Hallo Ihr Lieben,
lange habe ich still mitgelesen, und möchte jetzt auch mal etwas Fragen/ bzw nach Erfahrungen suchen.
Kurz zu meiner Geschichte.
ich bin verheiratet, wir haben 2 Kinder (5) und (1) und haben 2017 ein großes Haus gekauft.
Nach der Geburt des jüngsten Kindes war es schon schwierig und ich muss sagen das die Beziehung rückblickend nie wirklich optimal lief.
ich war viel alleine weil er beruflich selbständig im veranstaltungsbereich sehr eingespannt ist und war. das hat mir aber am wenigsten ausgemacht, denn ich habe es auch genossen dadurch zeit für mich zu haben
was mich gestört hat, und mich hat mürrisch werden lassen war, das die zeit die er dann da war, nicht wirklich genutz wurde um sich um uns als paar oder Eltern zu kümmern.
Nun darum geht es auch gar nicht im Detail.
wir haben uns einvernehmlich letzten August getrennt, kurz vor dem 1. Geburtstag unsres Kindes.
wir sind aber im Haus zusammen wohnen geblieben, was gut geht, da er oben im obergeschoss zimmer, bad usw für sich hat.
Die Kinderzimmer liegen in der Mitteletage und mein Schlafzimmer dann darunter.
Durch seinen JOb und dann auch meinen haben wir uns wenn überhaupt nur Wochenends länger gesehen.
wobei wir hier von ein paar Stunden reden.
so weit war das also ok.
ich muss sagen, dass wir wirklich gut miteinander parat kommen, denn auch ich empfinde schon lange nichtmehr die Liebe und Zuneigung die für eine Beziehung notwendig wäre. ich betrachte ihn als meinen Partner, aber nicht im sinne der Beziehung sondern im Sinne von Lebens/ Eltern-Partner.
wenige in meinem Umfeld können diese art von Arrangement verstehen, ich bin aber immer schon so gewesen.
Ich bin selbst ein sensibler Typ und habe schon immer Psychisch nicht das dickste Fell. Ich bin Hypochondrisch veranlagt und habe das Problem, das ich immer am Grübeln bin und immer meine Gedanken weiter spinne.
so, nun zu dem eigentlichen Problem weswegen ich schreibe.
Vor ein paar Wochen hat er mir gesagt das er nachts im hotel übernachtet hat und sich dort mit einer Frau getroffen hat.
nochmal, wir sind getrennt seit letzten August, und auch ich hab mich abgenabelt in der S. geschichte.
das Problem war, das er einfach sein Handy ausgemacht hat und hier in der nacht schreckliches Unwetter war und er mit dem Motorrad unterwegs war.
ich habe mir also Gedanken gemacht und dachte es ist ihm was passiert.
DAS hat mich an der sache richtig fertig gemacht und ich habe im kurzschluss und in meiner wut ihn gebeten seine sachen zu packen und zu gehen.
(haus gehört uns beiden, bisher war die wohnsituation top)
als ich dann zeit hatte zu überlegen und zu grübeln hat mir meine Reaktion leid getan.
denn ich hatte mich auch schon mit jemanden getroffen und wenn ich mich in die Lage reinversetze habe ich unfair gehandelt.
Nun, die beiden Kinder haben grauenvoll reagiert als er auf einmal nichtmehr kam.
der jüngste ist Autist, und hat da richtig schwer zu knabbern gehabt, dazu kam das er einen richtig schrecklichen Neurodermitis Schub bekommen hat.
Gestern haben wir beisammen gesessen und unsere Situation besprochen.
Wir haben uns darauf geeinigt das er wieder sein Zimmer bei uns im Haus bezieht, nur haben wir das drum herum etwas verschärft. nicht weil wir es müssen, sondern als Vorsichtsmaßnahme
zb habe ich keine einsicht mehr in seinen Kalender, und komme somit auch nicht in Versuchungen die mir vielleicht schaden.
wie gesagt, emotional gesehen und realistisch gesehen möchte ich auch keine Beziehung mit ihm mehr haben. momentan.
es fehlt die Basis wie er immer sagt. die Basis worauf man aufbauen kann. denn in der Vergangenheit ist kommunikativ so viel falsch gelaufen, das wir letzten August einfach den cut gemacht haben.
nun stehen mir aber meine Gedanken im weg.
denn ich male mir sachen aus, das könnt ihr euch nicht vorstellen.
meine Psychologin habe ich schon kontaktiert und mir einen Termin gemacht.
die nacht zb habe ich geträumt das die Dame mit der er vor paar Wochen geschlafen hat, schwanger sei.
ich weiß nicht. Gefühle werde ich immer für ihn haben weil er der vater meiner Kinder ist, und ich sehe ihn, wie oben beschrieben als meinen Partner, aber halt nicht als meinen beziehungspartner.
wie kann ich mit so Gedanken umgehen?
er sagte mir das er keine neue Familie gründen möchte, aber wir alle wissen das oft sachen unverhofft passieren.
wie kommt man mit sowas zurecht?
wie entwickelt man emotionale Stärke und Akzeptanz?
abstand zu ihm tut uns beiden nicht gut. früher konnnten wir nie mit und nie ohne einander.
jetzt im alter sehe ich das anders.
ich kann ohne ihn leben, möchte es aber nicht.
und er auch nicht.
wir unterstützen uns wie wir können und wenn einer von uns weggehen möchte, passt der andere im haus auf die Kinder auf.
das haben wir seit letzten August auch sehr gut hinbekommen.
doch habe ich immer zwischendurch so ausbrüche wo ich sachen wissen möchte die mich nichts angehen.
zb ob er sich noch mit der Frau trifft.
ich möchte das gar nicht wissen, habe mich in der auszugsphase auch nicht einmal gefragt wo er denn geschlafen hat (hab ich mich auch bis jetzt nicht, denn es ist mir nicht wichtig)
aber ich verstehe diese ausbrecher in meinem kopf nicht und ich emfpfinde sie als sehr anstrengend weil mein Körper dann mit panikkattacken reagiert und ich weder essen noch sonst was kann.
mit der Beziehung an sich habe ich ende letzten Jahres abgeschlossen.
Ich werde meine Psychologin auch bitten, mit mir an meiner stärke zu arbeiten und meiner emotionalen Auffassung, denn da bin ich nicht ganz im reinen mit mir.
Gibt es hier jemand der mir tipps im umgang mit sich selbst geben kann?
wie wird man stark? wie wird man gelassener und wie bekommt man die gabe, dinge die passieren einfach anzunehmen und damit zu leben?
Danke für euer Dasein!
Era
13.06.2019 09:57 •
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