Ich weiß dass sich einige Fragen warum wir noch ein Kind bekommen auch wenn wir als Paar nicht gut sind. 2 Antworten: 1. Weil wir gute Eltern sind. Wir sind finanziell stabil und verbringen trotzdem jede freie Minute mit unserem Kind. Täglich Vorlesen, 1 Std pro Tag draußen , 1 -2 Std spielen pro Tag, gemeinsam kochen, einmal die Woche als Familie schwimmen und einmal die Woche als Familie turnen. Ohne uns ist Sie nur in der Krippe (wo Sie Hälfte der Betreuungszeit schläft) und eben alle 4-6 Wochen einen Abend damit Sie auch lernt bei anderen zu schlafen und wir gleichzeitig/zu zweit frei haben. Wir mögen schlechte Eheleuten sein aber wir sind keine schlechten Eltern. 2. Weil Geschwister am Ende des Tages immer jemanden haben der an ihre Seite steht. Sowohl während den 3 Chemorunden bei meiner Großmutter als auch der Demenz meiner Urgroßmutter habe ich gelernt dass Betreuung und Pflege eigentlich nur machbar ist, wennan das nicht alleine machen muss, sondern die ganze Familie zusammen kommt. Außerdem bin ich ein Scheidungskind unter vielen Scheidungskindern. Und wenn ich dabei was gelernt habe, dann das egal welchen Mist die Erwachsenen bauen, wenn du Geschwister hast bist du wenigstens mit dem Mist nicht allein. Ich kann/könnte meine Geschwister auch früh schon finanziell und emotional unterstützen und sie mich finanziell sodass man auf die Erwachsenen nicht so angewiesen war. Ein Freund ist Einzelkind und hatte niemanden, natürlich versucht man auch als Freund zu stützen und zu schützen aber man ist nun mal nicht dabei. Er musste überall allein hin, Gerichtsanhörungen, Anwälte, eisige Familienfeiern. Ich hatte meine Geschwister, er war dann am Wochenende beim Vater mit der neuen Partnerin und würde da ignoriert. Und jetzt 10-15 Jahre später, kann ich meine Geschwister absichern, finanziell unterstützen und weiß wenn mir und meinem Mann was passiert ist jemand da der sich um meine Kids kümmert. Er hat eine Frau geheiratet mit riesen Familie. Seine Eltern sind glaube ich genauso wenig glücklich wie meine.
Ich weiß dass viele sagen dass man sich scheiden lässt und die Kinder dann glücklicher sind weil die Eltern glücklicher sind aber bis auf 2 Scheidungen (einmal Alki, einmal beruflich glaub ich), stimmt das nicht. Die Eltern sind mit den neuen Partnerin spätestens nach ein paar Jahren genauso unglücklich wie mit ihrem ersten.
Wir haben uns die 2. Schwangerschaft gut überlegt. Mein erstes Kind hatte fast 5 Kilo und musste per Not Kaiserschnitt geholt werden. Im Nachhinein haben wir dann erfahren, dass wir sonst beide gestorben wären. Mein Kind konnte von Anfang an selbst den Kopf heben und war auch ansonsten gesund und munter. bis auf einen Frauenarzt haben, alle (3 STK) gemeint dass zwar das Risiko auch beim zweiten bestehe aber eher gering sei und das Kind wäre ja sogar wieder gesund nur eben schwer und ich müsste eben mehr Ergänzungsmittel nehmen. Wir reden hier von eine Chance von 2%. Tja ich hab noch 3 Monate vor mir und hab trotz spezieller Ernährung Wunde Stellen im Mund und ständig Muskelzerrungen wegen des Nährstoffmangels. Das Kind wird vermutlich die 5 knacken meinen Sie jetzt.
Aber wir schaffen das, die Muskelzerrungen und die Stellen tuns zwar weh und sind nervig aber ich kann trotzdem mit dem Großen alles machen,uss mich eben nur durchbeißen.
Eine von uns wird sich nach der Geburt unfruchtbarachen lassen, damit wir dieses Risiko nicht mehr eingehen. Er sagt er kann gar nicht mehr mitansehen wie ich immer blasser werde und das es ihm leid tut.
Wer weiß vielleicht liegt es ja auch daran? Vielleicht will er wenn er sich gerade nicht mit den Problemen von all den anderen auseinander setzten muss, nicht auch noch mit dabei zusehen müssen wie ich immer blasser werde?
Wenn ich mir die Kommentare so durchlese, habe ich das Gefühl, ich sollte versuchen unsere Gespräche anders zu steuern. I'm Moment läuft es so dass ich ihn beim Abendessen Frage wie es auf der Arbeit war, Antwort mit technischen Problem kommt. Ich weiß inzwischen einiges über sein Feld und mache manchmal einen Vorschlag. Dann erzähle ich ihm, wie der Tag in Krippe und Zuhause so für unser Kind war damit er da auf Stand ist. Dann Frage ich nach dem aktuellen Stand in Vereinsarbeit/Persönliche Krisen von Freunden und Familie, damit ich weiß welche Termine und Dramen die nächsten paar Tage anstehen/anstehen könnten. Damit sind die 20 min Abendessen vorbei. Eine kümmert sich ums Kind, der andere putzt die Küche. Dann nimmt sich jeder meistens so eine halbe Stunde Pause für sich (Sport/Videos). Dann ist 8 entweder er geht weg oder er zockt. Nach dem zocken Frage ich wie es gelaufen ist/ ob bei seinen Freunden alles klar ist. Er antwortet, sagt mir er hofftein Tag war gut, Bett, Vorhang, neuer Tag. Wenn ich darauf dränge dass wir Zeit miteinander verbringen und uns unterhalten müssen driftet die Unterhaltung nahezu sofort zum dem ab was ansteht: seine Eltern hatten ihn als Nachzügler erst später im Leben und in den nächsten 5 Jahren müssen wir uns auf Pflegetätigkeiten einstellen, was steht im Verein an, in seiner Familie brodelt es gerade gewaltig und wir müssen schauen dass wir seine Eltern und die Kids da raus halten, Umbaumaßnahmen im Haus, die Finanzierung dazu, in meiner Familie ist es gesundheitlich gerade für einige schwierig. Wie kriegen wir das gewuppt. Dazu kommt die allgemeine Wirtschaftslage, wenn wir uns nicht weiterbilden, dann könnten wir in ein paar Jahren echt dumm darstehen. Worüber unterhalten sich den Paare? Bei uns geht es entweder um das was ihn interessiert (zocken, Motorrad Technik) aber auch dann sind es keine Gespräche, ich Stelle eine Frage, er beantwortet Sie. Pause. Ich Stelle die nächste Frage. Oder meine Vorschläge zum anstehenden Krisenmanagement und seine Argumente dafür oder dagegen.
Wenn ich es schaffe die Zeit mit mir besser/schöner zu machen, vielleicht will er dann ja auch wieder Zeit mit mir verbringen?
Aber ich weiß nicht wie?! Ich habe das Gefühl ich muss soviel Arbeit investieren damit er mich mag und es ist doch sonst alles schon so anstrengend. Ich werde fürs Problem lösen bezahlt, meine Familie ist gesundheitlich angeschlagen und die Pflege für die kommenden wird vermehrt bei mir landen,meine Geschwister brauchen mich von den Kindern Mal ganz zu schweigen (aber hinter denen müssen eh alle anderen zurückstehen), aber wenn ich meinem Körper nicht genügend Ruhe gönne werde ich krank und das könnte dem Baby schaden und dann kann ich mich nicht mehr um mein Großes kümmern. Deswegen hat mich der Dienstag so geschockt. Ich habe seit dem Kreißsaal nicht mehr vor meinem Kind geweint, ich schreie nicht und Beschweren mich nicht vor dem Kind. Ich bin die Erwachsene und ich will nicht, dass mein Kind auch für Erwachsene stark sein muss obwohl es eigentlich schwach sein dürfte.
Wenn mir jemand sagen könnte wie Sie es mir ihren Partner machen wäre ich so dankbar. Seine Freunde sind größtenteils unglückliche Singles die sich eine Familie wünachen und meine sind zur Hälfte Karriereorientiert und allein oder verheiratet aber mit der Aufgabenverteilung unzufrieden. Wie schafft man es nicht immer über die nächste Krise zu sprechen? Wie kriege ich ihn dazu auch Mal eine Follow-up Frage zu stellen. Ich verstehe ja dass man nicht Zuhause noch über die Arbeit sprechen will, und das ich mich bei seinen Spielen nicht gut genug auskenne und er dafür ja seine Freunde hat, dass seine Freunde gerade eine schwere Zeit durchmachen und mich das nichts angeht und dass slmit seiner Familie wieder ein Krisengespräch ist, aber da ist ja dann sonst nichts übrig. Worüber denn dann reden? Und wie schon gesagt einmal die Woche für 2 Std würde mir schon reichen, wenn es von ihm ausginge.
Aber ich hab einfach das Gefühl, wenn ich aufhöre Arbeit/Initiative in unsere Beziehung zu stecken dann hört sie einfach auf. Und ich kann das einfach nicht mehr. Ich hab dafür irgendwie keine Kraft mehr. Ich will ja, aber wenn ich dafür soviel Kraft brauche, dann habe ich Ende vielleicht keine mehr. Ist das falsch? Ich weiß dass man nur was bekommt, wenn man auch die Arbeit reinsteckt aber die letzten Jahre habe ich unsere Beziehung angeschoben, könnte er es nicht machen? Nur kurz damit ich mal durchschnaufen kann? Ich habe so Angst, dass wenn ich kurz Mal nachlasse, habe ich das Zuhause meiner Kinder zerstört aus reiner Faulheit.
Er hat mir schon sooft versprochen dass er kürzer tritt, aber kann er nicht einfach da sein, wenn er Zeit hat? Es geht doch nicht um Quantität sondern Qualität. Ist doch gut wenn man Kollegen und Freunde hat, ich will doch nicht dass er verzichten muss, nur wenn er eh Zuhause ist, kann er davon nicht einen Abend mit mir verbringen wollen? Bin ich nur ein Spielzeug dass seinen Glanz verloren hat und jetzt als Teil der Einrichtung fungiert?
Oder muss ich einfach nur noch ein bisschen länger durchhalten? Kommt der Mann vom Anfang dann zurück? Der bei Feiern auch Mal mit mir getanzt hat und nicht den Ganzen Abend weg ist? Mit dem ich mich nach einer langen Schicht einfach mal ankuscheln konnte, während er mir irgendwas erzählt hat damit ich mal abschalten kann. Der gefragt hat wie es mir geht und im Raum geblieben ist um die Antwort zu hören? Ist der weg?
02.03.2024 13:57 •
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