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Einvernehmlich Trennung mit Wechselmodell - Ratschläge?

Balrog
Hallo Forum,
dies ist mein erster Post hier im Forum. Gelesen habe ich schon einiges hier, aber nachdem wir am 1.05. beschlossen haben uns zu trennen frage ich mal direkt nach Erfahrungen.
Ganz kurz zu unserer Situation:
Wir sind beide 46 Jahre alt und sind schon 32 Jahre zusammen. Ja es war die erste Jugendliebe,
mit mehrmaligen Unterbrechungen im Teenageralter und anderen Freunden, aber wir haben letztendlich wieder zusammen gefunden. Seit 16 Jahren sind wir verheiratet und haben zwei wundervolle Kinder 10 und 12 Jahre. Finanziell geht es uns recht gut (noch ) , sie leitende Beamtin ich Ingenieur. Wir arbeiten beide in etwa gleich, sie 32 Stunden ich 35 Stunden. Vor 12 Jahren haben wir ein größeres Haus gekauft in dem ihre Eltern mit wohnen.
Also quasi ein Mehrgenerationenhaus. Für die Kinder ein Paradies mit Oma, Opa unter einem Dach, Garten nebst Kaninchenstall.

. und seit dem 1.05. geht das alles den Bach runter. Wenn ich ehrlich bin hat es schon vor 5 Jahren angefangen. Kleine Intimitäten mehr und langsam steigender Frußt und Selbstzweifel bei mir. Veränderungen von ihr die ich nur schwer mitmachen konnte. Am 1.05 wurde mein Leidensdruck dann zu groß und ich offenbarte dass ich so nicht mehr weiter machen wollte, mit der Betonung
auf den SO. Denn ich wollte eine Zukunft und war bereit an uns zu arbeiten - nur sie sah keine mehr.
Sie fühlte sich ausgebrannt zu wenig von mir unterstützt und mein Toleranzlevel bei der Ordnung sei für sie eindeutig zu hoch.
Ich schreibe das bewußt so offen, denn es soll klar werden das wir beide Verantwortung für diese Trennung tragen.

Zerreißen tut es mich trotzdem.

Wir streben eine einvernehmliche Scheidung an mit einem Wechselmodell für die Kinder,
welches wir noch im Detail finden müssen. Bei einem möglichen Hausverkauf würde zur jetzigen Zeit auch nach Verrechnung der Restschulden einiges übrig bleiben. Nur davon kann sich keiner was neues kaufen und auszahlen können wir uns auch nicht gegenseitig.
Wunschziel wäre von uns beiden das Haus in der Familie zu halten. Ich würde ausziehen und die
Auszahlung erst mal aussetzten.
Jetzt wühlen wir uns immer tiefer in die Trennungsdetails und es ist einfach so unermesslich komplex
und belastend. Die Gespräche sind noch respektvoll aber emotional und kraftraubend. Jeder muß schmerzliche Kompromisse eingehen. Bei beiden wächst die Gewissheit, dass die Zukunft finanziell sehr anstrengend wird.

So, nun zu meinen eigentlichen Fragen:
- Ist es realistisch, bei der Konstellation mit einem Anwalt aus zu kommen?
- Wer hat Erfahrungen mit einem Wechselmodell bei Wechseln unter der Woche?
- Wie hält man das eigentlich alles aus und verliert nicht den Glauben an die Zukunft?

Eine Gute Nacht Euch
Balrog

13.05.2019 21:45 • x 1 #1


B
Lieber Balrog,

das tut mir sehr leid für dich und eure Familie! Respekt, wie Ihr mit der Situation umgeht. Das Wechselmodell in dieser Konstellation ist ideal für eure Teenies. Könnte es denn eine Idee sein, dass die Kinder in dieser traumhaften Großelternnähe wohnen bleiben und Ihr Erwachsene jeweils eine kleine Wohnung nehmt, um dann einen wöchentlichen (oder wie auch immer gearteten) Wechsel zurück ins Haus zwecks Kinderbetreuung vorzunehmen?

Wieso soll denn der Wechsel unter der Woche stattfinden?

Ich empfehle Euch, mit Hilfe eines Mediators eine Trennungsvereinbarung auszuarbeiten, in der Ihr die Details eurer Trennung ausarbeitet. Der Mediator sollte das Ganze moderieren und damit auch ein paar Emotionen rausnehmen. Die Trennung allein ist schon kraftraubend genug. Die Vereinbarung lasst Ihr notariell beglaubigen, dann ist auch bei gegenseitigem Respekt und Vertrauen ein Anwalt für beide realistisch. Das dürfte die finanziell und emotional sanfteste Lösung sein. Und auch der Weg, diese Situation auszuhalten.

Euch alles Gute,

Brightness

13.05.2019 22:20 • x 2 #2


A


Einvernehmlich Trennung mit Wechselmodell - Ratschläge?

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VictoriaSiempre
Ich würde Euch eine Mediation bei einem Rechtsanwalt vorschlagen. Der ist neutral und verhandelt mit Euch beiden die Konditionen und kann auch Vereinbarungen zum Umgang mit den Kindern (Wechselmodel) mit Euch treffen. Wenn Ihr das alles im Vorfeld geregelt habt, dann kann eine Scheidung recht einfach ohne Stress und Streiterei durchgeführt werden. Günstiger ist eine Mediation auch.

Bei der Konstellation (Haus möglichst erhalten) würde es doch Sinn machen, wenn einer von Euch (am ehesten Du, oder würdest Du mit den Schwiegereltern unter einem Dach leben wollen? Aber Du hast ja auch schon geschrieben, dass Du ausziehen würdest) eine schöne, kindgerechte Wohnung suchst. Wenn Deine Frau im Haus bleibt, muss sie Dir Nutzungsentgelt, also quasi Miete, zahlen.

Aber das kann alles gut in einer Mediation geregelt werden.

13.05.2019 22:26 • x 3 #3


Elvisett
Hi, erstmal viel Kraft und Mut zusprechen: Es ist machbar. Ich meld mich später nochmal zu Wort. Kopf hoch.

14.05.2019 07:23 • x 2 #4


Balrog
Hi,
vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Den Weg über einen Rechtsanwalt zu gehen, der als Mediator arbeitet finde ich gut.
So etwas hatte ich mir auch schon vorgestellt. Die Suche nach den ganzen Regeln und Verfahren
wird sonnst zur Herkulesaufgabe. Gerade beim Thema Geld wird es da echt schwierig.

@brightness: Für uns beide steht das Wohl unserer Kinder an erster Stelle. Wenn irgend möglich
sollen sie mit einem von uns in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Das Model, welches Du
vorschlägst nennt sich wohl Nestmodell, das hatte ich schon mal in den Ring geworfen,
fand bei meiner Frau aber Ablehnung. Sie kann sich nicht vorstellen, nach der Scheidung ein
Wohnumfeld mit mir zu teilen. Die Rede war von einem sauberen Schnitt.
Die häufigen Wechsel sind ein Wunsch von ihr. Sie kann sich nicht vorstellen eine Woche von den
Kindern getrennt zu sein. Meiner Meinung nach nicht optimal, da jeder Wechsel Stress für die Kinder
bedeutet. Wechsel im Wochenturnus wär mein Favorit.

@victoriasiempre: Meine ersten Lösungsvorschläge zur zukünftigen Wohnsituation waren recht
unkonventionell. Da unser Haus ein Drei-Familien-Haus ist, gebe es die Möglichkeit sich im Haus zu trennen. Auch eine Realteilung des Immobilienbesitzes wäre ohne Probleme möglich.
Alle diese Vorschläge, die uns ermöglicht hätten das Umfeld und den Lebensstandard zu erhalten
hat sie abgelehnt. Sie hat Sorgen, dass die gemeinsame Verwaltung des Hauses nicht funktioniert.
Ein getrenntes Wohnumfeld sieht sie als unverzichtbar an, wenn neue Partner ins Spiel kommen.
Wahrscheinlich hat sie da recht, aber i.M. kann ich mir einen neuen Partner überhaupt nicht
vorstellen.
Tatsächlich war auch schon im Gespräch, dass Sie auszieht. Mit den Schwiegereltern komme ich klar,
sie kennen mich ja auch schon 32 Jahre.
und Nebenbei, Deine Signatur hat was.

VG Balrog

14.05.2019 11:19 • #5


S
Hallo Balrog,

stecke gerade in einer ähnlichen Situation. 2 Kinder, Haus und finanziell noch alles tutti. Leider ist unser Haus ein Ein-Familien-Haus. Deinen Vorschlag, euch in eurem Haus räumlich zu trennen finde ich persönlich klasse. So eine Wohnsituition könnte ich mir für uns auch gut vorstellen, mein Mann allerdings nicht. Wir werden also unser Haus verkaufen, denn auszahlen könnte ich meinen Mann nicht...

Wir sind mittlerweile zusammen bei einem Anwalt. Also die Trennung frisch ausgesprochen war sah es nicht so aus, als könnten wir uns einvernehmlich Trennen/Scheiden... mittlerweile hat die Vernunft gesiegt ( zum Glück!) Ist ja ganz rational auch eine Kostenfrage wieviel Anwälte man bezahlen möchte... Wie gesagt bei uns klappt das Ganze mittlerweile sehr gut.

Wir haben uns entschieden, dass der Lebensmittelpunkt der Kinder bei mir sein wird. Mein Mann ist beruflich viel im Ausland unterwegs. Die Kinder könnten ohne Jobwechsel sowieso nicht zu ihm. Zusammen mit den Kindern, (11 und 13) haben wir uns bei der Entscheidung wie wir die Wohnsituation regeln, Hilfe gesucht. Unsere Kinder wollten keinen wöchentlichen Wechsel (welcher aufgrund des Jobs usw. usw. sowieso nicht gehen würde) ABER es wird auch mehr Kontakt als alle 14 Tage geben. Da sind wir uns alle einig. Wir haben das Ergebnis unserer Beratung so formuliert: Unsere Tür für Papa ist immer offen und seine Tür für die Kinder auch. Das bedarf einer gehörigen Portion Vertrauen dem Papa gegenüber... Natürlich werden die Beiden auch bei ihm übernacht usw usw, dass klären wir alles mit einer gehörigen Portion Flexibilität von Monat zu Monat und je nach Dienstreisen seinerseits und Diensten an den Wochenenden meinerseits. Ach für uns steht das Wohl der Beiden an erster Stelle. Im Moment bin ich sehr optimistisch, dass wir in dem ganzen Dilemma den besten Weg gefunden haben...

Deine letzte Frage kann ich dir nicht im Ansatz beantworten... auch wenn das hier alles ganz harmonisch und vernünftig klingt hatte ich/wir andere Zeiten. Aber das ist ein anderes Thema. Ich bin absolut überrascht wie schnell ich mich nach dem Ausspruch der Trennung gefangen habe (das Ganze allerdings mit Hilfe) und es braucht mit Sicherheit noch viel Zeit bis alles wieder gut ist... ABER ich bin fest davon überzeugt, dass man irgendwann das Ganze annehmen kann - Frieden findet und dann, glaube ich, kommt der Glaube an die Zukunft wieder...

14.05.2019 16:56 • x 2 #6


Kopflos
Hey und herzlich willkommen,
Kann mir vorstellen wie es dir gerade geht...
Wir haben ein mehr oder weniger wechselmodell. Das heißt, bedingt durch meinen schichtdienst schlafen die kids 2-3x pro woche bei Papa, zusätzlich jedes 2. WE.
Die kinder kommen nach der schule immer zu mir, ggf bringe ich sie nach/vor dem abendessen zu ihm.
Mir war wichtig, dass das schulische in einer hand bleibt und sie da einen gewohnten rhytmus nsch der schule haben. Das läuft auch gut, die kids (7+10) haben sich schnell daran gewöhnt.
Unterhaltstechnisch würde mir zwar der volle satz (betreuung über 51%) zustehen, wir haben uns auf einen niedrigeren betrag geeinigt damit es sich ausgleicht.
Wir waren zu beginn der trennung mehrmals bei einer familienberatungsstelle um das emotionale zu besprechen.. das war ganz gut...
Deine trennung ist noch ganz frisch, setz dich nicht unter druck.. vielleicht gibts noch hoffnung?
Alles gute für dich

14.05.2019 17:13 • x 1 #7


Lumimmi
Zitat von Balrog:
Meiner Meinung nach nicht optimal, da jeder Wechsel Stress für die Kinder
bedeutet. Wechsel im Wochenturnus wär mein Favorit.


Ich habe das auch schon vor Jahren durch, mein Sohn ist heute 20.
Stress für die Kinder... Denkt man oft.. Aber da versuche ich dir mal die Angst zu nehmen. Kinder wachsen da rein und sind viel flexibler, als wir Eltern oftmals glauben.
Mehr Streß verursacht eher Streit unter den Eltern oder Verzicht auf ein Elternteil.

Wöchentlicher Wechsel hat bei uns damals sehr gut funktioniert.. Schon wegen der Schule. Man behält besser den Überblick über Hausaufgaben, Sportzeug, AGs usw usw , kann einfach besser und stressfreier planen.

Mein Sohn sagt heute, dass er das damals sehr gut fand, beide Elternteile zu gleichen Teilen zu sehen und wir ein recht freundschaftliches Verhältnis als Eltern behielten. Bis heute sind mein ex und ich Freunde. Is selten, war anfangs zugegeben auch nicht so leicht, aber wo ein Wille, da ein Weg.

Ich drück euch die Daumen.

14.05.2019 17:29 • x 2 #8


Balrog
Vielen Dank für eure Kommentare, sie geben mir Hoffnung zurück meine Kinder nicht zu verlieren.
Das ist nämlich meine größte Sorge, die mich Nachts nicht schlafen lässt.
Ich habe halt Angst, wenn die Kids bei meiner NF in ihrer gewohnten Umgebung bleiben
und bei mir das neue Zuhause ist, welches nur mit Abstrichen daher kommt (kleinere Zimmer, keine Großeltern ect.) sie irgendwann ganz in ihrem alten Zuhause bleiben wollen.

@kopflos: Die Hoffnung das die geäußerte Trennung einen heilsamen Schock und wichtige
Veränderungen auslößt habe ich vor ein paar Tagen aufgegeben. Auf was soll Mann noch hoffen, wenn man nach 5 Jahren ohne s-x gesagt bekommt da hat halt was gefehlt

Gute Nacht
Balrog

14.05.2019 21:53 • x 1 #9


S
Naja, man gibt auch die Hoffnung auf wenn einem jahrelang etwas fehlt und den Partner interessiert nur, dass er/sie keinen S. bekommt. Während man selbst das Gefühl hat ausgezehrt zu werden. Hier ein objektives Urteil zu finden wer mehr Recht hat, ist, glaube ich, unmöglich. Möchte eine Person keine Intimitäten mehr, dann ist etwas im Argen. Das macht man nicht Mal eben so, um den anderen zu ärgern.

Ich finde es toll, dass ihr diese Situation scheinbar ohne großen Rosenkrieg über die Bühne bekommt. Man kann sich an eine Menge gewöhnen und auch eure Kinder haben ja schon ihr eigenes Leben. Das Wechselmodell wöchentlich wäre trotzdem besser, denke ich.

Es kann gut sein, dass deine Ex-Partnerin auch deswegen (noch) nicht für eine Woche auf die Kinder verzichten möchte, weil sie tatsächlich überanstrengt war.
Manchmal ist es so, dass überarbeitete Menschen erstmal mit freier Zeit überfordert sind - unabhängig davon ob die Überarbeitung für andere sichtbar, oder nur in deren Kopf stattfindet (durch Sorgen, Organisation, usw.).
Wie ein Workaholic dem eine Kur verschrieben wird und der dann, wie ein Süchtiger, seinen Arbeits-Laptop mitnimmt um heimlich weiterzuarbeiten. Sie haben Angst vor dem Loch, welches entsteht.

Das Kümmern um andere kann einen tatsächlich ausbrennen. Es ist als hätte man ein gewisses Kontigent davon in sich und wenn es aufgebraucht ist, hat man keinen Platz mehr für weitere Personen.
Intimitäten gehören dazu. Und ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass man einfach keine Kraft dazu haben kann noch mehr zu geben. Es geht nicht darum ob es einem Spaß macht und ganz bestimmt möchte man den anderen nicht bestrafen.
Irgendwann ist einem selbst die Anwesenheit der Personen zu viel, bei denen man das subjektive(!) Gefühl hat, man wäre ihnen gegenüber zur Selbstaufgabe verpflichtet.

Dass es bei deiner Ex tatsächlich so ist, will ich nicht sagen. Aber es ist eine mögliche Perspektive um ihre Haltung zu verstehen. Und auch eine Hoffnung, dass sich ihre Einstellung in der Hinsicht noch entspannen könnte irgendwann.

15.05.2019 06:39 • x 5 #10


Kopflos
Zitat von Balrog:
Das ist nämlich meine größte Sorge, die mich Nachts nicht schlafen lässt.
Ich habe halt Angst, wenn die Kids bei meiner NF in ihrer gewohnten Umgebung bleiben
und bei mir das neue Zuhause ist, welches nur mit Abstrichen daher kommt (kleinere Zimmer, keine Großeltern ect.) sie irgendwann ganz in ihrem alten Zuhause bleiben wollen.

Nein, die Sorge ist sicher unbegründet. Ich hatte auch große Angst, ob sie den Wechsel gut verkraften. Meine Kids freuen sich wenns zu papa geht, das lieblingsspielzeug landet dann im koffer.
Die kids telefonieren jeden abend mit dem jew. Anderen elternteil, zusätzlich essen wir 1-2x pro woche gemeinsam zu abend.
Das wird schon...

Ich weiß nicht ob es da noch hoffnung für euch geben kann. Vielleicht braucht deine frau den abstand, um sich klar zu werden was gefehlt hat?
Habt ihr denn vorher mal besprochen, wo die probleme liegen?

15.05.2019 06:41 • #11


S
Hört sich bei Dir sehr vielversprechend für die Zukunft an. Ich hoffe das bleibt so.

Ich würde bei einem Mediatiosanwalt gemeinsam eine Trennungs- und Scheidefolgevereinbarung erarbeiten. Da kann man vieles vorab regeln. Die muss dann beim Notar unterschrieben werden.

15.05.2019 06:47 • #12


Balrog
@stehimwald: Vieles von dem was du schreibst haben wir schon unter uns auch so rausgefunden.
Eigentlich möchte ich hier in diesem Thema gar nicht weiter darauf eingehen.
Hier soll es vornehmlich um die Zukunftsgestaltung nach der Trennung gehen.
Ich hatte lediglich darauf geantwortet, warum ich keine Hoffnung mehr habe.
Der Grund dafür war nicht der Umstand, dass wir über Jahre nicht mehr miteinander geschafen haben sondern
vielmehr die Begründung: Da hat halt was gefehlt!
An vielen von den Gründen, die Du aufgeführt hast und die durchaus zu treffen, hätte man arbeiten können. Daran,
dass sie nach der langen Zeit, die wir uns kennen, wohl einen anderen Typ Mann braucht, nicht!
Genau aus diesem Grund empfinde ich deine Aussage:
Zitat:
und den Partner interessiert nur, dass er/sie keinen S. bekommt.

schon als unangemessen.
Vielmehr möchte ich mich auf eine deiner eigenen Aussagen beziehen:
Zitat:
Menschliche Bindungen die auf Vertrauen beruhen, vor allem dem Vertrauen darauf als Person geliebt zu werden, sind meiner Meinung nach notwendig um glücklich zu sein und einen einigermaßen positiven Ausblick auf das Leben zu haben..


Ich werde bestimmt lange Zeit haben über den Verlauf der Trennung und deren tasächlichen Gründe nachzudenken.
Aber zur Zeit habe ich mich primär darum zu kümmern, wie wir unsere Trennung vernünftig hin bekommen.

VG Balrog

15.05.2019 09:45 • x 1 #13


Satori
Hallo Balrog,

wir haben nach der Trennung das Nestmodell praktiziert, erst als 2-2-5-5 Rhythmus, aber das war zu stressig für uns. Ständiger Wechsel hin und her, das hat meine Ex überfordert. Jetzt machen wir wochenweise Wechsel ins Kinderhaus und es klappt für mich gut. Für meine Exe leider nicht, sie kommt mit dem Wechsel zwischen ihrer Wohnung, ihrem Next und dem Haus wo die Kinder sind nicht mehr klar. Soll heißen, für eine Übergangszeit kann man ein Nestmodell fahren, aber mehr als 2-3 Jahre wird das wohl nichts werden, v.a. wenn neue Partner ins Spiel kommen (und das tun sie irgendwann). Für die Kids war es jedenfalls eine sehr gute Lösung, sie mussten ihr gewohntes Umfeld nicht verlassen. Und man hat sie als Vater auch eine ganze Woche incl. Alltag wie Schule, Klamotten kaufen, Wäsche waschen und kochen. Ist aber alles kein Problem.

Ab 1.9. werden dann die Kinder wochenweise wechseln. Ich denke auch, dass sie sich dran gewöhnen werden, für mich ist es jedenfalls wichtig, sie regelmäßig bei mir zu haben.

Ein Anwalt kann funktionieren, ihr solltet dann beim Notar eine Scheidungsvereinbarung aufsetzen. Setzt natürlich voraus, dass ihr über Finanzen, Kinder usw. Einigung erzielt. Aber das sollte machbar sein, wenn ihr beide wollt. Mit dieser Vereinbarung geht der Anwalt zum Gericht, das senkt auch den Streitwert und die Scheidungskosten.

Wieso kannst du sie eigentlich nicht auszahlen, die Kreditzinsen sind doch aktuell im Keller? Und dann hättest du das Haus als Vermögenswert als Sicherheit für die Bank? Ich werde meine Ex auszahlen und das Haus nehmen.

15.05.2019 11:23 • x 3 #14


N
Hallo Balrog,

Fast gleiche Geschichte nur ohne Kinder, die machen es am schwersten. Bei mir waren 23 Jahre. Du siehst du bist nicht alleine. Ich kann dir leider keine Ratschläge geben.
Einfach weiter machen. Die Welt dreht sich weiter. Lass alles zu was dazu gehört, weinen, Wutanfälle, ausflippen, richtig aber so richtig traurig sein. Nachdenken über das Warum ?, sich selbst reflektieren lernen.

Viel Glück, Kopf hoch................

15.05.2019 11:28 • x 1 #15


A


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