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Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

H
am liebsten will ich ihm schreiben anrufen mich mit ihm treffen und wissen wieso man das nur so lösen kann mit einer trennung. ich habe seit gestern morgen einem ebenfalls ziemlich hässlichen gespräch nichts mehr von ihm gehört. er hat mir nach dem telefon nur noch einmal geschrieben, das er mir alle sachen zurück bringt die er von mir mal bekommen hat und seine nummer wechseln wird. ich habe ihn nur zurück geschrieben: Brauchst du nicht, werde mich nicht mehr melden. und die sachen will ich nicht haben.

darauf kam nur noch ein ciao oh mannn ich drehe auch echt durch, ich möchte einfach wissen wie er so werden konnte, ich will ihn am liebsten anrufen jede sekunde ich vermisse ihn auch noch. arrgghh kriege echt zuviel.

was ratet ihr mir? habe schon einen brief geschrieben, aber den jetzt schon abzugeben käme mir blöd vor weil es alles noch so frisch ist.

11.06.2012 15:45 • #466


T
@ikarus

Lenk Dich irgendwie ab. Du kommst automatisch auf andere Gedanken, wenn Du etwas unternimmst. Was rät denn Deine Therapie in solchen Situationen? Oder kannst Du da vielleicht hin?
Hast Du es schon mal mit diesen Partnerbörse wie Friendscout usw. probiert? Es wird nicht gleich morgen die große Liebe da auftauchen, aber vielleicht kriegst Du schnell Kontakt und kannst darüber wieder ein wenig Selbstwertgefühl aufbauen. Du musst Dich unbedingt von ihr lösen, es sind bereits 4 Monate vergangen und sie bestimmt weiterhin Dein Leben. Du denkst ständig an sie, sie denkt wahrscheinlich nicht mehr an Dich, zumindest nicht in dieser Form. Würde und Stolz gehen in solchen Situationen mal schnell flöten, aber das musst Du dir wieder aufbauen. Du hast es nicht nötig, jemandem hinterher zu trauern, der dich verarscht hat! Du schreibst, Dein Leben war beneidenswert. Dann mach es wieder beneidenswert, denn es kann nicht nur wegen ihr beneidenswert gewesen sein. Sei stark und kämpfe für Dich!

@helpless123

Die Frage, wann die Veränderung kam, stelle ich mir auch oft. Ich habe auch definitiv damals jemand anderes kennen und lieben gelernt, als der Mann, der mich letzten Mittwoch hat sitzen lassen. Aber langsam bin auch müde, mir ständig diese Fragen zu stellen ´Lag es an mir?´ - ´Was habe ich falsch gemacht´ usw. Denn ich werde es nicht herausfinden. Hat Dein Ex vielleicht beruflich Veränderungen erlebt? Vielleicht hast Du zu sehr geklammert und es wurde für ihn zu eng? Wir sind uns einig, dass man das auch anders sagen kann, als durch Beleidigungen usw. Aber es gibt viele Menschen, das kann man hier ja lesen, die sich einfach nicht vernünftig ausdrücken können. Das soll keine Entschuldigung für ihn sein, aber so könnte es ja sein.

Egal, es ist nun wie es ist. Mach dich nicht fertig mit diesen Fragen. Auf jeden Fall ist klar, dass so ein Umgang mit dem Partner nicht sein darf. Da musst Du dich selber schützen und Du bist noch jung, das kannst Du nicht dein Leben lang mitmachen wollen.

Mir war auch nicht klar, dass unsere Probleme so groß sind, dass nur eine Trennung die Lösung sein kann. Er hat nie geäußert, dass alles gefährdet ist und dann hat es plötzlich den Knall gegeben. Ich bin ja mehr der ´Bloß-keinen-Kontakt-Mensch´, ich würde daher auch nie einen Brief schreiben. Wozu? Ihm nochmal alles erzählen, was er eh schon weiß, ihm aber anscheinend egal ist? Oder nochmal ein Gespräch? Damit er Dir nochmal die verletzenden Sätze präsentiert? Ich war auch erst der Meinung, nach 10 Jahren Beziehung habe ich mehr verdient, als dieses dämliche Telefonat. Aber was kriege ich dann zu hören? Nochmal ´ich liebe Dich nicht´ oder ´ich kann nicht mehr für diese Beziehung kämpfen´ oder sogar´ich habe eine Andere´? Das würde ich nicht ertragen, dann lieber sofort Funkstille. Vielleicht geht reden in ein paar Monaten, aber jetzt auf gar keinen Fall.
Doch das muss jeder selbst wissen. Nur lass Dich nicht klein machen und genau wie ikarus rate ich Dir, wieder Selbstwertgefühl und Stolz zu entwickeln. Solche Menschen schaden uns, also brauchen wir sie auch nicht.
Hast Du jemanden mit dem Du darüber reden kannst? Was sagen denn Deine Eltern zu ihm und dieser Geschichte? Meine Eltern haben mir unglaublich geholfen, ich kann also nur dazu raten. Warum sollte man nicht von der Lebenserfahrung provitieren?
Lass den Kopf nicht hängen und fühl Dich gedrückt

11.06.2012 18:24 • #467


A


Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

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T
@ Ikarus

Mensch, lass dich erst mal trösten , dein Fall hört sich wirklich schlimm an.

Ich denke, dass du recht hast, dass deine Angst das schlimmste Gefühl für dich ist. Hinter allen Ängsten steckt immer die Angst vor der Einsamkeit, oder besser: die Angst vor dem Gefühl der Einsamkeit.
Ich glaube auch, dass neben der Trennung noch ältere Probleme/Ängste in dir waren, die du verdrängt hast und die immer wieder hochkommen.
Wahrscheinlich (meine Vermutung) bist du die letzten 3 Monate auch so an dein jetziges Problem herangegangen. Du hast versucht zu verdrängen auf Teufel komm raus. Aber verdrängte Probleme/Gefühle verschwinden nie, sie kommen immer wieder hoch.

Also, was kannst du tun?
Erstmal verstehe dich selbst, warum du verdrängst. Weil das Gefühl der Einsamkeit das schmerzlichste, tiefste Gefühl überhaupt ist, vergleichbar mit der Angst vor dem Tod.
Nun verzeihe dir, dass du vieles so oft verdrängt hast und sich deshalb so viel Angst in dir aufgestaut hat. Ich meine wirklich verzeihen. Ziehe einen Strich und sage dir ernsthaft: das war so, aber nun ist Schluss damit.

Nun brauchst du etwas Vertrauen. Weil Angst, Wut und Trauer, wenn sie wirklich gefühlt werden (unverdrängt) sind heilsame Gefühle, sie reinigen dich. Du wirst schon nach 3 Tage einen Unterschied spüren, nur darfst nicht verdrängen, sondern den ganzen, tiefen, hässlichen, ... Schmerz spüren. Probier es doch mal. Du hast doch auch andere Sachen probiert. Was kannst du schon verlieren.

Wenn es nicht geht, versuche zuerst 15 Minuten am Tag. Setze dich auf dein Sofa und tue gar nichts. Wirklich gar nichts, stehe nicht auf, schalte nicht den TV oder Computer ein, nimm kein Buch. Sitze und schaue dir an was hochkommt. Alles ist OK, auch wenn du den größten Schrott denkst. Morgen machst du das 3 Mal am Tag für 15 Minuten, morgens, mittags, abends (so mache ich das, außer wenn ich arbeiten muss, aber auch da versuche ich eine solche Pause. Sind nur 45 Minuten am Tag.

Probier mal und erzähl mir nach 3 Tagen, was passiert ist.

Sei schwach, Ikarus!



@tatzi

Trotz deiner Guten-Nacht-Wünsche hab ich schlecht geschlafen und hatte dummerweise einen 11-Stunden-Tag. Hab ihn aber gut überstanden.

Tut mir leid, das dein 1. Urlaubstag nicht so toll war, aber das hast du ja erwartet, oder?
Geht es dir auch abends immer besser als morgens?

Du hast völlig recht mit der Kontaktsperre. Hoffnung ist der Feind!
Mit dem Abschlussgespräch meinte ich nicht, dass ich das jetzt noch will. Nein, das hätte keinen Zweck und würde nur sinnlos schmerzen und mich wieder zurückwerfen. Ich meinte, vor der Trennung. Meine Ex hat auch am Telefon Schluss gemacht, dann kam noch Drama, dann ein Rückfall, aber kein Gespräch. Ich konnte aber auch vorher nicht mit ihr über ihre/meine Gefühle reden, ich meine tief und ehrlich zu sich selbst. Das weiß sie auch. Sie verdrängt viel, weil so viele schlimme Sachen in ihrer Kindheit passiert sind. Aber sie traut sich nicht, das aufzuarbeiten, ...

Ich glaube, wenn man sich mehr oder weniger verständnisvoll trennt, hilft einem das, die Trennung schneller zu verarbeiten.

Schön, dass du den anderen hier hilfst, mit ihrem Schmerz fertig zu werden, obwohl alles bei dir noch so frisch ist.
Ich würde mich sehr über ein Treffen mit dir freuen. Hab auch noch nie jemanden über das Internet kennen gelernt. Ja, Goslar ist eine Reise wert, kennst du die Stadt schon? Ich kann aber auch nach Hannover kommen, wenn dir das lieber ist. Wochenende würde mir gut passen. Freitag auch, da hab ich frei.

Was machst du denn so in deinem Urlaub? Außer Trennungsverarbeitung? Hast du schon ein neues Hobby angefangen? Das soll helfen. Wellness auch! Schließlich hast du ja Urlaub.

Ich wünsch dir einen erträglichen Abend und eine durchschlafende Nacht!

11.06.2012 19:35 • #468


T
Lieber Tom,

es ist immer gut, deine Nachrichten zu lesen. Und auch schön, dass Du trotz 11-Stunden-Tag noch Lust hast, hier zu schreiben. Was machst Du denn beruflich? Die Auftragslage scheint zumindest gut zu sein Auch positiv hinsichtlich Ablenkung.

Von Goslar kenn ich eigentlich nur den Weihnachtsmarkt und die hübschen Häuser. Deswegen ist es schon ok, wenn ich zu Dir komme. Ich würde gern mehr von Goslar sehen und Du bist ja jetzt ein erfahrener Spaziergänger...

Ich habe beim Schreiben, zu den Problemen von anderen, festgestellt, daß mir selber alles klarer wird und dass was ich schreibe, trifft ja auch auf mich zu. Ich helfe mir selber indem ich anderen helfe. Besser geht es momentan eigentlich nicht.

Abends besser als morgens? Kann ich jetzt nicht so sagen, hängt wirklich vom Tag ab. Heute morgen war alles mist und hoffnungslos, dann war ein Kollege, inzwischen schon mehr Freund, wie ich positiv überrascht festgestellt habe, bei mir und hat sich erneut alles angehört. Ich hätte heulen können vor Freude, weil er wirkliches Interesse zeigt. Habe ich nicht erwartet. Na ja, er hat sich wie gesagt, alles angehört und auch etwas dazu gesagt und das hat wieder unwahrscheinlich geholfen. Ich habe mich dann ein bißchen hingelegt und danach war ich so was von gut drauf! Inzwischen hat sich die Euphorie zwar wieder gelegt und der ein oder andere Gedanke taucht auf, aber es gab wieder diesen Moment der Unbeschwertheit und das lässt mich hoffen.

Was ich im Urlaub so mache? Die Möglichkeit nutzen, mit so vielen Menschen zu sprechen wie möglich. Das nimmt auch einiges an Zeit ein. Mein Kollege/Freund war volle 3 Stunden hier und hat gelauscht. TOLL! Dann hat mein Kopf viele Pläne bezüglich Umzug usw. gesponnen. Ich habe auch schon nach Wohnungen geguckt und auch bereits für Do. einen Termin mit der Bank. Zwar erstmal nur zur Info, aber es geht voran! Dann habe ich vor, die Renovierung der jetzigen Wohnung anzuschieben. Ich versuche, den Tag möglichst voll zu packen. Wenn es dann doch nicht klappt, dann habe ich es aber wenigstens versucht. Ruhe finden, Wellness, könnte ich wahrscheinlich gut gebrauchen, macht mir aber Angst, weil ich dann mit meinen Gedanken alleine bin. Es ist schon ok so.

Wie alt bist Du? Fiel mir grad auf, dass wir darüber noch gar nicht gesprochen haben, oder? Also ich bin noch ein paar Monate 33 und heiße nicht Tatzi (Überraschung!) sondern Bianca.
Und wenn ich Dir eine persönliche Nachricht schicken will, dann muss ich mich hier registrieren oder wie läuft das?

Ich danke Dir fürs Zuhören und fürs Antworten und hoffentlich wird die kommende Nacht erholsamer für Dich! Ausserdem wünsche ich Dir für den morgigen Arbeitstag viel Ablenkung (aber nicht wieder 11 Stunden, ich bin Betriebsrätin, da werde ich ja gleich hellwach Ist nur Spaß, ich weiß, dass Du Ablenkung brauchst)!

Bis hoffentlich morgen!

11.06.2012 21:14 • x 1 #469


Westi
Morgen zusammen,

und wieder einmal ist es nach eins - ich bekomme die Nachteule in mir einfach nicht klein.

@ helpless

Schöner Text auf der vorherigen Seite. So scheint es wirklich zu sein: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Ich bin da wohl das Ober-Gewohnheitstier. Ich merke das wirklich ganz extrem an mir selbst: Bin ich in einer Beziehung, lerne ich diese Situation zu akzeptieren und arbeite daran, diese auch zu halten und zu pflegen. Ich gewöhne mich daran und wird mir das Gewohnte (die Beziehung) plötzlich entrissen, dann fühle ich mich leer und und nicht wirklich vollständig. Bin ich aber dann eine Weile alleine und habe mich an das Single-Leben gewöhnt...es als Teil von mir akzeptiert, dann will ich gar keine neue Beziehung mit möglicherweise neuen Pflichten, Missverständnissen und Trennungsschmerzen mehr.
In den meisten Fällen ist aber genau das die Zeit, in der eben das Leben nochmal umgekrempelt wird: Haben wir uns gerade an die Beziehung gewöhnt und uns reingesteigert, geht sie in die Brüche. Haben wir unser Single-Leben zu lieben gelernt, tritt ein neuer Partner in unser Leben. Verrückt, oder?

Was deine Trennung angeht: Es ist ja leider meistens so, dass in einer Beziehung der eine Partner mehr liebt als der andere. Das mag vorerst nicht bemerkt werden aber irgendwann fällt es einem von beiden auf. Das führt dann beim weniger liebenden Partner zu Druck, eine bestimmte Erwartungshaltung erfüllen zu müssen. Das bringt ihn oder sie zum Grübeln und vorerst ein wenig auf Distanz. Diese Distanz bemerkt nun der mehr liebende Partner und erhöht seinerseits den Druck...will Erklärungen, stellt Fragen. Fazit: Rückzug, mehr Distanz, Trennung.
Vielleicht hast du deinerseits zuviel Druck aufgebaut und er konnte damit nicht umgehen. Er hat versucht, die Trennung einzuleiten, was du ihm aber durch deine Liebe nicht einfach gemacht hast. Also hat er angefangen Mr. Fies zu spielen - nur um dich damit von ihm wegzutreiben...von dir aus. Oft ist es für den sich trennenden auch einfacher, wenn er bei der Trennung Wut empfinden kann. Sich in irgendeiner Form im Recht sieht und seinen Partner im Unrecht. Es ist eine Bestätigung für die Trennung und gibt es diese nicht, wird eine geschaffen.
Das hat meine ex auch sehr gut hinbekommen. Der Grund für unsere Trennung war ihre Unsicherheit - ich hatte als ihr Partner keine Fehler (oder nur wenige, die aber keine Trennung begründen würden). Es ist ihr nicht leicht gefallen. Erst als sie anfangen konnte mich als Sündenbock zu nutzen, fiel es ihr leichter.

In deinem Fall: Er will kein Gespräch - will dich nicht sehen...klar, er weiss, dass er sich falsch verhalten hat. Er weiss auch, dass du ihn in diesem Gespräch an die Wand reden würdest...dass ihm die Argumente ausgehen und er seine Fassade Mr. Fies ggf. nicht aufrecht erhalten kann. Warum er sich getrennt hat, das müsste man herausfinden. Andere Frau? Entliebt? Oder wirklich einfach eine gewisse Beziehungsunfähigkeit und einen selbst aufgebauten Druck? Soll er doch einfach ehrlich zu dir sein. Aber entweder hat er Angst, dich mit der Wahrheit zu verletzen (spielt deshalb den Bösen, weil es so auch für dich leichter ist, ihn zu hassen und abzuschreiben) oder er kennt den Grund selbst nicht. In meinen Augen kannst du nichts tun, als ihm seinen Druck zu nehmen. Mach ihm klar, dass du seine Gründe nicht verstehen kannst aber sie akzeptierst. Weil du willst, dass er glücklich ist. Lasse ihn gehen, gib ihm das Gefühl wieder Herr über sein Leben zu sein aber zeige ihm gleichzeitig, dass du für ihn da bist, wenn er doch über die Gründe für seine Entscheidung sprechen mag.
Wenn du Glück hast, wird er von alleine wieder auf dich zukommen.


@ Ikarus

Wie helpless schon richtig sagt, scheinst du unter Verlustangst zu leiden, die eigentlich immer in der Kindheit begründet liegt. Angst, ein Elternteil zu verlieren (oder man hat sogar eins verloren) oder andere Personen, die einem nahe stehen. Angst, plötzlich alleine dazustehen im Leben und dieses nicht bewältigen zu können. Das schleppt man unterbewusst mit sich herum und in den Zeiten der Trennung bricht es voll aus einem heraus. Ja, das Ausfallen der Zähne in den Träumen...wer hat das nicht schon einmal erlebt. Traumdeutung ist ja immer ein recht schwammiges Feld. Das Ausfallen der Zähne wird u.a. als zuwenig Biss im Leben haben interpretiert. Kann aber auch wie du vermutest auf Verlustangst hindeuten. So habe ich es zumindest mal gelesen - ohne mich wirklich für das Thema Traumdeutung zu interessieren.

Die Angst bleibt, solange du den Gedanken Ich kann nur in einer Beziehung glücklich im Leben sein nicht abstreifst. Klar, dass man sich alleine fühlt und etwas vermisst, wenn man sich immer wieder vor Augen führt, was man im Leben momentan vielleicht nicht hat. Auch das Vergleichen mit anderen ist eigentlich eine Todsünde. Vielleicht haben Menschen in deinem Umfeld gerade einen Partner an ihrer Seite und sind glücklich. Viele viele andere aber sind ebenso Single wie wir und haben gelernt, damit umzugehen. Die Single-Quote in den Städten ist sogar recht hoch...liegt laut einer Statistik glaube ich bei 60%. Bist du in einer Beziehung, gehen andere in die Brüche. Trennst du dich, kommen andere Menschen zusammen. So ist es überall auf der Welt - ganz normal.

12.06.2012 00:41 • #470


H
Guten Morgen zusammen, wie hier schon erwähnt, die morgende sind echt vielll schwerer das die abende, man wacht einfach leer auf und will am liebsten sofort zum telefon greifen, weiß aber das man es nicht kann, man hat eigentlich garkeine ernergy für den tag, ich wünschte das würde endlich vergehen.

vielen dank westi für deine antwort, habe schon gehofft das du dich auch zu meinem thema äusserst, als urheber dieses kompleten threats. also das was du beschreibst stimmt schon und er hat schon öfter im streit einfach schluss gemacht aber warum? weil ich ihm natürlich des öfteren dinge gesagt habe die zu dem passen was du sagst, das er mich nicht liebt etc. er empfand das krasse unterstellung und hat mir einmal ein ultimatum gestellt, das ich das lassen soll, woran ich mich dann auch gehalten habe, wenn ich wieder irgendwelche bedenken hatte, weil er mich beispielsweise nicht mit zu anderen dingen genommen hat, habe ich eine vermutung geäussert wie z.b du gibst mir das gefühl, als würdest du dich für mich schämen das kam dann auch besser an und wir konnten das schneller klären.

das unverständliche für mich ist das er am mittwoch, letzter woche, mich noch zur uni fährt, mir abends salzstangen und cola zur arbeit bringt asl ich bauchweh hatte, am donnersta mit mir nach venlo fährt um shoppen zu gehen und all zu ein kram, er hat sich ja auch bemüht, aber die streitigkeiten eskalierten wegen so kleinigkeiten. zum bespiel auf dem weg zurück von venlo, gab es eine einfersuchtsszene von ihm, die haben wir dann irgendwann mit großen krach klären können wollten aber für den tag erstmal auf abstand damit man sich beruhigen konnte, er sagte mir dann ich soll aus dem kofferraum ein paar lebensmittel mitnehmen die wir dort gekauften hatten, erstmal wollte ich nicht, weil ich jetzt kein nerv hatte soviel zutragen und meinte nein, aber er hat mich drum gebeten, also hab ich mir ein paar fanta dosen geschnappt und bin nach haus.
zehn minuten später klingelt mein telefon sturm und zwei sms, ob es jetzt extra war das ich nur so wenig genommen und was ich ihm damit zeigen wollen würde, das ich undankbar sei und seine sachen nicht angenommen hätte etc. was ich damit versuche zu erklären: ohne zu wissen was der hintergrund für viele meine reaktionen und aktionen war ist er schnell ausgerastet und hat mir nie den raum geboten mich zu erklären, darauf habe ich ihn auch des öfteren angesprochen, aber irgendwie kam nie eine verbesserung. er sagte mir am freitag auch das er mich lieben würde, aber das es unmögich wäre weiter zusammen zubleiben, da ich nun mein wahres gesicht gezeigt hätte, damit meint er:

in streitigkeit ist er wie gesagt immer ziemlich schnell ausfallend geworden, indem moment habe ich mich so gekränkt gefühlt, weil ich mir sofort gedacht habe: mensch ich habe soviel für den typen getan, für diese beziehung getan, wie kann er es übers herz bringen derartig mit mir umzugehen, mich zuverletzten etc

das habe ich ihm auch dann gesagt und er darüber ziemlich erbost, weil er sagt, wenn man etwas für eine anderen menschen tut, dann redte man nicht dadrüber und ich würde das ja tun, weswegen ich also nie etwas von dem was ich gemacht habe jemals ernst genommen habe und wirklich aus herzen gemacht habe, sondern nur um etwas zurück zubekommen.

diese logik kann und will ich nicht verstehen, denn alles was ich getan habe kam immer aus dem herzen, das einzige was ich erwartet habe, war der nötige respekt dafür und das er es einfach nie vergisst, so wie er mir auch immer in den sms geschrieben hat, wenn ich einen schönen tag vorbereitet habe, das es wirklich schön war und er mir das nie vergessen wird.

tja gestern habe ich ihm einen brief geschrieben und den vorbei gebracht also nur in den briefkasten geworfen, zu 100 prozent wird keine antwort kommen, er sagte ja er will sogar seine nummer wechseln. es macht mich immer noch richtig fertig das er so auf alles reagiert, zu mal ich wirklich immer für ihn da gewesen bin und dieser beziehung viele dinge ermöglicht habe um sie immer in takt zu halten.

er hat mir am freitag gesagt er würde mich lieben, würde aber versuchen mich zuvergessen, ich frage mich was es für eine aufrichtige liebe sein kann, wenn man zu schaut wie ein anderer zu leidet...

12.06.2012 09:12 • #471


H
achja und irgendwann gestern konnte ich mich auch leider nicht zurück halten und habe ihn eine sms geschrieben, wollte nämlich auch sehen ob er seine nummer wirklich gewechselt hatte hab ihm geschrieben:

es tut mir so leid das ich mich melden ich weiß ich habe gesagt ich tu es nicht mehr, aber es fällt mir so schwer du fehlst mir einfach so krass.

darauf kam natürlich nichts, die sms kam erstmal auch garnicht an erst nach zwei stunden, ich weiss nicht ob er jetzt vielleicht wirklich eine andere karte hat und die alte nur noch ab und zu rein tut. aber das er nicht geantwortet hat hat ja auch schon gezeigt das er überhaupt nicht mehr will.

er arbeitet am sonntag in einem möbelhaus wo er lediglich aufpassen muss das an dem schautag niemand etwas entwendet, also er sitzt dort nur rum und hat nichts zutun, früher bin ich immer vorbei gekommen um ihn abzulenken, jetzt würde ich gerne hingehen um nochmal mit ihm zusprechen, haltet ihr das für eine gute idee, immer hin sind fast 6 tage dazwischen um auch etwas runter zukommen?

12.06.2012 09:21 • #472


I
Danke für die Tipps, ich probiertes auf jedenfall. Gerade hat es nicht geklappt. Irgendwie sperre ich mich innerlich wenn es auf komando sein soll. Ich bin ja selbständiger Grafiker und da ich meinen Ar. nicht aus dem Bett bekomme ( ich denke es ist ein Teil der Depression) arbeite ich seit zwei Tagen bis zum Mittag in einem Betreuten Wohnen. Anfangs hab ich alles drauf gesetzt und darum ging es mit das Wochenende auch relativ gut. Jetzt, nach zwei Tagen bemerke ich an mir keine Veränderung, eher eine weitere Enttäuschung das auch das mich nicht sonderlich verändert. Ich Sehne mich so sehr nach meine
alten Leben (wahrscheinlich mehr noch als nur nach ihr) von diesem Leben, dieser Person die ich war, die Kraft und die Power, die Lebensfreude und der SICHERHEIT auf eine schöne Zukunft hinzuarbeiten. Alles weg und ich weiß nicht ob ich zurückfinde. Ich möchte ankommen und nicht in dieser Ungewissheit leben. Wo bin ich heute Abend, wer kann morgen da sein, wie bekomme ich das bedrohliche Wochenende rum. Dreh ich durch wenn der Herbst vor der Tür steht und immernoch keine Besserung in Sicht ist? Wie kann ich vermeiden sie und ihn zu sehen. Werden diese Ängste irgendwann verschwinden und ich wieder der alte werden und von damals und der schlimmen Zeit berrichten?

12.06.2012 11:13 • #473


M
@Ikarus: mir gehts/gings da ähnlich wie dir! kann es sein, dass du sie bzw die beziehung zu sehr zu deinem lebensmittelpunkt gemacht hast und alles drumherum aufgebaut hast? so dass nun mit der trennung nicht nur der verlust dieser geliebten person, sondern auch ein stück weit deine eigene identität dabei verloren ging?
so ging/geht es mir nämlich auch....ich habe meinen partner und den hund zu meinem absoluten lebensmittelpunkt gemacht...mit den beiden war ich glücklich, ohne zu bemerken, wie sehr ich mich selbst darin verloren habe, meine stimmung schon in der beziehung stark von den launen meines partners abhängig waren, ich auf viele dinge, die mir spaß machen verzichtet habe um möglichst viel mit den beiden gemeinsam unternehmen zu können, etc.
mach ezur zeit auch eine gesprächstherapie, da ich wie du auch probleme mit depressionen hatte, unmittelbar nach der trennung....das was du schreibst (im bett liegen, lieber schlafen umnicht dran zu denken, rastlosigkeit, angst,etc) hatte ich die ersten 8 wochen auch ganz extrem. meine mitte war weg...was hat mir das leben denn jetzt noch zu bieten? ich hatte quasi meine kleine familieund fühlte mich als angekommen...meine ganzen single freunde taten mir leid, bei ihrer ständigen verzweifelten suche nach dem/der richtigen...ich fühlte mich in der beziehung als ganzer mensch...nach der trennung war davon nicht mal mehr die hälfte übrig...und warum? weil es absolut ungesund und fahrlässig war, mein persönliches glück und meine zufriedenheit von einem anderen menschen abhängig zu machen...damit habe ich nicht nur enorm hohe erwartungen an meinen partner gestellt, sondern die verantwortung für mich und mein lebensglück an einen anderen menschen abgegeben. DAS war der absolut größte fehler und die Depressionen und die angst und die verzweiflung, die jetzt hochkommen, sind (oft ursächlich in der kindheit begründet) auf den selbstverlust zurückzuführen...was bin ICH denn noch, OHNE ihn/sie? jetzt heißt es wieder zu sich selbst zu finden...erst wenn man sich selbst lieben und glücklich machen kann, ist man auch fähig, jemand anderen zu lieben...und man ist davor geschützt, weil man genug selbstwertgefühl und selbstachtung besitzt, sich wiederholt in so eine abhängigkeit zu begeben oder die erwartung an einen partner zu stellen: du machst mich glücklich! ich sag mir immer: in zukunft sollte der partner das sahnehäubchen auf dem eis sein, oder die kirsche auf dem sahnehäubchen....aber nie mehr die eiskuglen selbst...diese bin ich!

12.06.2012 11:37 • #474


I
Hallo Maggi, vielen Dank für Deine Antwort. Sag mal nur8 Wochen, dann war's weg bei Dir? Wie hast Du diese Ängste eindämmen können? Ich finde diesen Zugang nicht zu mir allein sein zu können. Zumindest nicht ohne ständig über mich und meine Zukunft zu grübeln. Wird es mit der Zeit anders, ruhiger? Wie geht Dir zurzeit? Wielang ist's her? Das ist soooo identisch was Du schreibst! Liebe Grüße

12.06.2012 12:22 • #475


M
hallo ikarus...nee nee...so schnell geht das auch bei mir nicht...bin jetzt seit 3 monaten getrennt und habe mich jetzt ganz gut im griff mit immer noch einigen , aber weniger werdenden rückschlägen!
die ersten 8 wochen waren aber am schlimmsten...da wusste ich echt nicht mehr wie es weitergehen soll..konnte mich zu nix wirklich aufraffen, selbst dinge, die mir vorher (in der beziehung oder auch in meinem single leben) spaß gemacht haben, brachten nicht mehr den gewünschten effekt...alles- inklusive mir selbst -erschien mir nutzlos!
habe dann, wie gesagt mit einer gesprächstherapie angefangen(da enorme parallelen zu meinen beiden vorherigen beziehungen bestand) und nebenbei noch einen kurs für autogenes training besucht, um vielleicht mit hilfe solcher techniken, irgendwie mal einen zustand der entspannung und ein stoppen des gedankenkarussells zu bekommen.
das hat aber kaum geklappt...das gedankenkarussell drehte sich stur weiter und dann kamen plötzlich auch noch ne menge schuldgefühle hinzu (hätte ich doch dieses und jenes anders gemacht/gesagt, dann wären wir bestimmt noch zusammen, etc...)der ganze salat an emotionen...die leiterin des autogenen trainings kam nach ein paar stunden zu mir, weil ich irgendwie nicht so richtig in diese technik hineingekommen bin, nicht so gut wie die anderen und sagte mir:sie hätte das gefühl, ich hätte den bezug zu mir selbst verloren...und von allen beteiligten hier wäre ich diejenige, die diesen kurs am nötigsten hätte! das hat gesessen! denn neben mir saßen rechtsanwälte, die damit den arbeitsstress in den griff kriegen wollten, ne mutter, der die kinder und der haushalt zuviel wurde, 2 studenten, die panik vorm examen haben und nicht mehr gut lernen/schlafen konnten...daneben kam ich mir mit meinem liebeskummer voll dämlich vor...so nach dem motto: die haben echt probleme..die haben realen stress!
tja...nur die haben nicht den bezug zu sich selbst verloren....und wie stressig und belastend es ist, wenn man überhaupt nicht mehr weiß, wer man ist und wo man hingehört und wie das leben sich zukünftig gestalten soll, wenn allein der gedanke: zukunft! einen schon panisch werden lässt...dieses stresslevel ist unvergleichbar hoch!
durch die trennung kamen auch wieder eine menge altlasten hoch...zumindest wurde mir nun sehr bewusst, dass ich in beziehungen immer ein bestimmtes verhalten an den tag lege...nämlich mich und meine bedürfnisse zugunsten der des partners oder der beziehung zurückzustellen...ich bin sehr schnell dabei, das leben, die freunde, die gewohnheiten des partners anzunehmen und neige dazu sein leben mitzuleben, anstatt mein leben...das es nun vorher schließlich auch gab (war auch schon mal 5 jahre solo)...jetzt habe ich erkannt, dass ich immer aus einer bedürftigkeit heraus diese beziehungen eingegangen bin und die letzten 3 mal auch noch mit menschen, die ich immer wieder von mir überzeugen musste, um die ich immer wieder kämpfen musste, also für deren liebe ich etwas leisten musste...durch die therapie sind mir diese letztlich muster deutlich geworden...jetzt heißt es die ursache dessen zu finden und daran zu arbeiten, dass diese muster in zukunft nicht wiederholt werden...ergo: arbeiten an mir selbst! mich selbst kennen und mögen lernen....und nicht mehr nur für jemand anderen existieren und funktionieren und nach anerkennung streben!
sich selbst diese anerkennung und zufriedenheit geben!
weißt du, was mir richtig gut getan hat: endlich aufzuhören zu kämpfen...die situation so akzeptieren wie sie ist und sich auf sich selbst konzentrieren...alles andere ist jetzt total egal...denn jetzt gehts um dich! du bist der wichtigste mensch in DEINEM leben!

12.06.2012 12:56 • #476


Westi
Hey Maggie,

aufhören zu kämpfen, sich dauernd nach dem warum zu fragen und den Partner zurück zu wollen - einfach einen Cut zu machen - das hat mir auch weitergeholfen. Sonst steht man mit einem Bein immer in der Vergangenheit und hat den Kopf nicht frei für aktuelle Dinge. Es ist wie eine Stahlkugel am Bein...erst wenn man diese los ist, kann man sich wieder frei bewegen. Und den Bolzenschneider halten wir alle in der Hand - wir brauchen nur den Mut, diesen auch zu benutzen.
Gerade zu Beginn will man ja an der Beziehung festhalten, will die gemeinsamen Momente nicht vergessen und spielt Szenen immer und immer wieder durch. Das mag bis zu einem gewissen Punkt auch ok sein - nur sollte man rechtzeitig den Absprung schaffen, damit es einen nicht dauerhaft belastet und man zeitig wieder nach vorne schauen kann.
Die Situation akzeptieren, mit der Vergangenheit abschliessen und sich nur noch auf sich selbst konzentrieren. Ich denke, dass das schon die halbe Miete ist.

12.06.2012 14:24 • #477


T
@Ikarus

Wenn du auch mal gute Zeiten zwischendurch hast, ist das ein sehr gutes Zeichen, die Löcher danach gehören dazu. Nur, wenn alles über einen langen Zeitraum unverändert bleibt, ist Anlass zur Sorge (medizinisch).
So richtig aufwärts geht es nur, wenn du innerlich eingesehen hast, das es kein Zurück mehr gibt. Und bis vor kurzem hattest du ja noch Hoffnung. Der Zwiespalt zwischen Realität und Hoffnung lässt dich stagnieren.

Du schreibst es so treffend, du sehnst dich nach deinem alten Leben.

Der Widerspruch zwischen dem Ist-Zustand und deinem eingebildeten Soll-Zustand treibt dich zur Verzweiflung. Erst wenn du den Ist-Zustand als den einzig realen anerkennst, wird besser.



@helpless123

Das klingt ja ganz schön verfahren bei euch, ber noch nicht so als seien schon die letzten Worte gesprochen.

Ich denke, dass es dir im Moment leichter fällt, die Option am Sonntag zu haben, zu ihm ins Möbelhaus zu gehen. Mach das doch und frage ihn, was er nun wirklich will. Wenn er dir ganz ruhig (also nicht im Streit) sagt, dass es sich trennen will, dann erst kannst du weiter sehen. Im Moment könnten das auch noch alles Beziehungsspielchen sein. Vielleicht will er dir zeigen, wenn du nicht dies oder das so machst, wie ich es will, dann passiert dies. Oder du willst ihm zeigen, wenn du meine Taten für mich nicht wertschätzt, gefällt mir das nicht. Oder, oder, oder.
Klingt nicht nach Liebe, sondern nach anstrengender Beziehung. Willst du denn das langfristig?

12.06.2012 14:26 • #478


T
Liebe Bianca,

gestern hatte ich wieder einen erholsamen Schlaf. Danke für die guten Wünsche.

Wie geht es dir heute?

Schön, dass du Hilfe von Kollegen bekommst, wo du es eigentlich gar nicht erwartet hast. Das macht das Leben doch spannend, oder? Wenn man immer vorher schon alles wüsste, ... Und doch sehnen wir uns immer nach Sicherheit. Aber so richtig doll freuen wir uns, wenn uns das Leben (positiv) überrascht.

Das machst du schon ganz richtig, dass du dir viel vornimmst. Die Dinge, die man alleine plant und macht, sorgen dafür, dass sich die Abhängigkeit vom Ex löst. Hauptsache, du setzt dich nicht unter Druck, aber das machst du ja nicht.

Eine sehr interessante Beobachtung, die ich auch bei mir gemacht habe: Momente der Euphorie. Die sind nicht planbar, genau wie die schwarzen Löcher, und doch zeigen sie mir, dass die Welt es gut mit mir meint. In solchen Momenten wünsche ich mir nichts, was nicht schon da ist.

Mir zeigt das irgendwie, dass diese ganzen Ängste und daraus resultierende Sorgen nur in meinem Kopf existieren, drüber hinaus aber keine eigene Realität haben. Aber wenn ich dann im Loch bin, kann ich das natürlich nicht so sehen, dann fühlt sich alles real an. Aber die Löcher werden weniger und sind nicht mehr so tief bei mir.

Ich finde es immer schön von dir zu hören. Ich würde dir auch gerne mehr über mich erzählen, aber wegen meines Berufes kennen mich viele Menschen hier, und Goslar ist nicht sehr groß. Und wenn mich einer auf diesen Seiten erkennt, wäre das vielleicht ungünstig, weil ich ja doch auch viele private Sachen schreibe. Deswegen wäre es schön, wenn du dich hier registrieren würdest (geht auch schnell und man braucht nichts Privates preiszugeben). Dann würde ich dir eine PN (private Nachricht) schicken und deine Fragen beantworten. Ist das OK?

LG tom

12.06.2012 14:51 • #479


Westi
Zitat:
er arbeitet am sonntag in einem möbelhaus wo er lediglich aufpassen muss das an dem schautag niemand etwas entwendet, also er sitzt dort nur rum und hat nichts zutun, früher bin ich immer vorbei gekommen um ihn abzulenken, jetzt würde ich gerne hingehen um nochmal mit ihm zusprechen, haltet ihr das für eine gute idee, immer hin sind fast 6 tage dazwischen um auch etwas runter zukommen?


Sechs Tage...eigentlich keine wirkliche Zeit, um Abstand zu bekommen - zumal er ja schon eine SMS und eine Mail von dir bekommen hat in den letzten Tagen. Wenn er sich hätte melden wollen, dann hätte er das schon getan. Hätte er ein Gespräch gewollt, dann hätte er sich gemeldet. Das musst du einkalkulieren. Aber natürlich willst du Klarheit - nicht länger in der Luft hängen mit unbeantworteten Fragen (oh wie ich das kenne).
Geh hin, versuche mit ihm zu reden - mache ihm aber bloß keine Vorwürfe, lass es nicht in einen Streit eskalieren. Damit erreichst du (gerade vor den Augen der Kunden) gar nichts, maximal das Gegenteil - nämlich dass er sich abwendet und die Sache für ihn ganz gestorben ist. Vielleicht versucht er auch einen Streit zu provozieren, um sich die Trennung zu erleichtern. Geh nicht drauf ein. Bleib ruhig.

Wie auch immer: Wenn es zu einem ruhigen, klärenden Gespräch kommt, dann musst du trotz allem mit einem rechnen - dass du nicht die Antworten bekommst, die du dir erhoffst. Du wirst nach diesem Gespräch entweder wirklich geknickt sein oder aber so sauer, dass du gehörig auf ihn pfeifst. Ich hoffe letzteres für dich. bedenke nur, dass du ggf. im Anschluss an euer Treffen in ein noch tieferes Loch fallen wirst. Derzeit trägst du noch Hoffnung in dir, vielleicht sagst du dir, dass es eine Übersprungsreaktion war und er sich anders entscheidet in der kommenden Zeit. Wird diese Hoffnung aber zerstört und bekommst du zu hören, dass er dich nicht mehr sehen will, dann wirst du ziemlich down sein. Aber natürlich auch für dich mit der Sache abschließen können. Du musst wissen, ob dir dieser Schock das Gespräch wert ist oder ob du dich lieber an die Kontaktsperre hälst und es vielleicht in einem Monat oder zwei nochmal versuchst.

12.06.2012 16:30 • #480


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