Da fügt sich jetzt etwas zu einem vollständigeren Bild.
Konfliktgeladene Beziehung mit dem Freund. Dann Heirat, die wohl halbherzig erfolgte. Im Lauf der Ehe stellen sich emotionale Mangelerscheinungen ein, die nun anderweitig kompensiert werden sollen. Da kommt dann der nette und anhängliche Kollege ins Spie., der die emotialen Lücken ausfüllen soll.
Der zieht aber nicht und Frust stellt sich ein. Enttäuschung, Sehnsucht und das Gefühl des Unverstandenseins kommen und die traurige Erkenntnis, dass der angeschmachtete Kollege sie abweist.
Alles hängt mit allem zusammen. Wenn Sternchen über den Kollegen hinweg ist, kommt wahrscheinlich ein anderes Objekt der Begierde ins Spiel, denn Mangel will Kompensation.
Bei sich anfangen ist anstrengend und unerfreulich und so wird eine andere Person als Kompensionsfigur gewählt. Man überträgt also den eigenen Mangel und den Frust über das eigene Leben auf einen anderen Menschen, der das jetzt richten soll. So was geht immer schief, das habe ich bei mir selbst gemerkt. Die Zielperson spürt oft auch intuitiv, dass eine Aufgabe auf ihn wartet, die er aber nicht erfüllen will. Und so kommt der Rückzug von ihm.
24.02.2021 17:36 •
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