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Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

S
Hallo Ihr,
ups,- da musste ich ja erst mal jede Menge Beiträge nachlesen, seit ich das letzte mal hier geschrieben habe.

Zitat von Westi:
. Das schlimme ist: Der Mensch steht vor dir und du weisst, dass du ihn nicht berühren kannst/darfst. Als würde man sich durch eine Scheibe unterhalten. Plötzlich steht der Mensch, mit dem du viele Monate und Jahre verbracht hast wie ein fremder vor dir.

Dies Situation ist wirklich ganz heftig, und eigenartig zu gleich. Ich erlebe sie zur Zeit leider noch ca. 2 mal in der Woche. Lässt sich auf Grund unserer Hunde, und unseres Vereins (welchen wir beide nicht aufgeben wollen, nicht vermeiden). Aber ganz langsam gewöhne ich mich daran.
Die Frage, ob ich mich jemals wieder in einer Beziehung fallen lassen kann, und wie lange sie dann hält, brauche ich mir zur Zeit noch gar nicht stellen.
Ich frage mich eher, ob ich mich überhaupt noch mal in jemanden verlieben werde. Mir sind bisher nur sehr wenige Menschen über den Weg gelaufen, bei denen dies möglich wäre. Ich mag viele Menschen, und habe viele gute Freunde, ich verliebe mich aber leider gar nicht schnell.
Und mich einfach so halbherzig in eine Beziehung reinstürzen, nur um eine zu haben, dies ginge bei mir nicht. So werde ich mich erst mal auf eine sehr lange Zeit alleine einstellen müssen.

09.04.2012 15:42 • #121


V
Hey Shania,

diese Zeit alleine brauchen wir wohl alle. Und es wird natürlich dauern, bis wir wieder ganz frei sind.

Zitat:
Ich frage mich eher, ob ich mich überhaupt noch mal in jemanden verlieben werde.


Das frage ich mich auch. Ich denke, wenn die innere Bereitschaft dazu da ist, wirst du/ werden wir uns auch wieder neu verlieben können. Diese innere Bereitschaft zu erlangen, passiert ja unmerklich und unbewusst. Natürlich sitzt auch die Angst vor Verletzung tief in uns und hindert eine innere Gelassenheit, unsere Gefühle zuzulassen.

Zitat:
Mir sind bisher nur sehr wenige Menschen über den Weg gelaufen, bei denen dies möglich wäre. Ich mag viele Menschen, und habe viele gute Freunde, ich verliebe mich aber leider gar nicht schnell.


Das ist natürlich eine andere Sache. Geht mir aber genauso. Ich finde viele Leute nett und sympathisch, aber der Funke springt nicht rüber. Meinst du nicht, dass das normal ist?

09.04.2012 16:20 • #122


A


Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

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S
Hallo Vertrauenswunsch,

Ja, bis wir innerlich frei sind, wird es noch lange dauern. Bei mir ist es so, dass ich meinen Mann leider trotz allem immer noch liebe. Muss also erst mal lernen mich zu entlieben.
Die Angst vor neuen Verletzungen, wäre bei mir denke ich nicht ganz so groß, denn jeder Mensch ist ja anders, und es muss ja nicht wieder das Gleich passieren. Bin also eher ein recht positiv denkender Mensch. Allerdings, würde ich noch mal mit meinen Mann zusammen kommen, da wäre diese Angst dann schon da. Bei ihm wäre sie aber auch begründet, schließlich hat er mich ja in die Situation gebracht, in welcher ich mich jetzt befinde.
Zitat von Vertrauenswunsch:


Das ist natürlich eine andere Sache. Geht mir aber genauso. Ich finde viele Leute nett und sympathisch, aber der Funke springt nicht rüber. Meinst du nicht, dass das normal ist?[/quote]

Damit hast du den Nagel bei mir genau auf den Kopf getroffen. Dieser Funke, ist bisher bei mir nur ganz selten übergesprungen.
Ich kann auch gar nicht festlegen, welche Eigenschaften dieser Mensch nun genau haben müsste,- es war dann halt plötzlich einfach so.
Nun, da es mir wirklich nur sehr selten passiert ist, finde ich es in meinem Fall eher unnormal. Es war bei mir auch in ganz jungen Jahren schon so, dass der Funken nur sehr selten übersprang, aber wenn dann richtig. Im Gegensatz zu mir, kenne ich aber sehr viele Menschen, die sich häufiger und auch viel schneller verlieben können.
Deshalb zweifel ich also erst mal daran, ob es mir überhaupt noch mal passieren wird. Werde jetzt versuchen zu lernen, erst mal mit mir alleine glücklich zu werden. Es kann ja nicht alles nur von einer Beziehung abhängen.
Wenn ich dies dann alles geschafft habe, schaue ich einfach mal, was das Leben noch so mit mir vor hat.
Oje,- früher habe ich gerne in Hundeforen geschrieben, die habe ich nun schon lange nicht mehr besucht. Hätte nach 22 Jahren einfach nicht gedacht, dass ich mich noch mal mit solchen Themen auseinander setzen muss. Da sieht man, dass das Leben voller Überraschungen ist,- leider nicht immer nur positiver.

09.04.2012 17:02 • #123


E
Hallo an alle.
Hat sich schonmal jemand von euch getrennt von seinem Schatz, nur seinem Kind zuliebe. Wir wohnen 500 km weit auseinander und ich wollte dort hin ziehen, aber mein Kind 11 Jahre will nicht mit. Ihm zuliebe haben wir unsere Liebe aufgegeben und denken und leiden nun beide jeden Tag. Wer kann uns helfen? Danke

09.04.2012 17:31 • #124


A
Zitat von Engel2004:
Hallo an alle.
Hat sich schonmal jemand von euch getrennt von seinem Schatz, nur seinem Kind zuliebe. Wir wohnen 500 km weit auseinander und ich wollte dort hin ziehen, aber mein Kind 11 Jahre will nicht mit. Ihm zuliebe haben wir unsere Liebe aufgegeben und denken und leiden nun beide jeden Tag. Wer kann uns helfen? Danke


willkommen

helfen könnt ihr euch nur selbst. du spiegelst deiner tochter - das du dich für sie aufopferst.

solange dein partner dein kind akzeptiert, liebevoll mit ihm umgeht und ihm respekt entgegenbringt - hätte ich es wohl nicht getan.

deine tochter ist in ein paar jahren flügge - dann hast du ihretwegen deine liebe zurückgelassen und es ist möglich - das du es dein leben lang bedauern könntest.

du hast ein recht auf liebe und du entziehst deiner tochter ja deine liebe nicht. sie muss eben teilen lernen - gar nicht mal so übel für ein einzelkind ...

du wirst später ja auch nicht wollen, dass deine tochter bei dir bleibt und auf ihrer liebe verzichtet - oder ?

klar ist es für ein kind in dem alter nicht leicht seine vertraute umgebung, freunde zurückzulassen - aber sie bekommt auch gleichzeitig eine chance neues dazuzugewinnen - und eine mutter, die ständig liebeskummer hat tut deiner tochter auch nicht gut.

möglicherweise baut sie schuldgefühle auf weil sie im grunde weiss - das du ihretwegen leidest - auf der anderen seite ist es auch ein triumpf für sie - mit ihrer weigerung konnte sie dich am ball halten und du machst was IHR gefällt. vergisst dich selbst dabei ...

ich würde meiner liebe folgen. wenn du verunsichert bist - kannst du mit deiner tochter eine beratung in anspruch nehmen - bei der ihr das thematisieren könnt.

viel glück und alles gute!

09.04.2012 23:14 • #125


A
Zitat von Westi:
Nun, eigentlich im Gegenteil. Keiner hat eine schlechte Meinung von mir, sondern eigentlich durchweg positive. Ich hatte wie gesagt nie wirklich viele Beziehungen, dafür immer recht lange. Und meine Partnerinnen waren letztendlich immer der Meinung, dass sie mich nicht verdient hätten. Dass ich mehr liebe als sie und in der Lage bin, an einer Beziehung die positiven Aspekte in den Vordergrund zu stellen.
wenn alle so eine gute meinung von dir haben - wieso hast du denn so eine schlechte meinung von dir selbst?
warum kritisierst du dich ständig als mal das verhalten der anderen zu hinterfragen - z.b. das deiner freundin ? warum glaubst du immer alles versemmelt und besser machen zu müssen ? warum reibst du dich so für andere auf ?

wenn du nur das positive im anderen sehen willst - blendest du die realität aus - das ist eine sehr einseitige betrachtung und dann passiert eben irgendwann genau das - was dir hier passiert ist mit deiner freundin!
menschen, die alles hinnehmen und mit sich machen lassen - alles entschuldigen was der andere macht - verlieren den respekt von den anderen ! und sie sind spielball - bis der andere genug vom spiel hat und aufhört damit - so wie deine freundin!
wie steht sie denn wirklich zu dir ? nicht mal einen gruss zu ostern warst du ihr wert! willst du das auch wieder entschuldigen ? obwohl du so gelitten hast darunter ? behandelt man so jemanden , den mal angeblich geliebt hat ? selbst einem freund läßt man zumindest einen gruss zukommen !

Zitat:
Aber ja, ich bin es durchaus gewöhnt weniger zu bekommen, als ich gebe. Was mir aber nichts ausmacht. Für mich ist wichtig, dass sich meine Partnerin wohlfühlt. Dann bin auch ich zufrieden. Vielleicht stelle ich mich da zuwenig in den Vordergrund aber irgendwie (und das ist auch meinen Partnerinnen immer wieder aufgefallen) habe ich sehr viel Liebe zu geben.
das gesunde gleichgewicht fehlt - und jemand, der immer nur gibt ist irgendwann total leer - ausgelutscht! uns ist wohl allen wichtig, das unser partner sich gut mit uns fühlt - das gibt auch uns selbst ein höheres glücksgefühl. toll wenn du soviel liebe zu geben hast! aber warum fängst du nicht mal bei dir selbst damit an ? das was ich hier von dir oft lese hat nur sehr wenig mit eigenliebe zu tun ! du selbst hast dich immer wieder-dank deiner gedanken- selbst verletzt - kein zeichen von liebe ! zu dir selbst !
wie bleibt diese liebe ? warum lebst du sie nicht ?
Zitat:
Aber ich habe halt einen Draht dazu - ich merke schnell, wenn mein Gegenüber bedrückt ist oder sich mit bestimmten Gedanken rumschlägt....bestimmte Bedürfnisse hat. Für mich ist es in einer Beziehung wichtig, dass man solche Dinge erkennt und ansprechen kann. Dass man diese gemeinsam behebt.
das ist auch völlig ok so - und es muss - damit die balance stimmt - auch genauso für dich gelten.

und bei dir und deiner freundin habe ich das gefühl - das du sie wichtiger nimmst als dich selbst - das kann nicht funktionieren ....

wer andere wichtiger nimmt als sich selbst bleibt immer ANHÄNGIG von ihnen ...

aus meiner sicht gibst du dich selbst auf weil du das innere (vielleicht unbewusste) gefühl hast - wenn ich nicht alles gebe - mich hintenanstelle - dann werde ich verlassen - kann eine ganz frühe erfahrungen von dir dahinterstehen - und dass meinte ich schon vorher als ich schrieb - warum haben andere einen höheren stellenwert für dich - als DU SELBST ?

wo kommt dein geringes selbstwertgefühl her ? wo hat es seinen ursprung ?
Diese Empathie und mein Verständnis scheinen aber die Frauen zu verunsichern. Warum kennt er mich so gut? Warum kann er mich so lieben, wo ich das doch gar nicht verdient habe? Warum findet er mich attraktiv, wo ich doch gar nicht so hübsch bin?
Das bringt sie ins Grübeln und letztendlich zu dem Schluss, dass sie mich nicht verdient haben. Dass die Beziehung von mir aus gehe.
Zitat:
Sie hat nichts als selbstverständlich hingenommen, sondern hat einfach mit sich und ihren Gefühlen gekämpft. Einerseits fühlte sie sich rundherum wohl und sicher...beschützt und geborgen. Andererseits (siehe oben) hatte sie immer das Gefühl, dass ich intensiver liebe als sie. Das hat sie verunsichert, weil sie bei sich die Schmetterlinge im Bauch vermisst hat.
damit hat sich dich benutzt - keine schmetterlinge aber sie hat trotzdem alles von dir genommen - was du ihr - natürlich freiwillig- gegeben hast!

dann hätte sie gleich sagen können _ ok - bist ein guter freund für mich - mehr ist nicht - das wäre fairer gewesen - jetzt wieder auf kumpelschiene zurückdrehen geht nicht.

aus meiner sicht hast du dich von deiner freundin ausnutzen lassen - sie hat alles von dir genommen aber zuwenig gegeben - sie läßt dich jetzt immer noch hängen - will dich warmhalten - weil du ja vielleicht doch noch für ihre zwecke brauchbar sein könntest.
harte worte von mir - sorry - aber so sehe ich das ganze!

zu deinem eigenen schutz solltest du überprüfen wo dein aufopfern seinen ursprung hat!

wenn du wirklich - so wie du es hier immer wieder behauptest - alles aus reiner selbstloser liebe getan hast - dann würdest du nicht so endlos LEIDEN - wie du es tust !

wahre liebe leidet niemals! bei dir steckt - meiner ansicht nach - sehr viel angst dahinter die dich zu diesem verhalten antreibt!
du gibst viel - aus angst, dass du sonst nicht gut genug bist und deshalb verlassen wirst - das ist mein eindruck!
kennst du das von früher ? haben dich deine eltern das so spüren lassen ? vielleicht helfen dir diese überlegungen weiter ...

angst essen seele auf - toller film von fassbinder !

10.04.2012 00:09 • x 1 #126


Westi
Hey Alena,

eigentlich wollte ich ins Bett aber jetzt werde ich auch noch auf deinen Post hier antworten.
In unserer Weiterbildung hatten wir unter anderem das Modul Teamführung, welches von einer Psychologin geleitet wurde. Ich war nach einem Tag ihr Lieblingsopfer. Sie hat schnell erkannt, dass ich mir zuwenig zutraue, schnell das Negative in den Dingen sehe und alle meine Aussagen entkräfte mit dem berühmten Wort aber. Damit hat sie mich immer aufgezogen...Sie wieder und ihr aber - trauen sie sich etwas zu. Sie werden im Beruf schnell Führungspositionen angeboten bekommen. Sie sind ein Mensch, der andere versteht und anleiten kann. Sie besitzen eine natürliche Autorität. Dagegen habe ich mich gewehrt, weil ich mich nicht unbedingt (so früh) für eine Führungspersönlichkeit halte. Sie war davon aber fest überzeugt...ich müsse nur mehr zu mir stehen, Selbstvertrauen aufbauen und lernen positiv zu denken.

Das war mein erster Kontakt mit einer Psychologin überhaupt. Ich habe nie viel davon gehalten aber sie hat mich direkt durchschaut und alles dran gesetzt, mich wachzurütteln durch kleine Provokationen.
Ich glaube ähnliches versuchst du hier. Der berühmte virtuelle Tritt in den Hintern. Danke dafür....ich glaube, dass ich so etwas manchmal brauche.

Zitat:
wenn alle so eine gute meinung von dir haben - wieso hast du denn so eine schlechte meinung von dir selbst?
warum kritisierst du dich ständig als mal das verhalten der anderen zu hinterfragen - z.b. das deiner freundin ? warum glaubst du immer alles versemmelt und besser machen zu müssen ? warum reibst du dich so für andere auf ?


Ich weiss es nicht - vielleicht Erziehungssache? Ebenfalls haben wir in der Weiterbildung sogenannte Antreiber analysiert, die unser Leben bestimmen. Dinge, die man als Kind eingebläut bekommen hat und die uns unbewusst unser ganzes Leben lang begleiten. Mein Test fiel mit 90% in der Kategorie Mach es allen recht aus. Und ich glaube das stimmt.
Keine Ahnung woher ich das habe. Klar habe ich auch meine eigene Meinung, die ich vertrete. Aber wenn mir Menschen viel bedeuten, dann lasse ich ungerne den Boss raushängen, sondern versuche eine Entscheidung diplomatisch zu treffen. Auf meine Beziehung bezogen: Sie war mein Gast in den meisten Fällen und ich wollte, dass sie sich wohlfühlt. Dass sie das Wochenende geniessen kann. Ich hätte da also nicht beschlossen Wir schaun uns jetzt Fußball an, sondern habe sie entscheiden lassen, wie wir den Abend verbringen.

Ich habe keine schlechte Meinung von mir selbst - ich traue mir oft einfach gewisse Dinge nicht wirklich zu. Und das verhalten meiner Freundin war vielleicht nicht optimal zum Schluss aber sie hatte von voreherein Zweifel und voerst um eine Freundschaft gebeten. Sie wollte es für sich herausfinden, ob eine Beziehung möglich ist. Hat sie getan und erkannt, dass sie nicht fähig ist sich langfristig zu binden. Sie hat es mir zuliebe getan, weil sie gemerkt hat, was ich für sie empfinde. Ich glaube sie wollte eine Beziehung, sie wollte, dass es gut läuft - sie hat aber schnell gemerkt, dass sie da innere Fesseln trägt und ist den Schritt zurück gegangen. Vielleicht hat sie ein Trauma davongetragen...von einer vergangenen Beziehung. Wie kann ich da sauer sein? Das ist ein Punkt, an dem man gemeinsam arbeiten muss.


Zitat:
wie steht sie denn wirklich zu dir ? nicht mal einen gruss zu ostern warst du ihr wert! willst du das auch wieder entschuldigen ? obwohl du so gelitten hast darunter ?


Tja, der Ostergruß. Wie ich das entschuldige? Einerseits bin ich sauer, weil ich dachte, dass zumindest da ein kleines Lebenszeichen kommen würde. Andererseits hat sie ja um einen Monat Kontaktsperre gebeten. Absolut kein Kontakt, um im Kopf und im Herzen Klarheit zu bekommen. Weil sie zum Schluss sauer auf mich war, weil ich mich hinter ihrem Rücken über sie erkundigt habe. Vertrauensbruch in ihren Augen.
Mit einer SMS würde sie diese vereinbarte Kontaktsperre brechen. Das ist in meinen Augen ein Grund. Auch, wenn ich ihn nicht gut finde.


Zitat:
du selbst hast dich immer wieder-dank deiner gedanken- selbst verletzt - kein zeichen von liebe ! zu dir selbst !
wie bleibt diese liebe ? warum lebst du sie nicht


Darin bin ich wohl Meister. Ein Grübler, der den Fehler zuerst bei sich sucht. Woher ich das habe, weiss ich nicht. Scheint mir ein Sankt Martin Syndrom zu sein. Ich bin weder arrogant noch egoistisch veranlagt. Ich weiss zwar was ich will aber dafür gehe ich nicht über Leichen. Ich bin Diplomat, versuche immer einen Kompromiss zu finden....nennen wir es überspritzt ausgedrückt: Ich bin harmoniesüchtig. Ich kann Streitpunkte schnell erkennen und sie abfedern, bevor Dinge ausarten. Daher hatte ich nie wirkliche Streitgespräche zu führen. Wenn es in meinem Leben rund läuft, ohne Zank und Ärger, dann bin ich zufrieden.

Zitat:
das gesunde gleichgewicht fehlt - und jemand, der immer nur gibt ist irgendwann total leer - ausgelutscht!


Zitat:
und bei dir und deiner freundin habe ich das gefühl - das du sie wichtiger nimmst als dich selbst - das kann nicht funktionieren ....


Ich habe mich nicht für diese Beziehung aufgeopfert oder bin auf den Knien gerutscht. Es war immer ausgeglichen, sofern ich das beurteilen kann. Den Stolz habe ich dann doch, dass ich mich nicht zum Affen machen lasse. Es gibt einen Unterschied zwischen Sich unterwerfen in einer Beziehung und Eine Beziehung harmonisch führen. Das eine lässt Selbstvertrauen und eigenen Willen vermissen. Dazu zähle ich mich nicht. Ich behandle meine Frau/Freundin so, wie ich selbst behandelt werden möchte.
Aber ja, ich habe sie wichtig genommen. Ich wusste ja um ihre Unsicherheit zu Beginn. Und ich wollte ihr zeigen, dass diese Unsicherheit unbegründet ist. Dass sie nicht fürchten muss, dass ich sie sitzenlasse, dass sie mir egal wird oder dass ich jemand bin, der sie rumschubst und ihr Verhalten dirigiert (wie ihr Exfreund). Ich war das genaue Gegenteil ihres Exfreundes (was wohl auch mit der Kultur zusammenhängt, da er Araber war) - das war ihr zwar fremd aber auf jedenfall angenehm.


Zitat:
warum haben andere einen höheren stellenwert für dich - als DU SELBST ?


Ich kann diese Frage nicht beantworten. Habe ich mich selbst schon gefragt. Wenn im Kaufhaus nur noch eine Flasche Wein im Regal steht (die ich bräuchte) aber eine weitere Person ebenfalls danach greift, dann würde ich sie ihr überlassen. Das ist so in mir drin. Andere hätten sich deswegen gezofft - ich nicht.


Zitat:
wo kommt dein geringes selbstwertgefühl her ? wo hat es seinen ursprung ?


Auch eine gute Frage. Da müsste jemand einmal tiefer bohren, denke ich.


Zitat:
dann hätte sie gleich sagen können _ ok - bist ein guter freund für mich - mehr ist nicht - das wäre fairer gewesen - jetzt wieder auf kumpelschiene zurückdrehen geht nicht.


Nuja, das hat sie ja getan. Sie hat mich gebeten (siehe oben), dass wir doch bitte nur gute Freunde bleiben, als ich ihr meine Gefühle gestanden habe. Irgendwie (und ich weiss nicht wie) ist mehr daraus geworden. Was uns beide überrascht hat. Irgendwie wurde es intensiver (auch dadurch, dass sie hier geschlafen hat) und es wurde zu einer Beziehung. Sie hat es versucht und gewollt, es hat nicht geklappt, weil sie einfach so weit noch nicht war und ist wieder auf Distanz gegangen. Wie kann ich sie dafür verurteilen?


Zitat:
wahre liebe leidet niemals! bei dir steckt - meiner ansicht nach - sehr viel angst dahinter die dich zu diesem verhalten antreibt!


Das würde ich so nicht unterschreiben. Im Gegenteil: Liebe erzeugt auch immer Leid. Wieviele Menschen sind an gebrochenem Herzen zugrunde gegangen, haben sich Jahrelang mit Liebeskummer durchs Leben geschleppt? Auch wenn sich beide Seiten lieben kann doch immer ein anderer Grund dafür verantwortlich sein, dass Schmerz aufkommt. Psychische Probleme, die einem Partner eine zu intensive Bindung unmöglich machen...eine Beziehung ins Ausland, so dass sich die Partner nur einmal im Jahr sehen. Etc etc.
Angst...die Angst vor dem Alleinesein mag mitschwingen. Vielleicht habe ich deshalb versucht die Beziehung so harmonisch wie möglich zu führen, wer weiss. Aber es war keine Anstrengung. Ich musste mich nicht verbiegen oder verstellen. Jeder der uns gesehen hätte hätte gesagt Wow, die beiden verstehen sich super. Genau auf einer Wellenlänge. Und so war es ja auch.

Zitat:
du gibst viel - aus angst, dass du sonst nicht gut genug bist und deshalb verlassen wirst - das ist mein eindruck!


Und vielleicht mag auch dieser Punkt unbewusst mitschwingen. Aber wie gesagt habe ich mich nie verbogen oder auf meine Wünsche komplett verzichtet. Ich habe Auswahl geboten - sie durfte wählen. Meine Vorgaben - sie hat es spezifiziert.

10.04.2012 01:15 • x 1 #127


W
@Westi
Da können wir uns gegenseitig mal die Hände reichen. Mir gehts auch so.
Wenn ein Streit oder Auseinandersetzung anstand versuchte ich immer diesen Streit schnell zu beenden oder gleich irgenswie aus dem weg zu gehen oder klein beizugeben. Ich bin kein Nachtragender Mensch, wenn ich Streit hatte war das spätesdens am nächsten Tag für mich erledigt und vergessen ---- also nicht für immer vergessen aber so das ich nicht länger darüber nachdachte. Wenn ich so nachdenke dann war ich immer der der den Streit beebden wollte.

Ich fühle mich nicht wohl wenn so eine Stimmung in einer Beziehung ist ich bin auch mehr ein harmonie mensch.
Das Problem bei mir ist wohl das ich nicht in der Lage bin von mir aus Harmonie zu schaffen da bin ich wie ein Elefant im Porzellanladen

10.04.2012 06:21 • #128


A
Zitat von Westi:
einem Tag ihr Lieblingsopfer. Sie hat schnell erkannt, dass ich mir zuwenig zutraue, schnell das Negative in den Dingen sehe und alle meine Aussagen entkräfte mit dem berühmten Wort aber. Damit hat sie mich immer aufgezogen...Sie wieder und ihr aber - trauen sie sich etwas zu. Sie sind ein Mensch, der andere versteht und anleiten kann. Sie war davon aber fest überzeugt...ich müsse nur mehr zu mir stehen, Selbstvertrauen aufbauen und lernen positiv zu denken.

Ich habe nie viel davon gehalten aber sie hat mich direkt durchschaut und alles dran gesetzt, mich wachzurütteln durch kleine Provokationen.
Ich glaube ähnliches versuchst du hier. Der berühmte virtuelle Tritt in den Hintern.
Hi Westi
ja - diesen eindruck habe ich auch von dir - deshalb habe ich dich manchmal bissi hart angeschubst - damit dir das bewusst wird - du bist ein toller, liebenswerter typ - dessen solltest du dir immer wieder bewusstsein - lieben die anderen wie dich selbst - steht schon in der bibel - mache zwischen dir und den anderen keinen unterschied - sie sind dir gleich - zwar anders - und trotzdem sind wir alle gleichwertig ! so wie die putzfrau wie ein polizist gleichwertig sind - beide sorgen für ordnung im leben - wer will jetzt bewerten - was besser ist ? beide haben ihre aufgabe - die sie erfüllen ...
Zitat:
wahre liebe leidet niemals! bei dir steckt - meiner ansicht nach - sehr viel angst dahinter die dich zu diesem verhalten antreibt!.....

Das würde ich so nicht unterschreiben. Im Gegenteil: Liebe erzeugt auch immer Leid. Wieviele Menschen sind an gebrochenem Herzen zugrunde gegangen, haben sich Jahrelang mit Liebeskummer durchs Leben geschleppt? .... Etc etc.
Angst...die Angst vor dem Alleinesein mag mitschwingen. Vielleicht habe ich deshalb versucht die Beziehung so harmonisch wie möglich zu führen, wer weiss.
ich habe dir ja schon versucht zu verklickern - das es eben ganz anders ist - liebt tut nicht weh ! sofern bei der liebe angst mitschwingt ist es keine liebe - wir glauben es bloss - in wirklichkeit stehen ängste der liebe im wege - liebe tut nicht weh! was weh tut es der denker - der sich alles so ausdenkt - du oder ich ...

wahre liebe läßt frei und wenn es weh tut ist es keine liebe
- das sind zwei buchtitel - die genau das beschreiben.

wenn du liebst kannst du natürlich auch traurig darüber sein wenn der andere geht - aber das ist eine trauer mit sehnsucht und dankbarkeit - wenn dann tränen fliessen hast du das gefühl der erleichterung - es fühlt sich ähnlich der freudentränen körperlich an - mit einem hauch von sehnsucht und wehmut - die aber nicht schmerzt. diese trauer läßt uns nicht depressiv werden, grübeln und sie lähmt uns auch nicht - sie läßt uns lebendig fühlen.

wenn jemand an gebrochenen herzen stirbt ist das ein zeichen der abhängigkeit und das hat nichts mit liebe zu tun - dieser mensch konnte nicht loslassen - fühlte sich ohne den anderen verloren - nicht lebensfähig - liebe ist keine abhängigkeit - sie ist ein geben und nehmen und sie läßt den anderen seine freiheiten und kann akzeptieren. wenn wir wirklich lieben können wir den anderen gehen lassen - weil uns sein wohlergehen am herzen liegt - und wir trauern deshalb natürlich auch - aber nicht so - das es mich fast umbringt. das ist pures EGO - klammern, nicht akzeptieren und loslassen können - das sind die wahren gründe für das leid - das wir uns selbst antuen.
Ego führt auch sehr oft genau zu dem ergebnis - was man vermeiden möchte - ego ist immer angstbesetzt ! immer !
mit einem paar kommen auch immer zwei innere, verletzte kinder zusammen - mit einer tiefen inneren erfahrung von mangel an liebe - die sie im elternhaus erfahren haben. sie wurden nicht akzeptiert und geliebt wie sie sind - es wurden erwartungen an sie gestellt - die sie erst erfüllen mussten damit sie liebe und zuwendung und wertschätzung erhielten. mit ner 4 in matte biste beim das eben nicht mehr so toll und wirst wertgeschätzt ne bessere note wurde belohnt - so ähnliche dinge ziehen sich durch unser leben - wir werden bewertet ... und all das prägt sich tief in uns ein - verursacht ängste nicht gut genug zu sein - so entsteht oft eine sehr hohe anforderung an sich selbst - immer und überall das allerbeste zu geben - manchmal auch wir dinge - die gar nicht zu uns passen ...
Zitat:
Aber es war keine Anstrengung. Ich musste mich nicht verbiegen oder verstellen. Jeder der uns gesehen hätte hätte gesagt Wow, die beiden verstehen sich super. Genau auf einer Wellenlänge. Und so war es ja auch.
ja, das kann ich mir vorstellen - weil es für dich ganz normal zu sein scheint - so zu handeln, damit konntest du dich auch wohlfühlen - bis sie sich entzog und distanz hergestellt hat. ich kann mir auch gut vorstellen, dass deine mädels das am anfang auch sehr genossen haben mit dir und das ihr glücklich ward - bis dann irgendwann ein punkt kommt - wo diese ganze liebe zu stören anfängt - weil sie erdrücken kann ... oder als zu selbstverständlich genommen wird ...

Zitat:
du gibst viel - aus angst, dass du sonst nicht gut genug bist und deshalb verlassen wirst - das ist mein eindruck!....

Und vielleicht mag auch dieser Punkt unbewusst mitschwingen. Aber wie gesagt habe ich mich nie verbogen oder auf meine Wünsche komplett verzichtet. Ich habe Auswahl geboten - sie durfte wählen. Meine Vorgaben - sie hat es spezifiziert.
ja, sehr viel geschieht unbewusst - eben weil wir schon damit aufgewachsen sind - so ist ein muster entstanden - und deshalb hilft bewusstmachen - das ist der schlüssel wenn ich aus den ständigen wiederholungen in meinem leben aussteigen will - wiederholungen - die mich zu boden werfen - und die mir schaden und weh tun ...

10.04.2012 08:32 • x 1 #129


V
Zitat:
das ist pures EGO - klammern, nicht akzeptieren und loslassen können - das sind die wahren gründe für das leid - das wir uns selbst antuen.


Finde es aber auch ein wenig schwierig, das zu differenzieren. Ich kann nur schwer unterscheiden, ob ich leide, weil ich jemanden vergeblich liebe oder ob das Leiden durch mein verletztes Ego auftritt. Für mich geht eines ins andere über. Als ich verlassen wurde, habe ich zunächst stark gelitten, hatte das Gefühl dass irgendwas in mir stirbt. Wie sollte ich diesen Mann mit warmen Freudentränen gehen lassen? Ich habe ihn wirklich geliebt. Aber es stimmt: Wut kam auf. Da erst habe ich auch mein Ego gespürt.

Zitat:
ego ist immer angstbesetzt ! immer !


Ja, ich habe auch Angst einen geliebten Menschen zu verlieren. Wenn ich jemanden liebe, ist mir derjenige so wichtig, dass ich mir manchmal um ihn Sorgen mache. Ich möchte den geliebten Menschen natürlich nicht verlieren. Die Angst ist nicht ständig präsent, aber doch schon ab und zu da. Finde nicht, dass das mein Ego ist...es ist die Liebe.

Zitat:
liebe ist keine abhängigkeit - sie ist ein geben und nehmen und sie läßt dem anderen seine freiheiten und kann akzeptieren.


Leuchtet mir ein. Trotzdem finde ich, dass man in einer Beziehung schon in gewisser Weise abhängig ist- nennen wir es harmonische Abhängigkeit Wie kann man denn alles akzeptieren? Man hat ja meist bestimmte Vorstellungen von einer Beziehung. Verhält der geliebte Partner sich aber anders (zB. dass er die Beziehung komplett vernachlässigt), dann stimmt ja etwas nicht. Ich könnte ihn dann nie mit vollster Akzeptanz ziehen lassen, würde ihn zur Rede stellen. Ist doch normal, oder? Ist es nicht eh normal, dass sich das Ego immer wieder meldet? Also auch in der Liebe? Oder in welchem Rahmen ist es denn noch okay?

10.04.2012 09:39 • x 1 #130


Westi
Heute ist wieder ein Tag, den man getrost vergessen kann. Bin unzufrieden mit mir selbst und sehe die kommenden, notwendigen Aufgaben als unüberwindbar. Ich weiss nicht, ob es nun die Trennung an sich ist, die ich noch in den Knochen habe oder einfach die Gewissheit, dass ich all diese Dinge nun alleine stemmen muss...ohne Support und Rückendeckung. Dass ich mich nicht mit ihr austauschen und die Dinge durch Humor ins lustige ziehen kann. Das haben wir nämlich immer gut gekonnt: Unsere Problemchen gemeinsam runterspielen und darüber lachen. Jetzt wirkt alles todernst. Sie fehlt mir halt mit ihrer Art, sie fehlt mir aus Austauschpartner und was mir auch fehlt, ist die Vorfreude auf uns und unsere Telefonate.
Ich weiss, dass ich nichts dran ändern kann und lernen muss, damit klarzukommen. Ich bin ein Teamplayer - fühle mich wohl, wenn bestimmte Probleme gemeinsam angepackt werden können. Ich bin gerne und zuverlässig für andere da und erwarte auch, dass man für mich da ist, wenn´s mal brennt.
Und wir waren ein Team - sind wir die ganze Zeit über gewesen. Zerstört wurde dieses Team durch ihre Unsicherheit und ihre Freiheitsliebe. Sie ist wohl eher Einzelgänger - steht Probleme alleine durch und braucht als Ratgeber/Support maximal ihre Eltern.

Zitat:
ch kann mir auch gut vorstellen, dass deine mädels das am anfang auch sehr genossen haben mit dir und das ihr glücklich ward - bis dann irgendwann ein punkt kommt - wo diese ganze liebe zu stören anfängt - weil sie erdrücken kann ... oder als zu selbstverständlich genommen wird ...


Nuja, nur worauf soll eine Beziehung basieren? Doch wohl auf Liebe und Nähe, oder nicht? Ich werde mich doch nicht verlieben und dann bewusst auf Abstand gehen, nur um die Liebe nicht zu gefährden. Und eine Wochenendbeziehung fand ich wie gesagt nun nicht wirklich erdrückend.

11.04.2012 13:02 • #131


S
Hi Westi,

Zitat von Westi:
Ich weiss nicht, ob es nun die Trennung an sich ist, die ich noch in den Knochen habe oder einfach die Gewissheit, dass ich all diese Dinge nun alleine stemmen muss...ohne Support und Rückendeckung. auf


Dieses Gefühl kann ich leider nur zu gut nachvollziehen. Und es beruht sich nicht nur auf die Bewältigung von Problemen, sondern es ist auch niemand mehr da, mit dem du dich über oder auf irgendetwas freuen kannst. Es gibt keine Pläne mehr,- nichts. Letzteres finde ich fast noch schlimmer, denn Probleme konnte ich meist gut alleine lösen. Darin war er eh meist keine gute Hilfe, zumindest mir nicht.
Nur dieses eine Problem hier, löse ich anscheinend nicht, oder nur sehr langsam. Ich fühle mich in den letzten Tagen auch so, als hätte ich wieder 3 Schritte nach hinten gemacht, dabei hatte ich das Gefühl, es ginge schon viel besser. Ich denke aber, dass es bei vielen anderen auch so ist, und es halt über längere Zeit, ein auf und ab der Gefühle sein wird.
Ich weiß auch noch nicht wie, - aber irgendwie, muss es ja eines Tages wieder aufwärts gehen. Versuchen wir bis dahin, das Beste draus zu machen.

11.04.2012 13:26 • #132


A
Zitat von Westi:
Jetzt wirkt alles todernst. Sie fehlt mir halt mit ihrer Art, sie fehlt mir aus Austauschpartner und was mir auch fehlt, ist die Vorfreude auf uns und unsere Telefonate.
Nuja, nur worauf soll eine Beziehung basieren? Doch wohl auf Liebe und Nähe, oder nicht? Ich werde mich doch nicht verlieben und dann bewusst auf Abstand gehen, nur um die Liebe nicht zu gefährden. Und eine Wochenendbeziehung fand ich wie gesagt nun nicht wirklich erdrückend.
hi westi
für mich basiert eine beziehung auf liebe, vertrauen, ehrlichkeit, offenheit - nähe und distanz - im gesunden verhältnis.

ich meine hier eher die sichtbar gemachten unterschiede von euch - ihr selbst ist sogar noch ein WE zuviel und du hast natürlich die nähe gelebt - ist ja völlig ok - nur ihr habt eben nicht zusammengepasst. eure vorstellungen und bedürfnisse waren zu unterschiedlich. sie hatte vorher schon immer fernbeziehungen - ist immer auf abstand bedacht gewesen .... das meine ich damit ...

wenn der wunsch nach nähe gleich ist - ist das ja alles super ! - es fehlt dazu nur die passende partnerin für dich - jemand, der nähe voll geniessen kann.

11.04.2012 13:36 • #133


U
Es ist schon sehr verwirrend.
Auf der einen Seite soll wahre Liebe alles akzeptieren. Auf der anderen sollen Grenzen aufgezeigt werden.
In deinem Fall Westi war es eine Wochenendbeziehung, da konnte jetzt nicht sooo viel geklammert werden.

Man dreht sich hier im Kreis.
Selbstliebe ist sicher kein Allerheilmittel. In einer Beziehung zählt Nähe, sich kümmern. Am gegenseitigen Leben teilhaben.
Sonst kann ich mir jede Beziehung von vorne herein knicken.

Und Leiden nach dem Scheitern ist ganz normal. Was ist man, wenn man einen geliebten Menschen verliert und nicht leidet, weil wahre Liebe niemals leidet? Ich verliere z.B. mein Kind und leide nicht? Also ehrlich, da fehlt mir jeder Sinn für.

Natürlich ist es wichtig, mit sich selbst im Reinen zu sein. Sich nicht nur über den anderen zu definieren.

In sich selbst ruhen, das sollte Ziel sein.

Die Zeit des Alleinseins wird irgendwann überwunden.

Und unser Ego wird sich nicht in Anspruchslosigkeit verwandeln!
Die Erkenntnisse daraus werden das Leben nach der Hölle bereichern!

GLG
Uli

Zum Schluss noch:
Das Gute im Menschen existiert bis zur Geburt, danach nimmt es ständig ab..und wenn nicht, gilt man als schwach, bleibt ohne Achtung, na super!

11.04.2012 13:39 • #134


A
Zitat von Uli:
Es ist schon sehr verwirrend.
Auf der einen Seite soll wahre Liebe alles akzeptieren. Auf der anderen sollen Grenzen aufgezeigt werden.

In sich selbst ruhen, das sollte Ziel sein.


uli

verwirrend wird es nur - wenn es nicht wirklich verstanden wird.
akzeptieren - ja ! unbedingt notwendig!
denn erst wenn ich akzeptiere - kann ich eine lösung finden und hänge nicht in grübeleien fest ...

wahre liebe bedeutet nicht alles hinzunehmen - das gegenteil ist der fall! den zuerst stehe ich immer selbst - meine verantwortung für mich selbst!

wenn mein partner sich ständig mies mir gegenüber verhält - vielleicht sogar fremdgeht - muss ich erstmal akzeptieren - ich kann es ja in dem moment nicht ändern !
der nächste schritt ist eine entscheidung zu treffen - meine wünsche - bedürfnisse klarmachen - wenn ich damit nicht ankomme - muss ich das zunächst auch akzeptieren - und kann ab da den nächsten schritt gehen.

den anderen akzeptieren bedeutet ja nicht - alles gutzuheissen und hinzunehmen. es ist nichts weiter als die annahme der situation - so wie sie ist - und ich liegt an mir - das zu verändern - wenn ich mich dadurch nicht mehr wohlfühlen kann...

wir können den partner niemals ändern - deshalb müssen wir ihn akzeptieren - sonst entstehen zuviele erwartungen - die niemand erfüllen kann... ich habe ja jederzeit die freie wahl mir die frage zu stellen : kann ich meinen partner in seinem sosein akzeptieren ?
eine möglichkeit wäre ihm meine wünsche darzulegen - ob er darauf eingeht ist eine andere frage.
wenn er das nicht kann - muss ich das akzeptieren
und ich habe die freie wahl - kann mich jeden tag neu entscheiden - will ich bleiben oder gehen.... und hier halten wir doch fast alle viel zu lange fest ...

11.04.2012 13:54 • #135


A


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