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Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

S
Hallo Hangover,

seit einiger Zeit lese ich Deine Einträge - und bin heftig beeindruckt

Klug und das auch noch in ausgesprochen angenehmer (Ausdrucks)-Weise, Klasse!

Alles Gute und liebe Grüsse
starfishMü

07.05.2012 09:43 • #331


A
Zitat von Hangover:
Ach, Alena....
Natürlich muss man sich ab und an zu Dingen zwingen, von denen man tief drinnen spürt, dass sie helfen, sie aber eine Hürde darstellen, die oft sehr hoch erscheint.
Selig und grenzdebil grinsend zuhause in der Sitzschnecke hocken und auf die Erleuchtung warten, ist tatsächlich nur ein Weg.
Mir gefällt, dass Westi den Ar. bewegt und sich gegen alle inneren Widerstände zum Weggehen motiviert hat. Er hat sich überwunden, und daszu musste er den inneren Schweinehund niederringen, also bezwingen.

Alles richtig, weitermachen.
Hangover

interessant welche vorstellungen du hast!

weisst du, ich meine im grunde wohl das gleiche wie du - hier- benutze nur andere worte. mit nicht zum glück zwingen meine ich nicht sich zu verkriechen und in eine starre zu verfallen. im gegenteil ... genau das habe ich gemeint, als ich westi schrieb so weitermachen!

venusfrau grüßt marsmensch

07.05.2012 12:20 • #332


A


Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

x 3


Westi
Ja, Leute - es muss ja irgendwie vorwärts gehen. Ich habe in der Zeit nach der Trennung den Kontakt zu meinen Freunden intensiviert und neue Leute kennengelernt.
Wenn ich sagen würde, dass es mir rundherum gut geht und das Leben einfach ist, dann würde ich lügen. Ich habe noch immer einige offene Baustellen im Leben bzw. Probleme, die ich in den Griff bekommen muss. Das gibt mir noch immer zu knabbern.
Was mich aber ein wenig beruhigt ist die Tatsache, dass ich nicht mehr nur noch an die Ex denken muss. Das ist ein kleiner aber wichtiger Schritt.

07.05.2012 12:20 • #333


A
Zitat von Westi:

Was mich aber ein wenig beruhigt ist die Tatsache, dass ich nicht mehr nur noch an die Ex denken muss. Das ist ein kleiner aber wichtiger Schritt.
hi west

genau darum geht es doch - den fokus auch auf anderes setzen können - trotz der verarbeitung, die nebenher noch läuft.

es ist nicht nur ein wichtiger schritt, du bekommst so auch wieder mehr kraft weil du bei dir bleiben kannst, deine energie nicht mehr so sehr an sie verschleuderst!

07.05.2012 12:24 • #334


J
Bei mir geht's komischer Weise nach diesem Wochenende wieder in die genau die andere falsche Richtung nachdem ich wieder ein wenig sms Kontakt hatte der allerdings von ihr aus ging, und ich mich nicht in den Freunschaftsstatus drücken lassen will habe ich ihr Gestern geschrieben das ich das nicht will und deswegen keinen Kontakt will. Jetzt bin ich schon wieder am Überlegen nachdem sie das eh schon wusste ob ich doch lieber Gestern mit ihr etwas unternommen hätte. äääääääää grrrrrrr.

Ich hoffe das ich es jetzt schaffe wirklich erst Mal keinen Kontakt mehr zu haben. Ich war schon wesentlich weiter........ Kommt mir auf jeden Fall so vor.

Trotz alledem denke ich das ich Sie zurück will.


Mannnnnnnnn

07.05.2012 12:32 • #335


Westi
Ja, Alena. So sollte es sein. Ich sage mir halt nur, dass ich ohne diese Trennung und den Fall in das Loch erst gar nicht an meiner Position gewesen wäre. Man ist ganz unten und sieht plötzlich nur noch Probleme, unüberwindbare Berge. Vielleicht waren sie schon vorher da und ich habe sie nur auf die leichte Schulter genommen. Dann ist die Trennung vielleicht (als Augenöffner) gar nicht mal so schlecht - einem werden Dinge im Leben plötzlich bewusst, die auch vorher schon nicht so wirklich liefen und hat jetzt die Möglichkeit, diese Dinge anzupacken.
Es fehlt an Kraft und Motivation...aber man tritt sich irgendwie.

@ JFK

Ja, das hattest du geschrieben. Ich habe genau das Gegenteil versucht und an einer Freundschaft gearbeitet (was sie ja nicht wollte und will). Warum lässt du es denn nicht auf eine Freundschaft ankommen? Vielleicht nähert man sich ja auf die Art wieder an und kommt nach einer Weile noch einmal zusammen.

07.05.2012 12:37 • #336


Hangover
Zitat von Alena-52:
interessant welche vorstellungen du hast!

weisst du, ich meine im grunde wohl das gleiche wie du - hier- benutze nur andere worte. mit nicht zum glück zwingen meine ich nicht sich zu verkriechen und in eine starre zu verfallen. im gegenteil ... genau das habe ich gemeint, als ich westi schrieb so weitermachen!

venusfrau grüßt marsmensch


Meine Vorstellungen sind immer interessant.
Es existieren quasi Menschen, die mich bezahlen würden, ließe ich sie mit meinen kruden Gedankengängen und Assoziationsketten zufrieden.
Aber das ist eigentlich ein anderes Thema und erinnert mich daran, dass ich vielleicht Filme drehen sollte...

Um so besser, wenn wir dasselbe meinen.
Dann ist Westi (und anderen potentiellen Lesern) ja doppelt geholfen. Er pickt sich dann einfach die für ihn attraktivere Lesart heraus.

Morituri te salutant, Venus.


//edit:
Küss die Hand, StarfishMü. Danke.

07.05.2012 12:45 • #337


A
Zitat von Westi:
Ja, Alena. Dann ist die Trennung vielleicht (als Augenöffner) gar nicht mal so schlecht - einem werden Dinge im Leben plötzlich bewusst, die auch vorher schon nicht so wirklich liefen und hat jetzt die Möglichkeit, diese Dinge anzupacken.
Es fehlt an Kraft und Motivation...aber man tritt sich irgendwie.
ja westi

diese erkenntnis habe ich nach all diesem elend auch gewonnen. ich lerne ja auch daraus - auch wo meine ecken und kanten sind. wo ich in zukunft besser hinschauen kann und was ich selbst ändern kann - damit es bein nächsten mal besser läuft.

Zitat von JFK:
Bei mir geht's komischer Weise nach diesem Wochenende wieder in die genau die andere falsche Richtung nachdem ich wieder ein wenig sms Kontakt hatte der allerdings von ihr aus ging,
Ich hoffe das ich es jetzt schaffe wirklich erst Mal keinen Kontakt mehr zu haben. Ich war schon wesentlich weiter........ Kommt mir auf jeden Fall so vor.

Trotz alledem denke ich das ich Sie zurück will.
hallo JFK

deine erkenntnis ist, dass es dir nach den kontakten erstmal wieder schlechter geht, deshalb ist es wohl gut, wenn du eine kontaktsperre einhälst. weiter an dir arbeitest und dann kannst du ja schauen wo du stehst und möglicherweise dann noch mal einen neuanfang wagen.

nehme dir die zeit, die du brauchst und konzentriere dich wieder mehr auf dich!

07.05.2012 12:54 • #338


Westi
Was bei mir noch hinzukommt: Ich bin ein Mensch, der nicht gut alleine (oder mit sich alleine) sein kann - zumindest aktuell nicht..das war auch schonmal anders. Ich muss raus unter Menschen - zuhause fällt mir die Decke auf den Kopf.
Mich alleine mit einem Buch auf eine Bank zu setzen, in einem Café an einem Getränk zu nuckeln oder eine Reise ohne Partnerin zu machen, ist für mich auch keine zufriedenstellende Option. Das macht die Sache etwas schwerer im Verarbeitungsprozess. Menschen, die sehr eigenständig sind und eher auf sich bedacht, kommen in so einer Situation besser weg. Ich bin da eher ein Rudeltier.
Na im ernst: Momentan bin ich wirklich viel auf Achse. Einerseits um mich abzulenken und den Kopf frei zu bekommen - andererseits, um mich nicht allzuviel mit mir selbst beschäftigen zu müssen. Komisch, wie sich das gedreht hat. In meinen Beziehungen habe ich immer sehr viel mit meinen Partnerinnen zusammen unternommen - ob es kleine Reisen waren, Urlaub oder zu Freunden zum Grillen oder einfach auf ein B.. Es gab immer etwas zu tun. In meiner letzten Beziehung war das durch unsere Wochenendgeschichte weniger gut möglich. Aber ich hatte im Hinterkopf, dass man sich a) abends hört und austauscht und b) an den Wochenenden sieht. Das war eine Vorfreude auf beiden Seiten.
Während diesen Zeiten konnte ich sehr gut mit mir alleine sein - weil man vielleicht wusste, dass man nicht alleine IST. Da konnte man die Zeit mit sich noch besser genießen.
Aktuell wirkt alles irgendwie unbefriedigend - weniger als Spaß sondern eher als Ablenkung. Natürlich gibt es Ausnahmen wie die letzten Wochenenden, wo ich recht viel Spaß hatte. Aber grundsätzlich ist es keine wirklich erfüllende Zeit.

08.05.2012 11:42 • x 1 #339


J
Ich bin halt einfach hin und her gerissen aber nach ein paar komischen Aktionen und hin und her von meiner Seite aus meldet Sie sich jetzt eh nicht mehr und schreibt auch nicht mehr und wenn Eifersucht und vermissen wieder mein vorrangiges Gefühl sind wenn ich Sie gesehen habe oder mit ihr Kontakt hatte macht mir das und ihr auch sonst würde sie sich noch melden, klar das ich Abstand brauche. habe ihr auf jeden Fall auch klipp und klar geschrieben das ich keine Freundschaft will und deswegen auch keinen Kontakt mehr.

Außerdem habe ich schon das Gefühl gehabt das Sie mit mir spielt und sich eventuell auch nur trifft weil ihr langweilig ist. mmmmmm naja ich weiß einfach nicht. Wird die Zeit zeigen was passiert.

Einfach ist es nicht.

08.05.2012 17:01 • #340


V
Zitat:
Aber ich hatte im Hinterkopf, dass man sich a) abends hört und austauscht und b) an den Wochenenden sieht. Das war eine Vorfreude auf beiden Seiten.
Während diesen Zeiten konnte ich sehr gut mit mir alleine sein - weil man vielleicht wusste, dass man nicht alleine IST. Da konnte man die Zeit mit sich noch besser genießen.
Aktuell wirkt alles irgendwie unbefriedigend - weniger als Spaß sondern eher als Ablenkung. Natürlich gibt es Ausnahmen wie die letzten Wochenenden, wo ich recht viel Spaß hatte. Aber grundsätzlich ist es keine wirklich erfüllende Zeit.


Das hätte auch ich schreiben können. So denke ich und empfinde ich das auch. Toll, dass es noch Männer gibt, die so denken aber schade, dass wir so weit voneinander entfernt wohnen
Im Ernst: Ich denke, es wird besser. Wir gewöhnen uns sicher daran, viele Dinge alleine oder halt bloß mit Freunden und ohne Partner zu unternehmen. Und irgendwann wird es uns wieder stören und wir werden jemanden an unserer Seite vermissen. Dann kommt (hoffentlich) der/die Richtige!

@JFK:

Zitat:
und wenn Eifersucht und vermissen wieder mein vorrangiges Gefühl sind wenn ich Sie gesehen habe oder mit ihr Kontakt hatte macht mir das und ihr auch sonst würde sie sich noch melden, klar das ich Abstand brauche.


Ich habe zugegebenermaßen Probleme, deinen Text zu verstehen. Hältst du denn nun KS zu deiner Ex?

Dir auch alles Gute!

09.05.2012 12:11 • #341


Westi
Naja, ob das so toll ist? Ich glaube, dass man sich doch im Leben schwerer tut, wenn man die Dinge zu sehr an sich heran lässt. Etwas mehr Distanz und weniger Emotionen sind in meinen Augen (gerade aus der aktuellen Situation heraus) vielleicht gar nicht mal so falsch.
Gut, man muss kein Macho/Ego werden, der nur an sich denkt und für seinen persönlichen Erfolg über Leichen geht - man sollte nur lernen, die Dinge einfach hinnehmen zu können, wie sie passieren. Nach vorne zu schaun und sich von Tiefschlägen nicht runterziehen zu lassen. Dabei aber die schönen Zeiten geniessen zu können.
Ob es solche Leute überhaupt gibt?

09.05.2012 12:30 • #342


T
Einfach hinnehmen wie die Dinge passieren - nein, da wäre man ja gefühlstot. So möchte ich nicht sein müssen.
Aber schweren Herzens akzeptieren lernen und nach vorne schauen, anstatt hin und her und vor und zurück. Sich eine Richtung geben, und zwar die eigene. Wem diese nicht passt, der kann uns sowieso nicht im Leben begleiten.
Ich versuche das gerade, ist nicht gerade einfach, und ich bin mir gar nicht sicher was ich alles richtig oder falsch mache. Aber ich sehe das im Moment als einzigen Weg, daher stellt sich die Frage eigentlich nicht.

Kurz gesagt: Kontaktsperre, Infosperre, 1-2 beste Freunde + Eltern zum Ausheulen (aber nicht immer bzw. endlos, sondern auch mal bewusst was schönes unternehmen), statt über Verlorenes rumheulen mehr über die gewünschte Zukunft reden und Pläne schmieden, weniger Aktivitäten mit gemeinsamen Freunden in der Gruppe (wenn dann nur wenn sie sicher nicht da ist), mehr Aktivitäten im kleinen Kreis die ich selbst initiiere.
Ich nehme mich gewissermaßen zwar selbst gefangen, verstecke mich vor ihr und trage auch noch viele Ängste in mir, aber so fühle ich mich vorerst sicherer und kann ungestört meinen Weg gehen. Sozusagen Bett hüten bis ich gesund bin.

Ich habe deinen Geschichte die letzten Wochen verfolgt und kann da sehr mitfühlen. Ich denke du bist nun an einem Punkt, wo die Richtung vorgegeben ist. Wie sehr sich jeder zurückzieht und was im einzelnen er macht ist sicher charakterabhängig, aber eine Abgrenzung zur Ex und dem Leben davor muss einfach geschehen denke ich.

09.05.2012 13:08 • #343


S
hihihi, ich nehme mir nun immer vor, eiskalt, berechnend und suuuuper egoistisch zu werden. Werde ich aber in diesem Leben nicht mehr schaffen.
Und ob diese Menschen dann wirklich glücklich sind, bezweifel ich auch.
Klar, so ein Mittelding wäre schon nicht verkehrt. Ich glaube aber, es gibt wenn nur sehr wenige, welche in der Lage sind, ihre Gefühle so genau steuern zu können. Ein gewisses Grundwesen, hat man ja auch schon mit in die Wiege gelegt bekommen.

09.05.2012 13:09 • #344


Westi
@ tCO

Naja, gefühlstot wäre eine Stufe zu weit. Das will auch keiner. Aber nach einer Trennung oder nach einem Schicksalsschlag nicht mehr so ins Loch zu fallen, wäre schon eine Hilfe. Ich bin leider auch ein emotionaler Mensch, der Sorgen gerne in sich hineinfrisst. Der Kopf steht nie still und die Energie, die ich für andere Dinge gebrauchen könnte, stecke ich in die Grübeleien. Das laugt mich aus, ohne dass ich etwas produktives geschafft bekomme.

Wenn ich mittlerweile über meine Ex nachdenke (was leider noch zu oft vorkommt), dann fallen mir nicht mehr nur die positiven Seiten ein, wie noch vor einigen Wochen. Ich erinnere mich auch an Szenen, die mich an ihr teilweise etwas gestört haben. Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass ich sie nicht mehr zurück haben möchte...als Partnerin. Ich kann mir aber eine Freundschaft mit ihr durchaus gut vorstellen.

@ Shania

Das mit dem Grundwesen ist der springende Punkt. Es gibt gewisse Charakterzüge, die wir einfach nicht los werden. Da hilft kein Verbiegen oder Entwöhnen. Auf kurz oder lang bricht es wieder aus uns heraus. Hatten wir eine schwere Kindheit mit Verlusten seitens Familie, so werden wir ewig eine tief verwurzelte Verlustangst in uns tragen. Vielleicht lernen wir, sie unter Kontrolle zu halten...aber durch Schicksalsschläge kann sie wieder voll ausbrechen. Und dann so richtig. Dann kommt all der Kram zum Vorschein, den wir über Jahre so erfolgreich unterdrückt hatten.

Laut Facebook-Status ist ihr Leben momentan beschissen - ich frage mich warum. Würde mich wirklich interessieren aber es ist an ihr, mich aufzusuchen. Sie weiss wo sie mich findet. Ich hatte immer ein offenes Ohr für sie, konnte Trost spenden und sie aufbauen. Das wird sie jetzt vermissen. Aber ihr Stolz wird es ihr verbieten, sich bei mir zu melden. Davon bin ich überzeugt.
Wie gesagt, läuft es auch bei ihr nicht rund...jobtechnisch, finanziell und in jeder anderen Hinsicht ebenso. Ich war ihre Möglichkeit zum Ausbruch aus der gewohnten Umgebung. Die ist nun weg (durch ihren Willen) und jetzt hat sie keinen mehr und steht alleine da. Wenn es das ist, was sie wollte....na bitte.

09.05.2012 14:17 • #345


A


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