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Einzug von Freundin in Eigentumswohnung

F
Hallo miteinander,

Mit meiner Freundin werden langsam die Pläne konkreter, dass wir im Laufe des nächsten Jahres zusammenziehen werden.

Sie wird dann zu mir ziehen, ich habe seit 3 Jahren eine Eigentumswohnung, für die ich noch die nächsten 22 Jahre den Kredit abzuzahlen habe.

Nun wollte ich fragen, wie ihr eine solche Situation regeln würdet:

Grundsätzlich möchte ich, dass die Wohnung (rechtlich) zunächst weiterhin vollständig in meinem Besitz und mein Eigentum bleibt. Deshalb würde ich weiterhin den Kredit vollständig übernehmen. (rund 1000 Euro pro Monat) Die anfallenden Betriebskosten würde ich mit ihr halbieren.

Wir verdienen beide etwa gleich viel. Ihr ist diese Regelung nicht ganz recht, da sie damit das Gefühl hat sehr auf meine Kosten zu leben, die halben Betriebskosten machen eben nur einen Bruchteil davon aus, was ansonsten für eine solche Wohnung gezahlt werden müsste. Ihr würde jeden Monat sehr viel Geld übrig bleiben, bei mir durch die Kreditrate entsprechend weniger.

Mir ist diesbezüglich eine faire Regelung und Absicherung beider wichtig. Ihren Vorschlag von ihr eine fiktive Miete anzunehmen habe ich deshalb ausgeschlagen. Im Falle einer Trennung wäre die Wohnung schließlich weiterhin mein Eigentum und dann ist es nur fair und wichtig, dass auch sie etwas auf der Seite hätte. Ansonsten finde ich, dass in einer Partnerschaft nicht alles vertraglich geregelt werden muss - wenn sie möchte könnte sie dann als Gegenleistung für die niedrigen Wohnkosten dann ja z.B. bei Urlauben, Einkäufen, etwaige Reparaturkosten etc. einen höheren Anteil übernehmen - weil ihr eben mehr dafür bleibt. Damit schien auch sie dann recht zufrieden.

Was haltet ihr von dieser Lösung?

Ansonsten noch: Wisst ihr, wie hier das ganze sinnvoll gelöst werden kann - sie wird dann meine Wohnung als Hauptwohnsitz angeben. Muss dazu ein Untermietvertrag oder ähnliches gemacht werden? Oder gibt es hier bessere Lösungen - denn ich denke es würden Steuern fällig werden, wenn solche Verträge bestehen, auf die ich gerne verzichten könnte.

12.11.2019 07:31 • #1


trixi-77
Das ist jetzt keine juristische sondern eine rein gefühlte Antwort:

Zunächst einmal finde ich Deine Gedanken sehr nett und liebevoll. Natürlich sollte es immer fair zugehen, und dass Du da meinst, sie könne in der Zeit für den Fall einer Trennung Geld ansparen, ehrt Dich .
Dein Argument, den Kredit alleine weiter zu tragen ist nachvollziehbar.

Trotzdem sehe ich es wie Deine Freundin. Nicht nur finanziell würde es auf Dauer zu einem Ungleichgewicht in der Beziehung führen, wenn sie mietfrei bei Dir wohnt. Sie möchte ihren Beitrag leisten und das solltest Du Ernst nehmen und sie nicht bloß gönnerhaft (*sorry ) mietfrei bei Dir einziehen lassen.
Einen Vertrag darüber abzuschließen, mag unromantisch sein. Aber den müsst ihr Euch ja nicht täglich vorlesen.

12.11.2019 07:55 • x 2 #2


A


Einzug von Freundin in Eigentumswohnung

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L
Moin Fullspeed,
ich würde nachschauen wie teuer deine Wohnung wäre (Kaltmiete), wenn du sie vermieten würdest.
Dazu reicht ja ein Blick auf einschlägige Internetseiten.

Dann zahlt dir deine Freundin die entsprechende 1/2 Kaltmiete + halbe Betriebskosten. Das ist fair und vollkommen in Ordnung.
Da ihr beide gleich viel Geld verdient ist diese Regelung die einfachste und auch sicherste um später einen Streit über Finanzen zu vermeiden.

Ob du einen Untermietvertrag zwingend erstellen musst, das hängt sicherlich vom Meldeamt ab. Es gibt Städte, da musst du einen Mietvertrag vorlegen beim Ummelden. Bei anderen nicht.

12.11.2019 07:55 • x 2 #3


megan
Zitat von Fullspeed:
wenn sie möchte könnte sie dann als Gegenleistung für die niedrigen Wohnkosten dann ja z.B. bei Urlauben, Einkäufen, etwaige Reparaturkosten etc. einen höheren Anteil übernehmen - weil ihr eben mehr dafür bleibt. Damit schien auch sie dann recht zufrieden.

Zitat von Fullspeed:
Was haltet ihr von dieser Lösung?


Hört sich nach einer potentiellen Streitquelle an.

Ich bin der Meinung, grundsätzlich sollte eine wirtschaftlich Entwicklung in einer langfristig angelegten Beziehung, harmonisch und kongruent verlaufen.

Ich denke, du wärst kein Einzelfall, wo sich eine Frau, nachdem sie jahrelang Gelder aufgebaut hat, sich trennt und sich selbst eine Immobilie kauft.

Das hat mM auch nichts mit gemeine Frauen zu tun. Denn bleibt sie über einen gewissen Zeitpunkt hinaus, ist sie die Dumme in dieser Konstellation. Ganz besonders, wenn sie tatsächlich eure Urlaube und Lebenshaltung sponsored.

Denn dann baut einer Werte auf und der andere stagniert darin.

Zusammenfassend halte ich es, so wie du dich hier liest, für den Beginn einer temporären Liäson. Worauf Partnerschaft eigentlich basieren sollte, dass beide in jedem Bereich dadurch darin wachsen, ist hier zu Beginn bereits untergraben.

Es soll nicht bedeuten, dass ich deine Ängste vor Trennung und damit einhergehenden Konsequenzen für gemeinsam aufgebautes Vermögen nicht nachvollziehen kann.

Dennoch bin ich der Meinung dass du Dynamiken und auch die Interessenlage der Freundin, die sich aus der vorgestellten Lösung ergeben, nicht vollumfänglich erfasst.

Zitat von Fullspeed:
denn ich denke es würden Steuern fällig werden, wenn solche Verträge bestehen, auf die ich gerne verzichten könnte.


12.11.2019 08:08 • x 2 #4


F
@megan

Kannst du mir deine doch sehr kritische Antwort diesbezüglich etwas näher erläutern?

Ich möchte diesbezüglich folgende Dinge hervorheben:

Natürlich ist das so nicht die Lösung, die ich für alle Ewigkeit angedacht habe. Dennoch weiß ich nicht, wie das ganze ansonsten momentan geregelt werden sollte.

Wenn unsere Beziehung noch ein paar weitere Jahre liebevoll und harmonisch verläuft, das Zusammenleben funktioniert, eventuell dann Ehe und Kinder anstehen, dann sieht das alles ganz anders aus.

Ich sehe nicht, wo hier für sie Nachteile sind, wenn sie für diesen Zeitraum praktisch mietfrei wohnen kann und sich dieses Geld zur Seite legen kann. Und ich spreche nicht davon, dass sie dann Lebenserhalt und Urlaube etc. sponsern muss und ich darauf beharren werde. Wenn sie möchte können wir auch diesbezüglich halbieren. Wenn sie in diesen Gebieten einen höheren Anteil übernehmen will - wenn sie das Ungleichgewicht wegen den Wohnungskosten belastet - dann wäre das absolut freiwillig. Und im Schnitt wäre sie, auch wenn sie mal nen Einkauf mehr übernimmt, deutlich unter einer normalen Mietrate und wird jeden Monat einiges an Geld auf die Seite legen können.

Im Gegenteil das finanzielle Risiko bei einer Trennung würde ich alleine tragen. Bzw. Risiko ist relativ, ich hätte keine höheren Kosten als alleine - sie hätte dann eben in dieser Zeit gratis gewohnt und mehr Geld zur Seite gebracht als sie ansonsten hätte. Was für mich jetzt auch kein Drama ist, weil ich sie gerne bei mir habe.

Ich geh jetzt aber nicht von einer Trennung aus: Vielleicht kommt in ein paar Jahren dann ein Hauskauf oder ähnliches in Frage: Sie hat Geld auf die Seite legen können, ich könnte die Wohnung verkaufen. Beide können dann einen Teil der Anzahlung leisten und weitere Kreditraten können geteilt werden. Ich weiß also nicht, inwiefern mit dieser Lösung gemeinsames Wachstum von Anfang an untergraben sein sollte.

12.11.2019 10:06 • x 1 #5


U
Wenn ihr nicht verheiratet seid und sie Dir monatlich Miete überweist, dann musst Du das versteuern. Du kannst dann zwar auch anteilig abschreiben (für Abnutzung, Zinsen, Instandhaltung) aber unterm Strich ist Geld weg.

Ansonsten finde ich, dass es nicht die eine Lösung gibt, sondern ihr müsst euch halt einigen, wie es für beide ok ist. Ich würde persönlich nicht von meiner Freundin die örtliche Vergleichsmiete verlangen, da man durch den Erwerb von Eigentum in der Regel günstiger wegkommt als als Mieter. Wenn sie sich aber mit z.B: 300 Euro monatlich beteiligt, fände ich das schon fair.

12.11.2019 10:21 • x 1 #6


unbel-Leberwurst
Warum soll sie denn nicht eine fiktive Miete bezahlen? Natürlich bleibst du im Eigentümer. Einem Mieter gehört doch nach einer Weile auch nicht die Wohnung.

12.11.2019 10:25 • x 2 #7


N
Es wäre doch möglich dass sie sich beteiligt indem sie für die Lebensmittel usw. aufkommt. Dann würdest du alleine deine Wohnung zurückzahlen und sie käme mit Einkäufe, hälfte der Betriebskosten auch auf eine gewisse Summe.
So haben wir es früher auch gemacht und als wir uns dann leider getrennt haben, kam es zu keinerlei Streitereien, Vorwürfe usw.

12.11.2019 10:28 • x 1 #8


F
Zitat von unbel Leberwurst:
Warum soll sie denn nicht eine fiktive Miete bezahlen? Natürlich bleibst du im Eigentümer. Einem Mieter gehört doch nach einer Weile auch nicht die Wohnung.


Weil sie eben fiktiv ist und ich meiner Partnerin keine Kosten verrechnen möchte, die nicht da sind. Wenn ich alleine in der Wohnung wohne zahle ich diese 1000 Euro im Monat, wenn wir zu zweit in dieser Wohnung wohnen ebenfalls. Schlussendlich zahle ich das in die eigene Tasche. Ich würde es nicht richtig finden, hier etwas von ihr zu verlangen, ohne dass sie die entsprechenden Anteile an der Wohnung bekommt. Nur weil sie ansonsten auch zahlen müsste rechtfertigt das für mich nicht. Und eine Wohnung zu vermieten und der Einzug der Partnerin sind zwei Paar Schuhe: Als Vermieter nutze ich die Wohnung in der Regel nicht selber und die Mieter sind Fremde - die Wohnung zur Verfügung zu stellen ist eine Leistung und es geht ums Geld/Geschäft. Wegen dem Einzug meiner Partnerin kann ich meine Wohnung ja genauso nutzen und ich freue mich darüber, dass sie bei mir einziehen möchte, sehe das nicht als Einschränkung.

Eine fiktive Miete zu verlangen, wäre schlussendlich nichts anderes als davon auszugehen, dass es mit uns nicht klappt. Eine reine Absicherung, dass sie im Falle einer Trennung nicht finanziell profitiert, während ich eben unterm Strich mit den selben Kosten, wie ich sie alleine gehabt hätte aussteigen würde. Ohne sie wäre ich eben dann in dieser Zeit alleine in der Wohnung gewesen, mehr hätte sich nicht geändert.

In die Zukunft gedacht wäre eben das mein derzeitiges Wunschszenario:

Zitat:
Ich geh jetzt aber nicht von einer Trennung aus: Vielleicht kommt in ein paar Jahren dann ein Hauskauf oder ähnliches in Frage: Sie hat Geld auf die Seite legen können, ich könnte die Wohnung verkaufen. Beide können dann einen Teil der Anzahlung leisten und weitere Kreditraten können geteilt werden

12.11.2019 11:12 • x 1 #9


megan
Es ist nicht negativ gemeint, was ich schrieb. Du hast nach Meinungen gefragt und das ist meine Meinung.

Wie sieht es aus, wenn sie eine Eigentumswohnung abzahlen würde. Würdest du da zu diesen Konditionen einziehen wollen?

Erkennst du so die psychologische Komponente?

Du schriebst, ihr verdient gleich viel. (Ich weis ja jetzt nicht von welchen Sumen wir hier reden.) Wenn Sie sich daher kein Eigentum anschafft (anschaffen möchte), dann stellt sich natürlich die Frage, des Warum.

Die könnte so zu beantworten sein, dass ihr Lebensmotto ist, das Hier und Jetzt in vollen Zügen zu geniessen. Reisen, Events etc.. Auf jeden Fall halt vll nicht, die Kohle zusammen zuhalten, wegen eines langjährigen Kredits. (Darüber solltest du genau Bescheid wissen )

Lässt sie sich auf deine Lösung ein, kann es daher, psychologisch gesehen, zu dem Resümee kommen vom Partner ausgebremst zu sein durch etwas, das er ganz für sich alleine aufbauen möchte. Parallel zur Beziehung so zu sagen und nicht an einem gemeinsamen Strang ziehend.

Kann gut sein, dass sie das jetzt einfach mal so hinnimmt und der Effekt erst in ein paar Jahren seine trennende Wirkung entfaltet.

Wie schon geschrieben wurde, ersetzt keine Meinung hier ausführliche Gespräche die ihr führen solltet und dabei das Für und Wider für beide Positionen ausführlich beleuchten solltet.

12.11.2019 11:19 • x 1 #10


L
Mein Bruder lebt mit seiner Frau nach dem inneren und äußeren Kreis. Er zahlt das Äußere (Rate für's Haus inkl Nebenkosten), sie kümmert sich um das Innere (Telefon, Strom, Lebensmittel, Versicherungen). Die Raten für die Autos trägt jeder für sich. Damit verfahren beide sehr gut, da sie das Gefühl haben jeder trägt seins dazu bei, dass das gemeinsame Leben funktioniert.

12.11.2019 11:21 • x 1 #11


megan
@Leomie , das ist in meinen Augen ein konservatives Modell.

Meine Mutter hat so gut wie keine Rente. Wäre sie nicht Miteigentümerin aller Immobilien, sähe es ziemlich mau aus, was ihre Möglichkeiten anbelangt.

Nicht dass einer von beiden die Absicht hat, sich zu trennen aber die Freiheit es tun zu können, wenn es sein muss, ist sehr förderlich für eine Beziehung

Grade wenn Kinder ins Spiel kommen, gehen solche altmodischen Lösungen zu Lasten der Frau.

12.11.2019 11:33 • x 4 #12


L
Zitat von megan:
@Leomie , das ist in meinen Augen ein konservatives Modell.

Meine Mutter hat so gut wie keine Rente. Wäre sie nicht Miteigentümerin aller Immobilien, sähe es ziemlich mau aus, was ihre Möglichkeiten anbelangt.

Nicht dass einer von beiden die Absicht hat, sich zu trennen aber die Freiheit es tun zu können, wenn es sein muss, ist sehr förderlich für eine Beziehung

Grade wenn Kinder ins Spiel kommen, gehen solche altmodischen Lösungen zu Lasten der Frau.



Ja, das stimmt. Es ist irgendwie konservativ. Allerdings gehen beide arbeiten. Sie legen ihre Schichten so, dass beide genügend Geld verdienen und immer einer bei ihrem 2jährigen Sohn sein kann. Ich glaube, meine Schwägerin hat so ziemlich alle Möglichkeiten auf Augenhöhe mit meinem Bruder zu sein
Mein Partner zB bringt ein abbezahltes Haus mit in die Beziehung, welches er auch gerne alleine für sich behalten kann Er wird auch immer mehr verdienen wie ich. Das wissen wir beide. Und es ist ok, da ich jederzeit über genügend Einkommen verfüge um mich uU alleine um den Lebensunterhalt von meinen Kindern und mir zu kümmern. Aber wenn sein Besitz und Einkommen dafür sorgen, dass weniger Druck vorhanden ist ein gemeinsames Leben leichter wird, mit dem ein und anderen Luxus, dann würde ich es auch nutzen und mich nicht aus falscher Bescheidenheit dafür schämen, dass ich weniger in diese Beziehung brachte wie er.

12.11.2019 11:43 • x 3 #13


unbel-Leberwurst
Zitat von Fullspeed:

Weil sie eben fiktiv ist und ich meiner Partnerin keine Kosten verrechnen möchte, die nicht da sind. Wenn ich alleine in der Wohnung wohne zahle ich diese 1000 Euro im Monat, wenn wir zu zweit in dieser Wohnung wohnen ebenfalls. Schlussendlich zahle ich das in die eigene Tasche. Ich würde es nicht richtig finden, hier etwas von ihr zu verlangen, ohne dass sie die entsprechenden Anteile an der Wohnung bekommt. Nur weil sie ansonsten auch zahlen müsste rechtfertigt das für mich nicht.



Meiner Meinung nach verrennst du dich da in eine komische Logik. Sie bekommt doch etwas. Nämlich eine Wohnmöglichkeit.

Ansonsten mach es doch nicht fiktiv sondern real. Mach einen Mietvertrag mit ihr
Dann hätte sie auch Kündigungs Schutz für den Fall, dass es bei euch nicht klappt. Ansonsten kannst du sie von heute auf morgen auf die Straße setzen.

12.11.2019 11:48 • x 2 #14


W
Wenn sie nicht bei Dir wohnen würde, hätte sie doch auch Mietkosten.

Ich würde auch auf keinen Fall unentgeltlich bei Dir wohnen.

12.11.2019 11:54 • x 1 #15


A


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