Einseitige Trennung - Eltern-WG geht das?

Zitat von Birkai:

Er hat letzte Woche viel darüber geredet, dass ich ihn nicht egal bin,. Sein Verhalten seither zeigt aber, dass er sich nicht darum sxherrt, wie ich mich dabei fühle. Taten sagen mehr als Worte.

Vollkommen richtig! Das kennen wir doch alle... reden kann man viel, allerdings müssen den Worten dann auch Taten folgen.

Zitat von Birkai:

Dann brauche ich aber mir andersrum auch nicht so viele Gedanken machen.

Kommt immer darauf an worum es geht und davon mal ganz abgesehen, Gedanken machen wir uns dennoch. Das ist allerdings auch nur menschlich.

Zitat von Birkai:

Der Freistellung habe ich zugestimmt sofern die Schule es auch tut. Für Nachholung des Stoffes ist er zuständig.

Ich kenne keine Schule, die die Schüler wegen eines Hobbys des Vaters freistellen würde.
Wenn überhaupt, müssen schon aussergewöhnliche Gründe wie z.B. eine schwere Erkrankung einer Person innerhalb der Familie, ein Todesfall eines Familienmitglieds oder irgendwelche anderen schwerwiegende Ereignisse vorliegen.

Zitat von Birkai:

Bezüglich Reihenfolge der Kommunikation werde ich auch nochmal mit ihm sprechen.

Ja, das ist auch sehr wichtig wie diese gestalltet wird und in welcher Reihenfolge. Natürlich auch die Art und Form.
Kommunikation und Moderation kann man in Kursen erlernen und optimieren.

Zitat von aequum:

Gedanken machen wir uns dennoch

Aber meine wandern noch zu oft in Richtung seiner Gefühle und wie etwas bei ihm ankommt. Davon will und muss ich weg.

Zitat von aequum:

Ich kenne keine Schule, die die Schüler wegen eines Hobbys des Vaters freistellen würde.

Bei uns in der Schule sind die tatsächlich etwas großzügiger. Aber wenn sie es ablehnen, ist es nicht mein Problem.

Zitat von aequum:

Kommunikation und Moderation kann man in Kursen erlernen und optimieren.

Das müssen aber auch beide wollen. Da auf beiden Seiten scheinbar noch so viel verletze Gefühle vorhanden sind, ist das gerade gar nicht so einfach. Ich bin für mich aktuell an dem Thema dran. Ihn kann ich du ja nicht zwingen.

Zitat von Birkai:

Aber meine wandern noch zu oft in Richtung seiner Gefühle und wie etwas bei ihm ankommt. Davon will und muss ich weg.

Das wird wohl noch einige Zeit lang dauern bis Du Dich davon soweit distanziert hast, das es Dir möglich sein wird.

Zitat von Birkai:

Bei uns in der Schule sind die tatsächlich etwas großzügiger. Aber wenn sie es ablehnen, ist es nicht mein Problem.

OK, aber es wird wohl auch davon abhängen, wie und mit welchen Argumenten man es begründet.

Zitat von Birkai:

Das müssen aber auch beide wollen. Da auf beiden Seiten scheinbar noch so viel verletze Gefühle vorhanden sind, ist das gerade gar nicht so einfach. Ich bin für mich aktuell an dem Thema dran. Ihn kann ich du ja nicht zwingen.

ich war eigentlich darauf aus, dass Du die Gespräche in eine Richtung bringst, bzw. steuerst oder lenkst, die Dir mehr zusagt und die für Dich besser funktioniert. Man kann tatsächlich durch die Art und Weise wie man etwas formuliert seinen Gesprächspartner dazu bewegen (manipulieren), dass dieser einen spiegelt, sprich so reagiert, wie man es gewollt oder erwartet hat.
Ich wende diese Technik z.B. in den Verhandlungen mit meinen internationalen Kunden an und bin damit bislang sehr gut gefahren.

Zitat von aequum:

Man kann tatsächlich durch die Art und Weise wie man etwas formuliert seinen Gesprächspartner dazu bewegen (manipulieren), dass dieser einen spiegelt, sprich so reagiert, wie man es gewollt oder erwartet hat.

Dabei muss man aber schon sehr auf der Sachebene sein. Und das ist das Erste was ich lernen muss in Hinblick auf meinen Ex.

Erst wenn das einigermaßen funktioniert, ist überhaupt dran zu denken Gespräche willentlich zu beeinflussen.

@Birkai da gebe ich Dir absolut recht.
Allerdings ist es möglich, sich auf Gespräche vorzubereiten und sich im Vorwege gewisse Formulierungen von Fragen und Antworten auszudenken, bzw. zurecht zu legen und einzuprägen.
Klar ist es zu Beginn nicht einfach aber mit etwas Übung wird man immer besser und sicherer.

Zitat von aequum:

Allerdings ist es möglich, sich auf Gespräche vorzubereiten und sich im Vorwege gewisse Formulierungen von Fragen und Antworten auszudenken, bzw. zurecht zu legen und einzuprägen.

Das versuche ich tatsächlich bereits. Rutsche halt noch aus dem Drehbuch, wenn persönliche Anschuldigungen kommen . Da muss ich wirklich noch üben.

Vielleicht hilft da aber auch eine vorgefertigte Antwort, um mich in dem Fall aus dem Gespräch zu lösen.

Im Schnelldurchlauf habe ich mal überflogen und habe das Gefühl, meinen Senf dazugeben zu wollen.
Irgendwie stehen ja alle getrennten Eltern vor diesem Problem mit der Kommunikation etc. Bei uns klappt es bei Weitem auch noch nicht reibungslos, letztens erst gab es ein Thema, das ich schwierig fand und ich habe mich kritisch geäußert, da kam vom Ex Was bist du denn jetzt so angepisst?, fand ich auch schwierig und hat mich von früher total getriggert. Das habe ich tagelang mit rumgetragen und hat mich zurückgeworfen in meinem Verarbeitungsprozess und Abnabelungsprozess.

Bei den unterschiedlichen Erziehungsstilen hat mir das Gespräch mit einer Lehrerin geholfen, die mir sagte, dass Eltern nunmal verschieden erziehen. Wenn sie zusammen sind, versuchen sie einen gemeinsamen Weg zu finden, als Getrennte lernen die Kinder auch, dass die Eltern verschieden sind und sie können das handhaben. Nicht gleich von Anfang an, aber doch nach einer Zeit. Daran halte ich mich und lasse ihn machen und mache selber eben anders und sage das meinen Kindern auch so. Ja, Papa macht das so und so und ich mache es anders. Es gibt bei uns eben jetzt verschiedene Regeln. War erstmal ungewohnt, auch weil ich mich früher eher nach seinen Regeln und Wünschen gerichtet habe, für mich ist es aber auch ein Teil des Abgrenzungsprozesses.
Im Fall der Freistellung aus der Schule nützt das jetzt auch nicht viel, das hätte ich damit auch nicht abbügeln können. Ich finde es interessant, dass euer Sohn von sich aus sagt, dass er das nicht will. Da hat der Disney-Papa wohl etwas am Ziel vorbei geschossen...

Zitat von Birkai:

Vielleicht hilft da aber auch eine vorgefertigte Antwort, um mich in dem Fall aus dem Gespräch zu lösen.

Genau das. Du kennst ihn und sicherlich weißt Du auch mit welchen Themen er kommen wird oder könnte.

Vorgefertigte Antworten passend zu welchen Themen oder Anschuldigungen auch immer werden Dir helfen, best möglich darauf zu reagieren eben weil Du bereits eine gut durchdachte Antwort oder eine Reaktion darauf parat hast. Letztendlich bist Du dann optimal vorbereitet.

Sollte Dich dennoch etwas unvorbereitet triggern, denke Dir eine passende Antwort oder Reaktion aus, die es Dir ermöglicht, Dich dem Konflikt zu entziehen. Vielleicht reicht es auch einfach aus, das Gespräch zu beenden und zu gehen.

Zitat von 40something:

Daran halte ich mich und lasse ihn machen und mache selber eben anders und sage das meinen Kindern auch so.

Damit habe ich kein Problem. Für mich wird es erst zu einem, wenn er damit auch in meinen Bereich eingreift. Dann muss man als Eltern eine gemeinsame Linie finden. Hoffe das sich das noch zurecht ruckelt.

Er schafft auch gerade Sachen ab die im gemeinsamen Haushalt auf seinen Wunsch eingeführt wurden. Fand ich recht amüsant, als er es mir erzählte. Aber da denke ich mir meinen Teil und lächle freundlich.

Zitat von 40something:

Ich finde es interessant, dass euer Sohn von sich aus sagt, dass er das nicht will. Da hat der Disney-Papa wohl etwas am Ziel vorbei geschossen...

Unser Sohn ist ziemlich abgeklärt in solchen Dingen. Der Aufwand zum nachholen des Stoffes, war ihm die Reise dann nicht wert. Das muss dann auch von seinem Vater akzeptiert werden.

Das war ein recht schweres WE für mich, da es men erster (hoffentlich auch letzter) Hochzeitstag nach der Trennung war. Aber auch das habe ich überstanden und besser als erwartet.

Da meine Küche endlich da ist, konnte ich die Kartons fast alle auspacken. So langsam kommt Ordnung ins Chaos.

Das nächste Gespräch steht auch an und ich bin schon fleißig dabei mich darauf vorzubereiten. Denke das wird kein leichtes Gespräch, da er dort einige Themen besprechen will, wo wir ziemlich unterschiedliche ticken. Es bleibt spannend..

Zitat von Birkai:

Das war ein recht schweres WE für mich, da es men erster (hoffentlich auch letzter) Hochzeitstag nach der Trennung war. Aber auch das habe ich überstanden und besser als erwartet.

Ja, solche Tage ziehen einen dann doch immer wieder runter aber es wird mit der Zeit besser... Mir ist bewusst, dass das immer wieder gesagt wird aber es stimmt halt dann doch...

Zitat von Birkai:

Da meine Küche endlich da ist, konnte ich die Kartons fast alle auspacken. So langsam kommt Ordnung ins Chaos.

Sehr schön! das freut mich für Dich. Das sich wohlfühlen kommt meist erst dann so richtig, wenn alles soweit eingeräumt ist. Anschließend fühlt man sich irgendwie angekommen...

Zitat von Birkai:

Das nächste Gespräch steht auch an und ich bin schon fleißig dabei mich darauf vorzubereiten. Denke das wird kein leichtes Gespräch, da er dort einige Themen besprechen will, wo wir ziemlich unterschiedliche ticken. Es bleibt spannend..

Auch wenn es schwierige Themen sind, bin ich mir sicher, dass Du es schaffen und Dich dabei durchsetzen wirst. Du bist eine starke und selbstbewusste Frau... das solltest Du Dir klar machen und entsprechend ihm gegenübertreten.

Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir viel Glück.

Das kann ich mir vorstellen, dass das mit dem Hochzeitstag hart war. Geht mir selbst ein bisschen so mit dem Tag, an dem wir zusammengekommen sind - dieses Jahr wären es 25 Jahre gewesen, aber ich fand es schon deutlich weniger schlimm als letztes Jahr.

Wegen der Küche: Ich fand es auch toll, als sich das Kartonchaos hier langsam gelichtet hat. Das mit der äußeren Ordnung und dass die mit der inneren Ordnung zusammenhängt, stimmt schon irgendwie. Ich hoffe, Du kannst jetzt immer mehr zur Ruhe kommen. Ich habe erst als sich das Chaos in der neuen Wohnung gelichtet hat gemerkt, wie sehr und permanent ich im alten Familienzuhause eigentlich immer noch angespannt war, ständig konfrontiert mit dem Ex und seinem Kram (auch wenn wir uns auch da schon kaum mehr gesehen haben).

Ich wünsche Dir ein gutes Gelingen des Gesprächs. Ich habe vor solchen Gesprächen auch immer ganz klar die Fragen definiert, die zu klären waren, das macht es viel leichter. Wenn der Ex dann mit irgendwas um die Ecke kam, das nicht auf der Agenda war, habe ich das meist vertagt. Das hat sich als sehr gut erwiesen.

Das letzte Gespräch lief sehr gut. Es ging diesmal wirklich nur um die Kinder und das eigentlich sehr konstruktiv. Ich konnte das Thema Kommunikation ansprechen und jetzt schauen wir wie es sich entwickelt.

Im Nachgang gab es nochmal einen kleine Aufreger, da er den Kindern gegenüber eine Aussage getätigt hat, die den Eindruck hinterlassen könnte, dass mein privates Vergnügen derzeit über ihren Wünschen steht. Das fand ich grenzwertig und entsprach nicht unserem Gespräch. Werde darüber nochmal mit den Kindern reden, wenn sie wieder hier sind.

Bezüglich der Thematik neue Freundin ist auch noch nichts passiert, aber das muss er ja selber wissen. Auf jeden Fall hätten wir uns den Stress sparen können, den er deswegen gemacht hat.

Der letzte Wechsel mit den Kindern war für mich ziemlich schwer. Es war der erste Wechsel, wo die Kinder gegangen sind. Das war nochmal anders als vorher. Zusätzlich ist meine Sohn ein wenig ausgetickt, da er zweimal herkommen musste, weil er Sachen vergessen hatte. Das war für mich ein Tiefschlag, weil ich die ganze Situation so nicht wollte und jetzt wieder Prellbock der Emotionen war. Aber er hatte sich schnell wieder beruhigt und sich dann auch entschuldigt. Und wenn der Teenager mich in den Arm nimmt, weiß ich, dass er es ernst meint.

Das Thema Scheidungsfolgevereinbarung haben wir auch nochmal vertagt. Keine Ahnung warum er jetzt den Druck rausnimmt, denn eigentlich wollte er es im September noch geklärt haben. Teilweise haben wir es ja schon vor geklärt. Jetzt sind nur noch die großen Brocken offen und die laufen auch nicht weg.

Ansonsten geht es mir richtig gut. Ich genieße meine kinderfreie Zeit und erleben viele schöne Momente. Der Auszug war die genau richtige Entscheidung, um in der neuen Realität anzukommen und abzuschließen. Auch die Kinder sind entspannter, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich es auch bin.

Liebe Birkai,
das klingt doch insgesamt gesehen sehr gut!

Zitat von Birkai:

Das war für mich ein Tiefschlag, weil ich die ganze Situation so nicht wollte und jetzt wieder Prellbock der Emotionen war. Aber er hatte sich schnell wieder beruhigt und sich dann auch entschuldigt. Und wenn der Teenager mich in den Arm nimmt, weiß ich, dass er es ernst meint.

Das kenne ich auch so gut! Gerade am Anfang wollte ich da oft was in Richtung Geht zu Eurem Vater, wenn Euch was stört - er hat uns diesen ganzen Schlamassel eingebrockt. sagen (habe ich natürlich nicht gemacht).
Tage, an denen meine jugendlichen Söhne mich umarmen, streiche ich übrigens auch rot im Kalender an.

Zitat von Caecilia:

Geht zu Eurem Vater, wenn Euch was stört - er hat uns diesen ganzen Schlamassel eingebrockt.

So was in der Art ist mit tatsächlich raus gerutscht.

Heute gab es dann noch die Mitteilung, dass er am Wochenende mit den Kindern sprechen will bezüglich seiner Freundin. Schauen wir mal wie sie das aufnehmen.

Wären wir uns nicht durch Zufall heute begegnet, hätte ich es dann gar nicht mitbekommen bzw. erst über die Kinder. War auch anders abgesprochen, aber daran bin ich ja schon gewöhnt. Alles was zu Konflikten führen könnte, wird schön vor sich hin geschoben.