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Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

V
Zitat:
er hat einen oft schwarzen Humor


Ich finde das sogar positiv


Zitat:
Vielleicht sollte ich damit auch anfangen - mir negative Aspekte der Beziehung herauspicken und diese sichtbar vor mir hertragen. Aber das kann ich noch nicht - dazu ist noch zuviel Zuneigung und Liebe vorhanden.


Es ist auch nicht einfach, sich dazu aufzuraffen, das Schlechte zu sehen, das, was einem nicht gut tat. Mir geht es auch so, dass ich am liebsten mir in Gedanken die schönen Dinge in Erinnerung rufe und dabei träume, ihn vermisse...mir Gedanken mache, was ich falsch gemacht habe, ob ich nicht anders hätte handeln sollen etc...eben die ganze Palette, was nur dazu führt, dass es mir mieser geht.

Jetzt bin ich soweit zu erkennen, dass er ja nicht wollte. Dass er dieses gleichgültige Verhalten an den Tag legt (und auch in der Beziehung eher kühl war).
Ich komme nun wieder auf mich zurück, auf meine Gefühle und Bedürfnisse- und zwar im positiven Sinne- das heißt, dass ich mich nicht mehr schlecht mache, nicht mehr bei mir die Fehler/ Schuld suche. Ich frage mich, ob ich mit ihm hätte glücklich werden können. Die Antwort lautet: Nein. Und dieses Nein schmerzt nicht mehr! Dass das doch relativ schnell ging, wundert mich auch.

Ich finde einfach, dass er es nicht wert ist, dass ich leide (da es ihn absolut nicht interessiert, was mit mir ist), außerdem bin ich es mir wert, dass es mir wieder besser geht!

Bei euch war die Beziehung aber sehr innig, wie du es beschrieben hattest. Von daher wird es für dich noch schwieriger sein, die negativen Dinge, die dir nicht gut getan haben, zu sehen. Vielleicht musst du genauer hinschauen. Vielleicht werden dir die Dinge erst später bewusst, zB. nach und nach jetzt, wo sie dir noch nicht mal eine SmS schickt an Ostern. Du siehst langsam, dass sie anders ist als du dachtest. Dass sie anders denkt, was euch betrifft; was eine Beziehung betrifft.

Zitat:
Ich bin allerdings gerade so weit, dass ich sagen kann Ich bin ein wertvoller Mensch und wenn sie mich nicht mehr haben will, dann kehre ich ihr den Rücken und werde aus ihrem Leben verschwinden. Dann aber auch konsequent.


Das ist doch schonmal ein Anfang. Ich weiß, es ist schwierig. Das Innere sträubt sich dagegen- aber du wirst sehen, dass du durch eine andere Einstellung zu ihr und durch eine positivere Einstellung zu dir etwas bewirkst. Du durchbrichst so die Gedankenspirale, holst sie von ihrem Thron und wirst- wie ich auch- gestärkt aus der Sache herauskommen.

Ich drücke dir die Daumen, dass sich alles für dich zum Guten wendet (mit ihr oder ohne sie)


@Alena: Du machst aber auch öfter mal Nachtschichten, was?

09.04.2012 10:24 • #106


Westi
Zitat:
das deutet mir an : du bist es gewohnt weniger zu bekommen - als du gibst - und du bist es auch gewohnt - das andere schlechte meinungen über dich haben - also das scheinst du auch zu kennen - wenn du hieraus lernen möchtest : könntest du dir sagen : ich bin ok weil ich liebe bin und diese liebe weitergebe - nicht ok ist, das ich immer an menschen gerate, dich mich nicht zu würdigen wissen und mir immer noch eins reinhauen !
was willst du in zukunft dagegen machen und wie kannst du das ändern ?


Nun, eigentlich im Gegenteil. Keiner hat eine schlechte Meinung von mir, sondern eigentlich durchweg positive. Ich hatte wie gesagt nie wirklich viele Beziehungen, dafür immer recht lange. Und meine Partnerinnen waren letztendlich immer der Meinung, dass sie mich nicht verdient hätten. Dass ich mehr liebe als sie und in der Lage bin, an einer Beziehung die positiven Aspekte in den Vordergrund zu stellen.
Aber ja, ich bin es durchaus gewöhnt weniger zu bekommen, als ich gebe. Was mir aber nichts ausmacht. Für mich ist wichtig, dass sich meine Partnerin wohlfühlt. Dann bin auch ich zufrieden. Vielleicht stelle ich mich da zuwenig in den Vordergrund aber irgendwie (und das ist auch meinen Partnerinnen immer wieder aufgefallen) habe ich sehr viel Liebe zu geben. Keine Ahnung, woher ich das habe.
Versteh mich jetzt nicht als Diener, der hinter der Frau herdackelt und versucht ihr alles recht zu machen. So ist es nicht. Alles auf Augenhöhe und ungezwungen. Aber ich habe halt einen Draht dazu - ich merke schnell, wenn mein Gegenüber bedrückt ist oder sich mit bestimmten Gedanken rumschlägt....bestimmte Bedürfnisse hat. Für mich ist es in einer Beziehung wichtig, dass man solche Dinge erkennt und ansprechen kann. Dass man diese gemeinsam behebt.

Diese Empathie und mein Verständnis scheinen aber die Frauen zu verunsichern. Warum kennt er mich so gut? Warum kann er mich so lieben, wo ich das doch gar nicht verdient habe? Warum findet er mich attraktiv, wo ich doch gar nicht so hübsch bin?
Das bringt sie ins Grübeln und letztendlich zu dem Schluss, dass sie mich nicht verdient haben. Dass die Beziehung von mir aus gehe.


Zitat:
das hat sie genauso selbstverständlich angenommen - wie du ganz selbstverständlich ihr liebloses verhalten geduldet hast und es noch verstärkt hast - indem du dir selbst auch immer noch eins reingedrückt hast : wegen deiner falschen selbsteinschätzung deiner person : nämlich deine innere einstellung : ich bin ein schei. - ich tauge nichts. und sie zeigt es dir auch mit ihrem verhalten immer wieder - sodass du es schon selbst glaubst!


Na so war sie nicht. Sie hat nichts als selbstverständlich hingenommen, sondern hat einfach mit sich und ihren Gefühlen gekämpft. Einerseits fühlte sie sich rundherum wohl und sicher...beschützt und geborgen. Andererseits (siehe oben) hatte sie immer das Gefühl, dass ich intensiver liebe als sie. Das hat sie verunsichert, weil sie bei sich die Schmetterlinge im Bauch vermisst hat.
Und ja, ich habe vielleicht ein mangelndes Selbstwertgefühl derzeit. Aber ihr ging es da ja nicht anders. Grund ist die Jobsuche. Wir wussten beide, dass das kein Dauerzustand sein wird. Sind so zusammengekommen und haben uns so kennengelernt. Mit Problemchen und Sorgen. Das war es ja, was uns zusammengeschweisst hat.
Ich halte mich nicht für einen schei..
Nein, ich bin lediglich verzweifelt, weil es derzeit nicht so will und sehe der Zukunft nicht gerade optimistisch entgegen. Sonst bin ich mit mir soweit zufrieden. So ging es ihr auch: Tägliche Verzweiflung über ihr Leben bei den Eltern, Geldmangel...und wenn wieder mal eine Absage ins Haus geflattert kam.


Zitat:
ist das deine vorstellung von partnerschaft ?
ständig hast du ihr verhalten entschuldigt!
das ist verleugnen der realität - denn die sieht ganz anders aus!


Es gab kein Verhalten zu entschuldigen, denn dieses Abstand brauchen kam ja erst ganz zum Schluss. Die drei Monate Beziehung waren top. Ein Geben und Nehmen. Eine super Zeit. Was ich entschuldigt habe, war ihre Unsicherheit und was ich akzeptiert habe, war der Abstand um den sie gebeten hatte.


@ Vertrauenswunsch

Zitat:
Ich finde das sogar positiv


Danke.

Zitat:
Die Antwort lautet: Nein. Und dieses Nein schmerzt nicht mehr! Dass das doch relativ schnell ging, wundert mich auch.


Da bist du echt schon sehr weit. Respekt. Da habe ich noch ein gutes Stück aufzuholen. Ich versuche die Entscheidung ihrerseits gerade zu akzeptieren und sie von ihrem Podest herunterzuholen. Die Sache mit weniger Herzblut zu betrachten.
Aber ich kann im Gegensatz zu dir sagen: Ja! Diese Beziehung hätte etwas werden können. Und irgendwo glaube ich schon noch immer dran, dass daraus auch noch einmal etwas werden kann. Zu einer anderen Zeit - unter anderen Umständen. Weil Gefühle sind auf beiden Seiten ja noch vorhanden. Nur sträubt sie sich bewusst davor, weil sie Angst hat mir nicht gerecht werden zu können und ich versuche sie zu unterdrücken, weil es mich sonst zerreisst.


Zitat:
ch finde einfach, dass er es nicht wert ist, dass ich leide (da es ihn absolut nicht interessiert, was mit mir ist), außerdem bin ich es mir wert, dass es mir wieder besser geht!


Dass ich leide will sie ja nicht einmal. Darum wollte sie ja zuerst nur eine gute Freundschaft...weil sie wusste, dass es zu Leid kommt, wenn sich ihre Gefühle ändern oder nicht intensivieren. Aber wir sind das Risiko eingegangen. Sie hat dabei geheult, als sie mir über ihre mangelnden Gefühle und ihre Unsicherheit berichtet hat. Sie wusste, dass in mir eine Welt zusammenbrechen würde. Darum auch ihr Abstand - weil sie das nicht sehen mag. Aber deine Einstellung ist richtig: Dir muss es wieder besser gehen - uns muss es besser gehen, damit wir wieder nach vorne schaun können.

Zitat:
Bei euch war die Beziehung aber sehr innig, wie du es beschrieben hattest. Von daher wird es für dich noch schwieriger sein, die negativen Dinge, die dir nicht gut getan haben, zu sehen. Vielleicht musst du genauer hinschauen. Vielleicht werden dir die Dinge erst später bewusst, zB. nach und nach jetzt, wo sie dir noch nicht mal eine SmS schickt an Ostern. Du siehst langsam, dass sie anders ist als du dachtest. Dass sie anders denkt, was euch betrifft; was eine Beziehung betrifft.


Ja, sie war kurz und intensiv. Dadurch, dass wir uns nur an den Wochenenden gesehen haben, kam auch kaum Druck oder Ärger zwischen uns auf. Wir haben die kurze Zeit miteinander einfach genossen und uns darauf gefreut. Darum ist es natürlich schwer, die negativen Dinge nach außen zu kehren bzw. diese auch erst einmal zu finden. Die Oster-Sache ist eine...dass sie mich einfach so absägt in der aktuell schwierigen Zeit ist eine andere Sache.

Ich bin trotzdem gespannt, was genau in zwei Wochen passieren wird: Meldet sie sich von sich aus (was die beste Voraussetzung wäre), melde ich mich...wenn ja, wie reagiert sie? Will ich sie dann überhaupt noch?

09.04.2012 12:28 • #107


A


Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

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W
Zitat:
Ich bin trotzdem gespannt, was genau in zwei Wochen passieren wird: Meldet sie sich von sich aus (was die beste Voraussetzung wäre), melde ich mich...wenn ja, wie reagiert sie? Will ich sie dann überhaupt noch?


@Westi
Da gehts mir genau so wie dir ich habe auch noch nicht die Hoffnung überwunden.
Am Samstag kommt Sie und holt erstmal ihre Sachen

09.04.2012 12:36 • #108


Westi
Das habe ich zum Glück schon hinter mir. : /
Es war eine Kühle zwischen uns aber nicht ganz so frostig, wie ich es erwartet hatte. Dachte, sie würde ihren Beutel nehmen, mich nicht anschaun und verschwinden. Aber wir haben noch ruhig und sachlich miteinander gesprochen. Das schlimme ist: Der Mensch steht vor dir und du weisst, dass du ihn nicht berühren kannst/darfst. Als würde man sich durch eine Scheibe unterhalten. Plötzlich steht der Mensch, mit dem du viele Monate und Jahre verbracht hast wie ein fremder vor dir. Das zerreisst einen fast.
So eine Klamottenübergabe ist irgendwie immer etwas entgültiges.

09.04.2012 12:41 • #109


W
Naja bei der Klamotten Übergabe wird es wohl nicht ganz bleiben, nach 18 Jahren Ehe wird da schon noch so einiges mitgenommen oder auch bleiben die Kids müssen ja auch Ihre Sachen mitnehmen.

Ich hab mir vorgenommen nicht mit dabei zu sein wenn sie ihre Sachen holt. Der schmerz währe zu groß.
Aber da ist ja immer noch was zu regeln schon allein wegen den kids

09.04.2012 13:01 • #110


Westi
Ja, besser ist das wohl. Ist es nicht komisch, wie fremd einem der Partner/die Partnerin plötzlich geworden ist? Dass man es mittlerweile vorzieht, sie nicht mehr zu sehen oder in ihrer Nähe zu sein - aus Angst, dass es alles wieder aufreisst?

Liebe ist leider vergänglich - das sieht man auch hier wieder. Ob man 3 Monate zusammen war, 18 Jahre oder mehr. Eine Beziehung hat leider keine Garantie auf Ewigkeit. Ich glaube Beziehungen, die 30 Jahre und mehr halten, sind heutzutage zu einer Seltenheit geworden. Wenn man das einmal sieht und akzeptieren kann, geht man glaube ich rationaler durchs Leben. Nur lautet die Frage Kann man sich denn jemals wieder komplett fallen lassen?

09.04.2012 13:14 • #111


V
Stimmt, eine Garantie gibt es natürlich nicht.
Wenn aber vieles zusammenpasst und beide an einer Beziehung arbeiten wollen, gibt es zumindest die Chance, dass eine Beziehung länger hält.

Ganz ehrlich, ich kann nicht an eine dauerhafte Liebe glauben, leider. Allein im Bekanntenkreis gibt es viele Trennungen, neue Partner etc..
Vielleicht gibt man auch zu schnell auf? Die Tatsache, dass Menschen sich verändern, macht die Sache nicht einfacher. Sie entwickeln andere Bedürfnisse/ Vorstellungen, wie eine Beziehung/ ein Partner sein sollte. Vieles passt dann nicht mehr. Beziehungsarbeit erscheint dann mühsam. Und wie schnell flattern wieder die Schmetterlinge...!

Schön finde ich es bei meinen Eltern: Haben gemeinsam Krisen überwunden und halten zusammen (über 30 Jahre). Die sind glücklich und vermissen nichts! Ist heute wohl eher die Ausnahme.

09.04.2012 13:24 • #112


W
Zitat von Westi:
Nur lautet die Frage Kann man sich denn jemals wieder komplett fallen lassen?


Tja das weiss ich auch nicht Fallen lassen in einer neuen Beziehung so leicht wird das wohl nicht gehn.
Denke da werden immer die Gedanken an und um die letzte Beziehung auch eine Rolle spielen

09.04.2012 13:26 • #113


V
Ja, damit habe ich auch ein Problem und diese Frage habe ich mir auch schon gestellt.

Sich fallen zu lassen birgt das Risiko, verletzt zu werden. Will ich dieses Risiko eingehen?

Mir ist es wichtig, in einer Beziehung authentisch zu sein. Heißt auch, Gefühle zuzulassen, Dinge, die einen stören, anzusprechen.

Ich denke, die innere Antenne verlässt einen nicht- also das Gefühl, das man hat, wenn irgendwas nicht stimmt.

Spricht man aber nichts an (eben aus Angst vor Zurückweisung/ Verletzung) ist das für mich keine authentische Beziehung.

Also: Sich fallen lassen kann man doch normalerweise, wenn man sich wohl fühlt bei dem Partner. Fühlt man sich nicht (mehr) wohl, sollte man darüber reden, sich öffnen, um gemeinsam zu sehen, woran das liegen könnte.

Kommt man da nicht weiter, weil der andere Partner dicht macht, sagt die innere Antenne Stopp- da klingeln die Alarmglocken. Man lässt sich nicht mehr weiter fallen.

Mir ist das seit der letzten Beziehung mit meinem Ex klar geworden.
Dann lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Und: Ich denke, es ist auch hier wieder ganz wichtig zu lernen, im Hier und Jetzt zu leben. Kommt einer neuen Beziehung nur zu Gute.
Wie gesagt: eine Garantie gibt es nicht. Trotzdem sollte es möglich sein, sich in den Momenten ganz fallen zu lassen. Wenn wir uns wohl fühlen, ganz den Moment auszukosten. Wird sich zeigen, ob ich das mal so hinbekomme bei der nächsten Liebe...

Was mir aber dabei wehtut ist, dass er mit mir schon Pläne geschmiedet hat. Waren das alles nur hohle Phrasen? Man will ja auch gemeinsam in die Zukunft blicken mit dem Partner. Ich weiß nicht, ob ich das so nochmal kann.

Euch alles Gute!

09.04.2012 13:42 • #114


Westi
Zitat:
Sich fallen zu lassen birgt das Risiko, verletzt zu werden. Will ich dieses Risiko eingehen?


Na prinzipiell birgt sogar schon sich zu verlieben das Risiko enttäuscht zu werden. Aber trotzdem gehen wir dieses Risiko immer wieder ein.

Und ja, genau das ist es: Eine authentische Beziehung. Das ist mir auch sehr wichtig. Ich gebe mich immer so, wie ich nunmal bin. Rede auch offen über Gedanken und Sorgen - weil man das einfach in einer Beziehung können muss. Wenn dann meine Partnerin merkt Huch, der hat ja auch Sorgen in seinem Leben...nix wie weg wars nicht die richtige. Weil wo kommen wir hin, wenn ich alles schönrede und vertusche? Wie soll man sich da wohlfühlen können? Dann ist die ganze Beziehung ein Theaterstück.
Ich war auch in der letzten Beziehung authentisch. Sie hatte sechs Monate Zeit mich kennenzulernen - während der Weiterbildung und auch danach. Wie ich in bestimmten Situationen reagiere,was ich für Fehler besitze und wo meine Stärken sind. Damit scheint sie ja klargekommen zu sein, weil sonst hätte sie sich niemals so weit gehen lassen.
Warum plötzlich diese Unsicherheit? Ich kann mir jedenfalls aufrichtig versichern, immer so gewesen zu sein, wie ich nun einmal bin.

Kommen Zweifel auf, dann sollte man gemeinsam an einer Lösung arbeiten, ja.

09.04.2012 13:55 • #115


V
Zitat:
Warum plötzlich diese Unsicherheit? Ich kann mir jedenfalls aufrichtig versichern, immer so gewesen zu sein, wie ich nun einmal bin.


Dann hast du dir auch nichts vorzuwerfen. Du weißt was du willst: eine authentische Beziehung. So bist du. So willst du gemocht/ geliebt werden. Wie du gehandelt hast, war es richtig. Sie hat dich so kennen gelernt. Ich musste mir das auch so erstmal sagen, weil mich dermaßen Selbstzweifel quälten.

Vielleicht wurde sie unsicher, weil es ihr zu nah wurde?

Wenn ich mir die Hintergründe bei meinem Ex ansehe, wird mir vieles klarer: Er sagte, dass er es nicht gewohnt sei, dass jemand anderer einen solchen Anteil an seinem Leben nehmen möchte. Er würde Probleme lieber mit sich selbst ausmachen. Er will niemanden zur Last fallen. Damit konnte ich aber nicht umgehen, da immer irgendwas zwischen uns zu stehen schien. Also forderte ich mehr.

Das wurde ihm aber zuviel. Auch hatte er kaum Beziehungserfahrungen- vor mir hatte er nur 2 Freundinnen, seine längste Beziehung war 9 Monate.

Ich denke, diese Vergangenheit hat ihn geprägt. Er ist ein Typ, der alles mit sich ausmacht. Nähe erdrückt ihn.

Vielleicht empfindet deine Ex das ähnlich?

Das Nähe/ Distanzbedürfnis war bei unseren Exxen wohl nicht kompatibel zu unserem. Wir haben sie wohl auch mehr geliebt als sie uns.

09.04.2012 14:14 • #116


Westi
Zitat:
Vielleicht empfindet deine Ex das ähnlich?


Ja, so ist es. Wir haben ja schon festgestellt, dass wir beide uns bzw. unsere Exxen sich sehr ähnlich sind was die Anforderungen an eine Beziehung angeht.
Es wurde ihr zu eng - darum fing sie an Negativpunkte zu suchen, um sich selbst sagen zu können Siehst du - alleine ist man doch immer besser dran. Ich denke,dass sie die Sache mit uns als Experiment gesehen hat - ob sie so weit ist, dass sie sich auf eine Beziehung einlassen kann. Sie hat es sicher sehr gewollt und denkt auch nicht schlecht an die Zeit zurück (wenn sie ehrlich zu sich selbst ist). Sie wurde nur unsicher, es wurde ihr zu eng und daher hat sie den einzigen Ausweg gesucht, den sie kannte: Raus aus der Beziehung...wieder zurück zu sich selbst.
Schade, wenn man bedenkt, dass eigentlich von beiden Seiten ja Gefühle vorhanden sind.

Bei euch war es dann wohl genauso. Er ist einfach noch nicht bereit für eine solche Beziehung. Hat noch an sich selbst zu arbeiten und muss Erfahrungen sammeln. Leider hat es dich erwischt und runtergezogen...wie es auch mich erwischt hat. Wir waren wohl nur Versuchskaninchen.

09.04.2012 14:33 • #117


W
Zitat von Vertrauenswunsch:
Wenn ich mir die Hintergründe bei meinem Ex ansehe, wird mir vieles klarer: Er sagte, dass er es nicht gewohnt sei, dass jemand anderer einen solchen Anteil an seinem Leben nehmen möchte. Er würde Probleme lieber mit sich selbst ausmachen. Er will niemanden zur Last fallen. Damit konnte ich aber nicht umgehen, da immer irgendwas zwischen uns zu stehen schien. Also forderte ich mehr.


Ja so bin ich auch ein wenig Probleme in mich reinfressen, keinen zur Last fallen wollen.
ICh könnt mit meinen Problemen zu meier Halb Schwester gehen die hört mir immer zu aber erstens ich Schäm mich dafür und 2 will ihr nicht zur Last fallen.
Verzwickt Verzwickt
Lieber schreibs ich hier rein

09.04.2012 14:38 • #118


V
@wsinam

Naja, aber was ist denn für dich dann wichtig in einer Beziehung? Man will natürlich niemandem zur Last fallen. Niemand will das gerne. Ich denke aber, dass wenn man schon irgendwelche Probleme hat und diese nicht anspricht, ist die Partnerschaft wie ein Theaterstück, wie Westi das so schön formuliert hat.

Die Probleme werden nicht gelöst, stehen zwischen beiden und belasten letztlich mehr als gewollt. Vor allem stauen sich Probleme an, das schlägt sich auf die Stimmung nieder (schlechte Laune etc.). Nö, damit ist keinem geholfen.

Bei mir war es dann so: weil ich wusste, dass er nicht gerne über Dinge, die ihn beschäftigen spricht, hatte ich das Gefühl, das bei ihm auch nicht zu können/ zu dürfen. So kommt doch eine Spirale in Gang, die die Beziehung langsam aber sicher vergiftet.

09.04.2012 14:52 • #119


W
Zitat von Vertrauenswunsch:
Bei mir war es dann so: weil ich wusste, dass er nicht gerne über Dinge, die ihn beschäftigen spricht, hatte ich das Gefühl, das bei ihm auch nicht zu können/ zu dürfen. So kommt doch eine Spirale in Gang, die die Beziehung langsam aber sicher vergiftet.


So wars bei mir auch also meiner Frau kann ich da gar keinen Vorwurf machen sie hats ja immer wieder probiert, wir haben dann schon über probleme geredet also was die Familie usw anging aber die probleme in unserer Beziehung da konnte ich nicht so drüber reden
Hab da auch viel beiseite gewischt denke ich oder nicht richtig zu gehört oder auch nicht gewollt-

09.04.2012 15:05 • #120


A


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