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Emotionale Erpressung durch meine Mutter

SehWolf
@E-Claire
halt: Im Winde zerzaust.

14.12.2017 15:02 • #16


Pinie
Zitat:
Aber es hat einen unendlich großen Vorteil, wenn Du es selbst bist, kannst auch DU in jedem Moment und zu jeder Zeit beschließen, dies einfach nicht mher zu tun. 

Nur man selbst.
Die Schwierigkeit bei der eigenen Mutter ist zudem: Sie ist sowas wie der Endgegner da sie die Knöpfchen, die sie drückt (Verlustangst, Schamgefühl etc.), grösstenteils selbst ihren Kindern in individueller Ausführung im Gehirn geprägt hat.

Ich habe bei meiner Mutter in ihren letzten Jahren manchmal mein berufliches Ego dazwischen geschaltet, das kann eine Eselsbrücke sein, fällt mir als Tipp noch ein.

14.12.2017 15:03 • x 1 #17


A


Emotionale Erpressung durch meine Mutter

x 3


SehWolf
EndgegnerMutti..

14.12.2017 15:11 • x 1 #18


E-Claire
Zitat von Pinie:
Endgegner


LOL, da ist was dran, wobei ich immer gedacht hab, daß der eigentliche Endgegener die eigenen erwachsenen Kinder sind, die einem nach 20-30 Jahren erzählen, was man so alles falsch gemacht hat

14.12.2017 15:16 • x 1 #19


Pinie
Zitat von E-Claire:

LOL, da ist was dran, wobei ich immer gedacht hab, daß der eigentliche Endgegener die eigenen erwachsenen Kinder sind, die einem nach 20-30 Jahren erzählen, was man so alles falsch gemacht hat

Jetzt machst du mich bange

14.12.2017 15:20 • x 1 #20


L
Zitat von Pinie:
Ich habe bei meiner Mutter in ihren letzten Jahren manchmal mein berufliches Ego dazwischen geschaltet, das kann eine Eselsbrücke sein, fällt mir als Tipp noch ein.


Kannst du das mal bitte ein wenig näher erklären.

14.12.2017 15:50 • #21


L
Zitat von Pinie:
Jetzt machst du mich bange



Ist so! Aber ging noch. Hatte erwartet es kommt schlimmer.

14.12.2017 15:52 • #22


Pinie
Zitat von Lalla:

Kannst du das mal bitte ein wenig näher erklären.

Beruflich kann ich Menschen gut ausbremsen, die mir überstrapazierend 2 Ohren abkauen wollen und das Gespräch auf die Orga-Ebene leiten. Oder einfach mal auf Durchzug schalten.
Das habe ich mir vergegenwärtigt und viel weniger Tochter-typisch reagiert.
Funktionierte manchmal etwas holprig, aber Muddi is eben Muddi.

14.12.2017 15:59 • x 1 #23


M
Zitat von Loulou:
Ermuntern reicht da nicht. Dann sagt sie was in der Familie geschieht bleibt da..oder sie sagt mit Fremden will und kann sie nicht reden.

Ne Bekannte von mir fährt mit ihrer Freundin so Busreisen, 4 tage Toskana zur Olivenernte, bsp.
Mal bucht die eine, mal die anderer - vielleicht bringst du deine Mutter so dazu, mehr mit den Freundinnen was zu unternehmen

14.12.2017 16:14 • #24


Y
Zitat von Loulou:
Aber so sieht sie das nicht. Ja merkwürdige Einstellung die mir echt zu schaffen macht. Sie ist ja auch schlimmer dran als alle anderen. Mit anderen Verlassen und Witwen nicht zu vergleichen weil sie alleine sein nicht gewohnt ist. Sagt sie. .Wenn ich ihr versuche zu sagen was ich denke oder möchte bricht sie in Tränen aus und erpresst mich so.


Vielleicht braucht sie wieder eine Aufgabe, jemand oder etwas, um das sie sich kümmern kann, da ist jetzt gerade erst eine Lücke entstanden und allein sein ist echt nicht jedermanns Sache. . wenn sie noch fit ist wäre vielleicht ein kleiner Hund was für sie, als Wegbegleiter.
Vor allem kommt sie so auch gut mit anderen Hundehaltern ins Gespräch. Derzeit kreist sie ja gedanklich nur um sich. Das kann sich über das Kümmern um ein Tier positiv verändern. .

14.12.2017 19:03 • x 1 #25


M
Hallo,
....wenn ich das hier alles lese...
Es ist deine Mutter, also: Zuhören, helfen, da sein!
Sie ist auch nicht ewig da!
Ich weiß wovon ich rede, aus meiner Familie ist keiner mehr da!
Klar kann das auch anstrengend sein, war es bei mir zum Schluss auch, aber irgendwann sind halt alle weg.....

14.12.2017 19:13 • #26


B
Zitat von Selbstliebe:

Vielleicht braucht sie wieder eine Aufgabe, jemand oder etwas, um das sie sich kümmern kann, da ist jetzt gerade erst eine Lücke entstanden und allein sein ist echt nicht jedermanns Sache. . wenn sie noch fit ist wäre vielleicht ein kleiner Hund was für sie, als Wegbegleiter.
Vor allem kommt sie so auch gut mit anderen Hundehaltern ins Gespräch. Derzeit kreist sie ja gedanklich nur um sich. Das kann sich über das Kümmern um ein Tier positiv verändern. .

Ja diese Idee hatte ich. Ein kleiner Hund. Nach 1.5 Jahren überlegen fand sie das auch toll. Hat sich einen kleinen Welpen geholt. Ich hab sogar die ersten Tage geholfen. Und dann begann das Drama. Sie kann das nicht. Sie schafft das nicht. Dieses Drama was sie da gefahren war unübertreffbar. und dann: Der Hund MUSS WEG. Wortwörtlich so gesagt. (Und da ist in mir ihr gegenüber was zerbrochen. Das gebe ich zu. Mein Mann war auch extrem sauer und hat seine Hilfe eingestellt. Davor machte es da vieles im Garten oder Haus) Ende vom Lied? Nach 7 Tagen hab ich den kleinen Kerl dann zu mir genommen. Obwohl weder Lebens noch Wohnsituation gepasst haben. Jetzt passt es aber. In mir dann immer wieder im Scherz anzuhören sie nähme ihn jetzt zurück ( ich frage dann : siehst du mich lachen?) oder aber sie hätte SICH mit dem Hund nichts gutes getan. Ich hätte jetzt ja viel weniger Zeit als vorher für sie. Oh Wunder. Ich bin aber sehr glücklich mit dem Hund. Für mich ist er wundervoll.

15.12.2017 10:25 • #27


B
Zitat von Michigan:
Hallo,
. wenn ich das hier alles lese.
Es ist deine Mutter, also: Zuhören, helfen, da sein!
Sie ist auch nicht ewig da!
Ich weiß wovon ich rede, aus meiner Familie ist keiner mehr da!
Klar kann das auch anstrengend sein, war es bei mir zum Schluss auch, aber irgendwann sind halt alle weg. .

Wenn ich so weitermache wie bisher bekomme ich nen Nervenzusammenbruch. Weil ich diese Manipulationen und Erpressung nicht mehr ertrage. Weil ich das Gefühl habe nicht freiwillig geBen zu können sondern zu müssen. festgenagelt. .Obwohl es mir selbst nicht gutgeht.

15.12.2017 10:27 • x 1 #28


B
Zitat von E-Claire:

LOL, da ist was dran, wobei ich immer gedacht hab, daß der eigentliche Endgegener die eigenen erwachsenen Kinder sind, die einem nach 20-30 Jahren erzählen, was man so alles falsch gemacht hat

Ich habe keine Kinder

15.12.2017 10:49 • #29


B
@E-Claire Hey Du,

es tut mir sehr leid für Dich. Mütter-Töchter-Verhältnisse sind total schwierig.

Ich glaube Dir sehr, wenn Du beschreibst, daß Dich das belastet, Du Dich emotional erpreßt fühlst. Das Bauchgefühl in solchen Situationen ist zumeist sehr stimmig, auf dieses gilt es zu hören.
ich glaube auch dass das Bauchgefühl da wichtig ist. Ich habe es ignoriert aber dann kam weiteres wie Grübeln und innerer Kontrollverlust. Das kann ich aber nicht weiter ausführen. und viele massive schlechte Gefühle. Bis hin zur Übelkeit
Allerdings gibt es auch Parallelen zwischen Dir und ihr. Die Aussage ich fühle mich emotional erpreßt, ist im Grunde genauso wie die Aussage, ich hab doch sonst keinen, beides verharrt in der Feststellung. Damit stehen sich zwei Positionen diametral gegenüber, an denen kein Vorbeikommen ist. Eine klassische Pattsituation, wenn Du so willst.
ja stimmt
Wenn Du da wirklich raus willst, dann gibt es zwei Punkte, an denen Du ansetzen mußt:

1.So sehr ich auch verstehe, daß Du möchtest, daß Deine Mutter Dich versteht und Dir daher mehr Raum gibt, wird das nicht passieren. Warum? Weil es bisher nicht passiert ist. Von Deiner Mutter die Erlaubnis zum emotionalen Rückzug zu wollen, ist deshalb nicht sinnvoll, weil es eben nicht daß ist, was sie möchte. Wenn ich immer wieder Deine Sachen benutzen möchte, dann werde ich sicher nicht hingehen und Dir sagen, ich erlaube Dir mir Deine Sache nicht zu geben. Ist ja eben nicht mein Wunsch. Verstehst Du das?
ja das verstehe ich. Mir ist aber auch der Grund wichtig . WillSt du meine Sachen benutzen weil du sie selbst nicht hast? Oder weil du bequem bist? Bei meiner Mutter denke ich es ist Bequemlichkeit. Und der Drang nach Aufmerksamkeit und Mittelpunkt. Dazu hat sie ja sogar den Hund benutzt. Beim überlegen vorher. schon vor dem Tod meines Vaters und beim Drama nachher. Obwohl sie wusste dass ich ihn nicht mehr weggeben kann wenn er erstmal da ist. Und beim Drama nachher weil das Umfeld entsetzt war. Und für Bequemlichkeit sind mir meine Reaktionen innerlich zu stark um sie auszuhalten
2.Das Grundprinzip von emotionaler Erpressung ist ein ganz faszinierendes. Weil es nämlich eigentlich überhaupt keinen Sinn macht. Schau mal, wenn Dir ein Fremder am Geldautomaten ein Messer an die Kehle hält und Dir sehr glaubhaft versichert, er hätte auch vor, dies zu benutzen, dann hebst Du halt Geld ab, obwohl du das nicht willst. So funktioniert die klassische Erpressung. Das Hauptaugenmerk dabei liegt aber nicht darauf, daß Du etwas tust, was Du eigentlich nicht willst, sondern das Wichtige ist die Frage nach dem Druckmittel.

Wenn also das (berechtigte) Gefühl emotionaler Erpressung in Dir hochsteigt, dann ist es nicht sinnvoll sich auf der Feststellung sozusagen auszuruhen, sondern an der Stelle, ist es wichtig, herauszufinden, was genau das eigentliche Druckmittel ist. Im Messer an Kehle Beispiel ist das ganz offensichtlich, man hängt halt am eigenen Leben.

Bei emotionaler Erpressung ist das viel schwieriger, weil es viel-schichtiger ist. Zumeist findet man als erstes heraus, daß man eben nicht möchte, daß der andere weint oder sich sonstwie schlecht fühlt. Auch das ist völlig verständlich, menschlich und sehr normal.
ja ich möchte nicht dass es ihr schlecht geht und schon gar nicht möchte ich mich als Auslöser fühlen.
Aber das wollen eigentlich alle Menschen, aber nur manche von denen werden emotional erpreßt. Also, auch die Tränen sind nicht das eigentliche Druckmittel. Es ist Deine Bewertung der Tränen. Von ich möchte nicht, daß es meiner Mutter im Moment schlecht geht bis hin ich habe Angst, daß sie mich dann nicht mehr liebt, kann da ganz viel dabei sein. Und an dieser Stelle prallen dann zwei Bedürfnisse aufeinander: Dein Bedürfnis nach mehr emotionalem Raum für Dich und Deinem Bedürfnis danach, nicht Auslöser für schlechte Gefühle bei Deiner Mutter zu sein.

Siehst was da eigentlich passiert? Im Grunde hältst Du Dir selbst das Messer an die Kehle. Deine Mutter versucht nur ihre Bedürfnisse mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln durchzusetzen.
Bei Dir, auf Deiner Seite, prallen aber zwei unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander. Und beide sind Deine!

Wenn Du diesen Konflikt auflöst, dann wirst Du klarer und kannst viel klarer Grenzen setzen. Dann gibt es Situationen in denen Du dem Bedürfnis für Deinen emotionalen Raum Vorrang einräumst und es wird Situationen geben, in dem Trost für sie oder Raum für sie Vorrang hat.

Geht das so einfach? Naja, es ist Arbeit. Manchmal brauch man dafür auch Hilfe. Der Anfang aber ist in jedem Fall, daß Du Dir klar machst, was genau das Druckmittel ist, und das die emotionale Erpressung bei Dir selbst stattfindet.

Verabschiede Dich von dem Gedanken, daß Dir irgend jemand erlaubt, Dich selbst an erste Stelle zu setzen und versuch mal ganz genau hinzuschauen, welche unterschiedlichen Zielsetzungen in Dir vorhanden sind.

Ich kann sehr gut verstehen, daß das natürlich nicht sehr nett ist, wenn ich sage, daß Du Dir selbst das Messer an die Kehle setzt, das ist schon gemein. Aber es hat einen unendlich großen Vorteil, wenn Du es selbst bist, kannst auch DU in jedem Moment und zu jeder Zeit beschließen, dies einfach nicht mher zu tun.

Ich glaub an Dich!
danke

15.12.2017 13:28 • #30


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