Einseitige Trennung - Eltern-WG geht das?

Zitat von Caecilia:

Absolut. Ich habe bis heute auch von meinem Ex keinen einzigen Punkt gehört, den er als seinen Fehler sieht und der zum Scheitern geführt hat. Er hat immer nur Dinge genannt, die ich falsch gemacht hätte.

Das ist hier auch so. Wenn dann doch mal ein Punkt kommt, wird er gleich wieder relativiert. Mein Highlight: Vielleicht hätte ich wirklich früher was sagen sollen, aber ob reden wirklich was gebracht hätte. Wenn ich versucht habe was zu sagen, hattest du ja immer was zu erwidern.

Sorry, aber ich bin jetzt auch nicht der Typ der sich stillschweigend Vorwürfe machen lässt. Zumal wenn ich diese dann nicht als gerechtfertigt ansehen.

Das ist ein Thema an dem wir bis heute ziemlich scheitern. Es gibt eine großen Unterschied dazwischen dem Partner Vorwürfe für sein Handeln zu machen oder zu Kommunizieren warum das Handeln des Partners bei einem bestimmte Emotionen auslöst.

Ich schaffe das auch nicht immer, aber ich versuche es wenigstens.

Zitat von Birkai:

Es gibt eine großen Unterschied dazwischen dem Partner Vorwürfe für sein Handeln zu machen oder zu Kommunizieren warum das Handeln des Partners bei einem bestimmte Emotionen auslöst.

Ich schaffe das auch nicht immer, aber ich versuche es wenigstens.

Das hat mein Ex auch nie verstanden - insbesondere, dass Emotionen keine absoluten Wahrheiten sind, sondern immer zu dem Menschen gehören, der sie empfindet. Er hat in der Beziehung auch selten gesagt, wenn ihn was gestört hat, sondern war dann halt schlecht gelaunt und grummelig und man musste es erraten. Ich habe aber auch zu wenig geredet, war dann zwar nicht schlecht gelaunt, habe es aber um der Harmonie willen heruntergeschluckt. Da haben wir uns nicht viel genommen.

@Caecilia Man kann nur erläutern welche Emotionen bestimmte Handlungen auslösen. Aber selbst dazu sind manche nicht in der Lage. Mein NM ist ja etwas ausgeklinkt als ich Nachfragen zu den Finanzen hatte. Seine Reflektion des Ganzen war, er hat so reagiert, weil ich in seinen Kompetenzbereich eingedrungen bin. Kann man als Reflektion betrachten, aber trifft glaube ich nicht den Kern des Problems.

Ich über das gerade auch im Umgang mit meinen Kindern. Vielleicht lernen sie es ja fürs weitere Leben. Ist immer spannend zu beobachten, wenn sie selbst ins Reflektieren kommen.

@Birkai
Ich sehe Dich nach wie vor als sehr abgeklärt.

Deine Sicht auf Deinen NM entspricht wohl leider der Realität. Er ist eben nichtmehr der Mann den Du mal geheiratet hast.
Er geht einen unsauberen und vorallem einen unaufrichtigen Weg.

Bleibe Dir und Deinem Weg treu. Lass Dich von ihm nicht emotional einlullen. Auch und besonders nicht, wenn es um die Kinder geht.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Glück und die Kraft, die Du sicherlich noch brauchen wirst.

Zitat von Caecilia:

Nach Mitnahme des Inhalts ließ er dann die aufgerissene Packung demonstrativ noch rumliegen, damit ich die auch ja und ganz sicher sehe. Irgendwann habe ich sie entnervt in den Müll geschmissen.

Schau wirklich, dass Du Land gewinnst. Es kann nur besser werden!

Birkai wird das schon machen. Sie wird ihren Auszug organisieren und dann nichts wie weg von ihm. Jetzt, wo die Ehe gegessen ist, kommen die Klein-Buben-Verhaltensweisen durch, denn jetzt muss er sich gegenüber der Noch-Ehefrau ja nicht im Zaum halten. Nein, da kommen einschlägige Neuanschaffungen ins Haus, da lässt er Kond. sichtbar rumliegen. Die Botschaft ist klar: Schau mal, noch Ehefrau, was ich jetzt habe, was Du nicht hast! Du bist mir sicher neidisch, weil bei mir das sxuelle Erleben großartig ist, ganz im Gegensatz zu Dir. Ätsch, das muss ich Dir durch die Blume jetzt schon mitteilen, dass ich in stürmischen Gewässern unterwegs bin, während bei Dir Flaute ist ...
Durchschaubar und niveaulos.
Er gibt sich nicht mal mehr Mühe, um es nicht offensichtlich zu zeigen. Das zeigt aber auch auf, wie wenig ihm die Noch-Ehefrau schon wert ist. Und das ist wiederum traurig..

Und dann das Herumdirigieren der Kinder. Seine Mama hat doch schon immer alles für ihren wunderbaren Sohnemann gemacht und das bleibt. Er wird sich in der Hinsicht nicht viel ändern, weil er gewöhnt ist, dass Frauen unerfreuliche Arbeiten selbstlos und womöglich sogar glücklich erledigen.Und die Kinder sollen ruhig auch mal was tun, dann hat er weniger Alltagsarbeit.

Es ist schon auch bestürzend,wie ein Mensch, der ihn über Jahre klaglos ertragen hat und vieles mit ihm und letztendlch auch für ihn durchgestanden hat, auf einmal ins Abseits gestellt wird und den man nur noch los haben will. So, als ob das alles nichts wert gewesen wäre. Aber vielleicht ist das auch eine eigene unbewusste Hilfestellung, die er sich da zurecht legt um sich damit vor sich für die Trennung zu rechtfertigen.
Ungefähr so, wie wenn Jemand sehr hungrig ist und nun die Wahl hat zwischen einem nahrhaften Steak und einem Salat. Nimmt der Mensch den Salat und verzichtet auf das Steak, sagt er sich, ach, das Steak hätte ich doch nicht gewollt. Der Salat ist mir lieber (auch wenn es nicht stimmt, wenn ich zu mir ehrlich wäre).

Zitat von Margerite:

Die Botschaft ist klar: Schau mal, noch Ehefrau, was ich jetzt habe, was Du nicht hast! Du bist mir sicher neidisch, weil bei mir das sxuelle Erleben großartig ist, ganz im Gegensatz zu Dir. Ätsch, das muss ich Dir durch die Blume jetzt schon mitteilen, dass ich in stürmischen Gewässern unterwegs bin, während bei Dir Flaute ist ...
Durchschaubar und niveaulos.

Ja, das war es bei meinem. Anders kann ich mir die Sache mit der RW-Sendung nicht erklären.
Dazu auch passend der Spruch Wir leben in völlig unterschiedlichen Lebenssituationen. (ich, der tolle Hecht, der eine aufgerissen hat, während Du ...).
Bei meinem Ex muss ich aber ehrlich sagen, dass ich ihm eine solche Niveaulosigkeit nicht zugetraut hätte - zumal ich ja ohnehin wusste, dass er eine Neue hat, das war ja der Trennungsgrund - und er vermutlich nicht angenommen hat, dass ich denke, die trinken nur Kaffee zusammen.
Birkai: Grin and ignore it.

Zitat von Caecilia:

dass ich ihm eine solche Niveaulosigkeit nicht zugetraut hätte

Das ist wirklisch schlimm und tut weh, wenn einen der Ex. dann mit Verhaltensweisen konfrontiert, die man nie vermutet hätte. Zewa wisch und weg und mit einem Wisch ist alles weg. Die Solidarität von früher, die Nachsicht gegenüber den Eigenarten des Partners, der Anstand, das Niveau, Rücksichtnahme, Fairness - alles ist auf einmal Schnee von gestern und interessiert nicht mehr.
Hinzu kommt natürlich noch ein Faktor. Der gnadenlose Egoismus von frisch Verliebten, die hormonell so durch den Wind sind, dass Rücksichtnahme oder gar Nachdenken über die eigene Person schlichtweg ausgeschaltet sind.

Zitat von Margerite:

Schau mal, noch Ehefrau, was ich jetzt habe, was Du nicht hast! Du bist mir sicher neidisch, weil bei mir das sxuelle Erleben großartig ist, ganz im Gegensatz zu Dir. Ätsch, das muss ich Dir durch die Blume jetzt schon mitteilen, dass ich in stürmischen Gewässern unterwegs bin, während bei Dir Flaute ist ...

Ich denke nicht das es darum ging. Es ist halt der Weg des geringsten Widerstandes. So kann er mir zeigen, dass er bereits auf der Suche ist ohne mit mir reden zu müssen. Ich habe ihm gesagt, dass ich dieses Verhalten respektlos finde und wenn er mir was zu sagen hat, soll er das bitte direkt tun. Seine Aussage war es ist für den Fall der Fälle. Ist mir prinzipiell egal, denn wir sind getrennt und ich gehe davon aus, dass er bereits wieder datet. Habe ich ihm auch so gesagt. Ich weiß ja wie viel Zeit zwischen seiner letzten Beziehung und unserem Kennenlernen lag. Quasi ein Wimpernschlag.

Zitat von Margerite:

Seine Mama hat doch schon immer alles für ihren wunderbaren Sohnemann gemacht und das bleibt. Er wird sich in der Hinsicht nicht viel ändern, weil er gewöhnt ist, dass Frauen unerfreuliche Arbeiten selbstlos und womöglich sogar glücklich erledigen. Und die Kinder sollen ruhig auch mal was tun, dann hat er weniger Alltagsarbeit.

Ich hoffe nicht, dass ich durch mein Schreiben so einen Eindruck hinterlassen habe. Mein Ex hat durchaus immer im Haushalt geholfen. Natürlich gab es ein Ungleichgewicht zu seinen Gunsten, aber dass war von uns beiden so gewählt. Dafür habe ich ja nicht Vollzeit gearbeitet. Durch seinen Job war er viel unterwegs und hat lange gearbeitet, daher aus meiner Sicht alles soweit ok und in der Gemeinschaft gewählt. Das dies jetzt nach der Trennung seinerseits manchmal anders dargestellt wird, steht auf einem anderen Blatt.

Die Kinder müssen jetzt halt auch ein wenig abfangen, was ich vorher gemacht habe. Sein Job und die damit einhergehende Arbeitsbelastung hat sich ja durch die Trennung nicht geändert. Nur muss er jetzt zusätzlich einen Haushalt komplett allein stemmen, wenn er an der Reihe ist. Mit meiner Hilfe ist da ja nicht mehr zu rechnen.

Wir hatten in der letzten Woche auch nochmal ein Gespräch. War ziemlich aufwühlend, aber es zeigte mit mal wieder deutlich, wie er mich sieht. Dies ist nach wie vor zu meinen schlechtesten Zeiten, als es mir wirklich dreckig ging. In dieser Zeit hängt er, was mich betrifft, total fest.

Viele Dinge die ich gesagt habe, hat er gedanklich total verdreht, so dass ich wie ein kompletter Freak da stehe. Angeblich hätte ich ihm gedroht, ihm die Hölle heiß zu machen, wenn er in den nächsten Monaten mit einer Frau ankommt. Meine Aussage war aber, wenn er im ersten halben Jahr mit einer Frau hier ankommt, hat sich das Thema Eltern-WG für mich erledigt.

Für mich ist klar, wir können uns erst neutral begegnen, wenn er sich beruhigt hat und versucht mich im Hier und Jetzt zu sehen. Er hängt total in seinen Verletzungen fest und hat auch im Gespräch angefangen zu weinen. Da weiß ich nicht so recht mit umzugehen, denn eigentlich sind so Gefühlsausbrüche nicht sein Ding.

Am Wochenende hatten wir eine große Familienfeier, da mussten wir zwangsläufig miteinander klar kommen. Hat ganz gut geklappt. Jedenfalls habe ich Spaß gehabt und auch mal wieder gemerkt, wie weit ich seit der Trennung gekommen bin.

Zitat von Birkai:

Am Wochenende hatten wir eine große Familienfeier, da mussten wir zwangsläufig miteinander klar kommen. Hat ganz gut geklappt. Jedenfalls habe ich Spaß gehabt und auch mal wieder gemerkt, wie weit ich seit der Trennung gekommen bin.

Top!

Zitat von Birkai:

Nur muss er jetzt zusätzlich einen Haushalt komplett allein stemmen, wenn er an der Reihe ist. Mit meiner Hilfe ist da ja nicht mehr zu rechnen.

Schon von daher wäre eine neue Partnerin womöglich auch sehr praktisch, weil die ihm ja gewisse Dinge abnehmen könnte.

Zitat von Birkai:

Dies ist nach wie vor zu meinen schlechtesten Zeiten, als es mir wirklich dreckig ging. In dieser Zeit hängt er, was mich betrifft, total fest.

Vielleicht will er ja die andere Birkai ja gar nicht sehen und beißt sich daher an der Birkai in den schlechten Zeiten sozusagen fest. Schon weil er damit auch vor sich selbst einen Trennungsgrund hat. Es war das einzig richtige, das zu beenden.

Zitat von Birkai:

Viele Dinge die ich gesagt habe, hat er gedanklich total verdreht, so dass ich wie ein kompletter Freak da stehe.

Ich glaube, es ist müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Er interpretiert alles so, wie er es braucht und wie er es als richtig empfindet. Oft begreift man erst Monate oder Jahre nach einer Trennung, was da innerlich eigentlich ablief.

Zitat von Birkai:

Da weiß ich nicht so recht mit umzugehen, denn eigentlich sind so Gefühlsausbrüche nicht sein Ding.

Vielleicht harte Schale, weicher Kern, der selbst Dir weitgehend unbekannt war?

Zitat von Birkai:

Jedenfalls habe ich Spaß gehabt und auch mal wieder gemerkt, wie weit ich seit der Trennung gekommen bin.

Super und eine reife Leistung, weil man gerade bei derlei Festen womöglich wieder wehmütig an die Zeit denkt, dass man mal in einer gut funktionierenden Beziehung war.

Zitat von Margerite:

Vielleicht will er ja die andere Birkai ja gar nicht sehen und beißt sich daher an der Birkai in den schlechten Zeiten sozusagen fest. Schon weil er damit auch vor sich selbst einen Trennungsgrund hat. Es war das einzig richtige, das zu beenden.

Ich denke, dass es zumindest unterbewusst der Fall ist.
Dies ist der einfachste Weg die Begründung der Trennung aufrecht zu erhalten. Ansonsten wäre ja ein wirkliches Reflektierten erforderlich. Kann er machen, ist für mich aber keine Gesprächsbasis mehr. Das habe ich auch so kommuniziert.

Zitat von Margerite:

Vielleicht harte Schale, weicher Kern, der selbst Dir weitgehend unbekannt war?

Für mich ist es halt nicht so richtig verständlich.

Menschen mit denen ich gefühlsmäßig abgeschlossen habe, können mich nicht mehr verletzen. Auch nicht in der Rückschau.

Aber da scheint jeder anders gestrickt zu sein.

Es ist mal wieder Zeit für eine kleines Update. Ich warte immer noch das in meine neue Wohnung komme. Hoffentlich klappt es in den nächsten 2 Wochen, dass ich wenigstens mit der Renovierung starten kann.

Heute hat mir mein NM dann eröffnet, dass er zwar nicht gedatet hat, aber sich eine Konstellation ergeben hat, die eventuell in eine Beziehung führt. Bei der Formulierung war mit ziemlich klar, dass es jemand ist, den ich auch kenne und ich habe ihn dann gleich mit meiner Vermutung konfrontiert.

Was soll ich noch sagen, meine Vermutung hat sich bestätigt. Angeblich erst seit einigen Wochen intensiv, aber wer weiß. Ist mir im Endeffekt auch egal. Wenn ich ehrlich bin, habe ich bereits Mitte des letzten Jahres ein ziemlich blödes Bauchgefühl in ihre Richtung gehabt. Ich weiß nicht ob da schon was gelaufen, aber bin mir sicher, dass er bereits dort Gefühle entwickelt hat. Das erklärt für mich so viel. Endlich sind Bauch und Kopf wieder miteinander vereinbar.

Ein paar Tränen sind gelaufen, aber nicht wirklich wegen ihm sondern weil damit mein Familienbild endgültig eine Abschluss gefunden hat. Es gibt jetzt keine Schimmer Hoffnung mehr, dass wir 4 wieder eine Familie werden. Vielleicht ist das auch gut so. Damit ist jetzt endlich ein Haken dran und ich kann abschließen. Ich hätte erwartet, dass es mir deutlich mehr ausmacht, aber ich hatte ja auch 7 Monate um mich darauf vorzubereiten.

Sein neues Glück heißt wieder Fernbeziehung und vielleicht ist es auch das Einzige was für ihn funktioniert. Denn realistisch gesehen, kamen unsere Probleme auch erst als wir nach Jahren zusammen gezogen sind. Ich habe nochmal gesagt, dass ich ihm alles Glück der Welt wünsche und das stimmt auch. Ich konnte ihm nicht das bieten, was er in einer Beziehung braucht. Aber ehrlicherweise ist es umgekehrt ebenso.

Jetzt langsam geht es dann ans Eingemachte. Die Regelungen für die Scheidungsfolgevereinbarung handeln wir so nach und nach aus. Wir haben jetzt erstmal einen gemeinschaftliches Gespräch zur Rechtsberatung. Da sollen dann all die Fragen geklärt werden, die wir noch so haben. Denke aber wir sind dort auf einem guten Weg. Es gibt noch so einige heikle Themen, aber die kriegen wir auch noch besprochen. Es kostet aber auch unglaublich viel Kraft. Bin froh wenn das ein Ende hat.

Nach wie vor ist sein Verhalten sehr ambivalent. Er wird wohl auch merken, dass es jetzt in Richtung endgültigem Abschluss läuft. Das hat für ihn im Endeffekt deutlich mehr Konsequenzen als für mich. Ich genieße gerade meine freien Zeit. An Wochen ohne Verpflichtung hab ich mich schnell gewöhnt.

Ich wollte mich auch mal bei allen Bedanken, die hier immer so fleißig mitgeschrieben haben. Das hat mir in die letzten Monate sehr geholfen.

@Birkai
fühl dich gedrückt!

Ich weiß noch, wie du es ausgeschlossen bzw. nicht glauben wolltest, als wir in Berlin darüber sprachen, ob es da wohl ein Ventil seinerseits geben könnte.
Und da ist es. Da tut weh. Kann ich total nachempfinden.
Aber ja, du hattest mittlerweile viel Zeit, um dich auf alles einzustellen. Und du weißt ja selbst, dass du diese Ehe nicht weiterleben wollen würdest. Mit so einem Lappen definitiv nicht. Du denkst die ganze Zeit, dass er dich immer noch als Leidende sieht, aber das tat er nicht. Das brauchte er als Rechtfertigung für sich, dass er sich verliebt hat.

Aber warum dauert die Renovierung? Ich dachte, dass die Übergabe schon erfolgte?

Zitat von Itsmehere:

Aber warum dauert die Renovierung? Ich dachte, dass die Übergabe schon erfolgte?

Leider ist die Bürokratie hier ein wenig hinderlich. Bisher gab es noch keine Rückmeldung vom Notar. Machen da gerade ein wenig Druck. Ein wenig Zeit ist aber noch, da wir vereinbart haben, erst zum neuen Schuljahr ins Wechselmodell zu starten.

Zitat von Itsmehere:

Ich weiß noch, wie du es ausgeschlossen bzw. nicht glauben wolltest, als wir in Berlin darüber sprachen, ob es da wohl ein Ventil seinerseits geben könnte.

Da hat du recht. Aber das Bauchgefühl begleitet mich schon einige Zeit. Sogar schon länger als die Trennung. Ich wollte es wohl nicht wahrhaben oder nicht aussprechen. Jetzt ist es wirklich real.

Zitat von Itsmehere:

Du denkst die ganze Zeit, dass er dich immer noch als Leidende sieht, aber das tat er nicht.

Nicht als Leidende sondern als Schuldige. Das tut er immer noch. Damit kann er seine Entscheidung vor sich selbst rechtfertigen.

Liebe Birkai,
ich drück' Dich mal. Das klingt alles anstrengend - aber Du packst das!

Zitat von Birkai:

Was soll ich noch sagen, meine Vermutung hat sich bestätigt. Angeblich erst seit einigen Wochen intensiv, aber wer weiß. Ist mir im Endeffekt auch egal. Wenn ich ehrlich bin, habe ich bereits Mitte des letzten Jahres ein ziemlich blödes Bauchgefühl in ihre Richtung gehabt. Ich weiß nicht ob da schon was gelaufen, aber bin mir sicher, dass er bereits dort Gefühle entwickelt hat. Das erklärt für mich so viel. Endlich sind Bauch und Kopf wieder miteinander vereinbar.

Ja, das war zu erwarten. Und ich glaube, es ist gut, dass Du jetzt Gewissheit hast - Du kannst Deiner eigenen Wahrnehmung (wieder) trauen. Weil Du schreibst, Du kennst sie: Ich hoffe, sie ist nicht eine Freundin von Dir oder so.
Ich kenne die hiesige Next gar nicht, nur aus Erzählungen des Ex. Trotzdem habe ich immer irgendwie gespürt, dass von ihr Gefahr ausgeht.

Zitat von Birkai:

Ein paar Tränen sind gelaufen, aber nicht wirklich wegen ihm sondern weil damit mein Familienbild endgültig eine Abschluss gefunden hat. Es gibt jetzt keine Schimmer Hoffnung mehr, dass wir 4 wieder eine Familie werden. Vielleicht ist das auch gut so. Damit ist jetzt endlich ein Haken dran und ich kann abschließen. Ich hätte erwartet, dass es mir deutlich mehr ausmacht, aber ich hatte ja auch 7 Monate um mich darauf vorzubereiten.

Ja, das geht ja ganz vielen hier so, mir auch. In der Rückschau war es aber glaube ich wirklich gut so - ich wusste auch ganz klar, dass es diese, meine, unsere Familie nie mehr geben wird. Diese Gewissheit tut erst einmal nochmals richtig weh, hilft einem aber dann dabei, nach vorne zu schauen.

Zitat von Birkai:

Denn realistisch gesehen, kamen unsere Probleme auch erst als wir nach Jahren zusammen gezogen sind.

Da sehe ich mich sogar ein bisschen wie Deinen Ex: Wir hätten auch nie zusammenziehen sollen und ich wollte das auch nie. In der Rückschau war das bei uns auch der Anfang vom Ende, auch wenn wir über weite Strecken ja immer noch eine Art Fernbeziehung hatten (ich bin beruflich meist 2-3 Tage pro Woche in eine andere Stadt gependelt).

Zitat von Birkai:

Ich habe nochmal gesagt, dass ich ihm alles Glück der Welt wünsche und das stimmt auch.

Hut ab. Das hätte ich niemals geschafft und könnte es nicht einmal jetzt.

Wegen der Wohnung schließe ich mich Itsmehere an: Was ist dabei das Problem? Ich hatte auch im Kopf, dass Du da schon reinkonntest. Ich denke, das wäre superwichtig für dich, dass das zügig klappt und du deinen Ort hast, an dem Du zur Ruhe kommen kannst.