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Einsamkeit und zu viel Zeit zum Nachdenken

T
Hey,

da mir das Forum bisher schon sehr gut weiterhelfen konnte und ich aktuell nicht weis, wem ich sonst damit auf den Senkel gehen könnte, schreibe ich mir meine Gemütslage einfach mal von der Seele.

Wie ich in meinem ersten Post hier bereits länger geschildert hatte, ist meine Trennung nun inzwischen ca 2 Monate her. Seitdem kämpfe ich mit einem ständigen Auf- und Ab meiner Laune, die aber durch weit mehr Faktoren beeinflusst wird, als nur die Trennung an sich. Es fuchst mich extrem, dass ich im einen Moment ganz gut drauf bin, die neuen Möglichkeiten sehe, sogar mal echt tolle Laune habe und plötzlich zieht mir wieder irgendwas derartig die Füße Weg, dass ich für ca 2 Stunden depressiv meine Tapete in der Wohnung mustere. Mittlerweile werde ich deshalb schon sauer auf mich selbst, da mir völlig klar ist - dass mir dies alles nix bringt und meine Chancen weiter zu kommen eher noch schmälert.

Ich habe versucht mit Freunden und Familie drüber zu sprechen. Aber dort stoße ich mittlerweile zumeist auf taube Ohren. Mann ist offensichtlich recht genervt von meinen Problemen derzeit und ehrlich gesagt hege ich wenig Lust darüber zu sprechen, wenn es den Gesprächspartner eigentlich nicht wirklich kümmert. Man hört es sich wenn überhaupt mal aus Kulanz an und versucht mich dann mit einer lapidaren Antwort ala Schluck es runter und mach weiter abzuwürgen. Wirklich verübeln kann ich ihnen diese Reaktion aber auch nicht - aber ich versuche ja schon möglichst selten negative Themen anzuschneiden.

Was mich aktuell stört ist die aufkommende Einsamkeit dadurch. Früher wäre mir das wirklich egal gewesen. Ich war und bin es vermutlich noch, recht introvertiert und kam gut mit mir selbst zurecht. Ich habe und hatte auch nie den größten Freundeskreis, da ich nie das Gefühl leiden konnte - irgendeinen Freund hinten anzustellen. Qualität über Quantität, war und ist mein Motto. Durch die Wohnsituation und Umzüge sieht man sich aber auch nicht mehr recht häufig inzwischen, aber man hält dennoch möglich täglich Kontakt.

Ich schätze ich vermisse es einfach jemand zu haben, zu dem man 100% offen sein kann, der hinter einem steht und mit dem man Pläne machen kann, ohne großes TamTam. Dieses Gefühl angekommen zu sein bei jemand und gemeinsame Ziele zu haben, geht mir tierisch ab. Ich kannte das so zuvor auch einfach noch nicht in der Form.

Aber das wäre okay, würde ich dadurch nicht spüren wie kühl und distanziert sich viele mir gegenüber verhalten. Das wäre mir früher vermutlich nie aufgefallen, aber diese Beziehung hat tatsächlich meinen Blickwinkel geändert diesbezüglich. Und dadurch das sich meine Ex im gleichen Club, zugleich also meinem liebsten Hobby, befindet, ist die Situation dort aktuell auch mehr als angespannt. Ich ziehe mich deshalb viel von dort zurück, um die Dinge nicht komplizierter zu machen, als sie sein müssen - aber mein Hobby aufzugeben deswegen? Ich sehe es nicht ein. Ich habe den Verein mit aufgebaut und bin wesentlich länger dabei, wieso sollte ich jetzt gehen? Es war nur hart über einen Club Kameraden kürzlich zu erfahren, dass sie mich wohl raus haben will und dafür grade so ziemlich alles tut - selbst Verleumdung ist da wohl recht. Ich weis es ist kindisch, aber den Triumph möchte ich ihr nicht gönnen klein beizugeben und zu gehen, auch wenn es mich belastet aktuell.

Die Trennung ist eine Sache, aber diese Distanz zu meinem Freundeskreis und das Loch, dass die ganzen fehlenden Club Aktivitäten derzeit hinterlassen zu füllen, erweist sich als schwieriger als gedacht.

Dazu kommt auch noch eine gewisse Antriebslosigkeit im Job derzeit. Ich arbeite in der IT und könnte es durchaus schlechter getroffen haben, habe aber auch den Ehrgeiz höher hinaus zu wollen. Nur wurde ich hier etwas ausgebremst. Die psychischen Probleme meiner Ex abzufedern / ihr zu helfen und zeitgleich meiner Arbeit nachzukommen, während ich nebenbei eine Fortbildung machte und versuchte den Club mit zu leiten, wurde irgendwann zu viel. Um offen zu sein so viel, dass es in einem Nervenzusammenbruch resultierte und der stellte mich vor eine schwierige Wahl. Letztlich hatte ich mich für sie entschieden und hatte die Fortbildung abgebrochen und bin im Club kürzer getreten - ich bereue es nicht, ich bin froh das es ihr geholfen hatte, aber ich könnte mich trotzdem im Nachgang Ohrfeigen dafür, da es die Dinge für mich jetzt schwieriger macht, schon verrückt.

Mir ist natürlich bewusst, das von alleine nichts passiert und sich auch nichts einfach so ändert.

Deshalb hatte ich nach der Trennung zunächst Kontakt zu einer alten Freundin gesucht - dieser brach durch meine Ex primär ab. Das ist auch wieder eine eigene Geschichte, aber wir haben nun wieder engeren Kontakt. Ich kann nicht mal leugnen dass ein paar alte, längst vergrabene Gefühle wieder hochgekommen sind dabei, was aber meine Sache ist und nicht ihre Schuld. Jedenfalls hat das meinem Ego und Selbstwertgefühl nach der Trennung wieder etwas auf die Sprünge geholfen mit ihr Zeit zu verbringen. Leider nahm das ganze kürzlich aber auch wieder eine eher unschöne Wendung, da sie mir die Augen geöffnet hat. Anscheinend bin ich zu langweilig für eine Beziehung.

Eine ernüchternde Erkenntnis - aber ein Anfang.

Ich habe also versucht etwas zu ändern und ziehe jetzt ein intensiveres Sportprogramm durch, wodurch ich bereits knapp 11 Kilo abspecken konnte. Außerdem hatte ich mit einem Kampfsport begonnen, was ich aber ebenso kürzlich wieder verwerfen musste. Der überraschende Tod eines Familienmitglieds gerade jetzt hat da den Ausschlag gegeben - derzeit habe ich einfach keinen Kopf für sowas - etwas zu viel auf einmal.

Aktuell versuch ich einfach, meine Wochenenden mit Unternehmungen und Events voll zu schaufeln, um nicht zu viel Zeit mit grübeln zu verbringen, aber irgendwie fühlt es sich an, als ob man sich selbst etwas vormachen würde. Frustrierend.

Es kommt mir so vor als hätte sich mit der Trennung auch der Großteil meines Freundeskreises, mein größtes Hobby und teilweise meine Karriere mit verabschiedet und irgendwie fällt es mir schwer das zu verdauen aktuell, bzw das was geblieben ist noch irgendwie zusammen zu halten.

Ich hatte es vor etwa 1-2 Wochen auch mal mit Online Dating probiert - wieso auch nicht. Wobei es sich eher um eine Plattform für Gleichgesinnte handelt, bei der es nicht nur zwingend um das Eine geht Es gab ein paar nette Gespräche, aber die Oberflächlichkeiten merkt mann doch sehr online, wie ich finde. Außerdem hat es mich eigentlich nur noch mehr darin bestätigt, dass ich zu langweilig bin für dergleichen.

Nun. Wie geht es jetzt weiter. Ich versuche gerade nicht wieder in die düsteren Gedanken von vor 4 Wochen abzudriften, aber durch rumsitzen tut sich auch nichts.

Aktuell plane ich einige Hobby bezogene Events, wobei das Wiedersehen mit meiner Ex auf 1-2 von diesen die Vorfreude eher schmälert. Dazu aber auch ein paar Festival und Konzert Besuche, Unternehmungen mit Bekannten (auch wenn ich da wohl etwas aufdringlich war) und nächstes Jahr einen größeren Urlaub. Vielleicht geh ich auch mal Fallschirmspringen?! Irgendwie muss man ja an sich arbeiten um sich zu verbessern.

Es ist einfach so - ich dachte 2019 würde mal mein Jahr werden, nachdem alles so gut lief - aber das war wohl etwas naiv. Jetzt sitze ich hier und versuche den Scherbenhaufen zu kitten, der noch übrig ist. Es ist schönes Wetter und ja, natürlich könnten die Dinge schlimmer sein, wenn ich manche Geschichte hier lese kommen mir meine Probleme fast schon unwichtig vor - aber dennoch. Ich bin immer wieder so wütend auf mich selbst. Ich hätte das einfach kommen sehen müssen. Und auch, weil ich den Leuten in meinem Bekanntenkreis so lästig bin zur Zeit.

Vielleicht sollte ich auf den Rat einer Freundin hören - mich erstmal zuhause vergraben und mit dem verfluchten Roman anfangen, der mir schon länger im Kopf herumgeistert. Denn die Forderung von 2 Kumpeln, ich solle einfach mehr egozentrisch denken und mich öfter wie ein Ar. benehmen, um einen besseren Eindruck bei Frauen zu hinterlassen. Ich weis ja wirklich nicht.

Es tut jedenfalls gut, das mal irgendwie los zu werden. Entschuldigt, wenn ich etwas ausschweifend war.

09.08.2019 13:56 • x 4 #1


Urmel_
Zitat von Tyrox:
Es fuchst mich extrem, dass ich im einen Moment ganz gut drauf bin, die neuen Möglichkeiten sehe, sogar mal echt tolle Laune habe und plötzlich zieht mir wieder irgendwas derartig die Füße Weg, dass ich für ca 2 Stunden depressiv meine Tapete in der Wohnung mustere. Mittlerweile werde ich deshalb schon sauer auf mich selbst, da mir völlig klar ist - dass mir dies alles nix bringt und meine Chancen weiter zu kommen eher noch schmälert.

Also es gibt sicherliche viele Ansatzpunkte für Verbesserungen, die Dein Text bietet, allerdings sehe ich hier derzeit den wichtigsten.

Ist Dir mal in den Sinn gekommen, dass das alles völlig normal so ist und auch völlig OK? Dass sowas mitunter auch viele Monate dauern kann? Das der Mensch sich manchmal zurückziehen muss, um die Wunden zu versorgen. Und ja, in dieser Phase kann man vor den Emotionen in sich nicht davonlaufen. Man ist ihnen ausgeliefert.

Ich plädiere für mehr Geduld im Allgemeinen und für mehr Nachsicht Dir selbst gegenüber!

09.08.2019 14:22 • x 4 #2


A


Einsamkeit und zu viel Zeit zum Nachdenken

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Käsestulle
Was Urmel sagt, stimmt vollkommen.
Klar, ist es wichtig, sich aufzuraffen und weiterzumachen, aber wenn du dich regelrecht zwingen musst, an Aktivitäten teilzunehmen, dann lass es doch erstmal. Du versuchst dir alles vollzuschaufeln, obwohl dein Text ja doch zeigt, wie viel innerlichen Stress du derzeit hast. Das wird sicher nicht besser, wenn du dir noch möglichst viele externe Stressoren draufschippst. Atme mal durch, schau dir ruhig mal zwei Stunden die Tapete an. Dann hat sich das Tapezieren wenigstens gelohnt

09.08.2019 16:50 • x 2 #3


L
Wenn Du sagst, Du warst vorher sehr bei den Problem Deiner Ex involviert, dann hatte Deine Energie ein Ziel. Jetzt ist es so, als hättest Du die ganze Zeit gegen eine Tür gedrückt, mit aller Kraft, und auf einmal geht die Tür auf. Du kommst automatisch ins stolpern und wunderst Dicher erstmal, was ist denn jetzt passiert.
Ein merkwürdiges Gefühl. Bissel leer und ziellos.
Urmel hat Recht, gib Dir die Zeit.
Es gibt Achtsamkeitsübungen, in denen man sehr bewußt einen Gegenstand anschauen soll. Schau mal im Netz, eventuell ist das was für Dich.
Vielleicht wird 2019 erst rückblickend Dein Jahr. Das Jahr, in dem Du die Weichen neu gestellt hast.

20.08.2019 10:23 • x 1 #4


Sevi
Vielleicht bist du ja auch gar nicht so langweilig wie du denkst.
Zumindest hast du doch ein paar Interessen!?
Vielleicht ist dir nur noch niemand über den Weg gelaufen, der das teilt?

Soll ich dir mal was von mir erzählen?
Ich hab auch ein eher schräges Hobby.
Und ich habe noch nie jemanden gesehen, der das teilt.
Ausser ein paar Online.
Aber so im wahren Leben, ist mir noch niemand untergekommen.

Aber deswegen ist mein Hobby ja nicht langweilig, oder ich.
Denn MIR macht es Spass.
Und das ist es doch was zählt!
Was interessiert es mich, wie andere das finden?
Ich habe Freude daran und ich würde es deswegen auch niemals aufgeben.

Vielleicht bist du also gar nicht langweilig, du hast nur einfach andere Interessen.
Und das ist doch vollkommen Okay.

20.08.2019 11:41 • x 2 #5


T
Zitat von Sevi:
Vielleicht bist du ja auch gar nicht so langweilig wie du denkst.
Zumindest hast du doch ein paar Interessen!?
Vielleicht ist dir nur noch niemand über den Weg gelaufen, der das teilt?

Soll ich dir mal was von mir erzählen?
Ich hab auch ein eher schräges Hobby.
Und ich habe noch nie jemanden gesehen, der das teilt.
Ausser ein paar Online.
Aber so im wahren Leben, ist mir noch niemand untergekommen.

Aber deswegen ist mein Hobby ja nicht langweilig, oder ich.
Denn MIR macht es Spass.
Und das ist es doch was zählt!
Was interessiert es mich, wie andere das finden?
Ich habe Freude daran und ich würde es deswegen auch niemals aufgeben.

Vielleicht bist du also gar nicht langweilig, du hast nur einfach andere Interessen.
Und das ist doch vollkommen Okay.


Danke erstmal für die Meinungen hierzu und ja - vermutlich braucht das alles einfach noch etwas mehr Zeit.

Aktuell ist einfach nur viel los - die Trennung, die Probleme im Hobby dadurch die kürzlich schlimmer geworden sind, viel Stress auf Arbeit, ein Krebs Fall und ein plötzlicher Herzinfakt in der nahen Familie und dann noch ein Todesfall bei dem heute die Beerdigung war. Aktuell kommt einfach alles auf einmal gefühlt.

Aber laut meinem Horoskop finde ich dieses Jahr noch meine Liebe des Lebens! - nicht dass ich dem Glauben schenken täte, natürlich.

Durch das Anstarren meiner Wände habe ich mich entschlossen zu renovieren - die Wände vertragen etwas mehr Farbe, finde ich. Außerdem habe ich mir jetzt einiges an neuem Lesestoff besorgt, die Zeit habe ich ja nun endlich mal und 33 Stephen King Romane halten hoffentlich etwas

@Sevi

Jetzt bin ich fast schon neugierig, was das wohl für ein Hobby ist

Nun - ehrlich gesagt hatte ich mich bis zu der Trennung selbst gar nicht als sonderlich langweilig empfunden. Manche behaupten sogar ich sei sehr witzig - aber ich glaube eher, mein Publikum ist zu unkritisch

Faktisch gesehen - ich bin ein Nerd. Vor allem was Star Wars und das zugehörige Fandom angeht bin ich fürchterlich. Ich habe eine Sammlung, bin im Fan Club und in der internationalen Kostümszene dazu tätig und wir treten auf Veranstaltungen in ganz Europa für unseren Club auf. Außerdem Teilzeit Gamer und ein ziemlicher Metall-Head, wobei ich es immer nur anno dazumal auf entsprechende Konzerte schaffe.

Meine Ex habe ich ebenso über den Club kennen gelernt damals. Ich schätze es war das Gefühl auf der selben verrückten Wellenlänge zu sein, wieso es damals klick gemacht hat zwischen uns.

Aber obwohl sie etwas jünger war als ich, hatte sie alles in allem weit mehr auf dem Kerbholz! Sie ist ein echter Geek, 1er Schulschnitt - Abitur mit Pravur an einer Elite Schule, hat mit dem MIT gearbeitet und an einem Projekt mit Harvard teilgenommen - studiert Medizin und hat schon die halbe Welt bereist, sogar Neuseeland für 3 Monate. Sie machte Kampfsport, war Fallschirm springen, Jetski fahren und hat auch sonst gefühlt bereits jede Sportart ausprobiert oder ausgeübt, die man so machen kann zu Land, im Wasser und in der Luft. Dann ein 1 Monatiger Camping Trip solo in Norwegen, sie kann Sushi zubereiten, hat einen 137er IQ und wurde sogar in kürzester Zeit zu einer waschechten Gamerin dank mir... Ich könnte die Liste fortsetzen, aber ich glaube es ist klar worauf ich hinaus möchte!

Jedenfalls hat mir die Trennung das Gefühl gegeben, da einfach nicht mithalten zu können und dass das mit einer der Hauptfaktoren war. Ich habe wohl nicht mehr in ihre Lebensplanung gepasst und konnte da auch einfach nicht mithalten, auch wenn ich es wirklich versucht hatte.

Feuerholz für die Selbstzweifel, von denen ich dachte sie wären lange weg und begraben - seit ich diese Beziehung hatte.

Ich weis - es bringt nichts sich selbst mit anderen zu vergleichen. Aber wenn man dann von engen Freunden ins Gesicht gesagt bekommt - dass man wohl eben einfach eher langweilig ist...

Wer ist schon gerne langweilig? Es war eben schon immer eine meiner Sorgen, einfach zu langweilig zu sein als Person.

Es ist wohl einfach etwas frustrierend, sich nun in diesen alten Selbstzweifeln etwas bestätigt zu sehen.

Aber ja - vielleicht lerne ich irgendwann jemand kennen, bei dem ich nicht mehr das Gefühl habe zu wenig zu bieten zu haben Und bis dahin, muss ich wohl einfach noch ein paar tolle Erlebnisse sammeln

21.08.2019 01:12 • #6


Sevi
Man muss ja auch nicht alles auf dieser Welt gemacht haben , ausser man Selbst möchte es So.
Ich würde es nicht wollen und ich würde da auch nicht mithalten wollen.
Ich verstehe worauf du hinaus willst...aber...

Es ist doch nicht verkehrt, wenn man etwas ruhiger ist?
Natürlich kann man das bewerten, man könnte auch sagen, du bist quasi schon halb ein Couch Potatoe, wenn man das vergleicht mit der aktivität deiner ex.

Aber muss man das?
Ich finde Nein.
Solange man doch selber zufrieden mit sich ist, würde ich mir von anderen nicht einreden lassen ich sei langweilig.
Nur weil man einen anderen Lebensstil pflegt.
Das ist ja fast schon etwas frech.

Mein Hobby ist Waschmittel
Formeln, Pflegeleistung,Schaumbildung, Reinigung, Duft ganz wichtig...
Das wird auch von allen belächelt... aber weisst du was?
Mir macht es Spass, ich wasche und teste und inspiziere Neuheiten.
Importiere mir welche aus dem Ausland usw.
Man könnte das auch bewerten, muss man aber nicht.

Und ich glaube ganz fest dass du mit deinen Interessen auch wieder jemanden finden wirst.
Diese treffen und all das, hat doch viel mit Menschen zu tun.
Pack deinen Selbstwert wieder aus!
Und lass dir dich und deins nicht klein vorkommen und vorreden.

Ach und zu deinem letzten Satz, möchte ich noch sagen: ein Mensch kann ganz fürchterlich sch. langweilig sein, auch wenn er alles Menschenmögliche auf der Welt getan hat.
Einfach weil er vielleicht ein echt schlichter Geselle ist, ohne Charisma ohne Charme ohne Persönlichkeit.
Von daher, ist es nicht entscheident wieviele Erlebnisse du noch sammelst, sondern was du aus und mit dir machst!
Dann kannst du sogar einen Tag auf dem Sofa so spannend erzählen, als wärst du surfen vor Australien gewesen.
Verstehst du was ich meine?

21.08.2019 06:36 • x 1 #7


T
Ja, natürlich muss man nicht alles gemacht haben - ich habe z.B. inzwischen selbst Kampfsport versucht und festgestellt, dass das nicht wirklich etwas für mich ist bisher.

Es gibt auch durchaus vieles, was ich gerne noch machen will - nur leider fehlt es bisher am passenden Einstieg oder viel mehr dem nötigen Kapital...

Ein Problem welches meine Ex nicht kannte - eigenes Bankkonto im 6 stelligen Bereich, aber das ist ein ganz eigenes Thema!

Für eine direkte Couch Potatoe habe ich mich selbst eigentlich nie gehalten - mag gut sein, dass ich eher ruhig und recht introvertiert bin. Aber ich gehe auch gern mal weg Abends, wenn möglich - ich steh auf Städtereisen, wenn sich Begleitung finden lässt und in die Berge zieht es mich schon auch mal.

Ich habe sie auch gerne begleitet bei ihren Aktivitäten - Kanu Fahren, Tanzen, Wandern oder was auch immer - aber egal was es auch war, das Thema Geld war immer präsent. Z.B. fand ich die Tour mit dem Familienboot auf dem See einmal durchaus toll, aber die 2 Stündige Belehrung was das alles kostet... Naja, mir war auch so klar dass ich mir das selbst in absehbarer Zeit nicht hätte leisten können

Ich weis dass es eigentlich keinen Sinn hat sich zu vergleichen - da man mit den Möglichkeiten einfach nur schwer mithalten kann - aber dennoch.

Wir hatten auch mal ein Gespräch darüber, dass ich auch gerne mal öfter etwas neues probieren würde, aber meine Ex war da immer recht skeptisch. Sie hatte eine sehr hochwertige Fotoausrüstung und konnte durchaus auch damit umgehen und mich hatte das schon immer interessiert. Ich wollte nur einmal, dass sie mir ein paar Dinge beibringt und vielleicht ein paar Tricks zeigt - aber ich wurde abgewimmelt. Sie könne an die Ausrüstung niemand sonst lassen, was nur - falls etwas kaputt gehen würde? Außerdem wäre ich doch viel zu spät dran, um noch damit anzufangen, etc... Ich war schockiert über so viel Vertrauen in mich...

Ja - das Hobby ist ein guter Weg um in Kontakt zu kommen, wobei die Leute typischer Weise eher zurückhaltend sind - vor allem beim Thema Dating im allgemeinen. Typisch Nerds halt, muss man wohl sagen, auch wenn es ein Klischee ist Aber ehrlich gesagt würde ich nicht nochmal innerhalb des Clubs direkt Daten - das Drama welches aktuell läuft, brauch ich wirklich nicht nochmal!

Und ja, ich verstehe was du mir sagen willst. Ich bin einfach etwas frustriert derzeit, dass die Leute ständig aus meinem Leben verschwinden, egal wie sehr ich mich auch ins Zeug lege. Wenn ich schon wieder bei 0 anfangen muss, dann will ich zumindest nicht die gleichen Fehler wiederholen. Ich weis ich bin nicht perfekt und deshalb erwarte ich das auch nicht von meiner Partnerin, weder verflossen noch künftig. Aber irgendwie hat es mich doch mehr getroffen als erwartet, für langweilig gehalten zu werden. So etwas im Nachgang um die Ohren gehauen zu bekommen ist zum kotzen, aber wenn es einem gute Freunde auch noch bestätigen...

Aktuell plane ich so einiges - neue Events, einen Trip nach Holland, Konzerte, eine größere Renovierung und nächstes Jahr geht es zum Fallschirm springen und für 2 Wochen nach L.A. - aber ich mache das nicht, um anderen besser zu gefallen. Ich denke nur es wird Zeit, auch mal endgültig die Komfortzone zu verlassen und aktiver zu werden wieder! Wobei es auch einiges gibt, auf das ich dankend verzichten kann - z.B. in ein verlassenes Sanatorium Nachts einzusteigen, weil meine Ex Lust darauf hatte, das war schon verrückt - da bin ich dann doch lieber etwas langweilig

Und Waschmittel - damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Aber wieso nicht? Ich finde das klingt aufregender, als Briefmarken zu sammeln - und das ist ja auch ein normales Hobby.

21.08.2019 23:33 • #8


Sevi
Hat dich deine ex irgendwie klein gehalten?
Wenn aus ihrer Sicht, Sachen zu teuer waren ( aber für sie ja scheinbar nicht)
Und wenn sie so komisch daher redet?

Es ist sicher immer toll, seine Komfortzone mal zu verlassen und neues zu entdecken, wenn es aus den richtigen Motiven passiert.

Das meine ich, du bist ja keine Couch Potatoe.
Ich finde eher die Aktivität deiner ex extrem ausgeprägt.
Du machst ja schon Sachen!
Wenn man sich so zuballert mit Aktionismus, frag ich persönlich mich ja immer, vor was man davon rennt.
Ob man die Ruhe mit sich selber nicht aushält?

Ich war auch mal nachts in so einem Sanatorium.
Grusig.
Ich würde es nicht wiederholen...

22.08.2019 09:23 • x 1 #9


T
Das ist schwierig zu beantworten tatsächlich.

Ich denke und das hat sich aus den letzten Gesprächen mit ihr auch für mich nochmal heraus kristallisiert - das sie zum einem selbst nicht ganz weis, was sie möchte - sie ist eben doch noch ein paar Jahre jünger und hat mit angehendem Studium und ähnlichem einfach noch 2 große Umbrüche vor sich gehabt, die ich mit Ausbildung und Berufsleben eben bereits abgehakt hatte...

Für mich war und ist eben klar, ich will eine Partnerin die meine Macken versteht und damit umgehen kann, die Zeit mit mir verbringen WILL und das nicht als Pflichtprogramm sieht und die mit meinen Hobbys umgehen kann. Ich denke nicht, dass ich da zu fordernd bin und ich bin durchaus ein kompromissbereiter Mensch, wenn es darauf ankommt. Wobei ich mir stellenweise sicher auch zu viel habe gefallen lassen - man liest ja immer wieder das dadurch die Anziehung flöten geht in einer Beziehung... Denn S. war in den letzten 2-3 Monaten immer mehr zu einem Knackpunkt geworden. Ich war da nie sonderlich fordernd - ich hab ihr schon gezeigt, wenn ich sie wollte und oft genug lief es auch echt toll zwischen uns, aber zum Ende hin kamen nur noch Ausreden. Kopfschmerzen, keine Lust, die Tabletten, keine Libido mehr durch die Pille, etc etc... Irgendwann habe ich sie dann einfach in Ruhe gelassen und ein Gespräch vorgeschlagen deswegen, wenn sie möchte - da S. für mich zwar schon nicht unwichtig ist, aber eben auch kein absolutes muss! Ich bin ja kein Tier und kann auch mal zurück stecken! Nach wochenlangen hin und her hat sie sich dann endlich geöffnet und mir erzählt, dass sie sich Sorgen macht weil sie eben keine Lust mehr hätte und sie merkt wie mich dies belasten würde... An diesem Abend haben wir lange gesprochen und ich hatte ihr erklärt, das mich das nicht so sehr kümmert wie sie denkt und dass wir andere Lösungen finden können, wenn sie möchte und ansonsten setzt sie erstmal die Pille ab und versucht wieder zur Ruhe zu kommen. Sie war dann echt happy an dem Abend - aber ich Dumpfbacke hatte ja keine Ahnung dass sie mich da im Geiste bereits verlassen hatte - die Trennung kam dann 3 Tage später via Telefon aus heiterem Himmel für mich. Es ist eben schockierend, wenn man den Tag zuvor noch normal schreibt und über Pläne redet gemeinsam und den Tag darauf wird man verlassen...

Aber Pillen und Tabletten waren unser ständiger Begleiter. Als wir uns kennen lernten über den Club war sie gerade seit längerem in Behandlung in einer speziellen Einrichtung wegen einiger diagnostizierter Probleme. Sie hatte Probleme die Trennung von ihrer Ex (Sie ist Bi) zu verarbeiten (war etwa 1 Jahr zuvor) und dass ganze ist ziemlich übel geworden - wobei da durchaus auch andere Faktoren noch reingespielt hatten - aber das ist zu privat. Jedenfalls hat sie ständig Psycho-Pharmazeutika einnehmen müssen und ich habe mir regelmäßig Abende um die Ohren gehauen mit aufbauen, Tee kochen, Zitteranfälle lindern usw - ich wusste von Anfang an, dass das nicht von heute auf morgen gelöst werden würde aber mir war das egal - ich mochte sie als Mensch und hatte das Gefühl sie würde meine Macken auch verstehen - also hab ich das gern gemacht und es hatte mich auch nie gestört an ihr.

Im Nachgang fühle ich mich aber etwas benutzt. Ihr geht es jetzt schon viel besser - sie hat mit dem Studium die nächste Hürde genommen und ist weggezogen - neues Umfeld, neues Leben. Ich freue mich zwar für sie, aber naja. Ich hätte mich zu abhängig gemacht von ihr, war ja ihre finale Begründung für die Trennung - leider konnte ich ihr nicht erklären, dass ich nur so intensiv bemüht war zuletzt, weil es ihr in der Prüfungsphase am Ende immer schlechter ging und ich eben für sie da sein wollte irgendwie und da sie dabei so gemauert hatte, habe ich mich eben immer mehr bemüht... Aber sie hat Parallelen zwischen mir und sich selbst gezogen - angeblich hätte ich mich so verhalten wie sie gegenüber ihrer Ex es tat damals. Nur weil ich einmal verliebt sagte sie wäre die Liebe meines Lebens und ich wüsste echt nicht, was ich ohne sie anstellen würde - ich bin eben ein Romantiker und ehrlich gesagt, hätte ich sowas ja schon auch gerne mal gehört von ihr. Ich konnte ja nicht ahnen dass sie so einen Wirbel um diesen Satz machen würde.

Mittlerweile habe ich verstanden, dass das vermutlich nur der einfachste Ausweg war und das es sicherlich etliche Gründe für diese Trennung gab - aber es tut trotzdem weh verlassen zu werden, weil man sich zu viel gekümmert hat... Mir ist inzwischen klar, dass ich wohl einfach mehr in die Beziehung investiert hatte als sie und irgendwie komme ich mir etwas dumm vor.

Verletzend fand ich auch, dass sie mir einmal im Streit an den Kopf warf, dass sie nicht wüsste ob sie die Beziehung weiter will (das war etwa nach 6 Monaten), denn sie studiert ja Medizin und ich hätte generell etwas gegen Akademiker. Zur Erklärung - ich habe etwas gegen Leute die nicht wissen wie gut sie es haben und die alles einfach so bekommen, Leute die keinen Tag im Leben wirklich schuften mussten und mit Geld umgehen als wäre es Toilettenpapier und die nicht nachvollziehen können, wie gut sie es haben studieren zu können, ohne dafür einen Kredit zu brauchen, BaföG oder einen Nebenjob... Ich hatte ihr dies auch oft genug erklärt und für mich zählte sie da auch nie zu - aber sie konnte meinen Standpunkt nie wirklich verstehen, glaube ich. Allerdings konnten wir den Konflikt nach einem längeren Gespräch beilegen und damit hatte sich das Thema - dachte ich - denn in einer der Voicenachrichten, mit denen sie mir über WhatsApp versuchte die Trennung zu erklären auf Drängen eines gemeinsamen Kumpels hin, meinte sie nur lapidar, dass ich mich vermutlich mit ihrem künftigen Freundeskreis eh nicht verstanden hätte - da dass dann ja alles Studenten wären, die ich ja nicht leiden könne... Was ich ja nie behauptet oder gesagt hatte! Ich bin sogar selbst mit Studenten befreundet...

Aber letztlich denke ich, ich habe mich auch selbst klein gehalten.

Irgendwie wurde sie über die Zeit auch mit zu meiner besten Freundin (einen besten Kumpel gab es trotzdem). Dadurch WOLLTE ich eben einfach gerne Zeit zusammen verbringen. Ich gehöre eben zu den Leuten, die gerne und oft mal etwas neues ausprobieren oder machen wollen - ich mache es eben nur nicht gern allein. Deshalb meinte ich immer, dass ich auch gern dies oder das machen würde - am liebsten mit ihr zusammen, da sie ja schon so viel gemacht hatte und ich gerne etwas aufholen würde was Erlebnisse und Erfahrungen angeht. Aber leider hat sie dass oft negativ aufgefasst und dachte wohl, ich will sie verantwortlich machen dafür, dass es mir stellenweise mies ging...

Ja, mir ging es stellenweise leider recht schlecht - der triste Alltags Job, immer die gleichen Leute auf den gleichen Events - nie Urlaub, schon gar nicht Übersee... Ich hatte echtes Fernweh und irgendwann habe ich dann etwas dagegen tun wollen - für uns beide!

Also habe ich eine große Weltkarte besorgt, diese gerahmt und mit Kork hinterlegt und in den Flur gehangen - Flaggennadeln drauf wer von uns bereits wo war und wo wir zusammen waren. Dann habe ich Pläne geschmiedet, wo ich hin will und wo wir eventuell zusammen hin könnten und damit ging es mir schon viel besser - ein klares Ziel vor Augen und auch wenn ihre Nadeln weit aus mehr waren, war das okay für mich - ich habe mich einfach auf die gemeinsamen Ausflüge gefreut.

Leider kam es nun ja nicht mehr dazu, bis auf Paris. Geplant waren Kroatien mit dem Auto dieses Jahr noch und nächstes Jahr in die USA, aber immerhin das ist mir geblieben - jetzt kommt halt mein bester Kumpel mit.

Aber geärgert hatte mich sehr, dass wir ursprünglich für nächstes Jahr Thailand geplant hatten und sie kam eines Abends an und fragte mich, ob es okay wäre wenn sie nächstes Jahr alleine in die USA reist und dort auf die Star Wars Celebration geht (eins der größten Fantreffen überhaupt dafür). Natürlich störte es mich nicht, es ist ja ihr Leben - aber ich war so beleidigt, dass sie mich nicht mal fragen wollte ob ich nicht mit will. Ich bin dann nachts um 1 Uhr nochmal für eine Stunde um den Block gelaufen, bis ich weniger sauer war und habe dann mit ihr drüber geredet und sie meinte tatsächlich, sie wollte mich nicht fragen, weil ich das finanziell doch sicher eh nicht hätte stemmen können. Darauf wusste ich wirklich nichts zu erwiedern. Jedenfalls habe ich meinen Ärger dann runter geschluckt und mit ihr abgesprochen, dass wir dann einfach Thailand lassen und einen größeren USA Urlaub daraus machen - ich wollte ja schließlich selbst dahin dann

Entschuldigt dass ich so ausschweifend werde - worauf ich hinaus will:

Ich hatte nie vor mich abhängig zu machen von ihr oder ähnliches - ich hatte mich einfach gefreut jemand gefunden zu haben, der mich mag wie ich bin und mit dem ich Sachen unternehmen kann. Wenn man keinen großen Freundeskreis hat, ist das eben schon was! Mir hatte das viel bedeutet.

Deshalb war und bin ich wohl auch so enttäuscht. Ich unternehme jetzt eben wieder mehr mit Kumpeln und mache mein eigenes Ding - aber es fehlt mir wirklich jemand zu haben.

Das klingt schräg - aber ich vermisse es zu zweit allein zu sein - wenn du verstehst? Einfach Abends zusammen auf dem Sofa rumlümmeln, einer guckt Netflix und sie hat immer gepuzzelt. Irgendwie kommt mir meine Wohnung aktuell so verflucht leer vor.

Aber eine Beziehung nur der Beziehung willen zu führen, bringt ja auch nichts.

Ich hoffe einfach nur, dass es nicht wieder Jahre oder gar Jahrzehnte dauert, bis ich wieder jemand über den Weg laufe, der mich so begeistert - aber Einfluss hat man da ja keinen drauf

Und bis dahin verbring ich die Wochenenden eben regelmäßig mit einer guten Freundin und ihrem Hund - sie ist was Beziehungen angeht grade ähnlich erfolgreich wie ich - von daher läuft das ganz gut. Sie hat es sogar seit langem echt geschafft mich mal wieder lauthals zum Lachen zu bringen, etwas das ich echt vermisst hatte und man muss ja nicht miteinander schlafen, um zusammen Spaß zu haben Wobei ich es schon amüsant finde, dass unsere Treffen immer mehr Date-artig sind, als es die Dates mit meiner Ex waren. Aber es sind ja keine Dates! Sie betont dass nur all zu gern immer wieder

Aber um auf das Thema zurück zu kommen - ich versuche wirklich auch mehr einfach mal so zu machen und es nicht davon abhängig zu machen, ob mich jemand begleiten will - aber es fällt mir schwer. Ich unternehme gern etwas neues, aber ich hab dabei eben auch gern wen dabei den ich kenne. Dass das lästig sein kann ist mir nur all zu bewusst.

Naja gibt offenkundig noch genug Baustellen an mir an denen ich arbeiten kann - bis ich mal wieder jemand über den Weg laufe.

Sorry für die Wall-of-Text, aber ist angenehm sich das mal von der Seele schreiben zu können.

@Sevi

An dem Davon Laufen ist durchaus was dran - meine Ex meinte immer sie kann nicht einfach mal nur rumsitzen und entspannen - da würde ihr zu viel durch den Kopf gehen, deshalb musste immer Beschäftigung her und ich habe eben versucht diese dann zu liefern, was aber bei ihrer Vorgeschichte stellenweise sehr komplex wurde.

Natürlich war ich auch durchaus mal neidisch auf die Möglichkeiten die sie durch ihre Ausbildung und die Familie (auch des Geldes wegen) hat, aber ich habe mich immer für sie gefreut und das Positive daran gesehen - dadurch hatte ich ja auch ein paar mehr Gelegenheiten bekommen.

Du auch? Ha, die Welt ist klein. Also gruselig fand ich dass nicht wirklich - was ich unheimlich fand war die Bausubstanz, das Geländer ist mir unter der Hand zerbrochen so marode war der Laden und sie sollte auch noch vom Keller bis ins Dach... Außerdem ging mir ständig mein Polizeiliches Führungszeugnis durch den Kopf - ich bin wohl etwas spießig was sowas angeht Aber es hatte sie glücklich gemacht und das wars wert

Aber genug von mir - ich verfasse schon wieder einen halben Roman...

22.08.2019 11:21 • #10


Sevi
Ich hatte eher Angst dass mir jemand den Kopf einschlägt... Ich bin überzeugt wir waren da nicht alleine... So wie es dort aussah und roch.

Zu dem Rest schreib ich später ausführlicher

22.08.2019 11:38 • #11


T
Berechtigt - man weis ja nicht durch wessen Wohnzimmer man vielleicht zufällig rennt dabei.

War es deine Idee, oder wer hat dich angestiftet?

Aber Pläne gab es noch genug - Tschernobyl oder besser gesagt Pripyat standen auch auf der Liste - das meiste fand ich jetzt nicht so spannend, aber das hat mir durchaus ein Strahlen aufs Gesicht gezaubert

Aber normal Urlaub zu machen würde mir wirklich schon reichen!

Kein Thema - danke eher fürs durchlesen

22.08.2019 12:36 • #12


Sevi
Zitat von Tyrox:

Aber Pläne gab es noch genug - Tschernobyl

das hat mir durchaus ein Strahlen aufs Gesicht gezaubert


der war mies


Meine Freundinnen wollten den Horror mal ausprobieren

22.08.2019 12:43 • #13


T
No pun intended - mir hatte die Idee sogar wirklich gefallen!

Wenn ich jemand habe zum dranhängen, bin ich sehr aufgeschlossen für eigentlich alles mögliche - aber das ist mein Knackpunkt, mich jetzt z.B. solo an eine Besuchergruppe dahin dran zu hängen, darauf hätte ich nun wieder weniger Lust...

Aber so bin ich eben. Ich sage ja immer zu allen die mich kennen - wenn ich lästig werde muss man es mir nur sagen, nehme ich keinem krum

Wobei ich mir derzeit abgewöhne, den Leuten all zu sehr nach zu laufen mit möglichen Events.

Soso - Frauen alleine im verlassenen Sanatorium - klingt wie der Anfang eines B Klasse Horrorfilms

22.08.2019 13:24 • #14


Sevi
War trotzdem lustig

Wie lange seid ihr jetzt getrennt?
Also dass einem die Wohnung leer vorkommt kenne ich auch.
Mit einer meiner Exen hab ich fast 4 Jahre zusammen gewohnt und wenn man dann alleine dadrin hockt, ist es echt hart.
Da fehlt dann wirklich was.
Da muss man ganz hart arbeiten, dass man sich die Wohnung wieder alleine ausfüllt.
Aber es ist machbar.

Nichts desto trotz ist es natürlich schöner wenn jemand da ist.
Obwohl ich auch sehr viel Zeit für mich alleine brauche.
Aber die Zweisamkeit ist schon schön.

Wahrscheinlich hat deine ex sich schon verabschiedet als sie keinen S. mehr wollte.
Das ist für mich immer ein Zeichen, dass etwas nicht rund läuft.
Denn sonst hat man eigenlich gerne diese Nähe.

Ja 3 Frauen in einem Geisterhaus...

22.08.2019 13:51 • #15


A


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