Grenade
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Ex-Mitglied
Zitat:Nun, ist emotionslos sein nicht auch eine Emotion? Dieses Gefühl der Leere? Ansonsten glaube ich nicht daran, dass es überhaupt möglich ist, keine zu haben. Wenn wir eins noch können, ist es fühlen.
Zitat:Je mehr ich über das profitieren nachdenke, desto eher finde ich doch Gründe, dass man es in dem Zusammenhang verwenden kann.
Ich denke, dass wir als Soziale Wesen unsere Emotionale Stärke nur verbessern können, wenn wir uns darauf einlassen, mit anderen Menschen auf der emotionalen Ebene zu kommunizieren, wie sollen wir sonst Erfahrungen sammeln? Dazu gehört natürlich auch, wie von dir erwähnt, die eigenen Emotionen zu spüren und nicht außer Acht zu lassen in unseren Handlungen.
Ich profitiere nachhaltig davon, wenn ich Fähigkeiten ausbaue, so z.B. auch die empathischen, denn sie erweitern den Horizont und machen weiser.
Zitat:Vertrauen und Selbstbewusstsein. Zweimal elementare Begriffe in zwischenmenschlichen Beziehungen.
Vertrauen ist für mich aber tiefergehend. Ich kann auch vertrauen, während ich nicht vertraue. Ich nehme mal das Beispiel einer Person, die von ihrem Partner betrogen wird und es ohne Geständnis herausfindet. Das Vertrauen der Person gegenüber ist erschüttert, vielleicht gar nicht mehr vorhanden. Trotzdem kann ich ins Leben vertrauen (Urvertrauen?) und darauf, dass ich die Dinge alle durchstehen kann. Man könnte sagen eine positive Grundhaltung.
Zitat:Natürlich sind die Grenzen für jeden Menschen anders. Und manchmal ist es auch gut, die Grenzen in Frage zu stellen und neu zu setzen. Nicht immer sind die Dinge so unmöglich oder abwegig, wie sie uns scheinen.
Ziele geben dem Leben eine Richtung (sofern ich auf diese hinarbeite und nicht nur davon träume).
Ex-Mitglied
Zitat:Ja, auch Narzisten haben Gefühle (nur eben fast ausschließlich für sich selbst).
Ja, auch Depressive Menschen haben Gefühle (da das Gefühl nichts zu fühlen bereits ein Gefühl darstellt).
Zitat:Darüber hinaus finde ich es auch nicht erstrebenswert emotions- oder egolos zu sein.
Da ich kein Buddhist bin und auch nicht wirklich viel mit dem Ansatz der Religion/Philosophie anfangen kann, entspricht das nicht meinem Bild von Erfüllung.
Aber das nur am Rande, tut ja eigentlich nichts zur Sache!
Zitat:Ja, Vertrauen ist blind. Ist es aber immer. Das Wort impliziert ja bereits, dass man nie eine Gewissheit hat, nie eine hundertprozentige Sicherheit hat, sondern einfach davon ausgeht, dass es so ist.
Zitat:Das Urvertrauen fängt bereits damit an, überhaupt wirklich vertrauen zu können. In der Sozialwissenschaft geht man davon aus, dass bereits die Mutter-Kind-Beziehung nach der Geburt die Weichen dafür stellt. Ist für mich auch logisch und nachvollziehbar.
Damit haben es manche Menschen per se leichter zu vertrauen als andere. Um das auszugleichen braucht es womöglich einem starken mentalen Training.
Das (Ur)Vertrauen im Sinne von Zuversicht für mein Leben ist ein hohes Gut, welches mir immer weiterhilft.
Zitat:Urgrenzen als Pendant zum Urvertrauen ist ein interessanter Gedanke. Damit kann ich nur nicht viel anfangen, woran hattest du da gedacht?
Zitat:Denke also schon dass es eine umgrenze geben könnte sofern darauf adäquat reagiert wurde von den Bezugspersonen. (Diese also auf die autonomiebestrebungen des Kindes nicht ärgerlich oder ängstlich oder eifersüchtig reagiert haben (Schuldgefühle)) sondern mit unterstützender wohlwollender neugieriger Haltung und bei zurückkehren des Kindes Sicherheit bieten. (Also nicht ablehnend oder Klammerd)
Zitat:Das Gegenteil von Urvertrauen wäre für mich eine unsichere oder ambivalente oder desorganisierte Bindung/ bindungsstil.
Oder wie ist das gemeint?
Ex-Mitglied
Zitat:Ja ich meine die bindungsttheorie und die frühen Interaktionen zwischen Mutter/ Eltern und Baby/ Kind.
Klingt eigenartig da mitzuhören beim Schluss machen! Würde mir auch nicht gut damit gehen/ gegangen sein.
Klingt nach der ganz seltsamen Konkurrenzsituation. (Warum denkst du kennst du diese Gefühle aus der Kindheit?- ein vaterthema?)
Zitat:Keine Gefühle zu haben, fände ich undenkbar.
Zitat:Als Ziel gleichermaßen unrealistisch wie unmenschlich.
Zitat:[/quote]Gleich wohl kann ich Angst vor eigenen Gefühlen verstehen (sich ihnen ausgeliefert zu fühlen- da wären wir dann wieder bei der frühen Interaktion zwischen den Eltern wenn man so will)
Ex-Mitglied
Zitat:Wie kann es realistisch sein, KEiINE Gefühle zu haben? Denkst du das geht?
Zitat:Ich bin der Ansicht die Gedanken bestimmen die Emotionen. Jeder Emotion geht ein Gedanke voraus, eine Bewertung, durch die dann das Gefühl zustande kommt.
Ex-Mitglied
Zitat:Gedankenleere ist für mich wieder ein komplett neues Thema und hätte ich in Bezug auf Emotionen und das Leere-Gefühl nicht in Verbindung gebracht.
Das sind für mich zwei paar Schuhe, die einher gehen können, aber nicht müssen.
Gedankenleere kann natürlich meditativ erreicht werden, aber auch im Alltag, z.B. wenn ich von etwas total gefesselt bin und einfach den Moment lebe.
In der Meditation liegt für mich der Unterschied, dass es darum geht ein Nichts zu erreichen, was bestimmt total entspannend ist.
Aber im normalen Leben wäre es etwas unpraktisch dieses Nichts mit sich rumzutragen, es sei denn man lebt in einem buddhistischen Kloster. Für mich eher geeignet als eine Art Entspannungsübung.
Zitat:Der Buddhismus ist mir zu pessimistisch. Alles Leben ist Leiden. Es geht darum aus dem Kreislauf des Leidens/Lebens zu entkommen. Das ist schon in der Grundannahme nicht meins.
Natürlich ist deshalb nicht gleich alles verkehrt oder negativ, ein paar Rosinen in Bezug auf die Philisophie könnte ich mir auch rauspicken und den Buddhismus positiv sehen.
Kannst du mir verraten, was du daran liebst? Ist aufrichtiges Interesse.
Zitat:Die Grenzen, die ein jeder Mensch haben sollte. Das ist wahr.
Kann man natürlich auch als Urgrenzen betrachten, wenn wir davon ausgehen, dass auch hier bereits in frühster Kindheit die Weichen gestellt werden.
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