Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

@sonnenschein das dachte die meine ja nach ihrer Aussage auch nur dann kam alles anders.......und ich verstehe immer noch nicht wie sie alles hinwerfen konnte und jetzt alles alleine machen möchte..............


ich hab echt keine lust mehr mich mit dem Thema zu beschäftigen nur geht es mir nicht aus dem Kopf und ich tue momentan wirklich alles was man machen kann...........

Zitat:

und ich verstehe immer noch nicht wie sie alles hinwerfen konnte und jetzt alles alleine machen möchte

Tja, wenn man immer wüsste, was da in den Köpfen vorgeht. Es kann sein, dass sie sich durch irgend etwas im Leben gebremst fühlt und daher verschiedene Dinge abstößt. Vielleicht fühlt sie sich alleine ungebundener...freier. Das mag eine Phase sein und irgendwann kommt dann die Erkenntnis, dass sie einen Partner verlassen hat, den sie eigentlich so sehr bräuchte.

Zitat:

ich hab echt keine lust mehr mich mit dem Thema zu beschäftigen nur geht es mir nicht aus dem Kopf und ich tue momentan wirklich alles was man machen kann

An dem Punkt war ich auch schon. Irgendwann ist alles gesagt und durchgekaut. Man will das Thema zu den Akten legen aber es klappt nicht. Zwing dich nicht dazu. Das kommt von alleine. Rede und schreib drüber, wenn du das Bedürfnis danach hast. Gehört alles zum Heilungsprozess mit dazu. Was habe ich die Leute hier im Forum zugetextet in den letzten Wochen...mir hats geholfen - ich bin auf dem Weg der Besserung. Und jetzt bin ich auch langsam wieder in der Lage, anderen Leidensgenossen unter die Arme zu greifen.
Die Gedanken an die Ex verschwimmen. War doch vor Wochen noch alles sehr klar und deutlich, sehe ich jetzt nur noch vereinzelte Szenen vor meinem inneren Auge. Sie ist weiter weg gerückt. Vergessen werde ich sie nie können...auch nicht unsere gemeinsame Zeit. Aber die Gedanken reiben nicht mehr auf.

Trotzdem bin ich es heute, der irgendwie in den Seilen hängt. Schiebe ich auch aufs Wetter oder die Erschöpfung der letzten Wochen kommt nochmal durch. War ja recht rastlos und viel unterwegs. Bin gerade sehr unmotiviert und müde. Erstmal noch einen Kaffee trinken - vielleicht hilfts.

@ Westi
Ich versteh dich nur zu gut.
Hatte Gestern auch einen ganz schlimmen durchhänget nach einer viel zu betrunkenen Nacht und war an allem am zweifeln. Aber Gespräche mit Mutter und einer guten Bekannten haben mich da wieder raus geholt.
Vieles verstehe ich auch immer noch nicht.
Viele Fehler die ich und wir beide gemacht haben verstehe ich mittlerweile.

Trotzdem gibt es heute Abend eine Party auf die ich gerne gehen würde aber nicht will da sie mit großer Wahrscheinlichkeit dort auftaucht. Gerne würde ich ihr einfach die kalte Schulter zeigen können und trotzdem gehen. Aber das Gestern hat mir einfach gezeigt das ich lange noch nicht so weit bin.........

So long an Alle Köpfe hoch und schwimmen!

Nuja, wenn du dich auf die Party freust...du solltest jetzt nicht dein gesamtes Leben nach ihr ausrichten. Wenn du das Gefühl hast, dass es noch zu frisch ist und dich das Treffen wieder runterzieht, dann warte noch einen Monat, bis du dich wieder auf gemeinsamen Partys blicken lässt.

Nur versuche jetzt nicht deine Freizeitplanung nach ihr zu richten - immer da zu sein, wo sie gerade nicht ist bzw. umgekehrt.
Auf die Art hat sich dich noch immer in ihren Fängen...ohne dass sie überhaupt zugegen ist. Tu das worauf du Lust hast. Wenn du ihr dabei zufällig über den Weg läufst, schau weg oder wechsle die Straßenseite bzw. den Raum.

Irgendwann werden auch diese Treffen nicht mehr schmerzen und man kann vielleicht sogar wieder normal miteinander sprechen.

Wenn ich an sie denke oder mir vorstelle sie zu sehen hab ich halt immer noch n komisches Gefühl im Bauch und das sagt mir das ich sie noch nicht sehen kann........

ohne irgendwelche Erwartungen zu haben.....

einfach zu schade/dumm

JFK, so gehts mir auch. Von außen gesehen würde ich mir selbst raten, jetzt nicht alles aufzugeben nur wegen ihr. Aber in mir drin siehts eben anders aus: warum soll ich mich quälen, wem will ich damit etwas beweisen? Im Moment geht es mir nur um mich selbst, und wenn etwas nicht geht, dann geht es eben nicht.
Erfüllend sind die alten Dinge wo sie noch was zu suchen hat so oder so nicht mehr - kommt sie, ist es blöd, kommt sie nicht, ebenso. Also schaffe ich mir neue Dinge, das geht zwar nur langsam und mühselig und fängt sehr klein an, ist aber zumindest für mich jetzt der richtige Weg.

Und immer noch wünsch ich sie mir zurück und habe ein unsicheres Gefühl in der Magengegend.

Umzug ist fast geschafft neue Leute habe ich auch kennengelernt aber meine Fixierung auf sie lässt sich einfach nicht lösen.........

Weiss mal wieder nicht mehr weiter

Hey JFK,

wir sind wohl beide Menschen, die sich nicht leicht von der Vergangenheit lösen können. Das macht mir auch immer zu schaffen. Wenn man die Geister aus dem vorherigen Lebensabschnitt dauernd mit sich herum trägt.
Aber solche Tage gibts, an denen alles wieder ein wenig hoch kocht. Ich habe heute auch wieder mehrfach an sie denken müssen - das war in den letzten Tagen auch schon besser.
Vielleicht liegts am zunehmenden Mond.

Ich habe mir mittlerweile mein altes Leben wieder zurückgeholt und brauche sie nicht mehr. Aber ich ertappe mich hin und wieder doch dabei, wie ich mich frage, wie es ihr wohl geht. Stelle mir auch schöne gemeinsame Momente bei dem Wetter vor. Aber dann sage ich mir das, was ich mir immer gesagt habe nach der Trennung: Sie war es, die sich für ein Leben ohne dich entschieden hat. Sie will dich nicht mehr in ihrem Leben! Also schließ dieses Kapitel und lass sie gehen.

Jeder Mensch verarbeitet unterschiedlich schnell - die einen haben nach 1-2 Jahren noch an einer Trennung zu knabbern..die anderen sind nach 1-2 Monaten darüber hinweg.
Dann schau doch mal, was du in der Zwischenzeit schon positives geleistet hast: Du hast einen Umzug angepackt und fast durchgezogen, du hast neue Leute kennengelernt. Hey, vielleicht sollte es so sein - du musstest die Trennung erst erleben, um gerade diese Leute kennenzulernen...und vielleicht ergibt sich daraus (um alle Ecken) eine neue Beziehung, die dir soviel mehr gibt, als die vergangene.

Hallo zusammen,

ich finde es ganz schlimm nach Hause zu kommen und noch nicht mal das Telefon blinkt. Ich kann mich sehr gut alleine beschäftigen, aber auch nicht immer und man braucht ja auch mal jemanden zum Reden. Früher waren die Kinder da, mein Hund, oder mein Partner, und meine Freunde, die sich verzogen haben, als ich krank wurde. Ausser meinen Kindern habe ich keine Familie. Mein Ex war mein bester Freund und ihn darf ich ja jetzt nicht mehr sehen, er hat ja eine neue. Da ich kein Auto habe, kann ich auch nicht mal eben irgendwo hin fahren. Ich merke aber auch ganz deutlich, dass ich nicht mehr wirklich jemanden an mich ran lassen möchte, die menschen mögen lieber Leute um sich, die keinen LiebesKummer haben, oder krank sind. Dabei lache ich eigentlich unheimlich gerne und vermisse auch deswegen meinen Ex, wir haben so viel rumgealbert.
Zum Glück habe ich meine Arbeit, das tut sehr gut.

Liebe Grüße
Engel

Hey Engel,

erst einmal finde ich es unter aller Kanone, wenn sich Menschen von einem distanzieren, im Falle einer Erkrankung...ob es körperliche oder psychische Gebrechen sind, spielt dabei absolut keine Rolle. Gerade in diesen Zeiten bräuchte man Halt und Trost. Aber so sind die Menschen wohl - immer auf sich selbst bedacht.

Ja, die Gedanken an die/den Ex kommen immer mal wieder hoch. Das ist normal aber wir müssen lernen, damit abzuschliessen. Wir konnten mit unseren Partnern Pferde stehlen - rumalbern und einfach mal auf der Couch rumhängen bei einem guten Film. Aber all das ist auch mit anderen Partnern möglich. Es gibt ja ausreichend Menschen auf dieser Welt, die sicher genau nach jemandem wie dir suchen und ganz ähnlich gestrickt sind, wie dein Ex.

Wenn dir die Decke auf den Kopf fällt: Es gibt im Internet Gruppen einer jeden Stadt. So zum Beispiel in Facebook Neu in Berlin oder Neu in Köln etc. Da finden regelmäßige Treffen statt zum Grillen, EM-Spiele anschaun etc. Was halt alles so unternommen werden kann gemeinsam. Wirf doch auch da mal einen Blick hinein.

Das mit dem blinkenden Anrufbeantworter kenne ich: Wie oft bin ich in den letzten Wochen nach Hause gekommen und habe auf eine Nachricht meiner Ex gehofft. Aber die hat es nie gegeben.

Hallo Westi,

danke für deine Nachricht. Ich werde mal bei facebook gucken.

Meine Krankheit ist innerlich, also nicht psychisch, und mein Es war der einzige, der immer zu mir gestanden hat. Er hat immer gesagt: Du mußt kämpfen, du mußt doch auf mich aufpassen. Und nun habe ich gekämpft, werde zwar nie gesund, kann aber damit leben, und nun ist er weg. Wenn er von Grund auf ein Ar.....wäre, dann könnte ich besser los lassen, aber ist beziehungsgestört, und dadurch, dass ich nun bben krank bin, ist die Verantwortung wohl zu groß. Er ist psyschich krank. Aber ich muss ja los lassen, anders geht es nicht.

Wie lange bist du denn getrannt, konntest du schon los lassen?

Liebe Grüße
Engel

Durch Schicksalsschläge wie Arbeitslosigkeit, Krankheit/Invalidiät kann eine Beziehung auf eine harte Probe gestellt werden. Wenn die Beziehung schon vorher nicht völlig intakt gewesen ist, ist eine solch neue Situation meistens der letzte Auslöser für eine Trennung.
Aber auch gesunde Beziehungen leiden natürlich unter diesen Einbrüchen. Nun sollte man gemeinsam an der Besserung der Lebensumstände arbeiten oder das Leben nach diesen ausrichten. Zu zweit sollte so etwas möglich sein, wenn die Liebe stark genug ist.
Leider ist es anscheinend wirklich so, dass viele Menschen in diesem Fall den einfacheren Weg wählen, anstatt für die Liebe zu kämpfen und ihr Leben an die neue Situation anzupassen. Ehrlich? Dann haben sie uns auch nicht verdient. Nun weisst du, woran du bist. Einen solchen Partner, der das Handtuch wirft, wenn der Weg mal steiniger wird, brauchst du nicht.

Wenn er psychisch krank ist, wird er sein eigenes Päckchen zu tragen haben - das steht wohl nicht zur Debatte. Vielleicht wollte er erst einmal mit sich selbst ins Reine kommen. Wer weiss.

Die Trennung ist jetzt fast genau zwei Monate her. Eigentlich keine wirkliche Zeitspanne, um über eine Trennung komplett hinweg zu sein. Aber ich habe mir hier im Forum fast täglich den Frust von der Seele geschrieben, diesen Thread hier fast schon zu meinem eigenen Tagebuch gemacht und dabei Support von echt prima Leuten bekommen.
Kleinere Rückschläge gibt es immer wieder mal aber grundsätzlich kann ich sagen, dass ich habe loslassen können...ja.
Waren harte Wochen und zum Glück bin ich weitestgehend über den Berg.

Das wirst auch du packen. Versprochen!

Hallo Westi,

habe gerade mal wieder bei dir hier vorbeigeschaut, und kenne deine Geschichte, bez. deinen Weg ja so ziemlich von Anfang an.
Meine Gratulation,- ich finde du machst gerade riesige Fortschritte.
Freut mich total für dich,- du bist auf einem guten Kurs.

Hey Shania,

ja, ging alles irgendwie recht plötzlich. Wie gesagt war ich vieeeeeel unterwegs - auch in der Woche. Nie zuhause: Raus in die City, mich mit Freunden getroffen. Irgendwie gabs immer ein Event und die Freunde wussten mittlerweile auch um meine neue Hyperaktivität. Das heisst: Es kamen automatisch Anfragen rein.
Irgendwie hat mir all das geholfen. Ein Zeichen, dass es keinen Stillstand gibt und ich nicht auf ewig in dieser Pfütze hocken bleibe. Ich konnte Abends gut ins Bett gehen und mich auf den kommenden Abend freuen. Was SIE machte, war mir plötzlich egal - ich habe mein eigenes Leben wiederentdeckt. Freunde, die zu MIR halten - mit denen ICH meine Zeit verbringen kann.

Dann geht es nun beruflich vielleicht noch in eine andere Stadt, also endlich wieder bergauf...ein Neuanfang, wenn man so will. Vorausgesetzt es klappt alles, wie gedacht.
Ich sage ja: Nach so einem Trennungstief kommt meistens ein Aufschwung bei mir - meistens was Freunde und den Beruf angeht. War bisher immer so. Auch dieses Mal. Viele neue, interessante Leute kennengelernt und plötzlich kamen auch auf meine Bewerbungen Einladungen zu den Gesprächen.
Es war fast so, als wäre all das so geplant gewesen (wenn man an ein Schicksal glauben will). Ohne diese Trennung hätte auch ich mich wahrscheinlich beruflich eher versucht, hier in Wohnortnähe zu orientieren. So aber habe ich über die Grenzen von NRW hinausgeschaut, bis nach Bayern rein und hatte (zumindest was den bisherigen Verlauf in der Sache angeht) Erfolg.
Man kann also festhalten: Eine Trennung hat auch immer etwas Gutes. Wenn sich eine Tür schließt, öffnen sich meistens zwei neue.

Wie geht es dir denn mittlerweile?

Hey Westi,

das hört sich alles so positiv an,- freut mich wirklich sehr.
Super, dass es nun vielleicht auch endlich mit einem Job für Dich klappen wird. Ich hab ja immer gesagt, dass ich an das Schicksal glaube, und bei dir scheint dies ja nun schon langsam einzutreffen.
Vielleicht ist eine andere Gegend auch positiv für Dich. Sicherlich ein großes Abendteuer, und eine neue Herausforderung.
Letztens war bei uns Kirmes, und da dachte ich so, wenn ich noch jünger wäre, meinen Job hier nicht hätte.....
Ich hätte richtige Lust, mal eine Zeit lang dort mit zu arbeiten. Einfach weg, viele andere Orte, immer etwas Neues....
Würde ich natürlich nicht für immer machen wollen, aber so für 6-12 Monate, könnte ich mir sowas momentan sehr gut vorstellen.
Geht aber nicht.
Mir ging es eigentlich schon viel besser, aber dann ist in meiner Familie etwas sehr trauriges passiert, und dies hat mich dann mit meinem Liebeskummer, auch wieder um Meilen zurückgeschmissen. So musste mich für eine Weile erst mal wieder von allem zurückziehen, um mich wieder zu finden. Mag jetzt nicht schreiben, was es war. Habe es unter meinem Eröffnungsthread: Ausgetauscht.... siehe Profil geschrieben. Wenn's dich interessiert, kannst du es dort nachlesen.
So ganz langsam komme ich nun wieder auf Kurs.
Wir planen hier ein Treffen mit einigen Mitgliedern dieses Forums in Duisburg. Freu mich schon drauf. Tut sicher sehr gut, sich mal auszutauschen, und es ist bestimmt gut, neue Leute kennen zu lernen.
Ich denke, jede Veränderung, tut in dieser Zeit sehr gut.
Wünsche dir, dass es weiterhin so schön Bergauf für dich geht.
Du wirst es schaffen, da bin ich mir jetzt ganz sicher, denn du bist bereits einen Riesenschritt, nach vorne gegangen.