@Manfredus Ja, das gibt es auch! Allerdings habe ich beobachtet, dass dieses bin ich gut genug häufig eher ein: FINDET mein Partner mich gut genug? Oder findet er vielleicht doch andere besser? ist. Und das Traurige ist, dass eigener Selbstwertmangel nicht ausschließt, dennoch nur das Feinste für sich zu beanspruchen, das geht oftmals Hand in Hand. Denn Menschen, denen selbst was fehlt, die ihren eigenen Wert nicht anerkennen, neigen dazu, das Fehlende im Partner zu suchen. So wie sie an sich selbst innerlich rumnörgeln, nörgeln sie auch am Partner rum.
Aber was ich eigentlich sagen wollte: Oftmals lohnt es sich, den Blick weg vom Partner auf sich selbst zu richten und sich ehrlich zu fragen: WAS ist mein Beweggrund, diese Beziehung zu führen. Als ich das selbst bei mir tat, stellte ich fest, dass ich zutiefst egoistisch motiviert war. ICH wollte Erfüllung, Aufwertung, Sicherheit, Geborgenheit, geliebt werden. Das alles wollte ich und nahm die positiven Aspekte der Beziehung oft als selbstverständlich wahr, während ich die negativen als Unverschämtheit empfand. Klar, ich gab meinem Partner auch etwas...Aufmerksamkeit, körperliche Nähe, tat viele Dinge für ihn. Aber ich war berechnend, denn ich tat Dinge in der Absicht, etwas zurückzuerhalten. Ich war abhängig von meinem Partner und empfand Zuneigung für ihn und verwechselte das mit echter Liebe. Das wichtigste jedoch enthielt ich ihm vor: Echte, bedingungslose Liebe. Echte Liebe rechnet nicht auf, echte Liebe ist niemals von äußeren Faktoren abhängig. Echte Liebe will
immer GEBEN und denkt nicht ans Nehmen. Klar, sie empfängt auch freudig...aber nicht als Bedingung fürs geben. Echte Liebe sagt niemals: Ich liebe Dich nur, weil Du schön, klug, gepflegt, ordentlich, reich etc. bist. Echte Liebe liebt den Menschen für das, was er sein KÖNNTE, nicht für das, was er ist. Und das Interessante und Schöne ist: Sobald man einen Menschen für das zu lieben beginnt, was er SEIN KÖNNTE, wird er immer mehr zu dem. Ich habe bemerkt, dass mein Partner immer mehr so wurde, wie ich ihn mir immer gewünscht hatte. Ich denke, dass eine Partnerschaft nur so erfüllend sein kann. Wenn sie aus Liebe geben als Selbstzweck geführt wird. Wenn sie das Beste im Anderen fördert und stärkt, anstatt auf dem Negativen herumzureiten. Wir müssen lernen, dem Partner DAS zu geben, was er braucht. Nicht das, was wir denken, dass uns selbst das Meiste zurückgibt. Klar, es ist menschlich, Erwartungen zu haben, zu verurteilen, zu kritisieren...es ist menschlich, andere Menschen fürs eigene Ego zu missbrauchen. Es ist menschlich, nur das zu lieben, was einem selbst nützt. Aber wenn wir auf unser menschliches Recht und unsere menschlichen Ansprüche beharren, können wir auch nicht erwarten, dass wir selbst uns weiterentwickeln oder der Partner sich zum Positiven ändert. Wir berauben uns selbst der Erfahrung der wahren Liebe und des wahren Glückes. So menschlich und verständlich Vieles auch sein mag, aber Leid, Verzweiflung, Ablehnung, Hass, Ekel, Einsamkeit und Verletzung sind nunmal auch menschlich. Und wenn wir diese überwinden wollen, müssen wir auch das Menschliche überwinden. Das geht nur mit Gott. Wenn wir uns an Jesus Christus orientieren, wachsen wir über uns selbst hinaus und transformieren uns und unseren Partner. Die Wunder, die dann geschehen, lassen sich nicht in Worte fassen. Bei Jesus ist alles möglich. Es ist aus der Mode gekommen, sich an Jesus zu orientieren. Die Werte unserer Gesellschaft sind andere. Erfolg, Ego, Ellenbogen, Selbstverwirklichung. Die Menschen fühlen sich aufgeklärt...aber in Wahrheit entgeht Ihnen das Wesentliche. Und die wahre Selbstverwirklichung fand ich nur mit Jesus. Ich bin heute fest der Meinung, dass eine Beziehung ohne Jesus nicht erfüllt sein kann. Jedenfalls niemals so, wie sie es mit ihm sein könnte.