Einmal Hölle und zurück

S
364 Tage oder 8736 Stunden oder 524160 Minuten...................

soviel Zeit ist vergangen, seit dem ich K.... gesagt habe,
Ich liebe auch eine andere..............
soviel Zeit ist vergangen, wo ich Y....... gesagt habe,
Ich liebe dich.................

Wie alles begann.......................:

K..... und ich lernten uns im September 1994 kennen.
Damals war ich 19 Jahre und K.... 18 Jahre. Für mich
war es Liebe auf den ersten Blick, welche ich auch bis
zum letzten Tag, sogar bis heute empfinde. K.....s
Empfindungen für mich waren oft von wechselnder
Natur. Es gab Zeiten, in denen sie mich liebte und es
gab welche, wo sie es nicht tat. Gelegentlich hat sie
mit den Gedanken gespielt, mich zu verlassen; Ge-
wohnheit und ihr Sicherheitsbedürfnis hielten Sie aber
wahrscheinlich davon ab.


Unsere Beziehung.......................:

Im großen und ganzen kann ich sagen, dass unsere
Beziehung glücklich und harmonisch verlief. Wir haben uns
selten gestritten, vielleicht auch dadurch, dass ich sehr
tolerant bin und sehr harmoniebedürftig bin. Streitpunkte
waren oft meine Faulheit...........zugegebener Maße hatte
ich Zeiten, wo ich andere Prioritäten setzte als häusliche
Arbeit. Im laufe der Zeit, wurde es aber wesentlich besser.
Viel gemeinsamen Gesprächsstoff haben wir nicht gefunden;
unsere Hobbies waren größtenteils verschieden, unsere
beruflichen Betätigungsfelder auch. K.... ist im Pharmaziebereich
tätig ( in der Zeit der Trennung studierte sie im 8 Semester, kurz
vorm 2. Staats.amen ) ich bin bei einer Bank im Bereich
Vermögensmanagement beschäftigt. Bis auf den sportlichen
Bereich, gelegentlich gemeinsame Partybesuche haben wir
keine Interessengleichheit gefunden.
Unser S. war eine ziehmliche Katastrophe. In den Zeiten,
wo K.... mich nicht liebte, hatten wir teilweise 3-4 Monate gar keinen
s.uellen Kontakt zueinander. In den fast 8 Jahren Zusammensein
betraf das ungefähr 6 Jahre. Ich habe ihre Einstellung akzeptiert und
sie auch zu nichts, worauf sie keine Lust hätte, gedrängt. Wir haben uns
auch darüber unterhalten und jeder hat dem anderen seinen Standpunkt
klar gemacht. Ich habe wie gesagt, sie zu nicht gedrängt, habe ihr aber
auch zu verstehen gegeben, dass ich nicht wegen ihr vorhabe, gleichgeschlechtlich zu
werden. Vielleicht habe ich sie dadurch unter Druck gesetzt, kann ich
jetzt nicht mehr sagen.


Der erste Bruch.............................:

Auf jeden Fall habe ich in so einer Zeit auf einen
Lehrgang eine andere Frau( Y...... ) kennengelernt. Aus anfänglicher Sympathie
wurde Zuneigung und irgend wann einmal auch mal haben wir angefangen,
uns zu lieben, körperlich und geistig. Nach mehreren Monaten habe ich
es nicht mehr ausgehalten, habe die Beziehung zu Y...... abgebrochen und
es K.... gesagt, dass ich eine Beziehung zu einer anderen Frau hatte.
K.... und ich habe im Anschluss sehr viel darüber gesprochen und die Situation
versucht aufzuarbeiten. Es hat auch geklappt und wir führten 3 - 4 Monate später
wieder eine glückliche Beziehung.


Der zweite und entgültige Bruch..................:

Y...... verschwand kurz aus meinem Leben; aber sie tauchte wieder auf. Bei
meiner Verabschiedung im Nov/Dez 1999 sagte sie mir mehrmals, dass ich
ihr Traummann bin und sie alles versuchen wird, um mich zu bekommen. Sie
tat alles: im Juli 2000 fing sie bei mir im Unternehmen an, im gleichen Unter-
nehmensbereich, allerdings in einem anderen Stadtteil. Trotzdem sahen wir
uns in regelmäßigen Abständen. Ich war jedesmal total verwirrt, wenn ich sie
sah und musste mich sehr zusammenreißen. Y...... ist sehr nett, intelligent und
wunderschön. Ich versuchte, jeden näheren Kontakt mit ihr zu vermeiden. Trotzdem
fühlte ich mich sehr zu ihr hingezogen.
Zu Hause verlief nach kurzer Zeit alles wieder im alten Trott. K..... hat wieder öfter
eine Phase des nicht liebens, die Zeiten der Enthaltsamkeit wuchsen immer
mehr. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte mich 1999 anders entschieden.
K..... saß wie eine Huhn auf mir, lies mich nicht allein weggehen oder wegfahren,
zugar beim Klassentreffen wollte sie mit dabei sein. Es wurde immer schlimmer.
April 2002 hatten wir ein Treffen der Lehrgangsteilnehmer. Y...... und ich waren
auch dabei. Wir beide haben uns wieder viel unterhalten, gelacht und uns geneckt.
Und ich entdeckte meine tiefe Zuneigung zu ihr, diesmal war es mehr.....es war
Liebe.
Verstört kam ich nach Hause. K..... merkte nach einigen Tagen, dass etwas mit mir
nicht stimmt und fragte mich oft. Ich erklärte ihr, was mich an unserer Beziehung nicht
gefällt; K.... meinte, es ist alles in Ordnung. Y...... und ich trafen uns nach dem April
gelegentlich mal zum Eis essen.
Am 23.05.2002 sagte ich Y....., dass ich sie liebe und eine Stunde später K......., dass ich
auch noch jemand anderes liebe.


Das Ende meiner Beziehung mit K...........:

Ende Juni trennten wir uns. Wir haben bis zu diesem Zeitpunkt die Nächte
mit vielen Gespächen verbracht. Mir tat diese Trennung sehr weh, weil ich K..... immer
noch liebte und ich wusste, dass ich ihr sehr sehr viele Schwerzen bereite. Für mich gab
es aber kein zurück mehr, keinen dritten Versuch und kein Glaube mehr an unsere Be-
ziehung. Sie war zerstört. Jeder ging seine Wege.


Die Zeit danach........................:

Heute lebe ich mit Y....... zusammen, fast alles ist so, wie ich es mir vorgestellt habe.
Bis Dez. 2002 hatte ich oft noch depressive Phasen, an denen ich daran gedacht habe,
dass ich K..... allein gelassen habe und ich mir das niemals verzeihen kann. Ich glaube,
ich liebe K.... immer noch und ich kann, wenn ich die Augen schließe sie vor mir sehen;
allerdings habe ich vergessen, wie unser Alltag war.......... K..... habe ich seit Juli 2002 nicht
mehr gesehen......manchmal vermisse ich sie.
Unser Freundeskreis hat sich durch die Trennung größtenteils von mir abgewendet.
Das war echt schwer für mich, da ich viel Zeit mit Ihnen verbracht habe.
Mittlerweile habe ich neue Freunde gefunden, die mir sehr viel bedeuten.
K..... schreibt mir gelegentlich noch einen SMS, dass sie mich immer noch sehr liebt, mich
vermisst und sie oft wegen mir weint. Dann tut sie mir sehr leid und ich wünschte, sie
hätte dieses Leid nie erfahren müssen.


Fazit....................:

Es war für mich der Tripp Einmal Hölle und zurück. Zurück deshalb, weil ich wieder glücklich
bin. Aber die Zeit bis Dez. 2002 waren die schlimmsten meines Lebens. Ich habe im Mai/Juni
2002 15 kg abgenommen und war im Sommer sehr angespannt. Meine Vorgesetzte machte sich
schon ernsthaft Sorgen, ob ich meine Arbeit noch mache.
Ich weiß, die meisten hier sind verlassen wurden und machen deshalb sie Hölle durch. Aber auch
diejenigen, die jemanden verlassen, können das erleben. Ich habe mir geschworen, so etwas nie
wieder freiwillig zu machen, es bereitet einfach zu viele Schmerzen, denjenigen der verlassen wird,
aber auch denjenigen, der verlässt, zumindest, wenn die Beziehung noch recht eng ist.

Viele Grüße

Sonnenwald

22.05.2003 15:39 • #1


B
Hi Sonnenwald,

schön, mal jemanden zu hören, der es schon hinter sich hat. Du hast da einen prima Satz gesagt, den ich so gut nachvollziehen kann. Sinngemäß: auch derjenige, der verläßt macht die Hölle durch. Ich bin erst bei 10 kg und noch garnicht weg., weiß aber, daß es sein muß und auch ich liebe meine Frau auf eine Art, kann aber in dieser Form nicht mehr weiterleben. Das schlechte Gewissen und sie Sorge um den anderen geliebten Menschen macht dich kaputt. Diese Zweifel ob man das überhaupt darf. Und dann diese Erklärungsnot: Ich liebe Dich, aber nicht so wie es sein müßte. Es fehlt was. Wie soll das Frau verstehen. Im Gegensatz zu Dir habe ich nicht mal die Chance, sie nicht mehr zu sehen und somit dem Leid aus dem Weg zu gehen, da wir ein gemeinsames Kind haben. Aber es ist wohl so, wie Lilia es mir mal formulierte. Spielt in einer Beziehung S. erstmal keine Rolle mehr, dann hat der schleichende Tod begonnen.

Persönliche Frage von mir: Geht es Dir denn heute besser??

22.05.2003 16:47 • #2


A


Einmal Hölle und zurück

x 3


E
hallo ihr 2,

auch auf die gefahr hin, dass ich hier mächtig in ein fettnapf trete, muss ich ein paar zeilen dazu schreiben, weil es mich wütend macht. wütend deshalb, weil ich sehe, dass das schema verlassen immer unter dem selben stern abläuft. vor allem scheint es sehr ausgeprägt bei männern zu sein, die erst, wenn sie ihre lacken wieder im trockenen haben, ihre partnerinnen verlassen, die wohl dann ausgedient und abgedankt haben.

ich will euch sagen, dass diese art von trennung sehr erniedrigend für die verlassenen ist und die geschichte von sonnenwald klingt so, als hätte sie mein Ex geschrieben. da kocht bei mir einiges hoch.

warum habt ihr beiden es denn nicht geschafft, euch schon vorher zu trennen, als das schiff schon am sinken war, brauchtet ihr erst euren rettungsanker, der euch vorm ertrinken rettet?

ich verstehe nicht, warum das dann hölle war/ist, ihr habt doch alles was ihr wollt, neue liebe, neues leben....wenn man das als neues leben bezeichnen kann. hölle deshalb, weil euch das schlechte gewissen plagt, leider kommt ihr nicht ohne einen kratzer aus einer beziehung, einfach davonschleichen geht nicht und das ist auch gut so.

ihr habt euren partnerinnen ein leben aufgezwungen, dass sie so nicht wollten, wart in euren schritten schon meilenweit voraus und all die arbeit, die ihr in der scheinbar noch heilen zeit kopf- und bauchmässig geleistet habt, das muss der verlassene erst noch aufholen. und die ist hart, weil man nur verletzt wurde, betrogen und das vertrauen zerstört wurde.

wenn ihr hier mal quer lest, dann gibt es menschen, die deswegen am rande des nervenzusammenbruchs und der existenz stehen und denen es weitaus schlechter geht als euch.

ich finde es ziemlich dekadent sich hinzustellen, zu heulen, weil man abgehauen ist wegen eines neuem menschen und zu sagen es war die hölle!!!!!!! kennt ihr die hölle??????

ich wünsche meinem ärgsten feind nicht, dass er so an der nase herumgeführt wird, keine klaren ansagen bekommt und dann verlassen wird.

das musste jetzt raus!!

sabs

22.05.2003 17:21 • #3


E
Hallo sonnenwald, hallo sabs,



zu diesem Thema möchte ich mich gerne äussern, denn ich kann euch beide gut verstehen.

Dich, Sonnenwald, weil mein ehemaliger Freund auch scheinbar zwei Frauen liebt, und von keiner wirklich loskommt, er leidet unter der Situation, und im moment schaut es aus, als ob er weder die eine will, noch die andere hat.

Sowohl für beide Frauen war es bisher die Hölle, ihn hat es in eine Krise gestürzt, aus der er jetzt wieder herausfinden muss. Es ist also auch für den verlassenden keineswegs so easy, wie es oft scheint. Mein Ex schafft es immer wieder beiden Frauen weh zu tun, obwohl er es eigentlich nicht will, und durch seine Gefühle für beide - die eine liebt er mehr , die andere weniger oder freundschaftlich - findet er zu keiner einen Weg.

Ich kann verstehen, dass es dich schmerzt, jemanden den du sehr gern hast zu verlassen.


Auch dich kann ich gut verstehen, sabs, da werden wir verlassen und der Ersatz ist schon da, dem anderen scheint es viel besser zu gehen als uns, er ist glücklich, während die Verlassenen unglücklich sind. Aber es gibt auch Männer und Frauen die ihre Partner verlassen, OHNE einen Ersatz zu haben. Sicher sind auch diese uns einen Schritt voraus, denn sie haben innerlich schon lange darüber nachgedacht zu gehen, während wir von einer Minute zur anderen vom Himmel in die Hölle gestürzt werden, und sehen müssen , wie wir damit fertig werden. Sicher, es macht uns wütend und enttäuscht, wenn der Partner geht, denn das ist das letzte was WIR eigentlich wollen. Aber wir können niemanden zwingen zu lieben, oder bei uns zu sein, sie müssen es selbst wollen.

Und es ist nicht immer gesagt, dass unsere Expartner sooo viel glücklicher sind, als sie es mit uns waren.

Auch für mich ist es schwer, damit fertig zu werden, aber ich denke mir, wenn jemand meine Liebe nicht will, dann hat er sie vielleicht auch nicht verdient, denn du und ich sind es wert geliebt zu werden.

Ich sage nicht, dass wir so jemanden finden werden, weil ich momentan selbst nicht daran glaube.
Aber ich weiss, ich bin es zumindest WERT so geliebt zu werden, wie ich es tue.

Sabs, versuche zu verzeihen, was man dir angetan hat, Hass und Verbitterung haben noch nie jemanden glücklich gemacht, oder Glück gebracht.
Sei dir deines eigenen Wertes bewusst, und mache es nicht von jemandem abhängig, der dich nicht wollte, sondern sich Ersatz gesucht hat.



LG

Thilde


22.05.2003 18:39 • #4


S
Hallo Ihr Lieben

In der Tat ist es so, dass Männer ihre Frauen weniger verlassen als umgekehrt. IHMO liegt es daran, dass
Männer wahrscheinlich Angst haben, allein nicht zurecht zu kommen. Das es aber auch anders herum geht, beweisen mir eben zwei Arbeitskolleginen, die gerade das machen, was ich letztes Jahr gemacht habe........

Liebe Sabs, wenn du meinen Text gelesen hast, wirst du feststellen, dass K..... und ich uns sehr oft über unsere Beziehungsprobleme unterhalten habe. Gerade das Thema Eifersucht, was für mich letztentlich der ausschlag-
gebende Punkte gewesen ist, haben wir oft und sehr lange diskutiert. Ich denke, dass mich genau das erst
in die Arme von Y...... getrieben hat. Es war nicht der ein schlechtes S., damit hätte ich mich vielleicht noch halbwegs angefreundet; aber wenn du bei jedem Schritt kontrolliert wirst, macht das ganze irgend wann einmal keinen Spass mehr und es fängt an, dich zu erwürken.

Das Ursache-Wirkungsprinzip war mir schon vorher klar, für K.... und für mich. Du kannst mir glauben, ich hätte
alles getan, um K.... die Schmerzen zu nehmen, nur die Trennung rückgängig wäre nicht gegangen.

Du fragst mich, was für mich die Hölle gewesen sein soll: ich habe K..... immer noch geliebt. Sie zu verlassen,
war wie ein Körperteil von mir rauszureißen, dieses rausreißen hat sehr weh getan und es hat lange gedauert, bis es wieder nachgewachsen ist. Das es K.... schlechter gegangen ist und immer noch schlechter geht als mir, bezweifle ich überhaupt nicht, ich wollte aber mal dastellen, dass es denjenigen, die jemanden verlassen, auch die Situation auch sehr weh tun kann.

Ich wünsche es keinem, das was K.... oder ich erlebt haben auch zu erfahren, es ist wirklich mit das schlimmste, was einem passieren kann. Ich kann mit jedem, der soetwas erlebt mitfühlen und seine Schmerzen verstehen.

Liebe Grüße

Sonnenwald

23.05.2003 08:01 • #5


S
Hab ich vergessen: Mittlerweile geht es mir wieder sehr gut. Nur wenn ich von K.... mal wieder eine SMS bekomme fange ich wieder an, darüber nachzudenken und mir um K.... Sorgen zu machen.

Sonnenwald

23.05.2003 08:07 • #6


B
Liebe Sabs, laß mich einige Worte zu DeinemStatement sagen.
Ja, ich verstehe eine Ansicht undich kann auch nachvollziehen, daß Du so denkst. Aber darf ich DIr dazu eine Frage stellen: Glaubst Du wirklich, daß in einer Beziehung, wenn man ganz ehrlich ist, nur einer unglücklich sein kann??
Ist es nicht eher so, wie ich oben schon mal geschrieben habe, daß logischerweise beiden Partnern Liebe, Zärtlichkeit, Zuneigung, Wärme und all diese Dinge fehlen und schlußendlich derjenige, der zuerst die Konsequenzn daraus ziehen will oder muß, der Ar... ist. Alles was ich nicht bekommen habe, hast Du mir auch nicht gegeben und umgekehrt. Man verdrängt dieses Problem aber permanent, weil man Angst vor dem Neuen hat, weil man Angst hat, den Partner, dem man ja trotzdem noch sehr nahe steht, zu verletzen,weil man immer die Hoffnung hat, es wird wieder besser und, wenn man wie ich noch ein Kind hat, weil man sich Verantwortlich für das Glück und die Sicherheit seiner Familie fühlt. Natürlich ist es total besch....., wenn man(n) oder Frau sich erst dann zu einer Trennung entschließen, wenn ein neuer Partner da ist. Oft ist es aber wohl so, und das ist neben Feigheit der zweite Grund, daß man sich über die fehlenden Teile in einer Beziehung erst dann bewußt wird, wenn man sie erst einmal wieder woanders spürt.
Ich darf Dir in meinem Fall noch sagen, daß ich keine Neue habe, zu der ich sofort wechseln kann. Ich habe alleine die Feststellung, daß ich für jemand anderes Gefühle bekommen habe, zum Anlass genommen, mit meiner Partnerin über unsere Probleme zu sprechen. Das mir das von ihr schon als Betrug ausgelegt wurde kann ich zwar verstehen und muß es akzeptieren, aber ich sehe es anders. Davon abgesehen habe ich auch nicht vor, nach meiner Trennung sofort eine neue Beziehung zu beginnen.

Ich frage mich, wenn ich so den einen oder anderen Beitrag lese, schon manchmal, ob die Schmerzen wirklich immer nur aus enttäuschter Liebe entstehen oder ob da nicht manchmal auch eine große Portion Wut dabei ist, weil man selbst noch keinen Neuen hat und ihm oder ihr das einfach neidet oder weil man sich andererseits in seiner Eitelkeit total verletzt fühlt, weil man plötzlich nicht mehr begehrenswert u.s.w. ist.
Der Blick für die wesentlichen Probleme in der Beziehung und den möglichen positiven Möglichkeiten für beide, scheint mir dadurch oft ziemlich getrübt.

Sorry, Sabs, wenn ich Dir damit vielleicht etwas zu nahe trete. Ich will damit aber auch garnicht in Abrede stellen, daß das alles verdammt weh tut, egal aus welchen Gründen und Gefühle wie Haß, Wut, Schmerz u.s.w. natürlich ganz normal entstehen und auch ausgelebt werden müssen. Aber das Gefühl: ich bin ein Schwein, weil ich meine Frau und mein Kind verlasse, obwohl ich beide liebe ist wahrlich auch kein schönes. Aber das, was mich dazu bewegt ist etwas, was beiden Partnern abhanden gekommen ist - nämlich die Fähigkeit, dem anderen die Wärme zu geben, die er braucht.

23.05.2003 08:39 • #7


E
Hallo Sonnenwald,

ich habe eine ganze Weile überlegt ob ich hier was drauf schreiben soll ... aber ich bin bereit mir den Fettnapf mit sabs zu teilen wenn uns da einer reinstellen möchte!

Vielleicht hab ich was falsch verstanden, aber mir kommts  so vor als ob du hier unter den Verlassenen nach 'Vergebung' suchst ... du schreibst wie schwer dir das alles fiel und wieviel vernünftige Gründe es gab diesen Weg zu gehen ... wie sehr du noch an K. denkst, sie noch liebst?  :(!

Gründe sind immer da wenn einer geht, die wenigsten davon sind aus der Luft gegriffen ... und nie hat sie nur einer von beiden hervorgerufen, Beziehungen sind grundsätzlich wechselseitig ... natürlich macht es auch keinen Sinn mehr etwas festzuhalten wenn sich einer von beiden nicht mehr wohl fühlt ... und natürlich fällt es auch dem der verlässt selten leicht, es liegen hinter vielen Beziehungen einige gemeinsamen Jahre von denen nie alle schlecht waren.

Was mich grundsätzlich ärgert ist das System nach welchem man sich aus solchen Beziehungen zurückzieht ... so viele Verlassenden sind zwar schon lange vorher schon unglücklich, wollen/können sich aber erst dann lösen wenn der/die Nächste schon wartet ... selten fühlt sich jemand in einer Beziehung so unglücklich dass er sich traut diese auch ohne einen 'Fluchthelfer' zu verlassen ... wird da vorher schon insgeheim gesucht oder wird die Gelegenheit die sich bietet dann genutzt ... oder stellt man Defizite in der eigenen Beziehung sogar erst dann fest nachdem man sich getraut hat die Kirschen in Nachbars Garten zu versuchen (die aber könnten schon im nächsten Jahr total sauer sein). Was war zuerst da, die Henne oder das Ei?

Da nützen jetzt das ganze schlechte Gewissen und die schönen Worte hinterher gar nichts! Du bist gegangen als es für dich Arme gab die dich auffingen, bis dahin hast du dir die Sicherheiten bewahrt die dir deine Ex trotz all deiner Unzufriedenheit noch geben konnte! Insofern bist du da nicht anders oder besser als die Meisten der anderen Verlassenden auch! Der nahtlose Übergang von einer Sicherheit in die Nächste! Während der eine aus (fast) allen Wolken fällt hat der andere sein nächstes Leben schon geplant!

Ausserdem findet man in der Beziehung danach (vor allem als Verlassender!) 1000 Gründe und Entschuldigungen warum die Beziehung davor nicht mehr auszuhalten war ... das Neue was man hat MUSS ja besser sein, denn einen Weg zurück gibt es nicht ... man muss sich dem stellen was man lebt!

Ich als Verlassene fühle mich ausgenutzt ... ich hatte keine Gelegenheit mich gedanklich auf das vorzubereiten was auf mich zukommen würde ... während das neue Leben meines Partners in seinem Kopf schon konkrete Gedanken annahm, die neue Partnerin schon wartete, waren meine Gedanken noch sinnlos damit beschäftigt einen gemeinsamen Weg zu suchen.  Das liegt jetzt einige Zeit zurück ... über diese Trennung bin ich lange hingweg ... nicht aber über dieses System nach dem sie geschah ... selbst wenn es das allgemein Übliche ist!

Ich erteile dir keine Absolution ... wie gesagt ... es geht nicht drum dass du gegangen bist, sondern wie du gegangen bist ... und dass es, abgesehen von dem schlechten Gewissen und vielleicht die Angst vor der ungewissen Zukunft, die Hölle war, kann ich einfach nicht nachvollziehen!

Okay, ich gebs zu, ich bin heute megamies drauf ... ich sitze hier und vermische sinnlos zwei Erfahrungen die sich zwar nur in Teilen gleichen, aber in denen das Muster 'wie' mann sich zurückgezogen hat jeweils das selbe war, insofern ist meine Wut auf das 'Wie' der ersten Trennung wieder aufgeflammt ... macht heute besser einen Bogen um mich !

lilac

23.05.2003 08:53 • #8


E
Hallo alle zusammen!

Ist noch Platz im Fettnäpfchen? Ich stelle mich dazu...

Lieber Sonnenwald, Lieber Balou!
Auch ich bin eine von dieser Seite, und zusätzlich kenne ich aber auch die andere Seite der Medaille des Verlassens.
Aus diesem Grunde bin ich der Meinung, dass es *fast* immer eine Flucht, Feigheit ist, wenn man sich aus der alten, problembeladenen Beziehung löst und sich in das schon wartende NEUE Liebesleben stürzt.

Jeder muss doch wissen, dass es früher oder später Probleme in einer Beziehung geben wird und es sind bei euch durchaus auch berechtigte *Gründe* diese Beziehung zu beenden.
Aber wie Lilac schon schrieb, es geht um die Art und Weise.
Man/Frau muss doch (und so ist es wohl auch laut euren Worten) dass schon lange unüberbrückbare Differenzen existieren.
Dann ist es wirklich feige, solange zu warten, sich hinterrücks schon etwas anderes aufzubauen, und sei es nur gedanklich, und dann bei der sich zu erst bietenden Gelegenheit mit wehenden Fahnen das sinkende Schiff verlässt und auf den neuen Luxusdampfer umsteigt.
Ein Kaptitän sollte bis zum Schluss bleiben. Sicher nicht mit untergehen, aber er begeht doch einen Verrat, wenn er es anders händelt.
Es ist nicht die feine Art von einem gemachten Nest ins andere zu wechseln.

Und was die erdrückende Eifersucht angeht ist sie wohl auch veständlich. Die Gefühle die du für die potentielle Rivalin deiner Frau empfindet sind doch spezifisch gerichtet und werden doch nicht irgendwo in die Luft geschossen.
Gerade deine Frau, Balou, hat lange Zeit mit der schier erdrückenden Angst gelebt, da ist eine andere Frau, die mein Mann liebt. Glaubst du wirklich, man/frau kann diese Angst, die Panik einfach zu verstecken und unterdrücken?
Es ist doch wohl vollkommen natürlich, dass sie äußerst misstrauisch ist und war, und aus diesem Grunde vesuchte, dich von der anderen Frau fern zu halten. Sprich Eifersucht, Kontrollen ect.
Ich kann auch nicht glauben, dass du länger als 4 Wochen allein bleiben wirst. Momentan glaubst du dass scheinbar selbst noch, aber sobald sich nun die nächstbeste Gelegenheit bieten wird und du den Attacken deiner Frau nicht mehr ausgeliefert bist, ändert sich deine Meinung ganz schnell.

Nein, Gefühle kann man nicht kontrollieren. Ich weiss, dass man sich schnell verlieben kann. Das ist wohl der Lauf der Dinge. Aber wie schon allgemein gesagt, man kann sich sicherlich nicht neu orientieren, wenn in der alten Beziehung alles in Ordnung ist.
Es ist fairer, ist nun mal Tatsache, sich zu trennen, was oft nicht anders geht, OHNE dass schon der nächste Partner wartet.
Für den Verlassenen ist es aus vielen Günden schon extrem schwer zu begreifen und zu akzeptieren, dass die Lieb nicht mehr da ist, oder sogar seine noch vorhandene Liebe nicht mehr erwünscht ist. Aber es vervielfacht den Schmerz ins Unermessliche, wenn man *ausgetauscht* wird. Austauschbar ist.

Auch ich wurde verlassen, laut Aussage nicht wegen einer anderen Frau. Dennoch wohnte er sogar nach dem Auszug, sogar noch während wir uns die gemeinsame Wohnung noch teilen mussten, schon bei ihr. Ich kann nicht glauben, dass nach Ausspruch der Trennung innerhalb weniger Stunden ein neuer Partner gefunden wird. Der ist nämlich schon lange da.

Zudem habe auch ich schon verlassen. Aus all den genannten Gründen, warum die Beziehung ncht mehr funktionierte. Aber ich habe keinen Neuen inPeto gehabt und auch jetzt noch bin ich allein.
Mein Exfreund leidet auch so genug, aber DAS kann ich ihm nicht noch antun.

Es geht nicht um die Gefühle und Entwicklungen im Leben, sondern ausschließlich um die Art und Weise, wie man sich selbst VERWIRKLICHT. Ob man fair vorgeht oder ob man mit Ellenbogen arbeitet und wie manch einer über sprichwörtliche Leichen geht.

In diesem Sinne Nicole

23.05.2003 09:38 • #9


B
Hallo Nicole,

ganz kurz eines zu Deinem Statement.
Ich wehre mich gegen den Vorwurf, solange gewartet zu haben, bis ich mir hinterrücks etwas neues aufgebaut habe.
Mag sein, daß Du recht hast und ich möglicherweise wirklich schon nach 4 Wochen in die Arme der oder einer anderen Neuen falle, weil man ja schlußendlich auch deswegen geht, weil man liebebedürftig ist und das in seiner bestehenden Beziehung so nicht mehr bekommen hat..
Es ist aber definitiv nicht so, daß man sich vorher zwangsläufig was neues aufbaut. Sicher hast Du recht, daß es feige ist, nicht früher über seine Probleme zu sprechen. Aber da gibt es hunderte Gründe es zu verdrängen. Kommt aber plötzlich der Moment, wo man Gefühle an sich entdeckt, die man so nicht mehr kannte, wird einem das alles auf einen Schlag bewußt. Vermutlich braucht man(n) / frau diesen Auslöser um sich über die eigenen Gefühle bewußt zu werden. Das dies für den anderen Partner knallhart ist (egal ob man mit der anderen eine Beziehung eingeht oder nur Gefühle für sie entwickelt) verstehe ich. Aber glaube mir bitte eines: Der Moment, in dem einem bewußt wird, daß man sich in einen anderen Menschen verliebt hat, wirft einen total aus der Bahn. Man versucht das Gefühl wieder loszuwerden, aber es geht nicht. Erst dann fängst Du wirklich an, Dir über Deine Beziehung richtig Gedanken zu machen und plötzlich geht das mit dem Verdrängen nicht mehr.
Mag sein, daß es in der Natur des Menschen liegt, sich unterbewußt erst Sicherheit zu suchen, bevor man bereit ist, etwas altes aufzugeben. Aber wenn Du hinterrücks schreibst, setzt das Böswilligkeit voraus. Und da liegt, glaube ich, der große Irrtum. Das es der Verlassene so sieht mag verständlich sein. Objektiv betrachtet ist es wohl nicht mehr als eine menschliche Schwäche. Und die haben auch die fiesen Verlassenden. Meinst Du wirklich, daß der Mensch, den Du x-Jahre geliebt hast, von heute auf morgen seinen Charakter total ändert und zum Schwein wird?? Verlassen ist eine Situation, bei der man nicht allzuviel richtig machen kann. Deswegen ist der Mensch als solches aber doch nicht wirklich ein schlechterer als vorher.

23.05.2003 10:08 • #10


S
Hallo........

Danke für Eure Antworten.

Leider gibt es kein System, wo man mal eben nachlesen kann, wie man sich zu trennen hat und was man zu beachten hat. Das ich fehlerfrei gehandelt habe ist auch nicht Innhalt meines Textes und auch nicht meine Meinung.

Liebe Grüße

Sonnenwald

23.05.2003 10:14 • #11


E
Lieber Balou, lieber Sonnenwald!

Ja, das *hinterrücks* nehme ich zurück. Und ich WEISS, dass man eine solche Entscheidung nicht leichten Herzens trifft. Habe sie doch selbst durch.
Ja, vermutlich liegt es in der menschlichen Natur, dass man sich nicht wie ein Lemming ins offene Meer, sprich die *beep* stürzt.
Allerdings möchte ich nur zu bedenken geben, dass die von mir beschrieben Dinge MEINE eigenen Erfahrungen waren.
Bei uns gab es keinerlei Anzeichen oder Gespräche. Mein Exmann sagte eben noch am Telefon auf der Heimfahrt von einem Seminar, daß er mich liebt, und eine Stunde später am Kaffeetisch beendet er die Beziehung (13 Jahre) Knall auf Fall.
Wohlgemerkt, dass da schon seit Monaten die andere Frau wartete. (Diese Beziehung hielt gerade mal 6 Wochen nach unserer Trennung.) DAS ist für mich hinterrücks.

Ja, auch ich vermisse heute, wo ich allein bin, die Liebe und Zuneigung eines Menschen, den auch ich lieben kann.
Diese Empfindungen sind da, bei jedem.

Lieber Sonnenwald, ich gönne dir dein Glück durchaus. Ich hatte auch nicht die Absicht etwas anderes zu sagen.
Und Fehler sind nun mal dazu da, dass man sie macht und daraus lernt.
Ich habe gelernt, wie ich mich als diese Partei gefühlt habe, und werde es in Zukunft niemals jemanden anderen antun.

Vielleicht tut es not, dass man alle Seiten wirklich am eigenen Leibe kennengelernt hat, um viele Ansichten und Argumente auch verstehen zu können und im entsprechenden Fall der Fälle anders zu handeln.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein wundervolles Wochenende!

Liebe Grüße Nicole

23.05.2003 10:44 • #12


T
als ich das hier gelesen habe ... muss nun doch meinen senf dazu geben ...

es wäre falsch wenn ich sagen würde das du gar nicht weisst was schmerzen sind ... ich kann dich verstehen ... ich kann auch nicht meine exfreundin hassen dafür was sie mir angetan hat ... und ich weiss das ihr auch einen schmerz zu bewältigen habt die gemeinsamen erinnerungen ... das miteinander was man solange hat ...

der mensch der aber verlassen wurde wie auch in meinem fall ... wurde abrubt stehen gelassen ohne jegliche möglichkeiten ... einfach aus... obwohl die gefühle noch so hoch sind ...

man kann diese beiden schmerzen gar nicht miteinander vergleichen... du bist in trauer über alte zeiten die ja auch schön waren und sowas wie gewohnheit sind ... und der verlassene hat schmerzen weil die gefühle kaputt sind eine welt wurde niedergerissen ...

ich sage nicht das du nicht trauern kannst oder das du keine schmerzen hast aber diejenigen die nach so langer zeit verlassen werden obwohl man denjenigen noch überalles liebt ist der mensch der kurz vor dem durchdrehen steht

whatever

23.05.2003 12:05 • #13


E
ok, ich wieder!!!!!!

ersmtal möchte ich an dieser stelle sagen, dass ich gestern genau so wütend und aufgebracht war wie lilia heute, mir ging der kamm hoch, viele emotionen wurden geweckt, noch nicht verheilte wunden platzten wieder auf und ich bin jemand, der nicht hinterm berg sitzt und den kopf einzieht, wenn ich merke, da handelt jemand etwas, das ich GENAU SO erfahren musste und versucht hier von schmerz zu schreiben und sich absolution zu holen.

vielleicht ist es ja gut, lieber sonnenwald und balou, dass ihr hier in diesem forum seit und auch mal mitbekommt, was ihr euren partnerinnen wirklich mit eurer weggang, der nicht allein war antut.

aber gut, nun noch einmal zu meinem beitrag. trennung ist etwas, was man nicht aufhalten kann, nicht aufhalten deshalb, weil eine beziehung immer dynamisch ist, entwicklung der partner auf beiden seiten, mal in gemeinsame, mal in unterschiedliche richtungen. richtungen, die man beobachten muss, man muss im gespräch bleiben, checken, passt das noch. und auch wenn mein beitrag sehr emotional war, heisst das nicht, dass ich hier blauäugig sitze, sage der böse, böse EX nur er hat das verursacht, er war schuld und schaue als kleines verletztes naivchen von wolke 13 runter und verstehe die welt nicht mehr. nein so ist es nicht. jungs, was mich so wirklich tief verletzt ist einfach die tatsache, dass nur ich diejenige war, die emotionen in den 16 jahren gelöst hat, gesprochen hat, veränderungen wollte, die manchmal hart waren, aber ich habe Ex an meiner entwicklung teilhaben lassen. und es war nach 13 jahren auch ein punkt, an dem ich gesagt habe, das geht so nicht, aber ich hätte Ex nicht verlassen wegen einem anderen mann, weil der mir plötzlich wieder schmetterlinge im bauch gezeigt hätte, ich gedacht hätte, mei wie langweilig doch das alles mit Ex ist, da kribbelt sich nichts mehr, da hauts keinen mehr um beim s., nein ich wäre gegangen allein, ohne rettungsanker, meinetwegen!!! nicht weil ein mensch in seinem gemachten nest sitzt und nur wartet bis ich angeflattert komme, um es mir bei ihm bequem zu machen. denn der alltag kommt auch mit dem neuen menschen, das aufregende vergeht, die heimlichkeiten fallen weg und was ist dann - nichts gelernt, beziehung wird irgendwann wieder langweilig, aus ähnlichen gründen und was macht man(n), sucht sich wieder was neues.

nein, ich habe gesehen, dass auch bei uns nicht alles so war, wie es hätte sein sollen, aber ich war nicht informiert von seiner seite, ich wusste nie was bei ihm nicht stimmte, nicht weil er nie zu worte kam, nein er hat nie über seine wünsche und probs meinerseits gesprochen und da ich keine hellseherin bin, konnte ich das auch nicht wissen. mein bester freund hat sich auch vor einem jahr von seiner freundin nach 9 jahren getrennt, aber sie waren 1 jahr im gespräch, habe beide eingesehen, dass es nur eine qual ist, jeder hat sich anders entwickelt, sie haben beschlossen, dass das gemeinsam nicht mehr geht und gehen seitdem getrennte weg. die trennung als solche, mit dem verlust des anderen menschen ist gleich, aber die demütigungen, die erniedrigungen, das gefühl einfach nur ausgetauscht worden zu sein, entfällt. jeder hat die gleichen chancen sein leben neu zu sortieren, weil es eine trennung miteinander war und nicht abgekapselt vom anderen. DAS HÄTTE ICH MIR GEWÜNSCHT - mehr nicht, die einsicht, es geht nicht mehr. ich weiss bis heute nicht genau warum er wirklich gegangen ist, klar weil er ne neue hat, aber die neue hatte auch einen grund und der wäre da????

und DAS ist es, was falsch läuft, das ist feiges, pupertäres verhalten für mich. wie kann ich so lange mit einem menschen zusammen leben und dann PLÖTZLICHST ausziehen, in die arme der schon lachend wartenden neuen partnerin. das ist ein spiel mit doppeltem boden und mal ehrlich, unfair!! habt ihr euch schon mal gefragt, wie die vorstellung in euren köpfen aussehen würde, wenn es euch so gehen würde, wie euren partnerinnen. wenn ihr die verarschten seit, neue liebe, kein wort und weg! ich sags euch, dass ist eines der übelsten gefühle, wenn nicht DAS übelste gefühl, was ich in meinen 40 jahren erleben musste, ausgetauscht zu werden.

noch sind die neuen frauen wie pralinen, brot und wasser war zu langweilig, aber auf dauer nur pralinen, da bekommt man bauchweh, die schmecken auch nicht jahrelang. und verliebtheit fühlt sich wohl toll an, aber alles lässt nach.

sonnenwald, ich hätte mir für dich und K. gewünscht, dass ihr beide euch auseinander gesetzt hättet über das thema eifersucht, darum ging es nämlich auch in erster linie bei dem o.g. freund von mir. ihr gemeinsam einen weg gesucht hättet, der nicht heissen muss, wir sind uns so vertraut, deshalb bleiben wir zusammen, nein er hätte auch eine faire trennung bedeuten können. und nachdem was du K. jetzt zugemutet hast mit Y. kann sie wohl im leben niemandem mehr trauen und wird eifersüchtig sein bis ans ende ihrer tage, oder sie macht eine therapie. sie wird immer eine angst verspüren, weil du ihr das bestätigt hast, worauf ihre eifersucht basierte. ich war nie eifersüchtig Ex hat sich immer mit frauen getroffen, er kannte mehr frauen, ich mehr männer. das war klar von anfang an, heute, nachdem die frau, die ihn jetzt abgefingert hat, bei uns ein- und ausging, habe ich auch ständig angst einen mir lieb gewonnen menschen zu verlieren, vielleicht bin ich auch eifersüchtig geworden, weil ich sehen musste, wie man vertrauen missbrauchen kann.

also bitte KEINE REINE WESTE in eurem fall, ihr könntet eine haben, wenn die trennung ein prozess beiderseits gewesen wäre, auch das hätte noch genug schmerz und elend herbeigeführt, aber sich ins gemachte nest flüchten, weil man plötzlich merkt, wow, da ist alles prickelnder und toller - schei.!!!!

und noch kleiner tipp meinerseits: was du nicht willst, dass man dir antut, das füge keinem anderen zu!!! man sieht sich immer 2 mal im leben!

sabs

PS: und ich schreibe diesen bericht nicht aus frust, sondern aus erfahrung

23.05.2003 16:26 • #14


E
kleiner nachtrag, weil falsch:

meinte lilac nicht Lilia!!! - sorry für verwechslung!!!

24.05.2003 15:59 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag