Einsamkeit, Suche nach Glück und Liebe - Hoffnungslos

Zitat von tina1955:

Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Mann in Deinem Alter es prickelnd findet, einen schönen Abend in einer WG mit Dir zu verbringen?

Naja, ob mit oder ohne Partner, in der WG ist sie nicht allein. Das hat schon auch Vorteile.

Zitat von Multiversum:

Naja, ob mit oder ohne Partner, in der WG ist sie nicht allein. Das hat schon auch Vorteile.

Ich kann nur von mir ausgehen.
Wenn mich ein Mann in seine WG einladen würde, würde ich mir schon Gedanken machen, warum er in dem Alter nicht auf eigenen Füßen stehen möchte.
Auch hätte ich keine Lust, schnell mal ins Bad zu huschen oder am Frühstückstisch den Mitbewohnern vorgestellt zu werden.
Das ist als Student ja noch interessant, aber nicht mit knapp 40 .
Finanziell geht's der TE gut, das Thema eigene Wohnung dürfte kein Problem sein.

Als ich deinen Thread so gelesen habe, musste ich an die noch relativ junge Nachbarin meiner Eltern denken, die mit ihrer Mutter und ihrem Hund zusammen im gemeinsamen Haus wohnt und sich jeden Tag bis zu ihrem Lebensende nur noch um ihren Garten kümmern wird.

Sie war einmal verheiratet aber der Mann hat sich relativ schnell scheiden lassen, danach hat sie nie mehr jemand gefunden und das obwohl sie eigentlich ziemlich attraktiv und sportlich ist und mit beiden Beinen im Leben steht.

Nur ist sie leider unerträglich nervtötend von ihrer Art her.

Das klingt jetzt vielleicht witzig und/oder bescheuert aber manche Menschen besitzen Charaktereigenschaften, die andere auf Dauer einfach nur abschrecken. Dann fällt die Auswahl des passenden Deckels leider sehr mager aus bzw es lässt sich eventuell niemand mehr finden. Eine Arbeitskollegin meinerseits ist ebenso. Dass sie jemand gefunden hat, grenzt an ein Wunder.

Bevor ich anfange mir vehement einzutrichtern wie toll die Welt ohne Partner erscheint, obwohl ich es eigentlich doch möchte, oder jemand zu nehmen, den ich eigentlich nicht möchte, würde ich mich explizit mit meiner Außenwirkung auseinandersetzen.

Natürlich soll man sich nicht verbiegen, es gibt jedoch, wie gesagt, einige Charakterzüge die durch die Bank weg Beziehungskiller sind und wenn du - wie es klingt - doch so einige Anprüche hast, musst du herausfinden ob du diesen selbst gerecht werden kannst.

Was hat denn zB. dein Ex genau an dir auszusetzen gehabt?

Zitat von tina1955:

Auch hätte ich keine Lust, schnell mal ins Bad zu huschen oder am Frühstückstisch den Mitbewohnern vorgestellt zu werden.

Ich weiß, was Du meinst. Aber eigentlich ist eine WG gar nicht so schlecht in einer Zeit, wo sich vermehrt Leute nicht (mehr) festlegen oder fest binden wollen. Die Folge ist.: Man ist über kurz oder lang allein, falls nicht doch noch irgendwo Mr. Right hinterm Busch hervorspringt. In der WG kann man sich gegenseitig unterstützen, was zusammen unternehmen, gemeinsam essen. Das ist gar nicht so verkehrt.

Grundsärzlich eine gute Idee. Habe ich in jungen Jahren mal gehabt.

Aber, inzwischen bin ich den Luxus gewöhnt, mein Klo zu benutzen, wann ich es möchte und in eine Küche zu gehen, ohne die Krümel meiner Mitbewohner zu entfernen ....

Zitat von cassandraa:

Ich entwickle mich auch aber fahre mit Freunden in den Urlaub oder meiner Mutter, wohne in einer WG und habe manchmal das Gefühl noch genauso zu leben wie mit 25.

Das ist eigentlich auch schön. Das hat etwas von Freiheit und Abenteuer! Vielleicht BIST Du auch einfach nicht wie alle anderen und warst es nie, hast Du daran schonmal gedacht !?
Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg gehen. Vielleicht ist Dein Weg ein anderer !?

Ich vermute, jeder Weg ist individuell ...... (bis auf Mitläufer)
und das ist gut so

Ich kleide mich auch nicht meinem Alter entsprechend, aber ICH fühle mich wohl ..

und das ist wichtig

Guten Morgen, danke für eure Meinungen, Anregungen und Tipps.
Ausziehen möchte ich nicht, ich sehe an meiner Mutter, die seit 20 Jahren alleine lebt (und einen tollen Charakter hat und super aussieht für ihr alter) wie einsam das sein kann. Ich habe gerne Menschen um mich und sehe keinen Grund das zu ändern. Unsere WG ist keine Studenten WG, wir sind beide Frauen Mitte 30 und es war bisher für niemanden ein Problem. Im Gegenteil, viele meiner Bekannten leben in Was. Wohnungen sind teuer in Berlin und ich genieße es ab und an jemanden im Flur zu treffen.
Eine Single Reise kann ich mir nicht vorstellen, ich habe ja Menschen die mit mir verreisen wollen und ich bin nicht die Kategorie Pauschalreisen Mensch.
Mit meinem Ex war es kompliziert. Wir hatten eine ungesunde Dynamik, obwohl wir uns eigentlich lieben, quasi ein Kommunikationsproblem. Er versteht falsch was ich sage (er hat ein Problem mit Schuld) und alles was ich sage wir verdreht. Ich wiederum habe mich gefühlt als wäre alles was ich mache falsch, ich konnte es ihm nicht recht machen. Gleichzeitig war es sehr sehr intensiv, der S. ein Traum, viel körperliche Nähe und ähnliche Vorstellungen vom Leben. Mit ihm habe ich mich entspannt und Verbunden gefühlt, ein Gefühl, dass ich bei anderen nur schwer herstellen kann. Ich dachte ich bin angekommen, weil genau so wollte ich mich mit einem Mann fühlen. Wir haben jetzt gemeinsam beschlossen das es einfach nicht klappt, auch wenn ich mir was anderes wünschen würde. Sicherlich habe ich Eigenschaften, die andere vielleicht nicht haben aber ich denke alles in einem Rahmen, der völlig normal ist. Jede_r ist ja anders

@cassandraa , wenn alles im Rahmen ist, warum brauchst Du dann eine Therapie ?

@tina1955 Weil ich nicht glücklich bin aber das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun. Einmal geht es um meine Gefühlswelt, einmal um mein Auftreten. Ersteres darf gerne besser werden, zweiteres denke ich ist schon in Ordnung wie es ist.

@cassandraa meinst Du tatsächlich, eine Therapie kann Dich oder überhaupt jemanden glücklich machen ?
Die Frage meine ich durchaus ernst weil ich denke , jeder Mensch ist für sein Glücklichsein selbst verantwortlich.

Zitat von tina1955:

Die Frage meine ich durchaus ernst weil ich denke , jeder Mensch ist für sein Glücklichsein selbst verantwortlich.

Eine Therapie macht nicht glücklich, ganz im Gegenteil, eine Therapie ist harte Arbeit. Eine Therapie kann einem aber dabei helfen, sich selbst besser zu verstehen, eventuell Verhaltensveränderungen zu erzielen und/oder eben tiefere Verletzungen oder Traumata zu überwinden.

All diese Dinge haben einen Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Zitat von cassandraa:

@tina1955 Weil ich nicht glücklich bin aber das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun. Einmal geht es um meine Gefühlswelt, einmal um mein Auftreten. Ersteres darf gerne besser werden, zweiteres denke ich ist schon in Ordnung wie es ist.

Glück ist nie dauerhaft, denke ich. Es sind Momente die glücklich machen...
Mir gefällt Zufriedenheit in dem Punkt viel besser, denn es nimmt den Druck raus.

Wir alle suchen nach Liebe. Und Liebe ist überall.
Liebe ist manchmal auch schwer zu erkennen und vor allem muss man auch bereit dazu sein, Liebe anzunehmen.
Kampf und Belohung haben nichts mit Liebe zu tun, sondern es ist, und da bleibe ich dabei, eine Abhängigkeit.

Wenn du dies brauchst um Glück zu empfinden, dann ist das eben deine Art wie du liebst. Nur darf es dir und dem anderen eben nicht schaden und da ist, wie du aus meiner Sicht richtig bemerkst, eine schonungslose ehrliche Kommunikation nötig.

Den Kommunikationsstil deines Gegenübers, kannst du sehr schnell abklopfen und auch seine Bereitschaft einen Basis bzw. Verbindung zu deinem Kommunikationsstil zu finden.

Zitat von Schutzengel:

Liebe ist manchmal auch schwer zu erkennen und vor allem muss man auch bereit dazu sein, Liebe anzunehmen.