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Einseitiger Kinderwunsch - zerbreche ich daran?

P
Ich denke mein Eindruck täuscht nicht, das viele Frauen (Gott sei Dank) in der heutigen Zeit finnaziell so unabhängig und so Selbstbewußt, das es vielen Frauen oftmals allein um das Kind geht weniger um den Partner, Beziehung oder Ehe!
Nicht das ich das verurteile, warum....jeder wie er glaubt glücklich zu werden, man sollte hier aber auch ehrlich zu sich selbst sein!

01.06.2015 08:19 • #16


M
ja,
eigentlich auch unromantisch,
denn in dem fall ist die entscheidung
trotz guter verbindung und liebe zum partner

gegen ihn und für das kind.....

aber jeder muß entscheiden,
wie er glücklich wird oder bleibt.....

01.06.2015 08:33 • #17


A


Einseitiger Kinderwunsch - zerbreche ich daran?

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P
...warum bleibt ihr die Option alleinerziehende Mutter zu werden, sein?
Doch Samenraub? oder ONS auf Deibel komm raus?

01.06.2015 08:39 • #18


A
Weil sie ernsthaft überlegt, sich mit Fremdsamen ein Kind zu organisieren und das dann mit ihrem Freund großzuziehen. Das wird vermutlich nicht aufgehen. Aber wenn sie schon in diese Richtung überlegt, dann kann sie das ja auch ohne ihn tun.

Ich selbst habe nicht so einen Kinderwunsch. Aber ich kann mir vorstellen, wenn dieser so ausgeprägt ist, dann würde die TE ihres Lebens nicht wirklich froh, wenn sie darauf verzichten müsste. Umgekehrt glaube ich, dass das für einen Mann, der - wenn auch nicht gewollt - Vater in einer glücklichen Beziehung wird, nicht gilt. Ich kenne viele ungewollte Väter und alle sind froh, dass sie ihre Kinder haben. Also steht für mich der Kinderwunsch der Frau über seiner Verantwortungsscheu.

Er sagt aber - und das nehme ich mal so hin - dass er prinzipiell Kinder möchte, sonst hätte sie ihn gar nicht genommen. Also sorry, dann muss er auch zu seinem Wort stehen. Somit geht es ja nur mehr um die Zeitspanne - und die kann und sollte die TE eben festsetzen und nicht er. Sie hat ja nicht alle Zeit der Welt und für Kids sind sie jetzt im besten Alter. Romantisch hin oder her - aber wenn er sie so liebt, wie er vorgibt, dann sollte er ihr auch nach neun Jahren ihren größten Wunsch erfüllen können...

01.06.2015 08:59 • #19


C
Hallo Sandra,

ich bezweifel leider auch, dass er wirklich ein Kind bzw. Kinder möchte...

Du kennst vielleicht den Spruch, an dem ganz viel Wahres ist:

Wer will, findet Wege...
Wer nicht will, findet Gründe...


Er hat immer Gründe gefunden (unabhängig von deinem Kranksein zwischendurch), nicht wahr? Mag sein, dass hinter seinen Begründungen, seinem Zögern eine Angst steckt - tief verwurzelt, da er ja nicht ganz klar gesagt hat, dass für ihn ein Kind/Kinder nicht in Frage kommt. Dann müsste man herausfinden, woher diese Angst kommt... was ihn so geprägt hat, dass er sich sozusagen davor fürchtet, Vater zu werden bzw. Vater zu sein.

Es mag aber auch sein, dass er diesen Wunsch einfach nicht verspürt. Zwar schon damals dachte, okay, ein Kind gehört wahrscheinlich eigentlich zum Leben, aber es geht auch gut ohne... und es gibt Wichtigeres...
Und er vielleicht deshalb nie ein klares Nein zum Kinderwunsch geäußert hat.

Ihr seid nun wirklich schon lange zusammen. Und Tatsache ist, dass er von seiner Einstellung nicht abgewichen ist. Während du dich weiterhin mit dem unerfüllten Wunsch nach einem Kind auseinandersetzt. Und leider genau weißt, dass du diesen Wunsch nicht mehr immer wieder auf später verlegen kannst.

Ich habe zwei Frauen im Bekanntenkreis, die ihrer Männer wegen, mit denen sie heute noch zusammen leben, auf ihren Kinderwunsch verzichtet haben.

Bei der einen war es der Mann, der von Anfang an gesagt hat, dass er keine Kinder in diese Welt setzen will - und das sehr rational begründet hat. Sie wollte sogar immer Kindergärtnerin werden, weil sie Kinder so sehr mochte. Heute arbeitet sich in einem Büro. Beiden geht es finanziell recht gut. Da sind zwei Katzen, die quasi als Kinderersatz herhalten. Beide kümmern sich gut - um einander und um die Katzen. Sie verreisen öfter. Haben auch ansonsten gemeinsame Vorlieben für z. B. Fussball, Lesen etc.
Nur manchmal... da fällt sie in weinerliche depressive Phasen. Und manchmal... da kommt eine Wehmut hoch. Aber ansich führen sie ein gutes partnerschaftliches Leben, die beiden.

Bei der anderen war es der Mann, der bei ihrem Kinderwunsch antwortete, er hätte doch schon zwei Kinder (aus seiner vorherigen Ehe), und er würde deshalb keine Kinder mehr wollen. Da sie ein sehr planender Mensch und sehr auf Sicherheit bedacht ist, fiel es ihr relativ leicht, ihren eigenen Kinderwunsch ganz nach hinten zu stellen. Denn er musste ja für seine verlassene Familie zahlen, was das Budget der beiden natürlich arg einschränkte - aus ihrer Sicht (sie verdiente allerdings auch recht gut). Aber sie wollte ihrem Kind, wenn denn eines da wäre, eben viel bieten können - materielles. Und das konnte sie sich unter den Umständen eben nicht vorstellen. Also ist ihre Ehe ohne gemeinsames Kind/gemeinsame Kinder geblieben.
Sie hat eine Katze, in der sie all ihre Fürsorge steckt. Er mag nicht so sehr Tiere, aber es ist wohl so, dass er weiß, was er ihr schuldig geblieben ist, und nimmt wahrscheinlich deshalb das für ihn sicher schon manchmal übertriebene Getue um die Katze von ihr in Kauf...
Nur manchmal denkt sie noch daran, wie das wohl gewesen wäre... mit einem eigenen Kind.
Die beiden führen ansonsten auch eine recht gute Partnerschaft, würde ich mal behaupten. Sind sehr fürsorglich und liebevoll zueinander.

Ich selbst habe übrigens 2 erwachsene Töchter. Beide waren nicht berechnet, also nicht geplant. Aber ich habe auch nicht bewusst verhütet. Heute bin ich immer noch froh über die beiden - auch, wenn es eine nicht immer einfache Zeit war. Auch, wenn ich nicht mithalten kann, was eine gute Partnerschaft betrifft, sondern schon seit längerem Single bin, was auch nicht unbedingt immer schön ist.

Möchte dir damit nur sagen, das beide Lebensformen (also mit oder ohne Kind/er) gut sein können. Ich glaube schon, dass du dich entscheiden musst, wenn dein Partner bei seinem Nein bleibt. Und dass du dann mit deiner Entscheidung Frieden schließen solltest. Egal, wie sie ausfällt.

Lieben Gruß
clematis

01.06.2015 09:22 • #20


A
Hallo Sandra,
ich bin selber ein Vater von 2 Kindern, der nach der Trennung vor 7 Jahren leider erfahren musste das man als getrennter Vater nur noch gut genug ist jeden Monat den Unterhalt zu überweisen und der Traum von einer glücklichen Famile zu einem Albtraum geworden ist, indem die Mutter jede Möglichkeit (unter Instrumentlisierung der Kinder) nutzt um über mich Macht auzuüben.
Dies ist leider kein Einzelfall und ich sehe bei Freunden Bekannten oft das es so läuft.
Die Verantwortung die man als Vater für seine Familie übernommen hat, wird einem nach einer Trennung regelrecht um die Ohren gehauen, das ist leider gelebte Wirklichkeit in diesem Land!
Wenn Dir dein Kinderwunsch wichtiger ist als dein Partner, dann ist es schlicht und ergreifend der falsche Partner um ein Kind zu zeugen.
Andersherum gesagt: dein Partner hat natürlich Angst davor mit dir ein Kind in die Welt zu setzen, wenn er sich nicht sicher sein kann das die Partnerschaft auch hält!
Wenn du jetzt schon mit dem Gedanken spielst dich zu trennen um ein Kind zu bekommen, solltest du wirklich darüber nachdenken ob du einfach nur auf biegen und brechen einen Vater für dein Kind brauchst, oder ob deine Beziehung für dich an erster Stelle steht.
Eine stabile Beziehung ist die Grundvoraussetzung für eine Familie.... und um eine Familie geht es dir doch... oder einzig allein um ein Kind?

01.06.2015 09:23 • #21


L
Hallo,

wenn 77 dein Jahrgang ist sind wir im gleichen Alter.

Ganz ehrlich, einer Frau in unserem Alter etwas von später zu erzählen ist ein Witz.

In meinem Freundeskreis sind so viele in unserem Alter bei denen es mit den Kindern nicht mehr so einfach klappt. Viele die mit über 40 noch schwanger werden haben künstliche Befruchtungen hinter sich.
Die müssen ab dem 40. Geburtstag der Frau übrigens voll selber gezahlt werden, da die Krankenkasse dann nichts mehr bezahlt. Und das ist richtig, richtig teuer und vor allem auch psychisch und physisch eine echte Qual.....
Die Zahl der Fehlgeburten steigt an, das Risiko von Behinderungen auch....
Natürlich gibt es auch die bei denen es noch Problemlos klappt. Aber bei 40jährigen ist das vielleicht noch die Hälfte, und mit jedem weiteren Jahr wird das schlechter.
Ab 35 sinkt die Fruchtbarkeit einer Frau immer schneller. Biologisch ist der beste Zeitpunkt glaube ich mit Mitte 20.

Ich sehe in meinem Umfeld das viele Frauen das alles total unterschätzen und dann völlig geschockt sind wenn es Probleme gibt. Immerhin kennen doch alle jemanden der noch mit 45 Mutter wurde...
Der Umkehrschluss das die meisten Frauen in dem Alter noch ein Baby bekommen können ist einfach falsch...

Sprich doch mal mit deinem Arzt oder informiere dich im Internet.
Ich will keine Panik machen, du bist erst Ende 30 und ich drücke dir ganz fest die Daumen das du noch schnell und ohne Probleme schwanger wirst.

Aber rede mit deinem Freund und mach ihm klar das ihr nicht mehr warten könnt. Dich in deinem Alter hin zuhalten ist einfach nur gemein! Entweder er möchte mit dir ein Kind - dann habt ihr keine Zeit mehr zu verlieren.
Oder er möchte das nicht. Dann soll er das wenigstens ehrlich sagen und du hast die Chance zu überlegen ob du für ihn verzichtest oder dich trennst. Dann kannst du schauen ob eine Samenbank und ein Leben als alleinerziehende Mutter eine Option ist.... Oder ob du schauen möchtest ob du noch einen anderen Partner findest der deine Wünsche teilt. Wobei das bestimmt nicht so leicht ist, man muss die alte Beziehung ja auch erst verarbeiten und jemanden kennen lernen, sich verlieben.....

Ich drücke dir die Daumen!

Lilli

01.06.2015 09:25 • #22


T
Hallo zusammen,

mir erging es genauso. Im 8. Jahr wurde ich sehr nervös. Die Beziehung schien mir ziemlich perfekt und so stand ich vor der Entscheidung: Trennung weil ich Kinder will (und er nicht)? Diese tolle Beziehung deswegen aufgeben?
Wir diskutierten nächtelang. Er war nicht zu überzeugen obwohl ich glaube, dass gerade er sich sehr als Familienvater eignen würde. Er ist verantwortungsvoll, ausgeglichen und eine treue Seele also sehr beständig.
Diese Diskussionen und meine Beharrlichkeit entfernten uns voneinander (das war mir damals nicht bewusst). Er stand enorm unter Druck und im Laufe der nächsten Monate hatte er erstmals eine Affäre- 10 Jahre jünger als ich
radikale Abkürzung: sie kamen zusammen, sind heute ein Paar und er hat noch ein bisschen Zeit, sich pro oder contra Kinder zu entscheiden (weil sie so jung ist).
Hätte ich nicht so viel gesappelt, wären wir noch heute zusammen aber mit etwas Distanz gefällt es mir heute, so wie es ist besser.
Ach ja und ich bin noch immer kinderlos
Aber soweit ich es überblicken kann geht es uns allen gut

Ich habe mal in meinem Umfeld beobachtet, wie das mit dem Kinderkriegen so vor sich ging Und da wurde wenig geplant oder überredet. Es scheint mir fast so, als seien manche Beziehungen im wahrsten Sinne des Wortes fruchtbar und andere weniger. Oftmals kann man mit rationalen Argumenten nicht viel bewirken da es nicht selten auch unbewusste Dinge sind, die den Willen (mit Person xy) Kinder zu bekommen oder auch (noch) nicht zur Entscheidung für oder wider beitragen. Diese unbewussten Dinge können einen selbst oder auch die Beziehung betreffen.

liebe Grüße

01.06.2015 09:29 • #23


G
Hallo, ich bin ein Mann und möchte euch mal meine Geschichte zum Thema Kinderwusnch erzählen. Damals, also vor 10 Jahren, meine Frau war 32 ich 35 Jahre jung, wir waren gute 5 Jahre ein Paar...brachte meine Frau das Thema Kinder auf die Tagesordnung. Wir hatten das Thema schon mal andiskutiert, aber noch nie endgültig entschieden, ich empfand es als noch zu früh und wollte unsere Zwesamkeit noch etwas länger geniessen. Nun der Gedanke, der Wunsch reifte in uns, ich gebe zu, meine Frau war da die treibenden Kraft, aber ich konnte mich auch sehr gut als Vater vorstellen, natürlich!
Also los ging es, wir versuchten Schwanger zu werden, doch es wollte nicht gelingen, nach guten 6 Monaten entschieden wir uns die Ärtzte aufzusuchen, um zu schauen woran es denn liegen könnte. Wie es oftmals so ist, medizinisch gesehen, sollte dem Kinderwunsch nichts entegegen stehen...Die Monate gingen ins Land, nach einem Jahr Erfolglosigkeit, wurde der Kinderwunsch für meine Frau doch zu einer psychischen Belastung, hat unsere Beziehung belastet, S6 nach Termin, alles drehte sich um das Kind! Ich habe versucht den Druck etwas heraus zu nehmen, es nicht zu dramatisieren, den Focus auf andere Dinge zu richten, meiner Frau hat diesen Versuch, wie sie mir im Nachhinein berichtet hat, jedoch als fehlende Anteilnahem oder fehlende Ernsthaftigkeit gewertet.
Nach dann 16 Monaten Erfolglosigkeit habe wir uns entschlossen die Reproduktionsmedizin in Anspruch zu nehmen, nach etlichen Tausend Euros und guten 8 Monaten Hoffen und Bangen mussten wir uns jedoch eingestehen, dass nun der Punkt gekommen ist ggf. die Möglichkeit in betracht zu ziehen den Kinderwunsch fürs Erste einmal Ruhen zu lassen!
So glaubte ich...wie sich dann herausstellen sollte, diese 16 Monate haben unsere Beziehung dermaßen belastet, dass unsere Ehe dann weitere 16 Monate später in einem Fiasko oder Drama endete!
Die psychische Belastung beiderseits war sehr groß, meine Frau litt unter der Kinderlosigkeit, ich natürlich auch, ich wollte stark sein um meine Frau bei der Bewältigung der Enttäuschungen und der Selbstzweifeln zu stützen, ich dachte wenn ich jetzt auch in Sack und Asche falle, dann bemitleiden wir uns das ganze Leben gegenseitig und der Blick in die Zukunft geht verloren!
Wie schon erwähnt, meine Frau hat das aber ganz anders wahrgenommen, interpretiert, es kann sogar sein das Sie geglaubt hat das ich ggf. sogar ein stück erleichter bin das der Kinderwunsch nun nicht erfüllt werden kann? Darüber geredet hat sie mit mir nie...
Der Reihe nach, nach guten 6 Monaten Trauer- und aufbauarbeit hatte ich das Gefühl das es in unserer Beziehung wieder aufwärts geht, wir haben uns ausgemalt, wie wir gemeinsam unser Leben auch ohne Kinder sinnvoll und wertvoll gestalten können! Wir hatten Pläne...eine Zukunft, so dachte ich!
Nun, leider weit gefehlt....meine Frau, berufstätig, hat sich dann auf der Arbeitsstelle eine Affäre zugelegt, warum?...sie sagte mir im Nachinein...Sie wollte sich mal wieder als Frau fühlen nicht, die ganzen Hormonbehandlungen und der S6 nach Termin hatte sie so sehr belastet....na wie auch immer. Anfangs habe ich die Affäre nicht bemerkt, war mir unsicher, war die Veränderung meiner Frau der neuen Situation, also der Lebensausrichtung ohne Kind, zuzuschreiben...ich wußte es nicht!
Keine Ahnung was meine Frau im Sinn hatte, in der Affäre hatte sie S6 ohne zu verhüten und wie es der Zufall, Schicksal so will sie wurde Schwanger!
Ich kann mich heute noch an den Tag erinnern wie sie freudestrahlend vor mir stand und mir ihre (unsere) Schwangeschaft mitteilte...klar war ich glücklich....aber auch unsicher...ich der Vater!
Um es abzukürzen...die Affäre flog auf, meine Frau wurde Mutter und ich habe unsere Ehe beendet...Meine Ex lebt nun alleinerziehen, ich habe diese Beziehung, Geschichte immer noch nicht so richtig verarbeitet, ich lerne damit zu leben, aber Vater werden will ich nicht mehr!

01.06.2015 10:12 • #24


R
@TE willst Du ein Kind oder ein Kind mit ihm?

01.06.2015 13:11 • #25


R
Nun Gerbranntes Kind wie man bei dir sieht kann das mit dem Kinderwunsch so ausgeprägt sein, dass man jedes Risiko geht um sich selbst zu verwirklichen, ich frage mich auch immer warum Frauen das so unenspannt herangehen....man kann die Entscheidungen mit einer solchen Tragweite nicht erzwingen wollen, dabei sind Frauen noch in der besseren Position, weil sie bekommen die Kinder, wenn ich als Mann einen unbedingten Kinderwunsch habe ist das um ein vielfaches schwieriger!

02.06.2015 06:49 • #26


S
Danke, danke für eure ganzen Anregungen und Gedanken dazu.

@Riko: Ich möchte eine Familie, dh. (mal ganz klischeehaft) Mutter-Vater-Kind. Und natürlich will ich das mit jemandem, der liebevoll, freundlich, begeisternd, treu, fürsorglich usw. ist. Das ist mein Freund. Diese fixe Idee mit dem alleinerziehende Mutter werden durch Samenspende ist etwas, das ich nur minimal angedacht habe, aber mich definitiv nicht weiter damit beschäftigt habe. Ich bin nicht sicher ob ich damit wirklich glücklich werden könnte. Ja, man kann auch in einer Familie zu einer alleinerziehenden Mutter/Vater werden, aber an sich ist mein Klischee-Gedanke eben die Toffiffee Familie Und ich glaube, wenn beide acht auf sich und den anderen geben, dann kann sowas funktionieren.

Ich arbeite neben meinem regulären Beruf noch mit Kindern/Teenagern zusammen in ihren Familien und ich bin größtenteils positiv überrascht, wie viele wirklich TOLLE Familien (auch Patchwork Familien und auch alleinerziehende Eltern) es gibt. Da wird die Sehnsucht nach das will ich auch besonders groß.

Wir sind seit 9 Jahren liiert. In dieser Zeit waren wir schon auf mehreren Hochzeiten von Freunden udn Bekannten, von denen sich innerhalb unserer 9 Jahre auch einige schon wieder scheiden lassen haben. Da frage ich mich leider wirklich wieviel Bedeutung so ein Ja-Wort hat... Es ist eben in der heutigen Zeit bequemer sich was neues zu suchen, anstatt den steinigen Weg zu gehen und an der Partnerschaft zu arbeiten und wieder das hochzuholen, was einen damals zusammen geführt hat. Das ist meine Einstellung dazu und das letztere praktiziere ich auch so.

Und ja, ich denke, unsere Partnerschaft hält ein Kind aus. Auch wenn ich durchaus in Betracht ziehe (je nachdem, wie diese Geschichte nun weitergeht) mich gegen die Partnerschaft zu entscheiden. Das ist sicher egoistisch. Aber ich war diejenige, die im Krankenhaus auf der Intensivstation lag und panisch befürchtete (wenn das Bewusstsein mal ausnahmsweise überhand gewann), bald ist alles vorbei und das miese Gefühl hatte, ich hab einfach nicht alles dafür getan, dass meine Wünsche in Erfüllung gehen. Das darf einfach nicht sein. Das Leben ist so wertvoll und einzigartig, dass man bloß keine Zeit mit irgendwelchen Nichtigkeiten verschwenden sollte. Nur das tun, was man wirklich will und was einen glücklich macht und zwar JETZT und nicht alles auf morgen verschieben. Irgendwann gibt es kein morgen mehr. Und wenn mein Freund mit einem Nein antwortet, bin ich natürlich unglaublich verletzt. Sowas fände ich zB egoistisch von ihm. Ich bin nicht sicher, ob ich die Beziehung dann weiter will und am Ende ihn als Sündenbock hernehme, dafür dass ich unglücklich bin im Leben. Das ist nicht mein Ziel. ICH treffe die Entscheidung und ICH muss dann auch damit leben.

Manchmal denke ich mir, wie es wohl gewesen wäre, wenn tatsächlich in den 9 Jahren einfach mal was schief gegangen wäre. Dann hätten wir uns beide an die Situation angepasst (zwangsweise) und vielleicht wäre das Thema dann jetzt nicht so dramatisch. Aber nun denn, man kann die Zeit nicht zurückdrehen.

Ich halte euch auf dem Laufenden!

02.06.2015 09:50 • #27


M
Bekannte haben etwas ähnliches durch.
Der Mann war krank, sie wollte Kinder, er wurde gesund, aber hat das Kinderkriegen verschieben wollen.
Beide Ende 30.
Die Krankheit hat Ängste hervorgerufen. Was, wenn er wieder krank wird und sie mit dem Kind alleine bleiben muss.
Ich schätze eure Situation auch so ein. Vielleicht hat er Angst davor, dass du irgendwann weg bist und er mit dem Kind alleine da steht.
Es kann auch sein, dass er sich seiner Angst gar nicht so bewusst ist. Ihr habt viele Monate gelitten, das steckt auch ein Mann nicht so schnell weg. Vielleicht benötigt er noch Zeit, um alles zu verarbeiten.
Wenn dann noch Existenzängste dazukommen (befristeter Job) dann würde ich mich auch fragen, ob es sinnvoll ist.
Klar, man kann nicht in die Zukunft sehen, aber ich würde an deiner Stelle nicht gleich davon laufen.
Versuche diese Sehnsucht zu kanalisieren. Engagiere dich sozial o. ä.
Wenn dein Mann noch Zeit benötigt, gib ihm diese.
Wie hier schon erwähnt wurde, macht ein Zeitfenster aus.
Er liebt dich, so wie du schreibst, daher sei auch ihm gegenüber fair und lass ihn runterkommen.
Er hat sich um dich gekümmert, ist ein liebevoller Mensch. Nach der Verdauung eurer Krise kommt sicher ein kleiner Rabaukenhaufen zusammen

02.06.2015 14:14 • #28


Wurstmopped
Liebe Sandra,
wie du schreibst befindest du dich in einer Zwickmühle, den Wunsch ein Kind zu bekommen und weiterhin mit deinem Partner zusammenleben zu wollen. Du glaubst das dein Partner der einzig richtige, die Liebe deines Lebens!
Ihr habt beide eine gute Ausbildung, dass ist doch schon einmal ein Pfund, ich denke ihr habt die ersten 30 zig Jahre gut überlebt...ihr werdet die nächsten 30zig Jahre auch schaffen...sogar mit Kind!
Frage, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit das Deine Krankheit dich nochmals heimsucht?
Ein diffuses Gefühl oder ein berechtigter Grund der die Überlegung Wert ist....wie komme ich als Alleinerziehender durchs Leben...eine Existensfrage!

Dein Partner scheint für seine ablehnende Haltung einige für ihn gute Gründe zu haben?
Du mußt halt herausfinden sind diese berechtigt oder nur vorgeschoben!

Sind diese nur vorgeschobe, dann kann es natürlich sein, dass er sich die Zukunft anders vorstellt? ...ggf.auch ohne Dich? Welches Bauchgefühl hast Du, wie intensiv und körperlich nah war die letzte Zeit in der Beziehung!

02.06.2015 14:43 • #29


S
@Wurstmopped (übrigend ein echt toller Name ): Die Krankheit wird mich zu 99,9% nicht mehr heimsuchen. War kein Krebs (falls das der Hintergrund der Frage war), sondern eine Infektionskrankheit, die aufgrund der guten Bedingungen im Krankenhaus hochgradig ausuferte und mich mehrere Monate komplett lahm legte und beinahe im schlimmsten endete...... Das heißt natürlich nicht, dass ich oder auch mein Liebster irgendwann nicht auch an einer lebensbedrohlichen Krankheit erkranken können. Aber das kann generell jedem passieren. Wenn es darum ginge, dürfte doch heutzutage niemand mehr Kinder bekommen, im Zeitalter von Herzinfarkt, Schlanganfall, Burnout, Depressionen, Krebs und Co.

Mein Bauchgefühl sagt übrigens, dass mein neu oder zurück gewonnenes Leben und die Beflügeltheit dadurch ihm definitiv nicht entgeht und ihm ebenso Freude macht. Ich erhasche viele Umarmungen und Küsse, vor allem in eher ungewöhnlichen Situationen. Klingt jetzt unromantisch, aber mich freut es... zB wenn ich gerade am Spülen bin, werde ich zwischenzeitlich entwendet um umarmt und geküsst zu werden. Schön!

Und das mit der unbefristeten Stelle. Das ist eben in dem Gebiet sind so. Da kriegt man keine feste Anstellung bevor man 50 ist. Aber auch hier ist wieder die Frage, wie sicher ist ein Job überhaupt?! Wir sind beide definitiv keine arbeitsscheuen Menschen. Schon zu Studentenzeiten, während andere Dauerurlaub in den Semesterferien machten, haben wir gearbeitet. Und ich habe zB auch nicht vor, Mama zu werden und erstmal 10 Jahre das Haus zu hüten. Ich bin eher häuslich, auch was meine Hobbys betrifft usw, aber ich brauche meinen Job, den sozialen Aspekt und die Bestätigung. Aber ich möchte auch nicht eine Mama von denen sein, die ein Kind kriegen und es mit 4 Wochen zu einer Tagesmutter geben und wieder Vollzeit arbeiten.
Was ich damit sagen will, an Geld zum (Über)Leben kommen wir immer, auch wenn wir beide unsere aktuellen Jobs verlieren sollten. Es ist außerdem eine beträchtliche finanzielle Grundlage bereits da. Ein Eigenheim allerdings noch nicht, da eben auch die Jobsituation ggf. in einen anderen Ort führen kann und wir uns daher beide noch nicht niederlassen wollten.

Naja, aber alle diese Sachen teile ich meinem Partner mit. Ich denke, so falsch ist meine Einstellung nicht, aber es bleibt eben die Frage: Was ist wirklich sein Problem?

Ich werde morgen mit ihm sprechen und ihm klipp und klar mitteilen, dass mein Wunsch ist sehr sehr bald ein Kind zu bekommen und dass ich definitiv nicht mehr warten kann und will, aus eben vielen der bereits genannten Gründen hier und dann wird sich zeigen, wie sich die Diskussion entwickelt.

Vielen Dank nochmal an alle, die mir ihre Sicht geschildert haben!

02.06.2015 18:20 • #30


A


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