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Einjährige Dienstreise und Affäre meines Mannes

Libellenfrau
@Ilonariga
Zitat von Ilonariga:
Gibt's das? Wesensveränderung durch Midlife-Crisis? Mit stark gesteigerter Libido?

Dazu kommt ja auch noch, dass er dich emotional vollkommen ausgeblendet hat. Ich glaube schon, dass er sich in einem Rausch befunden hat. Ansonsten siehst du das realistisch, gehen kannst du immer noch. Wenn man etwas nicht versucht, weiß man nicht, ob es nicht gelungen wäre. Aber es ist schon mehr als ein Päckchen, das du verarbeiten musst. Viel Erfolg bei eurer Paartherapie.

20.08.2023 13:18 • x 3 #16


tina1955
Zitat von Ilonariga:
@Brennessl Ich habe Angst vor einer Trennung aber ich will auch nicht mehr ein ihm sein. Unsere jüngste Tochter ist 13, sie ist sehr verletzlich. ...

Eine Paartherapie ist vielleicht die letzte Lösung, wenn Du Angst vor einer Trennung hast.
Auf keinen Fall würde ich mich jedoch in Zukunft im Bett von ihm bedrängen lassen, nur damit es ihm gut geht .

20.08.2023 15:14 • x 1 #17


A


Einjährige Dienstreise und Affäre meines Mannes

x 3


unbel-Leberwurst
Zitat von Ilonariga:
Er war nach 32 Jahren schon länger unzufrieden mit unserer Beziehung, im Bett ...


Und wie ist Deine Sichtweise?

21.08.2023 06:57 • x 1 #18


hahawi
Liebe @Ilonariga
Erstmal Kompliment für Deinen Schreibstil.
Wäre das Thema nicht so ernst, ich würde feststellen, dass ich gerne so etwas lese.

2 Fragen:
1. Woher weißt Du, dass er die Affäre beendet hat.
2. Wenn S. tatsächlich sein Hauptmotiv für die Affäre war, wie kann er glaubwürdig versichern, nicht bald die nächste Blüte bestäuben zu wollen?

Mich wundert, dass er nicht als Rechtfertigung auch noch „fühlte sich jung“, „fühlte sich begehrt“ oder „fand eine Leidenschaft, die ihm mit Dir abhanden gekommen ist“ nachreichte.

Das wäre das eigentlich übliche Bullshitbingo in solchen Situationen.

21.08.2023 07:20 • x 7 #19


Ayaka
ich könnte das nicht verzeihen, selbst wenn ich ihm glauben würde, dass es vorbei ist. Denn die Probleme die dazu geführt haben, seine Probleme, eure Probleme, gehen allein vom Verzeihen nicht weg.

Seine Gründe hat er dir ja genannt - das ist kein ups, besoffen sind wir uns näher gekommen, sondern systematischer Langzeit Betrug um Defizite bei sich zu füllen. Diese Defizite gehen nicht einfach weg, die hat er weiterhin und beept er Ilona nicht mehr muss halt die nächste dafür herhalten.

Die Schmerzen und das Leid, die lange Zeit die es braucht wieder Vertrauen zu gewinnen, der Kampf mit sich selbst um überhaupt wieder vertrauen zu können, das wär mir ein Typ, der es anscheinend nur bereut erwischt worden zu sein, nicht wert.

Wär ja spannend wie er sich verhalten würde, wenn es gemeinsames Haus und Unterhaltspflichten nicht gäbe und wie reumütig er dann wäre.

21.08.2023 07:38 • x 4 #20


B
Schlimm ist es. Aber ja, er hat seine midlife crisis und seine Abenteuer .
Die Frage ist: was willst du ? Die Kinder sind sicher erwachsen, du musst dir das nicht mehr antun. Willst du ihm weiter zur Seite stehen oder deinen Weg gehen?
Jetzt werden die Krankheiten kommen. Die kommen nach der midlife crisis undcden Abenteuern vom Mann . Das wird dein Teil sein. Du wirst nicht die Abenteuer erleben.
Geh in dich und entscheide für dich

21.08.2023 07:43 • #21


E-Claire
Ach herrje!

Fangen wir mal mit Deinem Schreibstil an, der mir natürlich auch aufgefallen ist. Normalerweise bin ich für solche Dinge zu haben, bei dir aber befürchte ich, daß dies eher Hinweis darauf sein könnte, wie Du und vielleicht ihr beide in der Ehe mit Euren Gefühlen in den letzten Jahren umgegangen seid.

Ich fände es schön, wenn Du versuchen könntest von diesem Stil ein wenig weg zu kommen, muß nicht gleich sein und ja, das ist super schwer und vermutlich tut das dann noch mal extra weh, aber ohne Anerkennung des gesamten Ausmaß der Verletzung ist Heilung auch nicht denkbar.
Das betrifft auch die Wahl Deines Benutzernamens, den man durchaus ändern kann. Nach vielen Jahren Ehe und Familie ist es nicht leicht, sich auf die Ich-Identität zurück zu besinnen, es wird aber in dieser Situation unumgänglich sein und dann wie es sicher ein bissl besser für Dich, wenn Du Deine Gefühle und Deine Sicht auf die Ehe hier nicht unter dem Kürzel für die AF schilderst.

Dann:
Zitat von Ilonariga:
Er bittet mich, bei ihm zu bleiben. Er sei geläutert und schäme sich zu Tode. Er war vor der Affäre wirklich anders.

Frage: Auf einer Skala von 1-10, wie schlimm findet Ihr den Betrug? Kann man mit so einem Kerl zusammen bleiben?


Es geht weder darum, wie schlimm, ich oder andere das finden, noch ob man mit so jemandem zusammen bleiben kann. Es geht darum, was mit DIR ist.

Ehekrisen, Trennungen, Affären sind so individuell wie das Leben bunt ist, aber es gibt ein paar allgemeinere Grundsätze:
Einer davon ist, eure Beziehung wie sie mal war, ist gescheitert. Da ist der Betrug, seine Unehrlichkeit beim aufliegen, da sind die tausend Verletzungen (auch Deine), die ihr euch über die Jahre zugefügt habt, da ist Wut, Trauer und Ekel. Und all das ist jetzt erst einmal da.

Das lässt sich auch nicht innerhalb von ner Woche oder einem Monat mit zwei Gesprächen und ein paar Blümchen aus der Welt schaffen.

Es besteht die Möglichkeit, daß ihr es schafft, einen Neubeginn der Beziehung zu starten. Ob das gelingt, hängt von ein paar Faktoren ab, sind die gegeben, dann geht die graue Theorie davon aus, daß die Chancen gut stehen und die neue Beziehung als tief verbundene und glückliche erlebt wird.

Eine Beziehung neu aufzulegen, kann immer nur durch beide erreicht werden. Beide müssen an dem Fortbestand der Beziehung interessiert sein. Zum jetzigen Zeitpunkt weiß das aber keiner von Euch beiden so genau. Dein Mann erzählt da zwar etwas, aber schon die Art und Weise wenig bis keinen reinen Tisch machen zu können, außer Du weist es nach, bedeutet, daß er einfach nur Abstand von den Verletzungen, die er verursacht hat, sucht, nicht aber eine echte Entscheidung für oder gegen Dich getroffen hat. Auch Du selbst kannst im Moment noch überhaupt nicht wissen, was Du möchtest.

Woher auch. Es ist möglich, daß Du über den Vertrauensbruch nicht hinweg kommst, es ist möglich, daß auch Du Dich wenig bis gar nicht, mit dem, was zur Affäre geführt hat, auseinander setzen willst. Das kann nur die Zeit zeigen.

Was jetzt in dieser Situation wichtig wäre und die Chancen auf Heilung massiv erhöht, ist Paarberatung. Das kann ein Therapeut sein oder ein Pfarrer aber ohne einen Dritten, werdet ihr nur weiter die Muster wiederholen, die zur Katastrophe geführt haben. Die Bereitschaft sich auf eine solche Beratung einzulassen, muß aber auch von beiden kommen.
Die Beratung hat den Vorteil, daß diese in jedem Fall hilft. Sei es das am Ende ein Neubeginn ansteht oder ihr zum Schluss gelangt euch zu trennen. In jedem Fall bekommt ihr Hilfsmittel an die Hand und ihr lernt Konflikte konstruktiv auszutragen.

Schließlich wäre eine räumliche Trennung erst einmal hilfreich, aber auch das ist etwas, was jedenfalls einer von Euch beiden entscheiden muß. Für Dich gilt aber, daß Du neben der Frage der Paarberatung in jedem Fall eine ordentliche Rechtsberatung brauchst. So hart das auch ist, aber jetzt ist der Zeitpunkt Unterlagen zu sichern und sich mit den rechtlichen und finanziellen Konsequenzen einer Trennung auseinanderzusetzen.

Persönlich würde ich außerdem dazu raten, den Hausarzt ins Vertrauen zu ziehen. Eine Ehekrise ist zumeist auch Lebenskrise, die sich schnell physisch und psychisch bemerkbar macht.Es gibt einige Dinge, die Dir helfen können, durch diese besser zu kommen.

Um also dann doch Deine Fragen zu beantworten: a) 7-8 und b) ja, mit harter Arbeit und einer Paartherapie, stehen die Chance gar nicht so schlecht, daß sich beide für einen Neuanfang aus Liebe entscheiden.

21.08.2023 07:45 • x 8 #22


I
@hahawi

Doch, da bin ich mir sicher. Ich habe seine letzten Mails an sie gelesen, in denen er sich klar zu mir bekennt. Außerdem wohnt sie 2000 km entfernt, die beiden haben sich nur für vier Wochenenden getroffen.

21.08.2023 19:04 • #23


M
@Ilonariga
Warum möchtest du bei ihm bleiben?

21.08.2023 19:42 • #24


I
@Mae_bee Es ist ergebnisoffen. Ich bin nur nicht so der Typ zum Alleinleben, und wir sind 32 Jahre zusammen. 33 dieses Jahr.
Und er war in diesem einen vergangenen Jahr total verändert. Jetzt ekelt er sich vor sich selbst.

21.08.2023 20:34 • #25


Libellenfrau
@Ilonariga Und wie geht es dir?

21.08.2023 20:37 • #26


M
@Ilonariga
Ergebnisoffen - verständlich.

Aber ist die Antwort darauf, warum du (JETZT) bleiben möchtest, die 32 Jahre (von GESTERN) ?

Ich war lange derselben Ansicht:
gemeinsame Jahre schmeißt man nicht weg - auch deutlich weniger als diese.

Aber ist die Frage nicht was nach 32 Jahren verbindet, um jetzt zu bleiben.

Ich habe in deinen Beiträgen bisher nichts davon gelesen. Deshalb interessiert es mich:
Was hält dich?

21.08.2023 22:09 • x 1 #27


I
@Mae_bee
Es ist ergebnisoffen. Wir machen eine Paartherapie (wenn die Therapeuten dann mal endlich aus dem Urlaub zurück sind) und dann werden wir sehen. Ich habe ihn jetzt mal ausquartiert, er ist wirklich entsetzt von sich.

21.08.2023 22:25 • x 1 #28


I
@Libellenfrau
Mies. Ich schlafe nicht, esse wenig, weine immer noch jeden Tag und habe mir heute die Krankschreibung geholt. Ich bin bipolar, deshalb fällt mir die Verarbeitung einer solchen Kränkung besonders schwer. Ich habe Angst, meine berufliche Existenz zu verlieren, wenn ich das hier nicht packe.

21.08.2023 22:39 • #29


I
Zitat von Ilonariga:
@Mae_bee Es ist ergebnisoffen. Ich bin nur nicht so der Typ zum Alleinleben, und wir sind 32 Jahre zusammen. 33 dieses Jahr. Und er war in diesem einen vergangenen Jahr total verändert. Jetzt ekelt er sich vor sich selbst.

Die Bindung. 33 Jahre bedeuten viel Bindung. Unsere Jüngste ist erst 13 und vulnerabel, sie braucht uns beide. Er ist ein sehr hingebungsvoller Vater. Die Erinnerungen. Er schwört, er sei wieder der Alte, der Mann vor der Affäre. Who knows?

21.08.2023 22:43 • #30


A


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