Hallo zusammen,
meine ex (21) hat mich (27) nach 1 Jahr und 3 Monaten durch einen anderen ersetzt. Wir haben fast 1 Jahr zusammengewohnt und hatten einen Hund. Es lief am Ende nicht mehr gut, die Trennung kann ich auch verstehen. Das Problem ist nicht, dass sie jemanden kennengelernt hat und sich verliebt hat, so etwas passiert leider. Sondern, dass sie damals von ihrem Ex so ersetzt wurde und deswegen immer panische Angst hatte, dass ich sie so ersetze. Wir hatten die Vereinbarung keine neuen andersgeschlechtlichen Freunde in die Beziehung zu bringen. Sie hatte immer Angst und hat auch ständig geguckt was ich mit wem schreibe. Das habe ich alles ihr zu Liebe gemacht. Doch dann hat sie einen Kennengelernt und fing an täglich durchgehend mit Ihm zu schreiben. Ich habe es ihr nie verboten, habe ihr immer blind vertraut und gesagt, sie soll es aber bitte lassen, da sie mich so behandeln soll wie sie behandelt werden möchte. Nach der Trennung hatten die beiden was und unternehemen viel zusammen. Ob die beiden zusammen sind weiß ich nicht genau, aber ich vermute es, zumindest inoffiziell. Natürlich gehen mich die Dinge nach der Trennung nichts an, aber die zeigen ja, was am Ende der Beziehung so war.
Sie versucht jetzt nach der Trennung immer extrem Nett zu mir zu sein. Sie schafft es immer wieder mir ein schlechtes gewissen zu machen, dass ich das Gefühl habe sie schlecht zu behandeln. Sie wirft mir vor, dass ich allen in meinem Bekanntenkreis davon erzählt habe und sie dadurch schlecht dasteht. Besonders weil da ein gemeinsamer Freund bei ist, der jetzt davon weiß. Ihrem Bekanntenkreis habe ich es nicht erzählt. Das ist nicht meine Sache. Sie wirft mir vor ihr Leben kaputt zu machen und dass ihr Neuer nichts damit zu tun hat und er nicht mit reingezogen werden soll. Die Sache ist, dass einige meiner Leute ihn bisschen kennen.
Was mich stört ist, dass ich mit meinen Emotionen so hin und her gerissen bin. Teilweise fühle ich mich wie der schlechteste Mensch, als ob ich ihr etwas sehr Schlimmes antun würde. Natürlich fühle ich mich Schuldig für die Fehler in der Beziehung, aber die haben wir beide gemacht. Ich versuche ihr immer so sehr entgegen zu kommen, bei den Kosten, damit sie sich nicht unwohl fühlt. Sie ist echt nett zu mir, aber ich glaube, dass macht sie nur aus Selbstschutz und wegen ihrem schlechten Gewissen. Nur schafft sie es jedesmal wenn wir reden, mich weich zu klopfen. Andererseits, weiß ich, dass sie mein Vertrauen extrem missbraucht hat und bin deswegen sehr enttäuscht.
Alle sagen mir, dass sie mir egal sein soll, dass sie Mist gebaut hat und für ihr Handeln verantwortlich ist. Aber ich fühle mich trotzdem immer so schlecht, als ob ich ein Tyrann wäre. Die Gründe unserer Trennung sind, dass sie keine Gefühle mehr hatte, dass ihr die Leidenschaft in der Beziehung gefehlt hat. Meine Gefühle waren am Ende auch nicht mehr so stark. Aber auch, dass wir uns ständig sehr stark gestritten haben. Wir haben uns vom Andern immer falsch Verstanden und Angegriffen gefühlt. Ich habe auch immer alles für sie gemacht. Hab Dinge ihr zu Liebe toleriert. Wie die Sache mit dem Typen. Sie meinte am Ende auch, dass ich ihr zu sensibel war, dass ich eine bessere Frau verdiene. Sie hat auch gesagt, dass sie sich oft mir gegenüber nicht so gut verhalten hat.
Es war meine erste Beziehung, ich wollte alles richtig machen. Trotzdem habe ich so viel über mich gelernt. In der Beziehung und nach der Trennung. Dafür bin ich wirklich dankbar.
Mich belastet einfach nur, dass ich immer das Gefühl habe, sie nach der Trennung ungerecht zu behandeln, dass ich ein schlechter Mensch bin. Sie war die letzte Person, von der ich so etwas erwartet hätte. Ich bin emotional so hin und her gerissen. Ich wollte ihr sogar einen Abschiedsbrief schreiben, wie dankbar ich für alles bin, was für ein toller Mensch sie ist. Aber dann würde ich mich wieder nur klein machen.
Ich hab ständig Angst, dass ich sie ungerecht behandel. Besonders wenn ich darüber nachdenke, wie sie war als wir uns kennengelernt haben. Sie war so liebevoll, wollte immer von mir geliebt werden. Ich habe mit dem Text auch wieder angst, sie ungerecht darzustellen. Sie hat sich am Ende der Beziehung auch mehr Mühe gegeben, oft gesagt dass etwas nicht läuft, aber gleichzeitig war sie nicht bereit den Kontakt zu ihm zu unterbinden. Ich weiß auch, dass sie einige Probleme mit sich selbst hat, dass hat sie mir auch gesagt. Und genau deswegen fühle ich mich so Schuldig, sie schlecht zu behandeln. Mich nimmt das teilweise so unfassbar mit.
Ich wünsche mir eigentlich, dass wir im Guten auseinander gehen, aber ich kann das momentan einfach nicht. Ich habe angst sie ungerecht zu behandeln, aber gleichzeitig will ich mich nicht klein machen und eventuell auf ihre Fassade hereinfallen.
29.02.2020 12:28 •
#1