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Einsamkeit, Suche nach Glück und Liebe - Hoffnungslos

C
Hallo Community,

ich bin mal wieder an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich einfach keine Kraft mehr habe weiter zu machen. Ich bin erschöpft, traurig und einsam. Ich wünsche mir ein entspanntes Leben, einen Partner, der sein Leben mit mir teilen möchte, bei dem ich mich fallen lassen kann und mich geborgen fühle. Der mich liebt und akzeptiert wie ich bin. Nach 5 Jahren Singledasein hatte ich vor zwei Jahren einen Mann gefunden, bei dem ich dachte der ist es, hat sich aber herausgestellt, dass er es nicht ist. Die Beziehung war anstrengend, sehr viele aufs und abs und am Ende auch etwas toxisch. Wir haben uns vor einem halben Jahr getrennt, ich habe sehr sehr gelitten. Vor zwei Monaten haben wir uns wieder getroffen, es nochmal probiert aber er will mich einfach nicht so wie ich bin. Es hätte wohl nicht nochmal funktioniert, dennoch fehlt er mir. Mit ihm hatte ich eine tiefe Verbindung, die ich mit anderen einfach nicht so häufig aufbauen kann.

Ich habe keine Lust mehr auf endloses Dating, Männer, die nur S. wollen oder sich nicht einlassen können. Sicherlich liegt es auch an mir aber ich bin wirklich verzweifelt weil ich nicht weiß, was ich ändern kann. Ich mache eine Therapie, lese viel zu Persönlichkeitsentwicklung und reflektiere mich selbst. Dennoch finde ich einfach niemanden der mich auch so liebt wie ich lieben kann bzw. bei dem ich auch Gefühle entwickeln kann. In meinem Umfeld heiraten immer mehr Menschen, gründen Familien oder ziehen zusammen. Gemeinsame Reisen und Ausflüge. All das wünsche ich mir aber es scheint mir nicht vergönnt. Was soll ich nur tun? Ich weiß, dass man sein Glück nicht vom Vorhandensein eines Partners abhängig machen kann aber ich habe einfach diesen tiefen Wunsch nach Verbindung. Mein restliches Leben ist total ok, nur das allein sein macht mich einfach traurig.

Was sind denn eure Erfahrungen, wie kann ich ohne Partner glücklich sein, wo ich mich doch so danach sehne und wie kann ich die Hoffnung nach einer Partnerschaft aus meinem Fokus bekommen, wo es ja gerade nicht zu passen scheint? Wie finde ich wieder Freude in meinem Leben?

Danke
cassandraa

24.07.2023 07:44 • x 12 #1


WillyWichtig
Der Wunsch eine schönen Partnerschaft zu finden und zu führen, ist doch völlig legitim.
Den Wunsch wegzudrücken ist sicherlich keine Lösung.

Für mich liegt die Lösung in sozialen Kontakten aller Art.
Also Vereine, Freunde, Workshops zu allen möglichen Themen usw.

Damit schwindet auf der einen Seite der Druck unbedingt eine Partnerschaft haben zu wollen und auf der anderen Seite steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit jemanden in dem neuen Kontext zu finden.

Das bedeutet aber auch Zeit und Energie aufzubringen.

Willy

24.07.2023 08:01 • x 10 #2


A


Einsamkeit, Suche nach Glück und Liebe - Hoffnungslos

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C
Das stimmt wohl, danke für deinen Input.
Ich habe das Gefühl ich bin schon sehr aktiv, nicht in Vereinen aber treffe mich viel mit Freunden, gehe am Wochenende aus, mache ab und an mal einen Workshop aber das Gefühl von Glück oder auch nur Zufriedenheit will sich einfach nicht einstellen. Es fehlt einfach was...

24.07.2023 08:07 • x 6 #3


paul258
So blöd das klingt, aber was tust du denn, um Männer kennenzulernen? Und damit meine ich nicht Dating Apps etc. sondern arbeitest du an dich (abgesehen von dem lesen von Persönlichkeitsentwicklung)?

Ich finde deine Sehnsucht verständlich und nachvollziehbar. Vielleicht gerade auch als Frau Mitte 30 (, was jetzt Mal nur eine Vermutung aus Männer Sicht ist).

Ansonsten bleibt es beim alten Thema: man strahlt immer das aus was man ist und gleichzeitig ist das verknüpfen von Glück an andere Menschen immer sehr gefährlich. Ich mein, das halbe Forum hier ist voll von er/sie war mein ein und alles und nun ist er/sie weg!?.

Ohne zu genau zu werden wegen Datenschutz, aber was machst du denn so im Leben? Hast du einen Job? Hobbys?

24.07.2023 08:12 • x 4 #4


tesa
Liebe @cassadraa,

Ich habe keinen Tipp für Dich, wie Du den Zustand ändern kannst, aber ich möchte Dir zumindest sagen, dass Du nicht allein mit dem Problem bist. Früher dachte ich, es läge an mir. Heute weiß ich, dass das (vor ca. 20 Jahren) die Vorboten einer neuen Realität waren.

Leider bekomme ich immer mehr mit, wie tolle Frauen, egal welchen Alters viele Jahre lang ungewollt Single sind. Und bei keiner versteht irgendwer, warum es so ist.

Übrigens kenne ich auch mehrere Männer, die sich mit dem Alleinsein und auch der Einsamkeit arrangieren.

Heute bereue ich übrigens, dass ich dem Drängen meines Frauenarztes, auch ohne Mann ein Kind zu bekommen, nicht nachgegeben habe. Denk drüber nach.

Und, lass die Männer (... die nur S. wollen ...) nicht Deinen Selbstwert zerstören!

24.07.2023 08:17 • x 8 #5


C
@paul258 ja, was mache ich um Männer kennenzulernen? Keine Ahnung. Ich lebe mein Leben, versuche irgendwie damit glücklich zu sein (was ja gerade nicht funktioniert) und stolpere vorwärts. Ich habe einen Job in der Wissenschaft, der mir sehr viel Spaß macht, mich teilweise aber auch sehr fordert. Ich habe viele Freunde aber keinen Freundeskreis in dem Sinne. viele treffe ich nur zu zweit, weil ich mich in Gruppen einfach oft nicht so wohl fühle. Ich habe kein klassisches Hobby a la ich gehe in diesen und diesen Verein aber ich lebe in Berlin, es gibt immer was zu tun. Mal eine Ausstellung, tanzen am Wochenende oder mal einen Wanderausflug. Ich reise gerne oder jetzt auch mal an den See.
Das mit der Ausstrahlung stimmt absolut, nur kann ich ja nicht bewusst beeinflussen wie ich mich fühle. Mir fehlt Verbindung, das ist wie Hunger, das kann man nicht einfach ausschalten und dann ist es weg.

Kinderwunsch habe ich übrigens nicht, immerhin habe ich dadurch keinen Druck!

24.07.2023 08:36 • x 6 #6


tina1955
@cassandraa , vielleicht setzt Du Dich selbst unter Druck mit Deiner Therapie,
Persönlichkeitsentwicklung und Co ?
Was macht das für einen Sinn ?

Was willst Du mit dieser Therapie erreichen?

Als es noch keine Therapie in der Hinsicht gab, durfte man noch sein, wie man ist und wurde nicht zurecht gebogen, damit man der Gesellschaft gefällt und ins Umfeld passt!

24.07.2023 08:44 • x 8 #7


tesa
Zitat von cassandraa:
Ich habe das Gefühl ich bin schon sehr aktiv, nicht in Vereinen aber treffe mich viel mit Freunden, gehe am Wochenende aus,

Nicht, dass ich denken würde, dass es die große Veränderung brächte, aber es ist ein Unterschied ob Du (einzelne) Freunde triffst oder in einem Verein aktiv bist. Wenn Du zweit was macht, konzentrierst Du Dich auf diese Person. Und ein anderer kann und wird diesen Zustand nicht unterbrechen (im Sinne von anquatschen)

24.07.2023 08:44 • x 1 #8


tesa
Zitat von tina1955:
Was willst Du mit dieser Therapie erreichen?


Interessant, dass Du diese Frage stellst. Seitenweise kann man in meinen Thread nachlesen, wie mir zur Therapie geraten wurde, weil es nur an mir liegen kann.

Wenn man - wie die TE - in einem Zustand lebt, den man eigentlich nicht möchte, versucht man alles. Und nachdem man nur an sich selbst arbeiten kann (und zB. nicht an den Männern, die alle nur S. wollen) sucht man den Fehler bei sich selbst.

24.07.2023 08:55 • x 2 #9


C
Naja, die Therapie mache ich, weil ich nicht glücklich bin und einfach etwas mehr Leichtigkeit in meinem Leben haben will. Ich habe es alleine nicht geschafft, vielleicht hilft jetzt die eine neue Sichtweiße. Ich weiß ehrlich gesagt sonst nicht mehr, was ich noch tun kann. Und ja, es ist nicht einfach mit meinem Lifestyle neue Personen kennenzulernen aber ich kann mich ja jetzt nicht spontan sagen, gut ab morgen mag ich Tennis o.ä. und bin eine andere. Ich mag eigentlich wie es ist, nur würde ich gerne alles was ich habe teilen, Freude und Sorgen, mein Leben eben. Klar kann ich mit Freunden teilen, das ist aber eine andere Tiefe bzw. Verbindung.

24.07.2023 09:03 • x 5 #10


paul258
Zitat von cassandraa:
Und ja, es ist nicht einfach mit meinem Lifestyle neue Personen kennenzulernen


Was meinst du denn damit?

Man liegt wie man sich bettet.

24.07.2023 09:05 • x 2 #11


tina1955
@tesa, ich halte nichts von Therapie, die eine Persönlichkeit verändern soll.
Bin deswegen im Forum schon oft genug ins vermeintliche Fettnäpfchen getreten.
Wenn man nicht gerade ein Verhalten an den Tag legt, das abstoßend im Umfeld wahrgenommen wird, ist es unnötig, sich nur der Gesellschaft wegen, zu verbiegen.
Du wirst dann vielleicht angenommen, jedoch bist Du nicht mehr Du selbst und das merkt dann auch Dein Umfeld.

24.07.2023 09:07 • x 7 #12


tina1955
@cassandraa , was macht es anderen Menschen denn so schwer, Deinen Lifestyle zu akzeptieren?
Was glaubst Du ?
Trägst Du Hosen, die links ein kurzes Bein und rechts ein langes Bein haben und noch nen Rock drüber?

Beschreibe mal Deinen Lifestyle , vielleicht können wir Dir ja helfen und empfinden es gar nicht kompliziert.

24.07.2023 09:11 • x 2 #13


Ayaka
Zitat von cassandraa:
Naja, die Therapie mache ich, weil ich nicht glücklich bin und einfach etwas mehr Leichtigkeit in meinem Leben haben will.

ich finde auch, dass man sich durchaus nach Zweisamkeit und Partnerschaft sehnen kann - wieso nicht.

Was sie aber nicht kann ist Lücken im eigenen Leben zu füllen. Wenn du also grundunglücklich bist, dann wird das auch durch eine Partnerschaft nicht gelöst bzw. kann das eine Partnerschaft nicht leisten. Wenn alles schwierig und krampfig ist, dann wird es auch durch eine Partnerschaft nicht einfacher, meistens eher im Gegenteil, man landet im nächsten es ist kompliziert Drama und ist am Ende noch schlechte drauf als vorher.

Ich weiß, ich konnte es auch nicht mehr hören, trotzdem ist es meine Lebenserfahrung, dass eine Beziehung deine Unzufriedenheit und Leere nicht füllen wird. Es ist vielmehr notwendig, dass du diese Lebensaufgabe mal meisterst um dann eine glückliche Beziehung führen zu können.

24.07.2023 09:11 • x 6 #14


paul258
Zitat von tina1955:
ich halte nichts von Therapie, die eine Persönlichkeit verändern soll.


Ich glaube das Thema wäre noch Mal ein Thread für sich wert. Ich würde hier aber teilweise zustimmen.

Das Problem ist, dass dieses ja mach halt eine Therapie schnell gesagt ist und per se ist es richtig, dass eine Therapie wohl für den Großteil der Menschen sinnvoll ist, da man hier (im Idealfall) lernt gesunde Verhaltensmuster an den Tag zu legen - sprich dass es einem gut geht.

...nur ist das ja oft nicht das Problem das anvisiert wird.
Wenn ich traurig bin, weil ich keinen Partner finde und mich alleine fühle, dann kann man zur Therapie gehen und die Therapeutin wird einem helfen zu verstehen, dass man auch alleine leben kann, was ja gut ist...nur wenn man weiterhin an den Glaubenssatz festhält, dass man einen Partner BRAUCH, dann kann man sich auch jede Therapie sparen und wäre besser beraten in der Zeit zu Daten oder sich zu optimieren.

Da gibt es ein gutes Buch vom Psychiater Manfred Lütz drüber. Er meint auch, dass heute viel zu schnell Pathologiesiert wird und das glaube ich auch.

24.07.2023 09:16 • x 6 #15


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