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Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

K
Ach Mensch, das klingt alles so einleuchtend und logisch! Der kopf versteht es und möchte es nur noch umsetzen..aber Theorie und Realität!

Das mit Kämpfer-junior hast du absolut treffend geschrieben!

Ich war als Kind schon öfter in der Situation, mich verlassen gefühlt zu haben. Ich musste zum Beispiel schon in der 2. Klasse für 4 Wochen alleine zur kur-600 km von zuhause weg..dadurch hat sich auch bei mir ein extremes Heimweh entwickelt. Aber hauptsächlich eben dieses Gefühl völlig verlassen zu sein..

12.04.2012 10:24 • #151


A
Zitat von Kämpfer:
Ach Mensch, das klingt alles so einleuchtend und logisch! Der kopf versteht es und möchte es nur noch umsetzen..aber Theorie und Realität!

Das mit Kämpfer-junior hast du absolut treffend geschrieben!

Ich war als Kind schon öfter in der Situation, mich verlassen gefühlt zu haben.
ja, auch wenn das niemand so wirklich wahrhaben will - alles was uns weh tut macht unser inneres kind - deshalb fühlen wir uns als erwachsene genauso hilflos wie damals als wir die ersten erfahrungen gemacht haben. heute können wir denken, erkennen, das wir ja gar nicht hilflos und allein sind. wenn ich die tür öffne laufen da draussen milliarden menschen herum ... wenn wir unser inneres kind nicht heilen - befreien - fühlen wir in bestimmten situationen bis zu unseren letzten atemzug so ...

wenn du sich allein fühlst : frage nicht warum hat der andere dich allein gelassen und sich getrennt - sondern frage dich : wo läßt dich dich allein mit dir - wovon lebst du abgetrennt - wenn du das lösen kannst - kannst du diesen alten schmerz in dir erlösen.
das ist ein prozess, der geschieht - nach und nach kannst du das auflösen.

drehe alles rum - was du den anderen fragen willst - die frage hat einen sinn - sie spricht aus dir selbst! lerne ja zu dir zu sagen !

merke : alles was dir als erwachsener weh tut - alles was sich öfter wiederholt, wo du dich hilflos und ohnmächtig fühlst - kommt aus der kindheit und will erlöst werden ... es sind deine damaligen gedanken - das was du gedacht und gefühlt hast - obwohl die realität eine andere war - jetzt gilt es die realität zu erkennen ...

deine realität war, du kamst zur kur, damit sich etwas in dir zum positiven ändern kann.
bei dir kam möglicherweise an : man will mich nicht so wie ich bin
jetzt schiebt man mich einfach ab und liebt mich nicht ...
schaue dir die realität an - was wirklich gemeint war und das dein kummer : selbstgemacht war ...

was fehlt dir wenn du das gefühl hast allein zu sein ? erstmal brauchst du dich dafür um das zu verändern. du hast soviele möglichkeiten das zu ändern und all das ist nur von einer einzigen person abhängig - : von dir selbst!

12.04.2012 10:44 • x 1 #152


A


Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

x 3


K
Danke alena, ich versuche dich zu verstehen..ich versuche zu erkennen was mir mein inneres Kind sagen will..einfach ist das nicht

Ich bin irgendwie immer von Meinungen der andren abhängig.. Wenn mich andre toll finden dann ist das schön für mich und ich fühle mich wohl. Wenn andre mich kritisieren dann bricht für mich manchmal die Welt zusammen, je nachdem was an mir kritisiert wird.

Mir fällt es unheimlich schwer Kritik usw ins rechte licht zu rücken und meine eigenen Sichtpunkte vor denen der andren zu stellen.. Das zeugt dann wiederrum von fehlendem selbstwert. Und nun die frage: ist der ursprung derselbe wie die Ängste verlassen zu werden?

12.04.2012 11:47 • #153


Westi
Zitat:
es wird ihr sicher viel besser gehen als dir - sie hat dich längst losgelassen und lebt und organisiert ihr leben - das ist total gesund! sie zieht sich nicht so runter wie du es tust - sondern sie lebt ihr leben - das solltest du ihr nachtun!


Nuja, da gibts einen Unterschied: Ich liebe, sie war verliebt. Für sie war die ganze Zeit über Unsicherheit mit im Spiel und diese wurde dank meiner letzten Aktion (durch einen Vertrauensbruch in ihren Augen) noch bestätigt. Ich aber habe bisher nicht aufgehört zu lieben und das Gefühl kann man nicht einfach abstellen. Wenn man einen Menschen liebt, ob Partner, Kind, Familie, dann kann man sich nicht einfach von heute auf morgen sagen: Kind weg - egal: Nach vorne schaun und mein Leben leben. Es fehlt etwas...der Sinn?

Zitat:
sorry aber - aus meiner sicht hat sie dich nicht mehr darin eingeplant ... ihre liebe ist nicht stark genug. möglich, dass sie festgestellt hat, dass ihre verliebtheit abgenommen hat und so gar nicht erst liebe entstehen kann ... sie hat sich aber noch an kleines hintertürchen offengelassen - und daran klammerst du dich - bringst zuviel verständnis für sie auf - rechtfertigst ihr verhalten.


Ja, weil ich irgendwie auch bei mir die Schuld sehe. Hätte ich nicht ihre Familie kontaktiert, um herauszufinden, wie ich sie anpacken muss und wo ihre derzeitigen Sorgen liegen, dann hätte sich alles einrenken können. Zwar mit viel Arbeit und Abstand aber es wäre in meinen Augen etwas geworden. Diese letzte Übersprungshandlung aus Verzweiflung hat sie aber noch weiter zurückgetrieben. Gegen Unsicherheit oder mangelnde Liebe kann man nichts tun. Da kann man nur einen Schritt zurück gehen ohne Druck aufzubauen und es langsam angehen lassen. Mit dem Schnitzer den ich mir da allerdings geleistet habe, sieht die Sache wieder anders aus. Es hat sie in ihrer Unsicherheit noch bestätigt. Wie biege ich das wieder hin?

Zitat:
ich vermisse bei all dem ihr verständnis für DICH - da geht sie keine kompromisse ein ... es hätte sich - wenn sie gewollt hätte - eine andere lösung finden können - sie zog noch mehr distanz vor - obwohl schon reichlich distanz vorhanden war in eurer beziehung!


Siehe oben. ursprüngliche Aussage (vor meiner Aktion) war ja Wir gehen es ruhiger an und beobachten. Ja, weil ich sie als Mensch nicht verlieren wollte und ja von Anfang an von ihrer Unsicherheit wusste. Wir haben zu viel Gas gegeben. Diese noch mehr Distanz-Haltung, bis hin zum aktuellen Kontaktabbruch, kam ja erst durch mein Eingreifen zustande, welches sie offenbar sehr enttäuscht hat. Sie weiss zwar, dass es aus Liebe kam und aus Verzweiflung aber sieht darin eben ein Hintergehen ihrer Person und einen Vertrauensbruch. Und das ist eigentlich nicht die Basis für einen Neuanfang. Ich hoffe auf eine Kontaktaufnahme in 1,5 Wochen (nach ihrer selbst auferlegten Auszeit) und dann um ein klärendes Gespräch, wenn sich die Gemüter beruhigt haben. Wenn sie dann abblockt oder mich gar nicht erst sehen will, dann ist die Sache für mich klar. Es wird höllisch schmerzen und mich noch einmal runterziehen aber dann ist die Hoffnung vorbei und ich kann/muss nach vorne schaun.
Es ist vieles schief gelaufen seit dem genannten Wochenende, es wurde vieles gesagt und getan, was so eigentlich nicht gemeint/gewollt war. Daher halte ich diese aktuelle Sperre für nicht falsch. Ich hatte nur angenommen, dass sie die Zeit auch nutzt, um sich über sich und mich klar zu werden, so wie ich es mache. Ihre Posts auf Facebook lassen aber anderes vermuten...dass sie an uns gar keinen Gedanken verschwendet und sich voll auf sich konzentriert hat. Damit wären wir in rund zwei Wochen kein Stück weiter.

Zitat:
lasse sie los - sei dankbar für die schöne zeit und schaue auch nach vorn - du hast genügend zu tun - damit dein leben voran geht - darein könntest du all deine energie und kreativität stecken - dann kannst auch du bald erste erfolge erzielen!


Welche Energie? Welche Kreativität? Von beidem habe ich derzeit kaum etwas übrig. Ich zwinge mich jeden Tag an die Bewerbungen, den Kopf frei zu bekommen. Schön ist anders. Die Gedanken rotieren und die Gefühle spielen verrückt. Job muss her und damit die Ablenkung und das Selbstvertrauen oder aber die Sache zwischen uns regelt sich soweit, dass meine Energie wieder da ist. Das sind die beiden Optionen.

12.04.2012 12:02 • #154


A
Zitat von Kämpfer:
Danke alena, ich versuche dich zu verstehen..ich versuche zu erkennen was mir mein inneres Kind sagen will..einfach ist das nicht

Ich bin irgendwie immer von Meinungen der andren abhängig.. Wenn mich andre toll finden dann ist das schön für mich und ich fühle mich wohl. Wenn andre mich kritisieren dann bricht für mich manchmal die Welt zusammen, je nachdem was an mir kritisiert wird.

Mir fällt es unheimlich schwer Kritik usw ins rechte licht zu rücken und meine eigenen Sichtpunkte vor denen der andren zu stellen.. Das zeugt dann wiederrum von fehlendem selbstwert. Und nun die frage: ist der ursprung derselbe wie die Ängste verlassen zu werden?
was dir fehlt ist das selbstvertrauen - wenn du es hast dann würde kritik an dir abprallen - du würdest darüber nachdenken ob der andere möglicherweise recht hat oder nicht. es würde dich nicht innerlich berühren.

das vertrauen in die welt wird gestört. je öfter ich das frühe gefühl hatte verlassen zu werden - jemehr kann es verloren gehen.

hast du selbstvertrauen - hast du alles in dir ... du vertraust dir selbst. weisst das du einzigartig bist, liebenswert und du bleibst bei allem im vertrauen, das die schimmste krise ihr ende findet, das irgendwann ein neuer job oder partner kommt ... du vertraust einfach dem leben - damit bist du gleichzeitig viele sorgen und ängste los.
liebe ist : selbstvertrauen haben, selbstbewusstsein, selbstwert, glücksgefühl, harmonie, frieden - optimistisch und hoffnungsvoll zu sein.

angst ist : genau das gegenteil - hinter der angst vor kritik steckt die angst nicht zu genügen, minderwertig zu sein und angegriffen zu werden in der eigenen persönlichkeit - dem ist ja aber nicht so ....

12.04.2012 12:03 • #155


K
Zitat:
angst ist : genau das gegenteil - hinter der angst vor kritik steckt die angst nicht zu genügen, minderwertig zu sein und angegriffen zu werden in der eigenen persönlichkeit - dem ist ja aber nicht so ....


dem ist ja aber nicht so? Aber man kritisiert ja MICH, nicht den hinter mir.. Und wenn jemand zum Beispiel meine Figur kritisiert dann bin ICH das, wenn jemand mein verhalten kritisiert dann ist das MEIN verhalten..oder?

Sorry Westi wenn ich jetzt deinen thread missbrauche, aber ich habe mein Problem hier mit angesprochen gefühlt..ich ziehe viele parallelen zwischen dir und mir..

12.04.2012 12:23 • #156


A
Zitat von Kämpfer:
dem ist ja aber nicht so? Aber man kritisiert ja MICH, nicht den hinter mir.. Und wenn jemand zum Beispiel meine Figur kritisiert dann bin ICH das, wenn jemand mein verhalten kritisiert dann ist das MEIN verhalten..oder?
nein das bist du - wenn du dich ok findest - ist das der kritiker - der den eindruck hat - das ist sein eindruck - was hast du mit ihm zu tun ?
du hast nur dann mit ihm zu tun - wenn du ihm glaubst - statt dir selbst! du machst also sein problem zu deinem ....

was ist denn mit dem kritiker ? er will doch nur, das du so wirst oder bist - wie er ! es ist sein problem - irgendetwas stört ihn an sich selbst - er projiziert seins auf dich!

du bist ok! bedeutet ja nicht wenn du ein paar kilos mehr oder weniger hast, das DU selbst für DICH etwas daran ändern kannst!
klar ,wenn du dich rüpelhaft benimmst - hat es ja eine berichtigte kritik vom anderen - und selbst das liegt an dir ob du dich der kritik annimmst oder verärgert darüber bist. du kannst wenn du willst dein verhalten dann ändern oder es so lassen - wichtig ist immer - das DU DICH damit ok fühlst!

12.04.2012 12:38 • #157


U
@alena

Ich bin tatsächlich nicht in der Lage, deiner Argumentation zu folgen.

Was du teilweise beschreibst, ist die Hinwendung zum absolut engstirnigen, uneinsichtigen, von sich selbst überzeugten Egomanen.

ICH sage meinem Partner, wie ICH mir eine Beziehung vorstelle und wenn er mir das nicht geben kann, kann ich mit ihm nicht glücklich werden? Wenn ich akzeptiere, dass er mir nicht geben kann, was ich brauche, kann ich auch nicht glücklich werden?

Deine Worte Alena (schaff das immer noch nicht mit dem Kopieren.. ):
zur liebe gehört auch die auseinandersetzung mit dem anderen - ihm genau sagen was ICH mir wünsche und was ICH brauche, damit ICH mich in der beziehung wohlfühlen kann. wenn mir mein partner das aber nicht geben kann - muss ich das akzeptieren und VERSUCHEN damit glücklich leben zu können oder ich muss akzeptieren - das es nicht passt und kann gehen


Liebe hat KEINE Erwartungen?
Sind das, was du beschreibst, keine Erwartungen an den anderen?
Der VERSUCH, damit glücklich zu werden, dass der andere mir NICHT geben kann was ich brauche, ist ja geradezu lächerlich und Zeitverschwendung, denn dann müsste ICH mich ja verbiegen und Einschränkungen hinnehmen..und bin auf Dauer ganz sicher UNglücklich.

Und noch mal:

Wenn ich einen GELIEBTEN Menschen verliere, dann ist es nur sanfte Trauer, kein so großer Schmerz, weil Liebe niemals weh tut? Sag das mal einer Mutter, die ihr Kind verloren hat..

Liebe macht sich keine Sorgen?
Na, dann warte du mal darauf, dass dein Kind/Mann/Frau nach Hause kommt, wenn es schon Stunden überfällig ist, plötzlich schwerkrank wird usw.

@westi

Deine Frage lautete:
Wie lernt man, alleine zu sein.

In deinem Fall sicher nicht, in dem du dich ausschließlich mit IHR beschäftigst. Was sie denkt, was sie gefühlt hat, was du mit deinem Verhalten falsch gemacht hast, dass sie evtl. borderline-züge hat usw.

Klar ist, du hast ihr nicht geben können was sie braucht, ihren Erwartungen nicht entsprochen. Sie hatte freundschafliche Gefühle.

Das konnte auch S.. nicht ändern.
So einfach ist das. Und jetzt ist sie weg und es ist aus.

Mit dir musst du dich beschäftigen. Abschließen, sie kommt nicht mehr zurück.
Dann wird es dir schneller besser gehen..

GLG
Uli

12.04.2012 13:32 • #158


Hangover
Der Tag, an dem ich die völlig von allen Erwartungen losgelöste Liebe zu leben in der Lage bin, wird der Tag meiner Heiligsprechung oder wahlweise der Übergang in den Zustand des Bodhisattva sein.

Ich kann Dir da gut folgen, Uli.

12.04.2012 13:43 • #159


U
@hangover

Tach gerettet

12.04.2012 13:52 • #160


Westi
Zitat:
Deine Frage lautete:
Wie lernt man, alleine zu sein.

In deinem Fall sicher nicht, in dem du dich ausschließlich mit IHR beschäftigst. Was sie denkt, was sie gefühlt hat, was du mit deinem Verhalten falsch gemacht hast, dass sie evtl. borderline-züge hat usw.


Mit Sicherheit nicht. Da gebe ich dir recht. Aber wie stellt man es ab? Glaub mir, ich versuche alles: Von Joggen, bis laute Musik über es mir von der Seele schreiben oder mich mit Freunden treffen. Es ist jeweils eine kurzzeitige Heilung, die aber immer wieder in sich zusammenbricht. Ich weiss nicht, woher das Gefühl des Alleineseins kommt - ich war immer effizienter, motivierter und stärker im Team. Ob im Job, während des Studiums, beim Sport oder im Team Beziehung. Wenn ich Menschen an meiner Seite habe, mit denen ich mich austauschen kann, die mir zur Hand gehen wie ich ihnen...oder aber einfach eine Partnerin, die ich liebe und bei der ich weiss, dass sie für mich da ist, wie ich für sie...dann läufts. Alleine, als Einzelgänger war ich nie wirklich gut. Jetzt muss ich mich alleine durch den Problemberg wühlen und alle Kräfte mobilisieren, die ich habe.

Zitat:
Klar ist, du hast ihr nicht geben können was sie braucht, ihren Erwartungen nicht entsprochen. Sie hatte freundschafliche Gefühle.


Vielleicht war es zu Beginn so. Es hat sich aber dann doch zu einer Beziehung entwickelt. Wären keine Gefühle dagewesen (gerade bei ihr als vorsichtigem und unsicheren Menschen), dann hätte sie mich nicht Familie und Freunden als ihr neuer Freund vorgestellt. Darum haben wir unsere Beziehung auch längere Zeit geheim gehalten...weil sie sich dem Druck/Erwartungsdruck der Umgebung nicht hingeben wollte. Dass sie zum Schluss aber dann doch den Weg gegangen ist, Fotos von uns veröffentlicht und meine Nähe gesucht hat...das zeigt, dass da mehr als nur freundschaftliche Gefühle im Spiel gewesen sind. Einfach nur aus der Laune heraus mit jemandem zusammenzukommen ohne ernsthafte Absichten wäre nicht ihr Ding. Dazu ist sie zu ehrlich und fürchtet die Erklärungsnot nach einer Trennung. Wenn sie partout nicht gewollt hätte, dann hätte sie sich nicht auf mehr eingelassen und wäre bei ihrem nur Freunde bleiben geblieben.

Zitat:
Mit dir musst du dich beschäftigen. Abschließen, sie kommt nicht mehr zurück. Dann wird es dir schneller besser gehen..


Glaub mir, das mache ich jeden bescheidenen Tag. Mich mit mir beschäftigen. Zwangsläufig. a) Ist es immer das Gleiche hier, b) Habe ich mich nicht von ihr loslösen können in den letzten Wochen und werde es auch so schnell nicht können. Manche Leute entwickeln schnell Wut und gehen bewusst auf Abstand..aus Selbstschutz. Alles was ich empfinde ist Hoffnung und noch immer Liebe zu ihr. Ja, ich lebe in der Vergangenheit - dagegen kann ich nichts tun. Die Gedanken an sie und unsere gemeinsame Zeit...die Versprechen und Pläne für die kommende Zeit - all das kommt immer und immer wieder hoch und dreht sich im Kreis. Sie fehlt mir so wie mir noch nie eine Partnerin gefehlt hat. Ich war auch vorher nicht wirklich viel unterwegs oder hatte Scharen von Menschen um mich herum. Was mich durch die Woche getragen hat war die Vorfreude auf sie. Als wir noch nicht zusammen waren, war es die Vorfreude, sie jeden Tag im Seminar zu sehen...als Mensch. Da kam ich mit meinem Leben gut zurecht. Da das nun weggefallen ist und die Vorfreude ausbleibt, sehe ich einfach nur schwarz in der Zukunft.
Das mag sich ja alles irgendwann drehen aber momentan...nach zwei Wochen Distanz...ist es hart.

12.04.2012 14:02 • #161


U
@westi

Ist mir doch vollkommen klar, was du jetzt durchmachst.

Hab ich auch alles durch, glaub mr.
Manchmal hilft aber ein wenig mehr Realitätssinn.

Die Liebe für dich hat nicht gereicht. Alle Gedanken warum, weshalb wieso sind sinnlos.

Übersetzung der Trennungsgründe:

Ich muss mich Selbstverwirklichen=deine Vorstellung vom Leben ist nicht meine

Ich brauche Abstand=Du gehst mir auf die Nerven

Wir können Freunde bleiben=anfängliches Mitleid/Abschwächung

Es liegt nicht an dir=Aber sicher doch..

Du bist mir nicht gleichgültig=Nein, aber ziemlich egal

Du hast mich nicht verdient=Nein, soll sich jemand anders kümmern

Du bist ein toller Mensch=Leider nicht für mich


War nur ein kleiner Überblick und als Denkanstoss gedacht

GLG
Uli

12.04.2012 14:15 • #162


A
hallo uli
Zitat:
Alena-52 ... zur liebe gehört auch die auseinandersetzung mit dem anderen - ihm genau sagen was ICH mir wünsche und was ICH brauche, damit ICH mich in der beziehung wohlfühlen kann. wenn mir mein partner das aber nicht geben kann - muss ich das akzeptieren und VERSUCHEN damit glücklich leben zu können oder ich muss akzeptieren - das es nicht passt und kann gehen

Zitat von Uli:
@alena
Ich bin tatsächlich nicht in der Lage, deiner Argumentation zu folgen.

Was du teilweise beschreibst, ist die Hinwendung zum absolut engstirnigen, uneinsichtigen, von sich selbst überzeugten Egomanen.

ICH sage meinem Partner, wie ICH mir eine Beziehung vorstelle und wenn er mir das nicht geben kann, kann ich mit ihm nicht glücklich werden? Wenn ich akzeptiere, dass er mir nicht geben kann, was ich brauche, kann ich auch nicht glücklich werden?
kann sein - das du es nicht richtig gelesen oder verstanden hast? tatsächlich schrieb ich, wie du oben siehst, anders als du ... nämlich :
wenn ich es akzeptieren kann - versuchen damit glücklich zu sein ... !
mein ego habe ich größtenteils abgelegt und meine ansichten sind anders geworden. mein ego war immer schon kleiner als das meiner partner - ich war nur lange zeit darauf reingefallen ... habe es nicht bewusst wahrnehmen können ...

liebe bedeutet für mich nicht alles hinzunehmen - liebe bedeutet akzeptenz, respekt zu haben - natürlich auch die auseinandersetzungen mit meinen/seinen themen - genau das ist es doch was mich selbst auch reifen läßt - es geht auch überhaupt nicht darum sofort den partner auszutauschen wenn etwas nicht läuft - ganz im gegenteil - es geht mir nur darum - das ich nicht mehr bereit bin, wegen einem partner mir ständig leid zuzufügen - mich gleichwertig behandeln zu lassen - das habe ich daraus gelernt.
Zitat:
Und noch mal:

Wenn ich einen GELIEBTEN Menschen verliere, dann ist es nur sanfte Trauer, kein so großer Schmerz, weil Liebe niemals weh tut? Sag das mal einer Mutter, die ihr Kind verloren hat..

Liebe macht sich keine Sorgen?

liebe uli - ich habe mein einziges kind verloren ! und im letzten jahr den vater dazu auch - beide durch tod! ich weiss also sehr wohl wie sich das anfühlt und ich habe sogar sehr viele verluste verarbeiten müssen - schon sehr früh in meinem leben.

ich habe es irgendwann geschafft loszulassen. bei meinem sohn hat es mich damals fast zerrissen - bei seinem vater nicht mehr so - da konnte ich es schon anders betrachten - klar, habe ich getrauert - aber ganz anders - es waren tränen, die mich mehr erleichtert haben, sie waren mehr mit dankbarkeit und sehnsucht vermischt - obwohl ich ihn geliebt habe ...
im gegensatz zu diesem egoschmerz, den ich auch kenne - ist meine trauer über verluste heute anders - ich kann trotzdem leben damit ... habe nicht das gefühl in den abgrund zu stürzen, nicht mehr das gefühl gelähmt zu sein, nur noch gedankenkreisen - all das hat sich geändert.

klar ist doch - wir sind alle nicht bedingungslos geliebt worden - haben es nie erfahren und genauso verhalten wir uns - ich möchte irgendwann dahin kommen - und weiss auch, dass ich es wohl niemals ganz schaffen werde - ganz ohne ego werde ich wohl auch nicht sein - für mich gilt es nur darum annähernd dahin zu kommen - je mehr ich mich dahin nähere, desto besser geht es mir und damit auch meiner partnerschaft - weil ich heute im gegensatz zu früher über vielen dingen stehe - ich kann sehr vieles so lassen und akzeptieren wie es ist, das betrifft mich, meinen partner, meine umwelt ... aber auch das habe ich hier öfter schon geschrieben ...

12.04.2012 14:48 • #163


A
Zitat von Hangover:
Der Tag, an dem ich die völlig von allen Erwartungen losgelöste Liebe zu leben .... der Übergang in den Zustand des Bodhisattva sein.

na, darüber läßt sich doch reden - vielleicht in einem späteren leben ...

12.04.2012 14:54 • #164


Westi
@ Uli

Hmm, gegen diese Interpretation hatte ich mich strengstens gewehrt. Das wäre die negativste Variante, die so auch auf viele Frauen zutreffen mag (und auch Männer, wenn sie sich für eine Trennung entscheiden). Meine Ex ist da etwas anders. Sie weiss nicht, was sie will - wie geschrieben: Fühlt sich wohl mit mir, will mich nicht missen...hat aber Bedenken, dass sie mir nicht das zurückgeben kann, was ich ihr gebe. Hat Angst. Ist Unsicher. Fühlt sich unter Druck gesetzt und eingeengt, obwohl nichts davon passiert.
In meinen Augen ist es ein Reifeprozess, den sie durchmacht. Sie will und würde so gerne...traut sich aber nicht aus Angst verletzt zu werden oder sich zu sehr in ihren Zielen einzuschränken.
Der Wunsch mit mir glücklich zu werden ist da - nur hat sie in sich eine Stimme wohnen, die ihr zu sagen scheint Trenn dich! Du bist dabei, dich zu verlieben...und was dann? Dann erwartet er Nähe von dir...Nähe, die du so noch nicht geben kannst. Du wirst ihn enttäuschen auf lange Sicht. zudem fesselt er dein Herz. Du willst doch einen Job - vorzugsweise im Ausland. Willst du da regelmäßig pendeln?

Sie hört nicht auf ihr Herz, sondern auf ihren Kopf der ihr einzureden scheint: Liebe ist gefährlich und macht abhängig.

Ich habe ihre Züge wiefolgt interpretiert:

Ich brauche Abstand = Ich will mir über meine Gefühle klarwerden. So etwas hatte ich noch nie und es macht mir Angst. Ich bin dabei mich aufzugeben für eine Beziehung und das darf ich nicht. Sonst vernachlässige ich meine Ziele. Aber ich würde so gerne. Was soll ich tun?

Es liegt nicht an dir = Das Problem sitzt in mir selbst...bei meiner Bindungsangst. Du bist immer für mich da, bei dir kann ich mich fallenlassen und mich wohlfühlen. Meine Sorgen vergessen. Aber ich fühle mich auch unsicher..wie weit soll das gehen mit uns?

Du bist mir nicht gleichgültig = Ich muss aber versuchen alleine weiterzukommen. Dich zu vergessen oder dich von dem Podest herunterzuholen. Du bist mir wichtig aber das bremst mich aus.

Sie ist halt so ein Mensch. Momentan geht sie ihren Weg, ja. Was bleibt ihr übrig? Sie versucht mich in ihrer Prioliste auf Platz 2 oder 3 zu schieben und das braucht Zeit. In ihren Augen wohl genau einen Monat. Damit kann ich aber leben, denn sowohl bei ihr als auch bei mir sollte der Job Priorität 1 haben. Ich will nur den Kontakt nicht verlieren..sie als Mensch. Wenn wir dann alles geschafft haben und jobtechnisch unter der Haube sind, sehe ich die Chance auf einen Neuanfang (wenn man sich dann noch will). Solange kann ich mir eine Freundschaft (so abgedroschen das auch klingen mag) durchaus vorstellen.
Da sie mit mir schon überfordert war und generell keine großartigen Erfahungen mit Männern hat, wird sie auch so schnell keinen anderen Mann in ihr Leben lassen. Da bin ich mir sicher.

12.04.2012 15:01 • #165


A


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