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Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

S
Hihihi, vielleicht kannst du dir ja auch öfters ein schönes Wochenende, mit etwas weniger Alk. machen,- dann klappt's auch mit der Leber.
Freut mich echt total, dass du auf so einem gutem Weg bist,- weiter so!

18.04.2012 22:03 • #181


Westi
Ja, das ist natürlich ein Argument.
Der Weg ist gut, ja. Aber ich merke doch noch zu oft die Trauer in den Knochen. Aus der Ich will nimmer-Stimmung ist eine Schaun mer mal-Haltung geworden. Bin noch immer skeptisch und teilweise frustriert aber nuja...schreiben hilft mir jedenfalls noch immer. Mich werdet ihr hier nicht so schnell los.

18.04.2012 22:07 • #182


A


Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

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S
Es wäre ja auch völlig unnormal, wenn du nun , nach nur 3 Wochen schon wieder völlig okay wärst. Bei mir sind es nun schon fast 3,5 Monate, und ich bin noch weit davon entfernt, sagen zu können, dass es mir gut geht.
Aber wenigstens versuche ich nun immer, es mir einzureden und so zu tun, hilft ein bischen.
Rückschläge zwischendurch sind ebenfalls ganz normal, aber inzwischen dauern sie bei mir nicht mehr ganz so lange an, wie anfangs.
Schreiben hilft mir persönlich auch sehr viel.
Ich lese deine Beiträge immer recht gerne,- also bleib mal ruhig noch ein Weilchen.
Es geht aufwärts!

18.04.2012 22:17 • #183


Westi
Die Erfahrung habe ich ja auch schon machen dürfen: Es wird weniger - in den ersten Wochen denkt man 24 Stunden am Tag an die oder den Ex. Man will nicht mehr, hat keine Energie...der Körper spielt verrückt und man fühlt sich dauermüde und ausgelaugt.
Dann nach einer Weile denkt man nur noch gefühlte 12 Stunden am Tag an die Ex. Eine erhebliche Steigerung. Die Trennung von meiner Ex-Ex ist jetzt ein 3/4 Jahr her. Und wenn ich 2-3x pro Woche an sie denke, ist das schon viel. Man entfernt sich von der Person.

Klar, am Anfang steht das nicht zur Debatte. Warum soll man den Menschen, den man doch so liebt vergessen wollen? Da will man genau das Gegenteil, nämlich wieder zurück in die vertraute Zweisamkeit. Man muss sich aber dann nur klar machen können, dass dazu immer zwei gehören und wenn der Partner definitiv nicht mehr will, dann hilfts ja alles nichts. Dann kann! man nur akzeptieren. Ich glaube, dass das der schwerste Übergang ist.

Zitat:
Ich lese deine Beiträge immer recht gerne,- also bleib mal ruhig noch ein Weilchen.


Das ist lieb von dir - auch wenn es in den letzten Wochen eigentlich eher Heulbeiträge gewesen sind. Irgendwann bin ich aus dem gröbsten raus und kann hoffentlich auch wieder anderen Leidensgenossen hier im Forum unter die Arme greifen. Wenn man selbst zu knabbern hat, ist das nicht ganz so einfach.

18.04.2012 22:27 • #184


S
Zitat von Westi:
Man muss sich aber dann nur klar machen können, dass dazu immer zwei gehören und wenn der Partner definitiv nicht mehr will, dann hilfts ja alles nichts. Dann kann! man nur akzeptieren. Ich glaube, dass das der schwerste Übergang ist.

Genauso, versuche ich es zur Zeit auch. Ist nur nach 22 Jahren Beziehung (fast die Hälfte meines Lebens) nicht so einfach. Kann es mir oft noch gar nicht so richtig vorstellen, dass all dies wirklich wahr ist, aber ich arbeite stark dran.
Ich schreibe auch manchmal Heulbeiträge, ich denke dies ist in solch einem Forum auch ganz normal. Gehört ja zum Verarbeiten dazu. Zwischen deinen Heulbeiträgen kann man allerdings erkennen, dass du auch recht lustig sein kannst. Wünsche dir, dass du es bald wieder öfter bist.
So, jetzt muss ich aber schnell schlafen, habe morgen früh einen gruseligen Zahnarzttermin.

18.04.2012 23:08 • #185


Westi
Zitat:
Ist nur nach 22 Jahren Beziehung (fast die Hälfte meines Lebens) nicht so einfach. Kann es mir oft noch gar nicht so richtig vorstellen, dass all dies wirklich wahr ist, aber ich arbeite stark dran.


Ja, man ist zusammengewachsen über die Jahre. Aus zwei Leben ist eins geworden. Man hat am Leben des anderen teilgenommen, Interessen und Freizeit geteilt und auf einmal steht man alleine da. Es werden einem plötzlich Dinge klar, die man so nie gesehen hat. Beispielsweise, dass man sich zu sehr auf den Partner verlassen hat, gewisse Dinge vernachlässigt oder aufgegeben hat, die einem eigentlich wichtig sind. Vielleicht wird einem nach so einer langen Zeit auch klar, dass eigentlich so einiges schief gelaufen ist und man nur zusammen geblieben ist, um nicht alleine sein zu müssen.

Eine Trennung (insbesondere nach einer so langen Zeit) ist auch immer irgendwo ein Neuanfang. Ein Besinnen auf sich selbst. Wer bin ich? Wer war ich? Wie habe ich mein Leben früher organisiert, ohne den Partner in meinem Leben? Alles Dinge, die man vergessen hat über die Jahre. Daran wirst du gerade zu knabbern haben neben dem Gefühl der Trauer. Dem Prozess der Selbstfindung.
Sieh es mal so: Jetzt kommt deine Zeit. Jetzt bist du frei und kannst die Dinge tun, die du! willst. Das versuche ich mir auch immer wieder klar zu machen.


Zitat:
Ich schreibe auch manchmal Heulbeiträge, ich denke dies ist in solch einem Forum auch ganz normal. Gehört ja zum Verarbeiten dazu.

Ja, mir hilft es sehr - hat auf mich eine meditative Wirkung.
Musik anschalten und schreiben....Medizin pur. Wenn dann auch noch so nette Kommentare von euch kommen (ob in Form eines Wachrüttelns oder einer Anleitung) ist das mehr wert als Sport.

Zitat:
Zwischen deinen Heulbeiträgen kann man allerdings erkennen, dass du auch recht lustig sein kannst. Wünsche dir, dass du es bald wieder öfter bist.


Tja, den Humor darf man nicht verlieren...das ist denke ich sehr wichtig. Ich habe eigentlich einen recht schwarzen Humor - der ist in letzter Zeit wirklich viel zu kurz gekommen. Arbeite dran.

Wünsche dir viel Spass beim Zahnarzt. Ich müsste auch mal wieder zur Kontrolle aber zum Glück findet man ja immer wieder Dinge, die soooooviel Wichtiger sind.

19.04.2012 11:14 • #186


S
Hi Westi,

danke für deine lieben Worte.
Den Zahnarzt habe ich überlebt, war zum Glück nicht so schlimm.
Ansonsten war heute ein absoluter Stresstag, aber gut, so war ich wenigstens super abgelenkt.
Naja, schief gelaufen war bei uns zumindest bewußt nicht viel, - bis er diese Frau kennengelernt hat, die ihn bereits seit 3 Jahren angebaggert hat. Okay, irgendetwas muss ja nicht mehr (von seiner Seite) , so okay gewesen sein, sonst hätte sie es letztendlich nicht geschafft ihn rumzukriegen. Ich denke mal so, er hat früher viel versäumt, ich habe in ganz jungen Jahren viel erlebt,- vielleicht hat er nun so eine Art Nachholbedarf.
Mein kleiner Bruder, der leider weit weg von mir in Berlin wohnt, war letztens ein paar Tage hier. Er hat versucht, mir dieses Verhalten, mal aus der Sicht des Mannes, und Jägers zu beschreiben, wie Männer da halt oft so ticken, wenn sie von einer Frau ständig angehimmelt werden.
War für mich sehr interessant. Trotzdem findet er, das Verhalten meines Ex, natürlich alles andere als gut.
Besonders auch, genau wie ich es sehe, weil er mich so lange bewußt belogen hat, man sollte dann wenigstens ehrlich sein.
Ja es stimmt, ich habe für ihn immer all meine eigenen Bedürfnisse, zurückgesteckt. Ich bin es aber selber schuld, denn ich habe es für ihn gerne getan, also kann ich nur mir selbst einen Strick, aus meiner eigenen Dummheit drehen. Schließlich hat mich niemand dazu gezwungen, sonders ich war freiwillig so blöd. Bin durch meine Kindheit bedingt, leider auch extrem Harmonie bestrebt. Aber dieser Fehler, alles für einen Menschen aufzugeben, wird mir sicherlich nicht nochmal passieren,- ist doch wenigstens schon mal ein guter Lerneffekt.
Es ist wirklich so, ich überlege viel, was ich eigentlich für mich selber möchte.
Welche Dinge mir früher Spaß gemacht haben. (ist nur schon so verdammt lange her... ) Aber so langsam komme ich dahinter, und ganz langsam, komme ich auch immer besser alleine klar. Auch wenn ich ihn noch sehr vermisse, aber ich sage mir immer: Er ist ja nicht mehr der, wen ich mal so liebte. Er ist nun ganz anders,- halt wie nach ner Gehirnwäsche.
Das einzig Gute an dieser schlimmen Zeit, ich bin ein Mensch, welcher sich immer gerne weiterentwickelt hat. Momentan erfahre ich sehr viele Dinge über mich selbst, und ich spüre immer stärkere Kraft in mir. War eigentlich immer eine Kämpfernatur, so nach dem Motto: Was uns nicht umbringt, macht uns nur stärker...( Habe halt schon sehr viel in meinem Leben mitgemacht.)
In der ersten Zeit hatte ich geglaubt es bringt mich um, aber nun kehrt immer mehr meiner Stärke zu mir zurück, und ich kann mich selbst wieder spüren.
Wer weiß schon, wofür letztendlich alles so gekommen ist.
Meinen Sinn für Humor, möchte ich auch nicht verlieren, wenn es auch zur Zeit meistens Galgenhumor ist. Aber es tut so gut, ab und zu mal wieder lachen zu können, und diese Momente, genieße ich jetzt ganz besonders.
Wünsch dir alles Gute, und verbring bald mal wieder ein nettes Wochenende, wenn's doch so gut geholfen hat. (der Leber zu liebe mit etwas weniger Alk,- zb. nur B. ) .

19.04.2012 22:27 • #187


Westi
Oha, da ist ja noch jemand wach.

Freut mich, dass es heute gut gelaufen ist beim Arzt. Wenn nicht, wäre auch nicht schlimm gewesen - zum schreiben brauchst du keine Zähne.

Achja, immer dieser Beziehungskrempel. Aber der gehört zum Leben wohl einfach mit dazu. Ein Verlieben, dann die Routine und ein Entlieben...Trennung und Schmerz. Ein ewiger Kreislauf. Aber man tut es sich ja immer wieder aufs neue an.
Das mit der Harmonie kenne ich ja nur zu gut. Wenn ich in einer Beziehung bin, dann will ich sie auch pflegen. Zoff und Meinungsverschiedenheiten ziehen mich runter. Das brauche ich nicht. Sicher ist man nicht immer einer Meinung..das ist ja auch gut so. Aber anstatt die Tassen gegen die Wand zu klatschen hilft es oft, sich zusammenzusetzen.

Zitat:
War eigentlich immer eine Kämpfernatur, so nach dem Motto: Was uns nicht umbringt, macht uns nur stärker...( Habe halt schon sehr viel in meinem Leben mitgemacht.)
In der ersten Zeit hatte ich geglaubt es bringt mich um, aber nun kehrt immer mehr meiner Stärke zu mir zurück, und ich kann mich selbst wieder spüren.
Wer weiß schon, wofür letztendlich alles so gekommen ist.


Ja, das ist auch mein Motto. Ein weiteres lautet Erwarte das Schlimmste und hoffe auf das Beste. Das hat mich im Leben auch weiter gebracht.
Ich bin kein wirklich gläubiger Mensch aber irgendwo glaube ich doch an so etwas wie Schicksal. Dass gewisse Dinge im Leben einfach passieren sollen - damit etwas neues in unser Leben treten kann oder einfach als Lerneffekt für die Zukunft.

Galgenhumor ist guuuut.
Darf man nicht verlieren. Sonst wäre es ja zum weinen teilweise.

Ja, das kommende Wochenende ist schon verplant. Danach das wird sicher auch überstanden. Zuhause rumsitzen ist nicht!

19.04.2012 23:59 • #188


S
Hey, meine Zähne brauche ich aber noch, habe so schon 10 kg. abgenommen, mehr darf nicht.


quote=Westi]:)
Ich bin kein wirklich gläubiger Mensch aber irgendwo glaube ich doch an so etwas wie Schicksal. Dass gewisse Dinge im Leben einfach passieren sollen - damit etwas neues in unser Leben treten kann oder einfach als Lerneffekt für die Zukunft.

[/quote]

So ähnlich geht's mir auch. Es muss doch alles für irgendwas gut sein. Vielleicht bin ich einen Ticken gläubiger als du. Ich denke schon, dass nach dem Tod noch irgendwas kommt,- denn wozu sollte so ein kurzes, hartes Leben sonst Sinn haben? Vielleicht hat man ja mehrere, um einfach lernen zu dürfen. Aber auf etwas bestimmtes festlegen, möchte ich mich da auch nicht. Welcher Mensch sollte dies schon wissen,- ist ja noch keiner bewußt wieder gekommen. Aber irgend etwas wird schon sein, sonst wäre dieser ganze Kampf hier doch umsonst, da könnte man ja gleich aufgeben, ob jetzt ein paar Jahre mehr oder weniger. Dies ist etwas was ich einfach meine, innerlich zu spüren,- weiß auch nicht warum, und gehöre auch keiner Religion an. Ist einfach nur so eine innere Einstellung von mir.
Bei uns war es eigentlich lange Zeit keine Routine, aber irgendwann muss sie dann wohl doch gekommen sein. Nun muss ich mich erst mal wieder entlieben,- fällt schwer nach so langer Zeit, da ich wirklich geliebt habe. Wieder neu verlieben,- ich denke dies wird mir wenn überhaupt sehr lange nicht mehr passieren. Ist bei mir leider nur sehr selten, dass dieser gewisse Kick in mir ausgelöst wird, aber wenn dann halt leider richtig. Ich konzentriere mich nun erst mal auf mich, habe zum Schmusen ja meinen Hund, und dann einfach mal abwarten, was geschieht. Vielleicht ist es für mich auch wichtig , mal zu lernen, alleine zu sein,( auch wenn ich es nicht schön finde) Denn eigentlich war ich dies nie wirklich. Hatte ja vor meinem NM. schon eine 5 jährige Beziehung, - bin also seit ich 16 war, nie alleine gewesen.
Wirklich alleine, bin ich ja auch jetzt nicht. Habe zum Glück viele gute Freunde, und der Samstagabend, wird sicherlich recht lustig. Will aber auch nicht ständig vor dem alleine sein flüchten, denn ich denke dies ist (für mich) auch keine Dauerlösung. Habe es in der ersten Zeit getan, und dann zu wenig verarbeitet.
So, jetzt aber schnell noch mit Hundi raus, und dann schlafen. Nehme mir immer vor, früher schlafen zu gehen, und dann schreibe ich mich hier immer fest. Bin wohl sehr eher der Nachtmensch, aber wenn morgen der Wecker klingelt, ist es wieder grausam.

20.04.2012 00:42 • #189


Westi
Zitat:
Hey, meine Zähne brauche ich aber noch, habe so schon 10 kg. abgenommen, mehr darf nicht.


Ach, die paar Gramm an Zähnen.

Was den Glauben angeht: Tja, vielleicht sind wir ja schon gestorben und leben uns gerade munter durch die Hölle. Hoffnungen einer Beziehung, die nur wieder zunichte gemacht werden, um uns leiden zu lassen. Wer weiss.
Nein, an solche Dinge glaube ich eigentlich weniger. Wofür die ganze Lernerei des Lebens gut ist, weiss ich auch nicht. Vielleicht sind wir auch einfach nur ein Experiment - wurden auf die Erde gesetzt und man schaut von irgendwo zu, wie wir uns verhalten und entwickeln. Tja, wer weiss das schon.

Fakt ist, dass mir das Alleinesein auch kräftig auf den Pinsel geht. Ich lenke mich ab so gut es geht...aber das ist auch keine Dauerlösung sage ich mir. Es muss wieder Spaß machen, Dinge alleine zu unternehmen. Davon bin ich auch noch ein ganzes Stück weit entfernt. Ich bin auch seit meinem 19. Lebensjahr immer in einer Beziehung gewesen. Kenne es also auch nicht mehr wirklich, alleine durchs Leben zu gehen.
Ein Hund wäre noch eine tolle Sache - aber leider in meiner Wohnung nicht machbar. Zu klein, Dachwohnung...damit warte ich besser noch etwas. Aber prinzipiell ist der Gedanke schon da.

Ich bin auch ein Nachtmensch...bin ich schon immer gewesen. Nachts/Abends bin ich am aktivsten bzw. am produktivsten. Keine Ahnung, woher ich das habe.

20.04.2012 00:54 • #190


S
Zitat von Westi:
Vielleicht sind wir auch einfach nur ein Experiment - wurden auf die Erde gesetzt und man schaut von irgendwo zu, wie wir uns verhalten und entwickeln. Tja, wer weiss das schon.


Eine sehr lustige Theorie.
Aber ein Experiment möchte ich nicht sein, dann wäre ja alles sinnlos, also für mich,- sicherlich nicht für die Beobachter des Experiments...
Nö, da glaube ich lieber an Dinge, die mir gefallen.
Ja, meine Hündin bedeutet mir wirklich sehr viel. Sie ist nicht nur meine beste Trösterin, sondern auch meine beste Ablenkung. Bin durch sie viel beschäftigt, wir sind beide sehr aktiv im Hundesport unterwegs. Da muss immer viel trainiert werden, und so ist man immer draußen und unter Menschen. Außerdem gibt sie mir das Gefühl, nicht ganz so allein zu sein.
Aber stimmt, in einer Dachwohnung, muss ein Hund viele Treppen steigen, es sei denn er ist so klein, dass du ihn tragen kannst. Meine Maus ist ein eher großer Hund, die könnte ich nicht so viele Treppen rauf schleppen. Bei uns gibt es aber einen Aufzug, sodass ich dies nicht brauche. Die Größe der Wohnung ist nicht so wichtig, da der Hund eh meist dort ist, wo sein Mensch sich gerade aufhält. Wichtig ist jedoch, dass so ein Tier draußen viel toben kann, und viel beschäftigt wird. Außerdem ist es nicht fair einen Hund täglich sehr viele Stunden allein zu lassen. Ich kann meine Maus glücklicher Weise mit zur Arbeit nehmen. Da sie ein Powerhund ist, der sehr gerne arbeitet, und ausgelastet werden muss, fordert sie jedoch einen großen Teil meiner Freizeit ein.
So, heute mache ich keine Nachtschicht, da Samstag der einzige Tag in der Woche ist, an dem ich sehr früh morgens zur Arbeit muss,- dh. der Wecker klingelt, wenn ich noch ganz müde bin. Für einen Nacht aktiven Menschen, wirklich grausam. Dafür werde ich Sonntagmorgen, so richtig ausschlafen, mache ich zur Zeit besonders gerne, da mein NM. dies nie mochte. Komme auch immer erst abends auf Hochtouren, mein Bruder hat dies auch, aber von wen wir es haben, wissen wir auch beide nicht.
Wünsch dir ein schönes, spannendes (aber Leber freundlicheres ) Wochenende.

20.04.2012 21:49 • #191


S
Obwohl ich meinen NM endlich loslassen konnte, fällt mir das Alleinsein auch manchmal schwer. Wenn man nach 20 Jahren Beziehung von heute auf morgen verlassen wird, muss man erstmal lernen, sich wieder bewußt als Individuum wahrzunehmen. Meinen NM möchte ich nicht zurückhaben, jedoch bin auch ich momentan noch nicht in der Lage mich wieder richtig zu verlieben, das alles braucht ja auch seine Zeit.

21.04.2012 09:07 • #192


Westi
@Shania

Zitat:
Eine sehr lustige Theorie.
Aber ein Experiment möchte ich nicht sein, dann wäre ja alles sinnlos, also für mich,- sicherlich nicht für die Beobachter des Experiments...


Hehe, ich bin Naturwissenschaftler...so denken wir.
Aber daran glaube ich natürlich selbst auch nicht. Wäre nur ein lustiger Gedanke, wie wir alle auf einer riesigen Petrischale herumwuseln und unsere Beobachter zum lachen bringen.

Ja, ein Haustier kommt mir auf jeden Fall auch noch in die Wohnung...allerdings in eine größere. Also meine Prioritätenliste: Neuer Job, neue Wohnung, Vierbeiner! Umgekehrt ist es nur unnötiger Stess (und davon hatten wir in der letzten Zeit alle genug).

Zitat:
Wünsch dir ein schönes, spannendes (aber Leber freundlicheres ) Wochenende.


Schaun wir mal, was sich so ergibt. Heute Abend bin ich auf einer Heim-Party eingeladen. Bin schon gespannt, wie es wird. Vor allem, weil SIE auch da sein könnte. Wenn ich also heute Nacht hier in den größten Tönen rumheule, dann war die Entscheidung hinzugehen nicht so gut.
Leberfreundlicher wirds definitiv werden. Keine Sorge.


Zitat:
Obwohl ich meinen NM endlich loslassen konnte, fällt mir das Alleinsein auch manchmal schwer. Wenn man nach 20 Jahren Beziehung von heute auf morgen verlassen wird, muss man erstmal lernen, sich wieder bewußt als Individuum wahrzunehmen. Meinen NM möchte ich nicht zurückhaben, jedoch bin auch ich momentan noch nicht in der Lage mich wieder richtig zu verlieben, das alles braucht ja auch seine Zeit.


Oh ja, das dauert und dauert und dauert. Frag Shania...die kann dir davon ein Lied singen.

21.04.2012 10:50 • #193


A
Zitat von Westi:
Wofür die ganze Lernerei des Lebens gut ist, weiss ich auch nicht. Vielleicht sind wir auch einfach nur ein Experiment - wurden auf die Erde gesetzt und man schaut von irgendwo zu, wie wir uns verhalten und entwickeln. Tja, wer weiss das schon.

Fakt ist, dass mir das Alleinesein auch kräftig auf den Pinsel geht.
Ich bin auch seit meinem 19. Lebensjahr immer in einer Beziehung gewesen. Kenne es also auch nicht mehr wirklich, alleine durchs Leben zu gehen.


hi westi

der sinn meines leben ist, für mich, mich selbst zu erfahren.
dafür brauche ich menschen weil ich einen spiegel brauche.
die menschen die mir begegnen zeigen mir wer ich bin.
das zeigt uns unser partner auch. wie verhält er sich mir gegenüber - respektvoll ? liebevoll ? achtungsvoll ? ehrlich ? verständnisvoll ? unterstützend ?
tut es es nicht - und leide ich unter seinem verhalten ist das ein hinweis - das in mir selbst davon auch zuwenig ist. das soll ich, aus meiner sicht, lernen. mir all das erstmal selbst zugestehen und geben können. damit ich nicht mehr von anderem abhängig bin - für mein wohlgefühl. denn dafür bin ich an erster stelle erstmal selbst verantwortlich.

du schreibst, du warst bisher noch nie allein - immer in beziehungen. und genau das ist jetzt deine chance, nämlich herauszufinden, was du selbst für dich tuen kannst um glücklich und zufrieden mit dir selbst zu sein - denn nur wenn das möglich ist - bin ich erst wirklich beziehungsreif. vorher sind viel zu viele erwartungen und ängste mit dabei - das kann - langfristig betrachtet nur schiefgehen.

denn wir können immer nur das spüren und annehmen, was und wieviel wir davon selbst in uns haben. wenn du nur wenig eigenliebe in dir hast - wird sich dein partner die beine ausreissen müssen und trotzdem wirst du das gefühl haben - er liebt dich nicht genug, du bist nicht gut genug - und du wirst so immer in deiner angst bleiben - verlassen zu werden. das sind jedenfalls meine erfahrungen gewesen.

viel spass bei der fete - und bleib leberfreundlich

21.04.2012 11:06 • #194


Westi
Hoi Alena,

prinzipiell deutet es aber doch irgendwo auf fehlendes Selbstbewusstsein hin, wenn man andere braucht, um sich selbst erkennen zu können, oder? Ich meine, Menschen, die mit hoch erhobenem Kopf durch die Welt gehen und davon überzeugt sind, dass nichts und niemand sie stoppen kann....Niederschläge als Lapalie abtun und einfach weitermachen: Ich glaube diese Menschen brauchen keinen Spiegel. Die sind so von sich selbst überzeugt, dass es ihnen ohnehin egal ist, was andere von ihnen halten.
Ich mache mir im Gegenteil zuviele Gedanken darüber, wie ich auf andere wirke und sehe es damit ähnlich wie du. Ich kann Menschen gut analysieren, mich in sie hineinversetzen und versuche so auch immer unbewusst herauszufinden, was sie wohl gerade empfinden oder von ihrem Gegenüber (bzw. von mir) halten.
Ich glaube, dass es die arroganten Narzissten da besser im Leben haben. Ein wenig mehr davon wäre in meinen Augen gar nicht mal so schlecht.

Zitat:
du schreibst, du warst bisher noch nie allein - immer in beziehungen. und genau das ist jetzt deine chance, nämlich herauszufinden, was du selbst für dich tuen kannst um glücklich und zufrieden mit dir selbst zu sein - denn nur wenn das möglich ist - bin ich erst wirklich beziehungsreif. vorher sind viel zu viele erwartungen und ängste mit dabei - das kann - langfristig betrachtet nur schiefgehen.


Ja, darüber hatten wir auch schon geschrieben. Klar sollte man mit sich selbst im Reinen sein und mit seinem eigenen Leben zufrieden sein, bevor man in eine Beziehung geht. Sonst schleppt man den ganzen Müll mit in diese Beziehung hinein, was auf Dauer nicht gut gehen kann. Ich habe aber für mich über die Jahre hinweg herausgefunden, dass ich in einer Beziehung immer glücklicher gewesen bin. Als Team durchs Leben gehen, Probleme gemeinsam anpacken...sich aufbauen in schlechten Zeiten. Einfach für einander da sein. Ich hatte ja zwischen den einzelnen Beziehungen durchaus Phasen des Singledaseins. Zwar nie wirklich lange (ein Jahr war das Maximum bisher) aber dennoch ausreichend Zeit, um mich mit mir selbst zu beschäftigen.
Es ist ja auch ein Vorteil, wenn man sich mittlerweile so gut kennt dass man sagen kann: Eine Beziehung ist für mich ein wichtiger Bestandteil im Leben.
Eigenliebe: Nuja, wer hat die heutzutage schon in dem Maß, wie es vielleicht mal gewesen ist? Ich glaube, wir neigen in der heutigen Zeit dazu uns sehr schnell selbst zu kritisieren. Der eine ist unzufrieden im Job, der andere hat finanzielle Sorgen, etc. Man wird immer Probleme oder vielleicht mangelndes Selbstbewusstsein oder fehlende Eigenliebe mit in eine Beziehung schleppen. Wenn sich Menschen über eine Beziehung definieren und erst da ihr fehlendes Stück im Leben finden um glücklich sein zu können...dann kann das so falsch ja auch nicht sein, oder?
Einen Menschen, der so von sich überzeugt ist, dass alles an ihm abprallt, der keine Probleme hat und kein bisschen an sich selbst zweifelt: So einen Menschen würde ich persönlich nicht an meiner Seite haben wollen.

21.04.2012 11:26 • #195


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