Hi Ikarus, ich erkenne da vieles wieder. Bin übrigens Mediengestalter und auch privat manchmal kreativ tätig. Es war bei mir schon immer so, wenn das Soziale gestimmt hat war ich kreativer und motivierter, und wenn ich an was schwer zu knabbern hatte, war sämtliche Motivation manchmal wie weggeblasen. Keine tollen Ideen, kein Aufraffen, keine Motivation an was dranzubleiben etc. - ja sogar dass alles in der Wohnung liegenbleibt kenne ich, inklusive ich im Bett
Ist wohl wie so ne Art depressive Phase, bei mir geht das aber von allein wieder weg. Wenn es länger anhält und du das Gefühl hast nicht mehr alleine rauszukommen kann es auch ne echte Depression sein, dann sollte ein Arzt helfen.
Bei mir weiß ich dass die Motivation nach einiger Zeit immer wieder zurück kommt. Hat jetzt ca. 3 Monate gedauert bis manche Interessen langsam wieder wach werden. Trotzdem ist es nie verkehrt, einen Plan B zu haben, etwas das du vielleicht jetzt noch gar nicht verwirklichen kannst/willst, aber was du in 1-2 Monaten wieder aufgreifen könntest wenn du merkst es wird nichts und brauchst was Neues.
Nichts hält dich davon ab, in allen Bereichen Neues zu probieren, was sich weniger verstaubt anfühlt. Aber trotzdem verschwinden alte Interessen nicht einfach so, also einfach alles Alte hinwerfen würde ich nicht gleich. Sieh das Jetzt als Ausnahmezustand und Übergangsphase und auf jeden Fall als Chance, aber nicht zwingend als endgültigen Richtungswechsel an. Sieh es mit mehr Neugierde und mit weniger Bedauern und Verlustangst, wenn du es kannst. Und vertraue darauf, dass du immer noch die Fähigkeit hast, dich selbst für etwas zu begeistern, egal ob alt oder neu. Das verlernt man nicht einfach so wegen eines Niederschlags, das schlummert nur ne Weile...
28.06.2012 12:22 •
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