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Emotionaler Missbrauch / psychische Gewalt als Straftat

F
Zitat von Emma75:
Verleumdung+Rufmord+Drohungen


Das sind doch bereits Straftaten.

09.03.2020 21:21 • x 1 #106


OxfordGirl
Zitat von Emma75:
wenn einer merkt, dass er über längere Zeit zum Opfer geworden ist, könnte er sich fragen ob die Kriterien erfüllt sind.

Jemand, der dazu in der Lage ist, sollte sich wohl auch trennen können.

09.03.2020 21:29 • x 1 #107


A


Emotionaler Missbrauch / psychische Gewalt als Straftat

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E
Zitat von OxfordGirl:
Jemand, der dazu in der Lage ist, sollte sich wohl auch trennen können.

Ja und der Täter reitet fröhlich in den Sonnenuntergang? Mannomann, langsam macht mich dieser Selber-Schuld-Spirit echt wütend. Nein, die Opfer sind oft psychisch nicht mehr in der Lage sich zu trennen, ja teilweise sind Bausteine einer typischen Strategie bereits strafbar, aber oft nicht in diesem diffusen Maß in dem sie ausgeführt werden. Und ja einigen hier kann das ja niemals passieren und wozu muss man das überhaupt verfolgen wenn das nur anderen passiert. Vielen Dank auch!

09.03.2020 21:34 • x 1 #108


OxfordGirl
Zitat von Emma75:
Nein, die Opfer sind oft psychisch nicht mehr in der Lage sich

Sorry, aber dann sind sie doch auch nicht in der Lage, einen Katalog mit Kriterien zu wälzen, oder?

09.03.2020 21:38 • #109


LaLeLu_
Zitat von Emma75:
Ja und der Täter reitet fröhlich in den Sonnenuntergang? Mannomann, langsam macht mich dieser Selber-Schuld-Spirit echt wütend. Nein, die Opfer sind oft psychisch nicht mehr in der Lage sich zu trennen, ja teilweise sind Bausteine einer typischen Strategie bereits strafbar, aber oft nicht in diesem diffusen Maß in dem sie ausgeführt werden. Und ja einigen hier kann das ja niemals passieren und wozu muss man das überhaupt verfolgen wenn das nur anderen passiert. Vielen Dank auch!

Erstmal OT

Bin voll bei dir. Glaube, jeder der auch wirklich denkt, dass man sich aus sowas einfach mal trennen könnte, hat es selbst noch nicht erlebt. Psychische Schmerzen sieht man nicht und die Schäden sind langwierig.

Ich finde psychische Gewalt sollte genauso bestraft werden, wie physische. Leider ein Wunschdenken, weil die Umsetzung wirklich Schwierig ist. Aber etwas anzustoßen schadet nicht. Aber so kann der Täter immer weiter ziehen, das Opfer ist halt eben ein kollateralschaden und immer weiter und weiter und weiter..:

Meinem ärgsten Feind würde ich keinen Höchstgradigen Missbrauchstäter wünschen.

Und keiner sieht die Wunden und die Narben und am Ende heissts noch: naja irgendwie auch Selbst schuld, warum Bist du nicht gegangen...

09.03.2020 21:45 • x 1 #110


S
Der/die echte Narzisst/Psychopath (in) würde seine/ihre Strategie anpassen und das ganz normale A. ins Netz gehen.

09.03.2020 21:46 • x 2 #111


Y
@Emma75
Zitat:
Mannomann, langsam macht mich dieser Selber-Schuld-Spirit echt wütend. Nein, die Opfer sind oft psychisch nicht mehr in der Lage sich zu trennen, ja teilweise sind Bausteine einer typischen Strategie bereits strafbar, aber oft nicht in diesem diffusen Maß in dem sie ausgeführt werden. Und ja einigen hier kann das ja niemals passieren und wozu muss man das überhaupt verfolgen wenn das nur anderen passiert. Vielen Dank auch!


nein nein, so sehe ich das alles nicht. Weder, dass Opfer immer selbst schuld sind, noch dass jeder sich selbst helfen können muss. . .Wie gesagt, ich nehme das Thema sehr ernst, aber bin nun einmal der Ansicht, dass ein derartiges Gesetz keine Lösung wäre weil . . .steht hier alles schon geschrieben.

Mir tut es Leid wenn Du Dich so unverstanden fühlst oder glaubst, dass alle so einseitig und unempathisch denken, wie Du es oben beschreibst.
Ich denke nicht, dass dem so ist.
Ärgere Dich bitte nicht über uns

09.03.2020 21:47 • x 2 #112


berliner1962
Zitat von Emma75:
psychisch nicht mehr in der Lage


Es sei denn es gelingt, abseits der Opferrolle die Selbsttäuschung zu erkennen der man erlegen war.

Ich würde die Diskussion gerne auch etwas mehr ab von der Opfer-Täter Dimension führen wollen.

Es finden sich immer Menschen zusammen die beidseitig ihr Süppchen a la Reinszenierung (...) da auskochen.

09.03.2020 22:10 • x 2 #113


E
Zitat von berliner1962:
Es sei denn es gelingt, abseits der Opferrolle die Selbsttäuschung zu erkennen der man erlegen war.

Und in die Opferrolle kann man rein und raus schlüpfen wie man gerade lustig ist? Hurra dann braucht es ja gar keine Gesetze mehr.

09.03.2020 22:32 • #114


berliner1962
Zitat von Emma75:
lustig


Also ob lustig oder nicht. Ich arbeite gerade dran weil ich merke das mich dieses Modul Opferrolle einfach nur depressiv und kraftlos macht.

09.03.2020 22:38 • #115


LaLeLu_
Zitat von berliner1962:

Es sei denn es gelingt, abseits der Opferrolle die Selbsttäuschung zu erkennen der man erlegen war.

Ich würde die Diskussion gerne auch etwas mehr ab von der Opfer-Täter Dimension führen wollen.

Es finden sich immer Menschen zusammen die beidseitig ihr Süppchen a la Reinszenierung (...) da auskochen.


Ich habe nix zu kochen. Nur Empathie mein lieber

09.03.2020 22:38 • #116


E
Zitat von berliner1962:
Also ob lustig oder nicht. Ich arbeite gerade dran weil ich merke das mich dieses Modul Opferrolle einfach nur depressiv und kraftlos macht.

Man muss sich ja nicht grundsätzlich als Opfer fühlen. Nur eben in diesem einen Fall. Ansonsten kann ich wieder aufrecht durchs Leben gehen und mich als Herrin über mein Leben fühlen - endlich wieder!
Mich hat die Erkenntnis, dass da jemand bewusst vorgegangen ist, eher beruhigt - hielt ich mich doch am Ende durch das ganze Gaslightning doch selber auch für bekloppt. Die Recherche zu diesem Thema und auch die gezielte Suche nach Indizien und Zeugenaussagen für sein strategisches Vorgehen haben mir sehr geholfen, den Kopf wieder klar zu haben und meinem Urteil wieder zu vertrauen. Auch der Austausch mit den früheren und dem nächsten Opfer von ihm war sehr aufschlussreich - leider hat er die eine wirklich gebrochen und sie leidet bis heute (über 20 Jahre nach der Beziehung). Bei der neusten geht es nach einem psychosomatischen Klinikaufenthalt wieder etwas bergauf, aber auch sie wird viel Zeit brauchen.

09.03.2020 22:49 • x 2 #117


F
Die Borderlinerin schreit ihren Mann an: Wenn du mit mir Schluss machst dann bringe ich mich um. Aus ihr sprechen die pure Angst, Verzweiflung und Kindheitstraumen - in Anbetracht dieser Emotionen, ist das gerade Kriminell, ist sie gerade eine Täterin oder ein Opfer?

Der Borderlinepartner beklagt sich im Forum: Ich habe doch alles für die getan, aber sie ist nicht bei mir geblieben. Ist er gerade Opfer? Oder ist er gerade ein Täter, der sich mit seinen Handlungen der emotionalen Erpressung - damit sie bei ihm bleibt - schuldig machte?

Der Narzisst berichtet seiner Frau begeistert und minutenlang von seinem erfolgreichen Verkaufsgespräch, diese speist ihn irgendwann mit einem: Schön für dich. ab. In ihm kocht die Wut hoch und in seiner narzisstische Kränkung fällt er in kindliche Verhaltensweisen zurück. Den weiteren Abend schweigt er seine Frau an. In seiner Kränkung ist er in diesem Moment nicht in der Lage sich anders zu verhalten - sollte das strafbar sein, dass er die Persönlichkeit ist, die er ist und nur so reagieren kann, wie er es kann?

Psychischer Missbrauch entsteht in vielen Fällen eben unbewusst. Es macht das ganze nicht weniger schlimm. Aber toxische Menschen haben diese Muster tief verinnerlicht und sind sich zum Teil selber nicht bewusst, was sie beim Gegenüber für Schäden und Schmerzen auslösen. Deshalb ist hier ein Gesetz sicher nicht die Lösung des Problems.

09.03.2020 22:49 • x 2 #118


L
Und ich meine doch. Weil es eben ein (Schuld)Bewusstsein endlich mal schaffen könnte. Einige überlegen es sich evtl zweimal dann, bevor sie ihre unverarbeiteten Traumen an anderen auslassen und somit selber Täter werden, da sie gelernt haben, dass es offenbar ok ist. Alles was unbewusst und unreflektiert vor sich hinschwelt, ist schlecht, nur wer es hervorholt, kann es abändern. Und es muss auch klipp und klar per Gesetz bestätigt sein, dass es schlecht und falsch ist, nur so kann ein Opfer eigene Schuldgefühle endlich loswerden und nicht stattdessen verinnerlichen, es selbst und somit ggf auch andere hätten so eine Behandlung womöglich noch zurecht verdient.

09.03.2020 23:12 • x 1 #119


F
Zitat von Liesel:
Weil es eben ein (Schuld)Bewusstsein endlich mal schaffen könnte.


Das würde wiederum voraussetzen, dass die verschiedenen Wahrnehmungen der Menschen übereinstimmen. Tun sie aber nicht.

In toxischen Beziehungen sehen sich oft auch beide Parteien als Opfer. Wer soll das schlussendlich beurteilen?

09.03.2020 23:26 • x 1 #120


A


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