand sie ernst nimmt. Freunde weggucken, Leute kein Bock auf so ein schweres Thema haben, oder wegen eigener Vorteile mitziehen. Im Kleinen wie im Großen.
Du kannst einen Menschen nicht mobben, isolieren, uvm., wenn nicht auch andere mitziehen. Sei es nur durch weggucken, wenn jemand symbolisch gesprochen zusammen geschlagen wird. Das passiert aber nicht selten.
Willst Du dann auch all die Menschen, die z.B. wegguckten (aber nichts taten und dennoch zum Drama beigetragen haben) auch alle vor Gericht ziehen?

Ich denke, ich ziehe mich aus dieser Diskussion raus weil es dazu nüchterne detaillierte Auseinandersetzung und Distanz zu den eigenen Gefühlen bräuchte und die sehe ich bei Dir nicht gegeben.

09.03.2020 11:01 • x 1 #56


Zweizelgänger
@YsaTyto

Finde es interessant welche Meinung du dir bastelst und woher du dir diese herholst.

Sehe es wie du möchtest, das mache ich auch.

Übrigens ist unterlassene Hilfeleistung ebenfalls strafbar.

09.03.2020 11:19 • x 1 #57


Scheol
Zitat von Emma75:
Das Schlimme ist, dass die Täter ihr Opfer zunächst destabilisieren, bevor sie mit dem gezielten Terror beginnen. Und ich stimme der These nicht zu, dass die Empfindung ein Opfer zu sein sich mit der Zeit 'verwächst' - viel eher wird einem erst, wenn man aus dieser Konstellation ausgestiegen ist und schon viel verarbeitet hat, das ganze Ausmaß des Missbrauchs klar. Ich habe das 'Glück', dass inzwischen auch offizielle Stellen (Jugendamt, Familienhilfe usw.) allein durch Umgang mit ihm festgestellt haben, dass sie es mit einem hochmanipulativen Narzissten zu tun haben und mir die Menschen endlich glauben. Er hatte vor, mich als psychisch gestört darzustellen, damit er das alleinige Sorgerecht für die Kinder bekommt, machte das aber so geschickt und diffus, dass es für eine Verleumdungsklage nicht ausreichte. Er sorgte immer dafür, dass es für Drohungen, Lügen usw. keine Zeugen gibt - außer mir. Auch seine 'Einbrüche' in mein Haus erfolgten ohne Schaden - er luxte den Kindern den Zweitschlüssel ab und hinterließ 'Spuren', damit ich erkenne, dass er da war. Vor keinem Gericht der Welt hätte ich nachweisen können, dass die Spuren wirklich von ihm stammen, oder sie nicht entstanden sind, wenn er 'offiziell' in meinem Haus war um z.B. ein Kind abzuholen. Ich weiß nicht ob ein neues Gesetz da gegriffen hätte, aber vielleicht hätte ich jetzt durch diverse Zeugenaussagen und Aktenlage bessere Karten. Mir geht es auch nicht um Rache - ich sehe nur seine letzte Opferfrau verschreckt, mit eingezogenen Schultern und nur noch weiten Klamotten durch die Gegend laufen und sehe mich selbst vor 7 Jahren - das tut mir wahnsinnig leid und ich würde mir wünschen, dass es nicht zu weiteren Opfern kommt.



Vielleicht wären Schulungen bei öffentlichen Stellen , das es solch Menschen überhaupt gibt , schon mal ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Um den Opfern da mehr Rückhalt zugeben. Dieses ständige torpedieren von denen ist schlimm.

Ja da gebe ich dir recht. Erst mit Abstand und etwas Heilung erkennt man den Wahnsinn wo man mit drin steckte.

09.03.2020 11:40 • x 2 #58


S
Zitat von Zweizelgänger:
@YsaTyto

Finde es interessant welche Meinung du dir bastelst und woher du dir diese herholst.

Sehe es wie du möchtest, das mache ich auch.

Übrigens ist unterlassene Hilfeleistung ebenfalls strafbar.


Falls ich ungestraft schätzen darf, würde ich schätzen, dass Ysa dir in vielen Belangen, speziell den Belangen dieses Themas, um Lichtjahre voraus ist.

Es quakt der Frosch die Sonne an

09.03.2020 11:49 • x 2 #59


Y
@Zweizelgänger
Zitat:
Finde es interessant welche Meinung du dir bastelst und woher du dir diese herholst.

Sehe es wie du möchtest, das mache ich auch.


wieder keine Auseinandersetzung, kein Argument, nur leere Sätze. Merkst Du das nicht?

Zitat:
Übrigens ist unterlassene Hilfeleistung ebenfalls strafbar.

Du denkst einfach so verdammt eng.
Obiges weiß ich, aber denke mal an all die Situationen im Leben, wo Menschen allein durch Ignoranz oder Mitmachen wegen eigener Vorteile zur Zerstörung eines Menschen beitragen. Neh, das ist nicht strafbar.

Lies mal Andorra von Max Frisch (ist nicht viel Text) und überlege dann, wie weit Du mit Deinem Gesetz kämest.
Oder lies Dich in ernsthafte politische, philosophische Diskussionen zum Thema ein.
Aber wahrscheinlich hast Du darauf keine Lust und willst lieber eine emotionsschwangere halbdurchdachte Diskussion führen, vielleicht weil Du selbst betroffen warst.

Übrigens bin ich so ein missbrauchtes Kind. Unter zuweilen katastrophalen Umständen aufgewachsen. Gewiss hätte es mir nicht geholfen, wenn meine Eltern noch ne Anzeige bekommen hätten, sie hätten es dennoch nicht ändern können weil sie sehr krank waren. Folge wäre das Heim gewesen.
Für mich war es sogar äußerst schmerzhaft, wenn Erwachsene einfach nur verurteilten. Mir (und auch meinen Eltern) halfen viele Menschen. Sozialpädagogen, Lehrer, Psychologen, Nachbarn, Freunde der Eltern usw., wofür ich sehr dankbar bin.

Wenn Du also beklagst, dass wir alle gleichgültig seien und die Welt sooo schlecht bleibt, dann engagiere Dich doch sozial. Es gibt viele Möglichkeiten. Urteilen hingegen ist keine Hilfe und leicht.

Übrigens geschieht es gar nicht so selten, dass Menschen, die in toxischen Verbindungen leben und sehr leiden, völlig blind für alles andere sind, was sich um sie herum ereignet. Sie klagen über mangelnde Liebe, Kälte usw., merken aber manchmal nicht, wie unendlich ignorant sie selbst sind weil nur auf den Partner fixiert. Da kann um sie herum Leid herrschen, Hilfe benötigt werden. . .Sie kreisen um sich selbst und ihren Partner.
In Deinen Augen werden sie selbst sicherlich nicht dafür verantwortlich sein weil sie ja nur dahingehend manipuliert wurden.
Keinerlei Eigenverantwortung.

09.03.2020 11:54 • x 1 #60


A


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