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Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

T
Lieber Ikarus,

ich bin auch erst seit ein paar Tagen hier und ich finde es toll, wie Dir im Grunde fremde Leute hier helfen. Das Schicksal schweißt zusammen...

Es hilft sehr, hier alles ´rausschreiben´ zu können und es wird darauf nicht einfach mit den standard sprüchen wie ´andere Mütter/Väter haben auch...´ oder ´ sei froh, dass Du ihn/sie los bist´ geantwortet, sondern mit Verständnis, auch wenn Du immer wieder von den gleichen Problemen und Sorgen erzählst. Das gibt Dir vielleicht ein wenig Sicherheit und Gewissheit, dass andere solche schweren Phasen bereits überstanden haben. Denn wir werden es überstehen, auch wenn es Dir im Moment ganz und gar nicht so vorkommt.
Die Pauschal-Lösung gibt es natürlich leider nicht, aber wenn es Dir hilft, Dich mit anderen Menschen zu umgeben, dann solltest Du das auch so machen. Mir geht es ähnlich, nur die Anwesenheit eines anderen Menschen reicht bereits bei mir aus, um nicht ständig an den Ex denken zu müssen. Klar, kommen plötzlich und unerwartet schreckliche und schmerzende Gedanken hoch, aber es ist leichter zu ertragen und man wird dann doch ein wenig abgelenkt.
Ich musste auch in den letzten Tagen feststellen, dass ich gar nicht mehr weiß, wer ich eigentlich bin. Sämtliche Träume, die ich mal hatte, haben sich aufgelöst und alles war auf ihn ausgelegt. Ich habe nun angefangen darüber nachzudenken, was ich eigentlich schon immer mal machen wollte oder was ich auch alles vernachlässigt habe inkl. meinem Körper. Also schmiede ich Pläne, mal klappt es gut, mal wirft mich nur der kleinste Gedanke wieder in alte Verhaltensmuster zurück. Wir wurden tief verletzt, doch ich glaube fest daran, dass auch diese Wunde verheilt und wir wieder glücklich sein können.

Wenn es Dich so umhauen würde, wenn Du sie mit ihrem Neuen siehst, dann versuche auf jeden Fall diese Orte zu meiden, wo sie evtl. auftauchen könnte. Schon der Gedanke an eine andere Frau an der Seite meines Ex verursacht Bauchschmerzen, ich kann Dich da also voll verstehen.
Du musst unbedingt versuchen, wieder die schönen Dinge im Leben zu sehen. Mit einer Depression ist nicht zu scherzen und lass es nicht zu, dass sie Dir nach der Trennung weiterhin das Leben zur Hölle macht! Hol Dir professionelle Hilfe, denn ich denke, wenn Du das nicht verarbeitest, dann wird es Dich Dein Leben lang verfolgen.
Und übrigens bin ich auch bereits 33 und eine 10-jährige Beziehung ist nun kaputt. Ich sehe mich auch als alte, verschrumpelte Oma alleine sterben! Ich versuche, den Schmerz für ein paar Minuten am Tag bewußt zu zulassen. Dann sage ich die Sätze, die ich mir von ihm anhören musste, laut vor mich hin: ´Ich liebe Dich nicht mehr´ , ´ich kann und will nicht mehr für diese Beziehung kämpfen´ usw. In dem Augenblick tut es furchtbar weh, aber im Endeffekt hilft es auch, die Situation zu akzeptieren und auch ein wenig böse zu werden. Für mich ist es einfacher, wenn ich sauer auf ihn bin. Dann verschwinden zumindest die Gedanken an die vielen schönen Momente mit ihm...

Wie sind die genauen Umstände Eurer Trennung und gab es schon Anzeichen während Eurer Beziehung? Erzähl einfach Deine Geschichte und ich denke, alle werden versuchen, Dich zu unterstützen und Dir zu helfen. Du bist nicht allein! Drücke Dich!

10.06.2012 21:43 • #451


T
Hallo Tom,

als ich deine Zeile ´Lass den Schmerz zu, Du wirst viel über Dich lernen´ gelesen habe, wurde sofort vor meinem inneren Bildschirm ein ´Oh ja!´ eingeblendet. Ich habe festgestellt, dass ich ein sehr großes Problem habe, mit jemandem persönlich über das Erlebte und die Gefühle zu sprechen. Ich kriege vor Heulerei kaum ein Wort raus. Zeigt mir, dass definitiv noch nicht alles so klar ist, wie ich das gerne hätte. Dann gibt es aber auch wieder Momente, wo ich mich stärker fühle, als ich gedacht habe. Dann kann ich sogar mal wieder lachen. Was für ein Gefühlskarussel!

Es tut mir sehr leid, dass Du anscheinend nur eine Person direkt vor Ort als Ansprechpartner hast. Telefon ist ja schön und gut, aber es war unglaublich befreiend, sich an Mamas Brust mal richtig auszuheulen. Ich finde es schlimm, dass Du das im Grunde alles mit Dir alleine ausmachen musst. Du hörst dich aber an, als wärst Du auf jeden Fall auf dem Weg zur Besserung?! Hast Du sie eigentlich in den letzten Tagen nochmal gesehen?

Ich denke, ich werde die Möglichkeit des Schickens der Sachen wählen. Ein klärendes Gespräch ist für mich momentan nicht vorstellbar, wenn er vor mir steht, würde gar nichts mehr gehen. Ich hätte sofort wieder Hoffnungen und meine Ich-will-dich-auch-nicht-mehr-Mauer würde einstürzen. Entweder er sagt mir dann alles nochmal persönlich - nein danke oder es ergibt sich doch wieder ein Zusammenkommen - auch neiin danke, weil dann wieder das Verbiegen anfängt. Wir sind einfach zu unterschiedlich. Das hast Du bei Euch doch auch bereits akzeptiert, warum vermisst Du so ein Gespräch? Im schlimmsten Fall erzählt sie dir noch von den Vorzügen des anderen...bitte tu dir das nicht an!

Bezüglich Treffen kann man tatsächlich mal überlegen. Ich habe so etwas noch nie gemacht, also eine Internet-Bekanntschaft treffen, aber wieso nicht. Und fremd bist Du ja nun auch nicht mehr, Du weißt bereits mehr über mich und meine Gefühle und kannst mich auch besser verstehen, als meine Bekannten oder sogenannten Freunde. Da ich aber kein Auto habe, müsste man das am Wochenende machen und Goslar ist ja nun auch wirklich sehenswert. Wir können ja die Woche über nochmal genauer darüber ´schreiben´.

Noch einen schönen Abend und einen hoffentlich erholsamen Schlaf für Dich!

10.06.2012 22:16 • x 1 #452


A


Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

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Westi
Zitat:
Bin jeden Morgen am Boden zerstört und bekomme erst Ruhe in meinen Körper nachdem ich weiß wo ich abends sein kann. Diese Angst das ich dieses Hetzen auf Dauer nicht mehr aushalte (es beinhaltet keine Sicherheit) hat mich inkl. der Trennung in eine mittelschwere Depression geschmissen. Die erste Liebe, die erste Trennung- und das mit 34
Vielleicht kann mir jemand sagen ob es ein richtiger oder ein völlig falscher Ansatz ist sich so mit anderen Menschenzu umgeben.


Hey ho,

also darin erkenne ich mich auch sehr gut wieder: So war es bei mir auch (und ist es teilweise noch immer). Diese innere Unruhe, die berühmten Hummeln im Hintern, nicht alleine zuhause rumhocken zu können...ja, das kenne ich. Ich war auch so oft es geht ausser Haus, unter Menschen - bei Freunden. Und es hat mir gut getan. Meine Befürchtungen waren aber die gleichen wie bei dir: Ist es ein Wegrennen? Zehrt es nicht zu sehr an dir? Wie lange willst du auf 120% Energie fahren?
Ich habe es mittlerweile drosseln können, da ich selbst auch wieder zur Ruhe gekommen bin. Dennoch bin ich mehr unterwegs als noch zu Beziehungszeiten.
Eine Beziehung gibt Sicherheit. Man weiss, dass man jemanden an seiner Seite hat und kann die Zeit alleine viel mehr geniessen.
Als plötzlicher Single fühlt man sich enttäuscht, allein gelassen und will das durch Kontakt mit Menschen kompensieren. Daran ist in meinen Augen nichts falsch. Man kommt mit der Zeit automatisch zur Ruhe und dann lässt auch diese Rastlosigkeit nach.
In meinen Augen ist das Auspowern der einzig negative Aspekt an der Sache - bzw. wenn dadurch andere Dinge leiden.
Positiv ist: Man lernt neue Leute kennen und reaktiviert den Kontakt zu alten Freunden. So falsch kann das ja nicht sein.

10.06.2012 22:16 • #453


I
Danke tatzi und allen anderen für Eure Anteilnahme.
Ich umreiße mal die Story: Sie hat sich entliebt und Ausschau gehalten. Ist dann mit mir noch per Rucksack durch thailand (krass) und hat die große liebe gespielt. Wieder zurück gingen die Lügen und der Abstand immer größere Wege. Sie hatte längst Ersatz. Das schlimme ist, sie hat mir nie was gesagt sondern ich musste es auch noch selbst herauspressen und finden. Habe quasi mein eigenes Herz herausgerissen und ihr die Hälfte hingeschmissen.

Die ersten 2 Monate waren Monate der Hoffnung das es ein Zeitraum der Trennung bleibt und wir wieder zusammenfinden.

Im letzten Monat dachte ich ich bin durchgedreht. mein grübeln und meine Ängste nahmen solch eine Überhand Dänisch mich einweisen lassen wollte. Nur würden mich 3 Monate stationär den Job kosten.
Ich bin auch noch selbständiger Grafiker- heißt ich muss mich mit meiner Motivation und Kreativität selbst organisieren. Was zurzeit garnicht geht. ich bleibe morgens im Bett um ein paar Stunden mehr von diesem Horrortag zu verschlafen. Dann irgendwann im Büro Brauch ich für die kleinsten Dinge das 4fache an Zeit. kaum Konzentration nur Traurigkeit und Angst das das so für immer bleibt. Erst abends wird es meist besser. (bin auch in Therapie -sie meint ich brauche Struktur) Abends Sitz ich dann am Rechner und recherchiere mein Krankheitsbild kann mich sonst mit nix beschäftigenausser dieserNotfallsituation. Selbst bei Freunden muss ich darüber reden oder google parallel in Ihrer Anweßenheit (schäm mich dafür)

Kann das jemand nachempfinden oder hat es bestenfalls selbst erfolgreich durchlebt? Ich hab Angst alles zu verlieren - inklusive meinen Verstand
DANKE FÜRS ZUHÖREN

10.06.2012 22:41 • #454


I
Sorry für diese hieroglyphen kann die blöde Worterkennung am IPad nicht ausschalten und schreib zu schnell ohne nochmalig schauen...

10.06.2012 22:51 • #455


I
@ Tom: Wielange hast die dieses tägliche bewusste Trauern durchgehalten. Ich hab schreckliche Angst davor ganz bewusst die alten Hoffnungen und Erinnerungen aufleben zu lassen und dabei durchzudrehen.

@ westi: deine Antwort beruhigt mich etwas. Zumal du in den ersten posts dieses Threads völlig anders klangst. Bist Du echt nach 3 Monaten langsamer Ruhe gekommen oder ist das eine Momentaufnahme.

@ tazi: ist es auch deine erste Erfahrung in Sachen Trennung? Sind meine Ängste und meine Depression vielleicht relativ normal für die erste große Liebe in diesem Alter ?

danke an alle

10.06.2012 22:59 • #456


T
@ikarus

Deine Situation ist sehr schwierig und da ich ja auch noch mitten in der Verarbeitung stecke, heute ist wieder ein ganz blöder Tag, ist guter Rat teuer. Aber es ist gut, dass Du dir bereits professionell helfen lässt. Deine Existenz hängt schließlich davon ab.
Es war nicht meine erste Beziehung und ich habe vor 12 Jahren bereits so etwas wie heute erlebt. Aber damals waren die Zukunftspläne mit meinem damaligen Partner nicht so weit fortgeschritten, ich war erst 21. Aber natürlich ist der aktuelle Ex meine große Liebe und mit 10 Jahren natürlich auch die längste Beziehung.
Hast Du denn Freunde und Familie wirklich zum Reden. also kommt von denen auch etwas zurück oder geben sie gar keinen Kommentar mehr ab? Ich habe auch Angst, dass alle von mir genervt sind und davor, dass schon bald der spruch ´jetzt komm endlich darüber hinweg´ fällt. Keiner kann dir den Schmerz abnehmen, damit müssen wir alle selber klarkommen. Doch ich denke, Du musst dich wirklich bewußt damit auseinander setzen. Ich sitze auf dem Sofa und spreche laut mit meinem Ex. Ich sage seine verletzenden, letzten Worte vor mich hin und versuche mir einzureden, dass er der Böse ist und ich mir keine Vorwürfe machen brauche. Er hat sich gegen mich entschieden, dann ´zeig´ ich ihm jetzt, wie blöd er doch war. Wenn ich ihm das nächste Mal begegne, ich hoffe, das ist noch lange hin, dann will ich, dass er denkt ´Ach du Sch., was habe ich nur getan´. Kümmere Dich wieder mehr um Dich, vor ihr hattest Du doch auch ein Leben. Was hast Du da gerne gemacht?
Ich weiß, alles leichter gesagt als getan, doch du kannst es nicht zulassen, dass sie deine Zukunft so dermaßen beeinflusst. Du bist ein liebenswerter Mensch, der sein Glück verdient hat. Sei jetzt egoistisch, sie war es schließlich auch! Fühl dich gedrückt!

11.06.2012 08:05 • #457


M
@ikarus: kann das gut nachempfinden...meine trennung ist jetzt auch 3 monate her und ich realisiere erst jetzt, dass es wohl wirklich keine hoffnung mehr auf eine wiedervereinigung gibt und es fällt mir schwer mich damit abzufinden.

wenn ich wirklich ehrlich zu mir bin, komme ich auch zu dem schluß, dass man nicht mit jemandem glücklich werden kann, der einen nicht mehr will und auch , dass wir zu unterschiedlich waren.
denn eigentlich möchte ich einen partner haben, der mir auch seine gefühle und gedanken anvertraut, also offen und ehrlich ist, damit man auch vertrauen und sicherheit in der beziehung hat und den willen sich
gemeinsam weiterzuentwickeln und an problemen gemeinsam zu arbieten...denn das ist für mich persönlich sehr wichtig.
leider blieben diese mir eigentlich so wichtigen dinge in der letzten beziehung auf der strecke und obwohl ich weiß, dass es wieder an diesen dingen scheitern würde, kann ich es nicht ganz loslassen...die vorstellung, dass vielleicht schon jemand neues an meine stelle gerückt ist, macht mich wahnsinnig.

11.06.2012 11:34 • #458


H
Hallo zusammen, ich habe jetzt mal ebenso auf 31 seiten alle eure beiträge gelesen und fast immer festgestellt, das sich jeder gleich fühlt, das alles nur ein Zustand und zustände vergehen bzw man gewöhnt sich daran. bevor wir in einer beziehung waren, waren wir auch mal singel und mussten uns dann an den zustand beziehung gewöhnen. alles braucht seine zeit, aber im endeffekt wird sich alles legen auch wenn es noch so weh tut.

mein vater sagt immer der mensch ist ein gewohnheitstier und selbst wenn es einem noch so schwer fällt sich an den gedanken zu gewöhnen, dass man nun alleine ist, tut man es doch irgendwann und bevor man sich versieht hat man dann schon jemanden neuen kennen gelernt.

eigentlich verrückt das gerade ich so etwas schreibe, habe am wochenende eine horror trennung durch gemacht. mein ex war echt der traummann und hatte viel von dem was ich mir von einem mann wünschen würde, leider war ich aber nicht die traumfrau für ihn und gerade in letzter zeit, wurde er zunehmend agressiver hat mich oft sehr verletzt mit seinen beleidigungen in streitigkeiten, und das einzige was ich mir immer gedacht

so ist der nicht, vielleicht hat er irgendwas, private probleme, man hat eben auch höhen und tiefen in einer beziheung, wir stehen das schon durch!

bis auf den punkt wo er echt mega krasse dinge gesagt hat, in sachen niveauloser beleidigungen, dann hat es mir gereicht, bin zu hin und habe ihn raus geholt, er war ganz erböst darüber das es vor dem haus seiner familie passiert und eine freundin mich hingefahren, weil sie gerade sowieso neben mir war, er hat schluss gemacht und meinte jetzt würde ich mein wahres gesicht zeigen, weil ich zu ihm meinte:

schau mal was ich alles für dich getan habe und was du mir nun zurück gibts, anscheinend wusstest echt nie was zu schätzen

er hat es so aufgefasst, als wäre ich hinterlistig und habe ihn nur soviel gegeben (geschenke, essen vorbereitet, hilfe, geld, alles was man in einer bezihung für einander tut) um etwas zurück zu bekommen bzw um mich später damit profilieren zu können das ich es gemacht habe.

Seine devise: wenn man etwas für jemanden anderen tut und dies wirklich ernst gemeint ist und aus dem herzen kommt, dann erwähnt man das niemals gegenüber dieser person

für mich war aber eben das unerklärliche, wieso er so ekelhaft mit mir umgeht, obwohl ich ihm mit meinem verhalten ja immer wieder geziegt habe wieviel er mir bedeutet (er hat übrigens nie soviel für mich getan, was für mich noch nicht mals ein problem war) ich hatte mir davon einfach nur liebe respekt versprochen.

die trennung war ziemlich hässlich mit beleidigungen seiner seits und er sagte mir öfter er will mir alle sachen wiedergeben die ich ihm jemals gegeben habe. darauf hin ist er gegangen. ich habe ihm einen tag später geschrieben das ich nochmal mit ihm reden möchte, weil ich mir das alles nicht erklären kann, ich liebe ihn ja schließlich und er sagte er würde es auch tun, aber trotzdem will er nichts mehr mit zutun und auf meine sms schrieb er nur das ich versucht mich zu vergessen egal wie schwer es ist und wenn ich ihm zu nah kommen würde, würde er die polizei rufen und eine verfügung das ich mich ihm nicht nähern kann beantragen.

ich habe keine ahnung was ich mit dem verhalten anfangen soll, einerseits liebe ich ihn überalles und frage mich jede sekunde ob er es auch jemals getan hat und möchte mit ihm reden und alles irgendwie klären, andersseits weiß ich das er das niemals zulassen würde, weil er auf garkeinen fall mehr will. er hat mir des öfteren gesagt das er mir die sachen zurückgeben will, hat es aber noch nicht getan, denke auch nicht das er noch tun wird.

ich fühle mich echt leer und das was mich am meisten fertig macht, ist das er ein menschenbild von mir hat, was überhaupt nicht mit dem wie ich bin übereinstimmt, aber leider ist er auch kein mensch mit dem man wirklich reden könnte. ich fühle mich echt mega alleine bekomme alle 5 minuetn heulkrämpfte und will am liebsten zu ihm und reden reden reden. obwohl er schon abgeschlossen hat, er sagte mir sogar ob ich keinen stolz hätte, das ich nach all den beleidigungen immer noch zu ihm ankommen würde.

oh man, das musste mal raus, sorry das ich mich hier einfach so mit meinen problemen einklinge aber es belastet mich wirklich sehr.

11.06.2012 12:31 • #459


I
Danke für all die lieben Zuschriften.
Ich bin auch sehr viel in mich gegangen und habe versucht mein Leben, meine Situation und meine Krankheit, die Depression zu verstehen.

ich bin zu dem Ergebnis gekommen das die Depression nur von den Ängsten her rührt. Der Gedanke, dass niemand auf Dich wartet, keine gemeinsames Ziel mehr existiert und ich mich allein Elend fühle löst die Depression jeden Tag aufs Neue aus. Ich bekomm keine Ruhe rein.

Natürlich denke ich an mein altes Leben zurück, als es ein Wir gab und man sich auf Arbeit und das danach gefreut hat. Mein Leben war schön, vielleicht sogar beneidenswert. Und nun bin ich dem ausgesetzt vor dem ich mein Lebenlang Angst hatte. etwas oder jemanden zu verlieren der unwiederbringlich weg ist.

Jetzt verstehe ich auch meine Alpträume die ich seit Kindestagen hatte: Mir fallen die Zähne dabei aus. Zähne sind auch was unwiederbringliches.

Alles fühlt sich wie eine Bestrafung an. Wie eine Haft.

Die Tipps zur Selbstliebe und zum Alleinsein können sind sehr spirituell und auch sehr weise. Doch es gelingt mir einfach nicht. Der Zweifel ist größer und mit ihm kommt die Angst.

Gibt es jemanden der dieses Tal schon durchschritten hat, die selben Qualen erlebte und mir vielleicht Mut geben kann das jeder durchlebte Tag auch irgendwas zur Heilung mit sich bringt?

Ich hab solche Angst das ich mit meinen 33 Jahren an dem Punkt angekommen bin aus dem nur die wirklich Starken herauskommen. dANKE

11.06.2012 14:07 • #460


H
Ich glaube so ganz kann man das nicht überwinden, weißt du alles an deinem leben prägt dich, wie du schon sagtest, du kannst dich heute noch an deine kindheitsträume erinnern, die übrigens für verlustangst sprechen.

wie du selbst bemerkst versuchst du ja schon mit händen und füssen von irgendwo einen rat zu bekommen, also der wille aus dem leiden raus zukommen ist ja schon mal vorhanden, du schreibst viel in diesem forum, hast du dir vielleicht schon mal überlegt ein buch zu schreiben, das würde dich ablenken, aber dich nicht zwingen nicht darüber nachzudenken worüber du nachdenken möchtest. ich habe heute den ganzen tag nichts gemacht, weil ich nicht mehr die kraft habe überhaupt aufzustehen, aber ich habe meinem ex einem brief geschrieben und alle meine gefühle ausgedrückt. das hat mich en wenig erleichtert, ich möchte den brief wirklich gerne abschicken, aber ich wüsste ebenso er würde es niemals zu schätzen wissen, aber er wird sich immer dran erinnern was ich alles getan habe.

in manchen beiträge, habe ich oft gelesen das sich hier viele nur in einer partnerschaft vollkommen fühlen, das kann ich für mich bestätigen zu mal ich echt überhaupt nichts schönes am singel dasein bemerke, plus das alle meine freund sich in einer beziehung befinden. du machst den fernseher an und siehst liebes kram, gehst raus siehst pärchen, gehst zu deinen freunden, siehst wie sie mit dem freund telefonieren schatz ich kann grad nicht der xy gehts grad nicht gut, wir sehen uns später zuhause, ich liebe dich und du sitzt da neben wie ein häufchen elend. dabei ist es mega falsch sich von einer beziehung abhänig zu machen überhaupt von einem menschen, hier hab ich ein filmzitat zu dem thema

Zu hoffen, von der Liebe glücklich gemacht zu werden, ist ein sicherer Quell des Kummers.

mir gehts genauso wie dir und ich fühle mich so als würde ich warten, warten auf einen besseren zeitpunkt. aber wie sagt man so schön bzw eher unschön: feuer und flamme für ein jahr und asche für 30. deswegen wird es wohl ein langes warten, vielleicht wird man irgendwann einfach abgestumpft und merkt es nicht mehr so sehr.

11.06.2012 14:43 • #461


I
Wie lange geht's dir schon so helpless?

11.06.2012 14:51 • #462


T
@helpless123

Zunächst möchte ich sagen, dass es mir leid tut, was dir passiert ist. Ich bin auch erst seit ein paar Tagen wieder ´Single´ (oh Gott!) und seitdem auch erst hier mit dabei, aber ich kann Dir sagen, dass Du hier viel Hilfe bekommst und wir alle im Grunde mit den gleichen Schmerzen zu kämpfen haben.

Es war ein bisschen erschreckend, Deine Geschichte zu lesen. Niveaulose Beleidigungen, Agressionen, das hört sich heftig an. Ehrlich gesagt hat er nicht ganz unrecht mit dem Satz ´Du hast keinen Stolz, Du kommst trotz Beleidungen wieder an´. Wo ist Dein Stolz? So etwas muss sich doch niemand bieten lassen. Wenn Du trotz Beleidigungen usw. immer wieder zu ihm zurück gehst, wird das niemals aufhören, wahrscheinlich sogar schlimmer werden. Ein wenig Respekt kann man ja wohl erwarten und dann droht er auch noch mit Polizei! Ich weiß, Gefühle können das Bild von einem Menschen stark verändern. Deswegen ist es auch gut, dass Du hier schreibst, denn dann können Aussenstehende ihre Meinung zu Deiner Geschichte abgeben und Du erhälst vielleicht ein anderes Bild von ihm. Natürlich ist klar, dass hier zu 90% die schlechten Seiten des Ex-Partners aufgelistet werden und nur Du weißt von den guten Seiten und Zeiten, die es sicher auch gab. Aber das Verhältnis zwischen guter und schlechter Seite muss eindeutig zur guten Seite tendieren und weder Massa.n, Kuscheln oder was auch immer können solche bösen Aussagen wieder gut machen. So zumindest meine Meinung.

Lass Dich nicht so fertig machen, das hast Du nicht verdient. Du hast alles für ihn getan und es kommt so etwas als Dank!

Der Gedanke an eine neue Frau an seiner Seite macht mich auch krank, ich versuche das zu verdrängen. Aber wenn es so ist, dann ist es eben so. Ich finde schließlich auch wieder jemand Neues, vielleicht nicht heute oder morgen, aber irgendwann ganz sicher. Ich bin treu, zuverlässig, liebevoll und ich bin hübsch, wenn er das nicht zu schätzen weiß, dann eben ein anderer. Das sind meine Kampf-Gedanken in guten Momenten, aber es gibt auch viele schlechte Momente, wo ich alles sofort wieder in Kauf nehmen würde. Ich versuche mich abzulenken und vorallem versuche ich, sämtlichen Kontakt zu vermeiden. Mir hilft Abstand am besten.

Wie lange ward Ihr denn zusammen und war er schon immer so? Es heißt ja ´gute Mädchen lieben schlechte Jungs´ aber ich glaube, in der Form war das nicht gemeint. Lass den Kopf nicht hängen!

11.06.2012 14:54 • #463


H
Wir waren ein 1 jahr und 2 monate zusammen, nicht sooo besonders lange, aber es war mir schon sehr vertraut, weil wir wirklich jeden tag etwas zusammen gemacht haben und auch so besonders kreativ mit unseren unternehmungen waren, also vieles kam zwar von mir, aber er war immer bereit neues kennen zulernen und jeden schei. mit mir zu unternehmen.

das problem war, er war noch nie zuvor in einer beziehung trotz seiner 25 jahre und hat deswegen überhaupt keinen blassen schimmer wie man in einer beziehung agiert, er hat mir oft sehr weh getan ich habe es aber mit seiner unerfahrenheit entschuldigt und wir haben wirklich sehr gut harmoniert, es gab immer so komische zufälle, z.b das wir einfach genau die gleiche schullaufbahn hatten, also die gleichen schulen besucht haben uns dort aber nie gesehen haben und weil ich erst 22 bin und er dann manchmal schon weg war. das hat sich in einem unsere ersten gespräche ergeben und allein deswegen waren wir schon feuer und flamme. wir konnten echt vieles teilen, kindheitserinnerungen hobbies und auch liebensdinge film musik essen etc.

irgendwann kommen aber natürlich auch schlechte zeiten in einer beziehung, anfangs hat er streitigkeiten sehr locker genommen und hat mit mir ziemlich lange über alles disskutiert bis er vielleicht irgendwann keine lust mehr hatt und sogar die versöhnung gesucht. so war es eben abwechselnd. aber irgendwann da kam der punkt wo er nicht mehr so locker auf kleinigkeiten reagiert hat auch mal ziemlich eifersüchtig wurde, das ich mich mit vielen typen in der uni unterhalte und er sowas ja nie tun würde etc. es hat halt immer irgendwie geknallt und er wurde zunehmend gemeiner in streitigkeiten, hat mich echt wie den letzten dreck behandelt egal ob ich geweint habe oder sonst was. dann kamen die beleidigungen hinzu, die wirklich unter aller sau waren, er hat sich nie dafür entschldigt.

am freitag hatten wir dann unser letztes gespräch da war er nicht mehr so beleidigend meinte aber dennoch die ganze zeit wir würden nicht zusammen passen und ich wäre total berechnend, man könnte nichts von mir annehmen weil ich es ihm immer wieder vorwürfen würde und das ich kein respekt hätte, weil ich vor seine tür gekommen bin, wo seine familie das evtl mitbekommen könnte und weil ich eine freundin mitgebracht habe, weil sie mich dort gebracht hat, die den anfänglichen telefonstreit schon etwas mitbekommen hatte.

für mich ist es schwer nachzuvollziehen, wie er am mittwoch mir noch sagen konnte wie sehr ich mich liebt und das ich die beste sei und heute mir die polizei auf den hals hetzen will er hat sich dermaßen verändert und ich finde nicht den ursprung für diese veränderung. und das ist das schlimme, ich weiß auch noch nicht mals was ich schlimmes gemacht habe, oder welchen fehler es gibt den man nicht klären könnte und warum er dies nicht einfach tut und wieso er mich nicht an sich ran lässt.

er sagte mir das er immer ales zu schätzen gewusst hätte, aber irgendwie habe ich das nicht gesehen, er hat mir auch ziemlich viel gutes getan und das wusste ich sehr zu schätzen, weswegen ich ihn immer zu schätzen wusste und es niemals über meine lippen gebracht hätte in derartig zu beleidigen. der schmerz ist echt groß, weil ich es einfach nicht nach vollziehen kann und mir immer nur die guten tage statt die hässlichen einfallen.

danke für dein statement, ich hoffe hier echt auf den einen oder anderen menschen von dem ich viel mitnehmen kann, im gegenzug werde ich natürlich auch versuche meine erfahrungen preis zu geben damit vielleicht jemand daraus etwas nützlich ziehen kann.

single sein ist leider echt fürn Ar., saß heute schon den ganzen tag zuhause und tue rein garnichts, esse rein garnichts und mein körper verwahrlost einfach.

11.06.2012 15:13 • #464


I
In mir kommt gerade eine überwältigende Angst hoch. Ich würde sogern weinen wenn ich könnte. Wie soll ich das noch weitere Tage oder Wochen aushalten. Kann man denn die Einsamkeit überhaupt besiegen? 4 Monate geht es jetzt schon so. Hilfe

11.06.2012 15:21 • #465


A


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