62

Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

S
Zitat von scargot:
ihr Mann ist vor 10 Jahren gestorben und der neue Partner (also er) vor 20 Monaten gegangen...


@ scargot, habe es ebenfalls so verstanden.

B-17, ich flüchte ebenfalls nicht in den Trubel, den hatte ich sonst eher, wenn ich an meinem Geburtstag zu Hause war. Es wird auch nicht weit weg sein, und ein eher naturverbundener Ort. Ein nettes kleines Hotel, in welchem meine Hündin ebenfalls willkommen ist. Meine Tante ist auf die Idee gekommen, da es mir so gruselig vor diesem Tag war. Gestern haben wir gebucht, und jetzt freue ich mich sogar darauf.
Na dann wünsche ich dir heute ein besonders leckeres Essen, und nen netten Film. Falls nichts gescheites kommt, wie wär's mit einem Kinobesuch, und einem schönen Essen auserhalb? Könntest du ja gut kombinieren, und du kämst nicht so schnell wie zu Hause auf traurige Gedanken.

25.04.2012 09:36 • #256


E
Zitat von Shania:

B-17, ich flüchte ebenfalls nicht in den Trubel, den hatte ich sonst eher, wenn ich an meinem Geburtstag zu Hause war. Es wird auch nicht weit weg sein, und ein eher naturverbundener Ort. Ein nettes kleines Hotel, in welchem meine Hündin ebenfalls willkommen ist. Meine Tante ist auf die Idee gekommen, da es mir so gruselig vor diesem Tag war. Gestern haben wir gebucht, und jetzt freue ich mich sogar darauf.

Na dann wünsche ich dir heute ein besonders leckeres Essen, und nen netten Film. Falls nichts gescheites kommt, wie wär's mit einem Kinobesuch, und einem schönen Essen auserhalb? Könntest du ja gut kombinieren, und du kämst nicht so schnell wie zu Hause auf traurige Gedanken.


Hi Shania,

genau das hab ich vor, lecker essen ist stets eine feine Sache und ins Kino ging ich schon immer gern! Hätte ich ein paar Euro übrig gehabt so wäre ich heute in Zagreb / Kroatien, im Stadt Zentrum ist ein Shooping Center mit Hotel und einem Multiplex Kino, wo filme nicht nur in original Ton sondern auch früher gezeigt werden als es in Deutschland der Fall ist!

Liebe Grüße
B-17

25.04.2012 11:01 • #257


A


Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

x 3


Hangover
Zitat von scargot:
Na mann, Hangover - ihr Mann ist vor 10 Jahren gestorben und der neue Partner (also er) vor 20 Monaten gegangen...


Ach so.
Ich bin doch etwas langsamer.....

25.04.2012 11:02 • #258


Westi
@ Hangover

Zitat:
Du bist nicht authentisch, wenn Dir die Bedürfnisse anderer ständig wichtiger als die eigenen sind. Wie willst Du Dein Leben leben, wenn Du nicht auf Dich hörst? Wenn Du nicht in Dich hinein horchst und ergründest, wohin Du willst?


Ja, eines meiner größten Probleme. Wie ich weiter hinten schon geschrieben hatte, haben wir während einer beruflichen Weiterbildung auch das Modul Selbstmarketing und Selbstfindung gehabt. Ist mit eine Grundvoraussetzung für wohl jede Berufsform und Führungsposition - denn nur wer sich selbst führen kann, kann auch andere führen. (Und nur wer in der Lage ist sich selbst zu lieben, kann von anderen geliebt werden...aber das steht auf einem anderen Blatt).

In diesem Rahmen haben wir Tests über sogenannte Antreiber gemacht. Also Verhaltensmuster, die uns unbewusst leiten und die uns in der Kindheit mitgegeben wurden. Bei mir hat mit 90% gewonnen: Mach es allen recht!
Ich kann mich sehr gut in Menschen hineinversetzen, erkenne Bedürfnisse, sehe Gefühle oder Wünsche. Vielleicht war ich daher auch in meinen Vertriebs- und Promotionjobs während des Studiums so erfolgreich. Aber es ist nicht nur ein Segen, sondern eben auch ein Fluch. Bei meiner Partnerin war es mir wichtig, dass sie sich wohl fühlt. Jetzt mache ich mir Gedanken, was sie derzeit fühlt und über uns denkt. Ich müsste mich jetzt (wie du richtig sagst) voll und ganz auf mich konzentrieren. Eine LMAA-Einstellung entwickeln und meines Weges ziehen. Dazu fehlt mir aber der von dir angesprochene Egoismus.
Ja, es ist vielleicht eines der Kernprobleme. Vielleicht war es auch der Auslöser für ihre Unsicherheit - ich weiss es nicht. Vielleicht hat sie gemerkt, dass ich meine eigenen Ziele durch sie zu sehr aus den Augen verloren habe (weil ich eben schon Hemmungen hatte, mich ins Ausland oder in andere Teile Deutschlands zu bewerben...aus Angst vor einer Fernbeziehung). Ich habe mich selbst an Ketten gelegt - und sie hat nach einer Weile gleiches getan und auch sich mit ihrer Suche auf die nähere Umgebung konzentriert.
Das mag alles mit ein Grund für ihre plötzliche Distanz sein. Sie zwingt sich aus der Beziehung raus, um uns beiden eine jobtechnisch erfolgreiche Zukunft nicht zu verbauen. Das bringt mich wieder zu der Annahme, dass grundsätzlich die Gefühle noch da sind - dass sie aber befürchtet, dass uns ein zu enger Kontakt wieder in unser altes Muster zurückfallen lassen könnte. Weil ein Job hat bei ihr (nach rund einem Jahr Suche) jetzt absolute Priorität. Ist der Job bei beiden da, steht eine Sache weniger zwischen uns.


Zitat:
Finde mal heraus, was da in Dir schiefläuft (und es läuft etwas schief, wenn die Befürfnisse anderer Menschen ständig im Vordergrund stehen!), und schau auch mal auf Dich. Zum [Über]leben gehört eine gesunde(!) Portion Egoismus, Wissen um die eigenen Bedürfnisse und auch der Ar. in der Hose, selbige durch Abgrenzung durchzusetzen.
Abgrenzung ist eh ein ganz wichtiger Aspekt dabei.

Konzentrier Dich mehr auf Dein Leben, auf das, was Du erreichen möchtest. Dann brauchst Du auch nicht Frauen nachzurennen, die keine Beziehung zu Dir wünschen.


Ja, es läuft etwas nicht so, wie es eigentlich laufen sollte. Vor allem sind ja Männer in der Regel in solchen Sachen eher egoistisch veranlagt...Job geht vor...und Fußball...und B.. Warum ich da anders denke und reagiere weiss ich nicht. Verlustangst mag ein Grund sein.
Mit Abgrenzung meinst du die Distanz zur Partnerin? Praktisch den Abschluss der Sache im Kopf?

@B-17

Zitat:
herzlichen dank für den Geburtstags Gruß, nachdem ich mich bis weit nach Mitternacht einsam und allein wach gehalten habe fühle ich mich gar nicht so schlecht im Augenblick, aber der Tag ist noch lang! Es ist schon bitter was wir Menschen uns alles antun und dafür braucht es noch nichtmals einen Krieg!


Das kann ich mir vorstellen. Schlafen ist nur schwer möglich in der ersten Zeit. Nein, einen Krieg braucht es dafür nicht - obwohl Krieg und Trennungen ja schon irgendwo Parallelen haben. Verlust, Trauer und Neuanfang.
Krieg und Trennung - beides braucht kein Mensch aber es kommt dennoch immer wieder dazu...überall auf der Welt.


@ Flitschi

Zitat:
Kennen wir uns oder reden wir von der gleichen Frau ?


Dass wir uns kennen, denke ich nicht - dass wir von der gleichen Frau sprechen HOFFE ich nicht.
Ja, die Tage vergehen - einer nach dem anderen. Wirklich Spass an der Sache habe ich derzeit auch nicht. Das war mal anders. Die Vorfreude auf unsere Telefonate oder Treffen an den Wochenenden fehlt. Vorfreude pusht mich - wenn ich etwas habe, dem ich entgegen fiebere, dann habe ich einen Energieschub. Aktuell sehe ich vor mir einen Berg an Aufgaben und Neuland und darin finde ich momentan noch keinen Punkt, auf den ich mich wirklich freuen kann. Ich lebe einfach - mache meine Ding, erledige den üblichen Papierkram, lenke mich ab so gut es geht.

Knallhart hingehen sollte ich vielleicht nicht unbedingt in Erwägung ziehen. So kann ich die Sache nicht angehen. Zum einen habe ich durch die Kontaktaufnahme mit der Familie hinter ihrem Rücken bei der Familie ziemlich versch... und zum anderen sind es rund 1,5 Stunden Fahrt. Die Option, dass ich vor geschlossener Tür stehen muss, ist auf jeden Fall da. Ne, das muss ich anders regeln. Zu einem Gespräch wird es auf jeden Fall kommen. Wenn ich sie zum nächsten Mal sehe - in zwei Wochen ggf. Das weiss ich noch nicht.

@ scar

Zitat:
Na mann, Hangover - ihr Mann ist vor 10 Jahren gestorben und der neue Partner (also er) vor 20 Monaten gegangen...


Ich muss gestehen, dass ich an dem Satz auch erst einmal hängengeblieben bin.

25.04.2012 12:51 • #259


Hangover
Zitat:
Mit Abgrenzung meinst du die Distanz zur Partnerin? Praktisch den Abschluss der Sache im Kopf?


Nein, mit Abgrenzung meinte ich, Deine ganz eigenen Bedürfnisse und Wünsche von denen der Freundin/Frau abzugrenzen.
Dich somit als auch eigenständige Persönlichkeit von jemand anderem abzugrenzen. Du hast das Recht, Dinge anders zu sehen und zu machen als andere Menschen, das macht letzten Endes viel Deiner Person aus.

25.04.2012 13:05 • #260


A
Liebe ist absurd, ohne Ziel, ohne Zweck und deshalb ist sie schön. Sie ist keine Ware, sie ist kein Ding dieser Welt. Und deshalb können wir keinen Grund dafür finden.

Wenn du irgendeinen Grund für deine Liebe finden kannst, dann ist es nicht Liebe. Dann muss es etwas anderes sein. Wenn du antworten kannst, warum, dann bedeutet das einfach, dass es etwas anderes war, nicht die Liebe.
Zitat:
Mit Abgrenzung meinst du die Distanz zur Partnerin? Praktisch den Abschluss der Sache im Kopf?

*Wenn du jemanden wirklich liebst, gibst du ihm oder ihr vollkommene Freiheit – das ist Geschenk der Liebe. Und wenn Freiheit da ist, antwortet die Liebe ungeheuer stark.
Liebe ist ein grundlegendes Bedürfnis, so grundlegend wie die Freiheit, daher müssen beide erfüllt werden. Ein Mensch, der voller Liebe und frei ist, ist das Schönste, was es auf der Welt gibt.*

Wenn sich zwei Menschen von solcher Schönheit treffen, ist ihre Beziehung gar keine Beziehung. Es ist ein *Sich-Beziehen*. Es ist ein ständig fliessender Strom. Es wächst ständig zu grösseren Höhen.

*Wenn sich zwei reife Menschen lieben, geschieht eines der grössten Paradoxe im Leben, eines der schönsten Phänomene. Sie sind zusammen und doch vollkommen allein; sie sind so sehr zusammen, dass sie beinahe eins sind. Aber ihr Einssein zerstört nicht ihre Individualität. Tatsächlich verstärkt es sie noch: Sie werden noch mehr zum Individum. Zwei reife Menschen, die sich lieben, helfen einander, freier zu werden. Da ist keine Politik dabei, keine Diplomatie, kein Bestreben zu dominieren. Wie kannst du die Person beherrschen, die du liebst?*

aus Osho Edition Liebe beginnt nach den Flitterwochen

ok, Westi

was Osho schreibt ist 100 % - und wenn es uns gelingt auch nur annähernd dahinzukommen - sind wir viele ängste und viel leid los!

25.04.2012 13:22 • #261


Hangover
Jetzt drehste langsam ab. Transzendenz kann erschrecken.

25.04.2012 13:31 • #262


Westi
Zitat:
Nein, mit Abgrenzung meinte ich, Deine ganz eigenen Bedürfnisse und Wünsche von denen der Freundin/Frau abzugrenzen.
Dich somit als auch eigenständige Persönlichkeit von jemand anderem abzugrenzen. Du hast das Recht, Dinge anders zu sehen und zu machen als andere Menschen, das macht letzten Endes viel Deiner Person aus.


Das sehe ich ja ein und ich weiss auch, dass ich daran arbeiten muss. Ich sage mir aber folgendes: Vielleicht war das der Auslöser für unsere Trennung. Ich habe mich zu sehr fallen lassen und zu viel Hoffnung in die Beziehung gesteckt. Jetzt im Nachhinein, wo ich weiss was der Fehler war und wie sie darauf reagiert, könnte ich die Sache anders angehen. Jetzt kennt man die Ängste und Fehler des anderen und kann versuchen, daran gemeinsam zu arbeiten und bewusst Freiräume zu geben. Mir ist klar, dass es so wie zuvor ohnehin nicht mehr werden wird...das ist ok. Man muss den Ex-Partner komplett neu kennenlernen und sich langsam über eine Freundschaft wieder neu entdecken.
Das klappt natürlich nur, wenn der Wille auf beiden Seiten vorhanden ist und man sich nicht aus dem Weg geht.
Ich kann sie (so wie du sagst) aus meinem Lebensplan streichen und mein Ding drehen - ich kann aber auch mit ihr gemeinsam versuchen diese Sache zu retten. Du tendierst zu Punkt 1...ich bin nach wie vor unentschlossen. Mein Wunsch ist es, die Sache soweit zu glätten, dass diese Funkstille und das Fremde zwischen uns verschwindet. Wenn man normal miteinander reden kann und auch Treffen keine Schmerzen mehr auslösen, dann wäre mir wohler. Selbst wenn ich wüsste, dass es mit uns nichts mehr wird.

@ Alena

Von einem Beherrschen der Person die ich liebe kann ja keine Rede sein. Wäre dem so, hätte ich sie nicht die letzten vier Wochen ruhen lassen, sondern immer und immer wieder mit Besuchen und Nachrichten bombardiert.
Aber der Punkt Aber ihr Einssein zerstört nicht ihre Individualität ist korrekt - so sollte es sein. Meine Tante und ihr Partner beispielsweise sind nun seit rund 20 Jahren ein Paar. Sie leben (auf Wunsch hin) in getrennten Wohnungen, haben getrennte Freundeskreise und eigene Hobbies (wie auch gemeinsame). Sie sind der Meinung, dass nur der Abstand die Beziehung so lange hat leben lassen. Individualität behalten ist wohl das Zauberwort. Ich habe mich und meine Wünsche ja auch nicht komplett aufgegeben - ich habe sie in mein Leben geführt, wie sie mich in ihres gebracht hat. Wir sind in den knapp 4 Monaten Beziehung sehr eng zusammengewachsen - aus diesem Grund ist die Trauer eben gerade besonders stark. Weil nicht nur gemeinsame, neue Freunde wegbrechen, sondern auch Aktivitäten oder Pläne.
Es ist, als wäre ein Teil von mir einfach abgerissen - zurück bleibt ein Loch, dass ich irgendwie versuche zu füllen.

25.04.2012 13:54 • #263


A
Zitat von Hangover:
Jetzt drehste langsam ab. Transzendenz kann erschrecken.

nein, hangover - mich erschrickt osho´s philospohie nicht !
im gegenteil vieles davon hat mir mal sehr geholfen. es steckt sehr viel wahrheit und weisheit in seinen worten.

gruß von einer
nicht abgedrehten und untranszendierten
doch auch ganz bodenständigen reifen lady
die hier nur ihre eigenen ansichten vertritt
und ihre weisheiten auch nicht mit löffeln gefressen hat,
- sondern gerade auch damit ihre eigenen positiven erfahrungen gemacht hat ... auch wenn diese nicht mit deinen ansichten und erfahrungen übereinstimmen.

Zitat von Westi:
@ Alena

Von einem Beherrschen der Person die ich liebe kann ja keine Rede sein. Wäre dem so, hätte ich sie nicht die letzten vier Wochen ruhen lassen, sondern immer und immer wieder mit Besuchen und Nachrichten bombardiert.

ja, Westi

in der realität hast du sie nicht beherrscht - hast ihr den abstand - schweren herzens gelassen.

du hast schon versucht sie zu beherrschen und zwar in der form, dass du ständig gedanklich bei ihr warst, wissen wolltest, was sie denkt, was sie fühlt, was sie macht - du wolltest sie kontrollieren !
das ist die energie, die du erzeugt hast in dir - das meine ich - und sehr wahrscheinlich meint das in dieser form auch osho.

PS : Westi - ich sehe die hauptaussage hier darin. den anderen so annehmen zu können wie er ist - und mich natürlich selbst auch.
so sein - authentisch sein können - auch innerhalb der beziehung.
das kann doch auch in einer gemeinsamen wohnung/haus geschehen - oder auch nicht - alles ist möglich - die liebe macht das alles möglich.
weil liebe der tragende pfeiler einer beziehung ist.

25.04.2012 14:05 • #264


Westi
Und wieder einmal 4:00. Ich werde noch zur Nachteule.

Zitat:
du hast schon versucht sie zu beherrschen und zwar in der form, dass du ständig gedanklich bei ihr warst, wissen wolltest, was sie denkt, was sie fühlt, was sie macht - du wolltest sie kontrollieren !


Ich denke es ist eher umgekehrt: Sie beherrscht mich unwissentlich. Sie hat mich in ihr Leben gezogen, einen Keim gepflanzt und mich dann abgesägt. Dadurch konnte sie meine Gedanken an sich binden, ohne überhaupt vor Ort zu sein. Es war ihr aus irgendeinem Grund wichtig, dass ich vieles über sie erfahre. Wo sie aufgewachsen ist, wo sie zur Schule gegangen ist und wo sie studiert hat (diese Plätze sind wir abgelaufen und sie hatte zu jedem Platz eine Geschichte parat. Es war wie eine Tour durch ihr Leben..wie ein Film).
Sie hat erzählt wie sie als Kind war und wie sie sich als Mensch entwickelt hat in der Zeit. Ihre Ex-Freunde, ihre Lieblingsplätze in der Stadt, ihre Hobbies. Etc etc. Sie hat mich förmlich integriert...und es ist ja nicht so, dass es nicht für mich auch irgendwo interessant gewesen wäre mehr über die Frau zu erfahren, die ich liebe. Nur fällt es nach so einer Prozedur (die eine Person nur noch enger an einen bindet) nicht unbedingt leichter loszulassen. Wäre es eine oberflächliche, rein s.uelle Beziehung gewesen, wäre es einfacher gewesen einen Cut zu akzeptieren. Aber es waren intensive Gefühle im Spiel - ich habe mein Herz einmal wieder verschenkt.

Zitat:
den anderen so annehmen zu können wie er ist - und mich natürlich selbst auch.


Oh, das habe ich. Ich habe in keinster Weise versucht sie zu formen oder zu ändern. Sie mag kein Model-Typ gewesen sein aber ein netter, intelligenter Mensch, der viele Gemeinsamkeiten mit mir teilte. Auch habe ich mich nicht verstellt und mich so gegeben, wie ich nun einmal bin. Nur war wahrscheinlich genau das der Fehler?
Sie hat zur zeit als sie mich kennengelernt hat nur meine Oberfläche gesehen. Mit der Beziehung konnte sie tiefer bohren und hat einen recht weichen Kern entdeckt. Das fand sie nicht einmal unangenehm - im Gegenteil. Nur gereicht hat es ihr offenbar nicht (oder etwas anderes an mir hat die Angst in ihr ausgelöst)

26.04.2012 02:55 • #265


Hangover
Zitat:
nein, hangover - mich erschrickt osho´s philospohie nicht !
im gegenteil vieles davon hat mir mal sehr geholfen. es steckt sehr viel wahrheit und weisheit in seinen worten.

gruß von einer
nicht abgedrehten und untranszendierten
doch auch ganz bodenständigen reifen lady
die hier nur ihre eigenen ansichten vertritt
und ihre weisheiten auch nicht mit löffeln gefressen hat,
- sondern gerade auch damit ihre eigenen positiven erfahrungen gemacht hat ... auch wenn diese nicht mit deinen ansichten und erfahrungen übereinstimmen.


Erschrecken kann mich Osho auch nicht, Alena. Ich habe durch meinen Bekanntenkreis bereits vor knapp 25 Jahren Kontakt zu seinen Jüngern und Ideen bekommen.
Letzten Endes hatten die meisten seiner Schäfchen gewaltig einen an der Waffel, wenn ich das so retrospektiv betrachte. Zwei Mädels, mittlerweile natürlich gestandene Damen, sehe ich heute noch. Sind nicht mehr verhaltensauffällig.

Das, was MC Osho so verzapft hat, ist im besten Falle eine fröhliche Sammlung von Gemeinplätzen und Standardweisheiten. Manches ist einfach nur überdreht und weltfremd. Über allem thront die Idee des perfekten Menschen, der sich aus allen weltlichen Zwängen befreit hat und in Liebe und Harmonie mit seiner Welt lebt. Ok.
Um Tenor also nix anderes, als Jesus in seiner Reinform erzählt hat.
Das freie *beep* mal ausgenommen, damit hatten's die Aramäer nicht so seinerzeit.

Generell ist mir das Geschwurbel von Liebe, die nur dann Liebe ist, wenn sie völlig unbegründet existiert, einfach zu.....hm.....skurril und fern der Unperfektion des Menschen.

Sie sind zusammen und doch vollkommen allein; sie sind so sehr zusammen, dass sie beinahe eins sind. Aber ihr Einssein zerstört nicht ihre Individualität. Tatsächlich verstärkt es sie noch: Sie werden noch mehr zum Individum. Zwei reife Menschen, die sich lieben, helfen einander, freier zu werden.

Was ist das für ein leeres Geschwafel? Voller Schlagworte, voller Wort- und Satzhülsen. Was ein BlaBla.
In einem Satz: Bewahrt in der Beziehung Eure Individualität und habt auch eigene Interessen.
Lies über die Beziehung von Loki Schmidt zu Helmut oder von Sartre zu Simone de Beauvoir, und Du hast das Erstrebte in Reinkultur.

Und komm mir jetzt nicht mit mangelndem Verständnis auf meiner Seite für das Zitierte, Alena.
Ich kann meinen Kopf schon recht gut benutzen...

Also:
Meine Bewunderung zolle ich jedem, der ansatzweise das hohe Ziel erreicht. Und ich freue mich für Osho, der seinen Anhängern auch gleich erklärte, wie albern das Anhäufen materieller Werte ist, wenn man die Kohle doch seinem Guru in den Hintern *beep* kann.

Letztendlich musst Du wissen, wem Du Dein Vertrauen schenkst.
Ich halte es eher mit den klassischen Philosophen.

26.04.2012 08:07 • x 1 #266


A
Zitat von Westi:
Zitat:
du hast schon versucht sie zu beherrschen und zwar in der form, dass du ständig gedanklich bei ihr warst, wissen wolltest, was sie denkt, was sie fühlt, was sie macht - du wolltest sie kontrollieren !


Ich denke es ist eher umgekehrt: Sie beherrscht mich unwissentlich. Sie hat mich in ihr Leben gezogen, einen Keim gepflanzt und mich dann abgesägt. Dadurch konnte sie meine Gedanken an sich binden, ohne überhaupt vor Ort zu sein. Es war ihr aus irgendeinem Grund wichtig, dass ich vieles über sie erfahre.
Nur fällt es nach so einer Prozedur (die eine Person nur noch enger an einen bindet) nicht unbedingt leichter loszulassen. Wäre es eine oberflächliche, rein s.uelle Beziehung gewesen, wäre es einfacher gewesen einen Cut zu akzeptieren. Aber es waren intensive Gefühle im Spiel - ich habe mein Herz einmal wieder verschenkt.
Hi Westi

ich habe bis vor ca. 25 jahren mal ähnlich gedacht wie du und war ähnlich verstrickt und deshalb kann dich vielleicht sogar besser verstehen als du vermutest.

heute weiss ich das es genau anders herum ist. nämlich : niemand kann mich, auch nicht unwillentlich, beherrschen, hat in irgendeiner weise macht über mich : wenn ich es nicht zulasse - es liegt ganz allein an mir, an meinen inneren ungelösten themen, wenn ich das zulasse und darunter leide. es liegt an meiner eigenen macht und kraft, dies zu verhindern.

das erzählen ihrer geschichte ist, für mich, ganz normal, es bringt uns dem partner näher - und dadurch kann viel nähe und verständnis entstehen für den anderen.

ich vermisse nur bei all deiner empathie und bei all deinem verständnis für sie genau dasselbe für dich selbst ! es kommt mir zu einseitig vor - die ausgewogenheit fehlt - vor allem was das verständis angeht - das jedenfalls lese ich aus deinen worten, die du über ihr verhalten zur trennung schriebst.

Zitat:
Zitat:
den anderen so annehmen zu können wie er ist - und mich natürlich selbst auch.

Oh, das habe ich. Ich habe in keinster Weise versucht sie zu formen oder zu ändern. Sie mag kein Model-Typ gewesen sein aber ein netter, intelligenter Mensch, der viele Gemeinsamkeiten mit mir teilte. Auch habe ich mich nicht verstellt und mich so gegeben, wie ich nun einmal bin. Nur war wahrscheinlich genau das der Fehler?
nein - es ist alles ok - das war sicher kein fehler! wie ich oben schrieb - meiner ansicht nach bist du eher der jenige, der viel angenommen hat von ihr - aus meiner sicht - vielleicht sogar zuviel, du hast dich mit deinen wünschen und bedürfnissen zu sehr hintenangestellt - die waage fehlte - das ist jedenfalls der eindruck, den ich aus deinen zeilen hier gewonnen habe. ich bin sicher, sie ist auf ihre art auch ein ganz tolles mädel, sonst hättest du dich ja auch nicht ins sie verliebt!

den anderen zu lieben so wie er ist, bedeutet, für mich, den moment, die situation in dem mein partner sich so zeigt wie er ist, ob er jetzt, traurig oder wütend ist, ob er seine ruhe haben möchte oder sonstwas - ich kann ihn inzwischen so lassen - aber, dann spreche ich ihn darauf an und versuche eine gemeinsame lösung mit ihm zu finden, wenn er z.b. wütend ist lasse ich nicht zu, dass es meine wut wird, dass kann ich inzwischen trennen und unterscheiden und nehme es nicht mehr so, wie früher oft persönlich. ich weise ihn dann in seine schranken und begebe so mich nicht mehr auf seine ebene.
Zitat:
Sie hat zur zeit als sie mich kennengelernt hat nur meine Oberfläche gesehen. Mit der Beziehung konnte sie tiefer bohren und hat einen recht weichen Kern entdeckt. Das fand sie nicht einmal unangenehm - im Gegenteil. Nur gereicht hat es ihr offenbar nicht (oder etwas anderes an mir hat die Angst in ihr ausgelöst)
ja, vielleicht konnte sie damit nicht umgehen - das schafft ja auch sehr viel nähe - einer anderen könnte das viel besser gefallen - vielleicht würde ihr sogar das, was da in deinem inneren zum vorschein kommt lieben. wir haben doch alle unsere hellen und dunkeln oder harten und weichen seiten in uns - es ist gut auch das in mir anzunehmen - es gehört halt zu mir dazu! ich glaube, die meisten frauen stehen auch nicht so auf den harten Kern . männer, die auch ihre schwächen und gefühle zeigen bekommen vor mir viel mehr sympathie, respekt und achtung - als masken-männer.

deine trennung ist noch nicht lange her, auch du wirst es schaffen, sie stück für stück vom sockel zu holen, irgendwann beide seiten von ihr anschauen und sie damit möglicherweise realistischer als jetzt betrachten können. die brille der verklärung und idealisierung klärt sich und dann wirst du irgendwann auch mal mit dankbarkeit an die auch liebevolle, schöne zeit mit ihr denken können.
alles braucht seine zeit.

26.04.2012 11:23 • #267


A
Zitat von Hangover:
Erschrecken kann mich Osho auch nicht, Alena. Ich habe durch meinen Bekanntenkreis bereits vor knapp 25 Jahren Kontakt zu seinen Jüngern und Ideen bekommen.

Über allem thront die Idee des perfekten Menschen, der sich aus allen weltlichen Zwängen befreit hat und in Liebe und Harmonie mit seiner Welt lebt. Ok.
Um Tenor also nix anderes, als Jesus in seiner Reinform erzählt hat.
Das freie *beep* mal ausgenommen, damit hatten's die Aramäer nicht so seinerzeit.

Generell ist mir das Geschwurbel von Liebe, die nur dann Liebe ist, wenn sie völlig unbegründet existiert, einfach zu.....hm.....skurril und fern der Unperfektion des Menschen.

ja, Hangover, einen von seinen 93 royce-royce hätte er mir gern auch geben können - aus reiner nächstenliebe vor gut 25 jahren war er mir auch begegnet - über menschen und bücher und seminaren. du kannst sicher sein - das ich auch nicht alles von seiner lebenseinstellung übernommen habe - dazu bin ich bei allem viel zu bodenständig und trotzdem gefällt mir vieles von ihm - auch nach all den jahren immer noch - aber auch nicht alles. und ich bin dankbar, weil er mir damals mit seinen werken etwas geholfen hat die augen zu öffnen, um die dinge mal aus einem anderen blickwinkel betrachten zu können. bin auch ein romantischer, ein wenig poetischer mensch, der noch an die liebe glaubt - die ich heute auf viel höherer ebene erfahren kann - und damit meine ich nicht nur transzendenten S. oder meditation sondern überwiegend meine eigenliebe und damit auch das höhere potential liebe was ich meinem partner dadurch geben kann. ich möchte auch nicht der perfekte mensch sein - sondern nur ich selbst - nichts anderes.
Osho spricht von der liebe als seinszustand - sie ist.

26.04.2012 11:47 • #268


Westi
Moin zusammen,

nun, die Essenz der meisten Aussagen hier lautet: Konzentriere dich in einer Beziehung nicht nur auf den Partner, sondern auch auf deine eigenen Wünsche und Ziele. Erst wenn du dich selbst respektierst und schätzt, kann das auch der Partner tun.

Das spiegelt sich auch noch einmal in deinem letzten Beitrag wieder, Alena.
Vielleicht (und ich will jetzt nicht sagen dass es so gewesen ist in jeder einzelnen Situation unserer kurzen Beziehung) habe ich mich hin und wieder zu sehr auf meine Partnerin eingeschossen. Das mag sein, weil ich für meinen Teil noch nie so intensiv gefühlt habe, wie bei ihr. Auch in den Beziehungen davor war ich glücklich aber ich konnte diese distanziert betrachten. In der letzten war ich praktisch hin und weg - ich weiss nicht wann oder wo bzw. wie es dazu gekommen ist, dass sie mich so angezogen hat, aber es ist passiert. Jeden Tag haben wir uns gesehen, noch bevor wir zusammen gekommen sind. Jeden Tag aufs neue habe ich mir gesagt: Du liebst diese Frau aber eine Beziehung würde nicht von langer Dauer sein - sie will ins Ausland, Karriere machen...lass es besser, sonst gibts nur Enttäuschung. Aber die Gefühle waren stärker und wir sind zusammengekommen. Im Grunde wusste ich ja, dass es so kommen könnte, wie es jetzt gekommen ist. Wäre sie beispielsweise beruflich in den nahen Osten gegangen, wäre es auch mehr oder weniger Aus zwischen uns gewesen. Denn diese Distanz ist nicht mal eben so überbrückt.

Vielleicht habe ich auch unbewusst immer den Gedanken mit mir herumgetragen, dass es jederzeit vorbei sein kann. Vielleicht habe ich aus dem Grund versucht, jedes bisschen Zeit mit ihr so zu geniessen. Ihr ging es wohl ähnlich. Sie war immer irgendwo unruhig und unsicher wegen dieser Jobsache. Hatte Angst sich zu eng zu binden, weil es (bei einer Jobzusage) jederzeit wieder brechen könnte.
Denke, dass auch das ein weiteres Puzzlestück ist, was sie zu dem Schritt der Loslösung getrieben hat.
Aber ich habe den Fehler gemacht und mich verliebt. Bzw haben wir beide den Fehler gemacht und uns aufeinander eingelassen. Jetzt, da sich bei ihr Möglichkeiten hier in der Umgebung auftun, sollte dieser Teil aber eigentlich nicht mehr ausschlaggebend sein. Das ist es ja, was mich hoffen lässt.

Sicher ist auch in der Beziehung Distanz wichtig. Aber wir haben uns nur jedes Wochenende gesehen - wieviel Distanz braucht man noch?


Zitat:
das erzählen ihrer geschichte ist, für mich, ganz normal, es bringt uns dem partner näher - und dadurch kann viel nähe und verständnis entstehen für den anderen.

ich vermisse nur bei all deiner empathie und bei all deinem verständnis für sie genau dasselbe für dich selbst ! es kommt mir zu einseitig vor - die ausgewogenheit fehlt - vor allem was das verständis angeht - das jedenfalls lese ich aus deinen worten, die du über ihr verhalten zur trennung schriebst.


Ja, es mag normal sein. Ich habe sie ja auch an meiner Vergangenheit teilhaben lassen. Aber sie wird es nicht so verinnerlicht haben wie ich es getan habe. Sie hat meine Stories sicher schon wieder vergessen - ich habe mir jedes Wort gemerkt...könnte an jedem Platz zum einen eine Geschichte über uns erzählen aber auch über sie. So ziemlich alles in ihrer Heimatstadt erinnert mich an sie - Cafés in denen wir gemeinsam gesessen haben, Parks, unser fester Treffpunkt - der Bahnhof, wo wir uns verabschiedet haben. Das ist es ja, was ich meine. Früher konnte ich die Stadt als das sehen, was sie ist. Jetzt (und ich bin wegen der gemeinsamen Freunde selbst noch oft da unterwegs) sehe ich überall sie bzw. uns. Wie soll man da vergessen bzw. die Partnerin vom Sockel holen können?
Das mag hier alles sehr dramatisch und vielleicht sogar ein wenig besessen klingen - aber ich glaube wenn man wirklich liebt, neigt man zu solchen überspitzten Reaktionen und Schilderungen. Was für mich wichtig ist, ist für Außenstehende nicht nachvollziehbar.

26.04.2012 12:31 • #269


U
@westi

Es könnte schon sein, dass sie gespürt hat, wie du..vielleicht dir selber nicht bewusst..klammerst.

Nach deiner Schilderung ist sie eine unabhängige, junge Frau, die ihren eigenen Weg schon lange geht.
Deine intensiven Gefühle sind nicht ihre für dich und sie fühlt sich eingeengt trotz Wochenendbeziehung, weil es in ihrem Hinterköpfchen ist.

Und du interpretierst ununterbrochen.

Die Erinnerungen haben wir alle hier. Die wenigsten wandern aus. Auch wir werden ständig damit konfrontiert.
Ich versuche aber, diesem Nachhängen entgegenzutreten, gewisse Kontakte und Orte zu meiden. Das geht nicht immer, aber Reduzieren schon.
Wäre ein Anfang, mehr Abstand zu bekommen


@alena
Jetzt weiß ich endlich, wer Osho ist, alias Bagwhan, der Schurke

War ein schlauer und gefährlicher Bursche ohne Respekt vor dem Leben anderer.

26.04.2012 13:31 • #270


A


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