Emotional abhängig

Hallo,
ich bin w/23 und mir geht es nicht so gut. Ich bin im allgemeinen ein sensibler Mensch. Ich komme aus einem Haushalt in dem es häusliche Gewalt gab und meine Eltern sind geschieden. Ich habe eine Posttraumatische Belastungsstörung, Depressionen und eine Soziophobie. Ich arbeite aktuell auch nicht.

Ich bin in einer Beziehung mit m/20 und bin eigentlich nicht sehr glücklich mit ihm. Wir sind sehr unterschiedlich und streiten ständig. Ich bin einfach unzufrieden mit total vielen Dingen und das merkt er auch und er ist total frustriert davon dass ich quasi jeden Tag etwas zu bemängeln habe. Das ist auch verständlich. Ich glaube eigentlich dass eine Trennung klüger wäre. Aber mein Herz will es nicht. Ich war bisher immer sehr abhängig von meinen Partnern und das single sein macht mir schreckliche Angst.
Der Gedanke daran, dass er sich von mir trennen könnte, tut unfassbar weh und macht mir riesige Angst. Seit Tagen bin ich nervös und angespannt. Mit anderen Leuten reden hat irgendwie nicht viel geholfen.

So langsam muss ich mich auf Wohnungssuche begeben und ich kann jetzt entweder eine in der Nähe meines Freundes suchen oder in meiner Heimatstadt. Die Orte sind 7 Stunden voneinander entfernt weil ich in einer Fernbeziehung bin. Aber ich habe das Gefühl dass es dumm wäre zu ihm zu ziehen weil diese Beziehung quasi zum scheitern verurteilt ist.

Gibt es hier vielleicht auch andere Leute die auch mit emotionaler Abhängigkeit Probleme haben? Ich suche Rat und Gleichgesinnte

Zitat von Shavasi:

Ich war bisher immer sehr abhängig von meinen Partnern und das single sein macht mir schreckliche Angst.

du bist also lieber in einer blöden beziehung, als dass du alleine bist?

bist du eigentlich in therapie?

Zitat von DieSeherin:

du bist also lieber in einer blöden beziehung, als dass du alleine bist? bist du eigentlich in therapie?

@DieSeherin Ich bin seit 3 Jahren in Therapie. Irgendwie habe ich die Hoffnung dass sich irgendwas in der Beziehung ändern könnte weil wir noch jung sind aber ich weiß auch dass Menschen sich kaum/garnicht verändern. Ich hatte in meiner alten Beziehung ähnliches durchgemacht. Mein Kopf sagt mir eine Sache und mein Herz eine andere.

Zitat von Happylife1981:

Ich habe für mich gelernt immer auf mein Bauchgefühl zu hören. Warum hast Du Angst vorm Alleinsein? Es ist doch total schön, dass man tun und ...

@Happylife1981

Ich habe absolut kein Selbstwertgefühl und habe Angst davor alleine nichts hinzubekommen. Einfach dieses einsam sein dass ich die letzten Tage hatte, war schrecklich für mich.

Man schafft viel mehr alleine, als man im ersten Moment denkt. Ich bin jetzt seit fast 7 Wochen alleine und kenne es nach 13,5 Jahren Beziehung gar nicht mehr, aber einen Tag nach dem anderen geht es weiter. Ich versuche am Wochenende aktiv was zu unternehmen und manchmal bin ich dann doch lieber alleine. Ich lerne es gerade wieder.

Zitat von PeterSchmits:

Man schafft viel mehr alleine, als man im ersten Moment denkt. Ich bin jetzt seit fast 7 Wochen alleine und kenne es nach 13,5 Jahren Beziehung gar ...

@PeterSchmits ging es dir am Anfang auch schlecht?

@Shavasi

Zitat von Shavasi:

Ich bin seit 3 Jahren in Therapie.

Und die hat, wie du siehst, nicht wirklich was genützt, denn dein Problem besteht immer noch, und du hast immer noch keine Idee, dir selbst zu helfen.
Genau das aber ist das eigentliche Ziel einer jeden Therapie: den Patienten zur Selbsthilfe zu befähigen.
Also, schmeiß als erstes diesen unfähigen Therapeuten aus deinem Leben und wiederhole dasselbe mit deinem Freund. Denn beide tun dir ganz offensichtlich nicht gut.
Wetten, dass es dir ohne diese beiden Hansels ganz von selbst wieder besser geht?

Zitat von Shavasi:

Posttraumatische Belastungsstörung, Depressionen und eine Soziophobie

Das ist ein gewaltiges Paket das Du da trägst ... Ich kenne Die andere Seite der Medallie .... trifft 1:1 auf meine Ex zu...
Wichtig ist damit offen um zu gehen und der Weg raus aus der Sozialphobie... Meine Ex hat sich durch Ihre Phobie immer mehr abgekapselt... und ich habe nicht erkannt wie schleichend sich liebevolles übernehmen von Aufgaben... zu einer vollkommenen Abhängigkeit entwickelt haben.
Ihr Selbstwertgefühl war am Ende gegen Null... Diesen Automatismus hab ich gar nicht wahr genommen... aus fahr Du doch bitte Einkaufen wurde schlussendlich zu ich kann kein Auto mehr fahren weil ich so lange nicht gefahren bin... geschweige denn Einkaufen usw. Wichtig ist das Du Dich wirklich selbst aufstellst. Das schaffst Du auch allein.
Wenn Du das nämlich nicht machst sinkt die Augenhöhe in eurer Beziehung... und die innere Unzufriedenheit deines Freundes wächst .. das war jetzt bei mir der Fall... Für jemand anderen quasi fast seinen gesammten Aufgabenbereich mit zu übernehmen ist eine gewaltige Belastung und führt zwangsläufig zu Streit.
Ist bei mir schließlich nicht gut ausgegangen... suche nach Lösungen bevor es zu Problemen kommt... kann ich Dir nur raten...

@Fragebogen tut mir leid das zu hören also ich bin in Therapie und fordere mich selbst auch immer wieder. Ich will mich in eine Klinik einweisen lassen. Ich will daran arbeiten weil es nicht für immer so bleiben kann. Mein Freund bekommt nicht viel von meiner Krankheit an sich mit. Ich bin einfach Zuhause und kümmere mich um ihn. Stress mache ich nur wegen seinen unangebrachten Witzen und seiner Art zu kommunizieren und wie unser S. so abläuft, nämlich wie in P.. Keine wahre Intimität. Er will nur dass ich mich hübsch mache und ihm quasi diene. Und wenn es nicht nach seiner Nase geht, wird er sauer. Offene Kommunikation geht mit ihm nicht weil er dann nur sagt dass ich gemein bin. Dass ich einfach nur gemein bin. Es funktioniert nicht mit diesem Menschen eine Unterhaltung zu führen. Und wir haben kaum Gemeinsamkeiten. Er kann sehr gemein sein. Und ich lasse mich immer wieder auf dieses Niveau herrab weil meine Gefühle mich leiten.

@Scheol Verhaltenstherapie. Ich finde es hat auch schon ein wenig geholfen. Aber meine Therapeutin sagt mir ich bräuchte so ein rundum Paket und dass ein Klinikaufenthalt mir helfen würde.