Hallo, ich bin ein Mann und möchte euch mal meine Geschichte zum Thema Kinderwusnch erzählen. Damals, also vor 10 Jahren, meine Frau war 32 ich 35 Jahre jung, wir waren gute 5 Jahre ein Paar...brachte meine Frau das Thema Kinder auf die Tagesordnung. Wir hatten das Thema schon mal andiskutiert, aber noch nie endgültig entschieden, ich empfand es als noch zu früh und wollte unsere Zwesamkeit noch etwas länger geniessen. Nun der Gedanke, der Wunsch reifte in uns, ich gebe zu, meine Frau war da die treibenden Kraft, aber ich konnte mich auch sehr gut als Vater vorstellen, natürlich!
Also los ging es, wir versuchten Schwanger zu werden, doch es wollte nicht gelingen, nach guten 6 Monaten entschieden wir uns die Ärtzte aufzusuchen, um zu schauen woran es denn liegen könnte. Wie es oftmals so ist, medizinisch gesehen, sollte dem Kinderwunsch nichts entegegen stehen...Die Monate gingen ins Land, nach einem Jahr Erfolglosigkeit, wurde der Kinderwunsch für meine Frau doch zu einer psychischen Belastung, hat unsere Beziehung belastet, S6 nach Termin, alles drehte sich um das Kind! Ich habe versucht den Druck etwas heraus zu nehmen, es nicht zu dramatisieren, den Focus auf andere Dinge zu richten, meiner Frau hat diesen Versuch, wie sie mir im Nachhinein berichtet hat, jedoch als fehlende Anteilnahem oder fehlende Ernsthaftigkeit gewertet.
Nach dann 16 Monaten Erfolglosigkeit habe wir uns entschlossen die Reproduktionsmedizin in Anspruch zu nehmen, nach etlichen Tausend Euros und guten 8 Monaten Hoffen und Bangen mussten wir uns jedoch eingestehen, dass nun der Punkt gekommen ist ggf. die Möglichkeit in betracht zu ziehen den Kinderwunsch fürs Erste einmal Ruhen zu lassen!
So glaubte ich...wie sich dann herausstellen sollte, diese 16 Monate haben unsere Beziehung dermaßen belastet, dass unsere Ehe dann weitere 16 Monate später in einem Fiasko oder Drama endete!
Die psychische Belastung beiderseits war sehr groß, meine Frau litt unter der Kinderlosigkeit, ich natürlich auch, ich wollte stark sein um meine Frau bei der Bewältigung der Enttäuschungen und der Selbstzweifeln zu stützen, ich dachte wenn ich jetzt auch in Sack und Asche falle, dann bemitleiden wir uns das ganze Leben gegenseitig und der Blick in die Zukunft geht verloren!
Wie schon erwähnt, meine Frau hat das aber ganz anders wahrgenommen, interpretiert, es kann sogar sein das Sie geglaubt hat das ich ggf. sogar ein stück erleichter bin das der Kinderwunsch nun nicht erfüllt werden kann? Darüber geredet hat sie mit mir nie...
Der Reihe nach, nach guten 6 Monaten Trauer- und aufbauarbeit hatte ich das Gefühl das es in unserer Beziehung wieder aufwärts geht, wir haben uns ausgemalt, wie wir gemeinsam unser Leben auch ohne Kinder sinnvoll und wertvoll gestalten können! Wir hatten Pläne...eine Zukunft, so dachte ich!
Nun, leider weit gefehlt....meine Frau, berufstätig, hat sich dann auf der Arbeitsstelle eine Affäre zugelegt, warum?...sie sagte mir im Nachinein...Sie wollte sich mal wieder als Frau fühlen nicht, die ganzen Hormonbehandlungen und der S6 nach Termin hatte sie so sehr belastet....na wie auch immer. Anfangs habe ich die Affäre nicht bemerkt, war mir unsicher, war die Veränderung meiner Frau der neuen Situation, also der Lebensausrichtung ohne Kind, zuzuschreiben...ich wußte es nicht!
Keine Ahnung was meine Frau im Sinn hatte, in der Affäre hatte sie S6 ohne zu verhüten und wie es der Zufall, Schicksal so will sie wurde Schwanger!
Ich kann mich heute noch an den Tag erinnern wie sie freudestrahlend vor mir stand und mir ihre (unsere) Schwangeschaft mitteilte...klar war ich glücklich....aber auch unsicher...ich der Vater!
Um es abzukürzen...die Affäre flog auf, meine Frau wurde Mutter und ich habe unsere Ehe beendet...Meine Ex lebt nun alleinerziehen, ich habe diese Beziehung, Geschichte immer noch nicht so richtig verarbeitet, ich lerne damit zu leben, aber Vater werden will ich nicht mehr!
01.06.2015 10:12 •
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