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Eingeschlafene Ehe, dann Affäre im Büro

MissLilly
Zitat von Seneca22:
Unter Verlangsschwächeren meinst Du den „Minuspol“ oder ?


Nehmen wir doch mal den TE als Beispiel ...er hat sich im EG darüber beschwert, dass seine Frau auf dem Sofa schläft, keine Lust auf S. hat und nicht wirklich Gesprächsbereit war.. Mal angenommen das stimmt wirklich so, dann könnte man jetzt sagen, dass sie die Verlagensschwächere in dieser Hinsicht war, denn andernfalls wäre ein solches Verhalten ja nicht möglich gewesen..
Nun hat die Position gewechselt, denn das (angebliche) Verlangen des TE gegenüber seiner geht nun nicht mehr in die Richtung seiner Frau, sondern gilt der AF Und das OBWOHL seine Frau nun wieder ins Ehebett gezogen ist, ihm gegenüber mehr als nur willig ist und auch obendrein auch noch tiefgreifende Gespräche mit ihm führt

21.03.2024 16:16 • x 2 #241


S
Zitat von MissLilly:
Verlagensschwächere

Zitat von MissLilly:
dass sie die Verlagensschwächere in dieser Hinsicht war,

Ok, sorry, ich bin aus Österreich. Was ist denn ein „Verlagensschwächerer“ ? Ist das ein speziell „deutscher“ Ausdruck ? Was bedeutet er ?

21.03.2024 16:25 • #242


A


Eingeschlafene Ehe, dann Affäre im Büro

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Philinea
Zitat von Vorbeigeschaut:
Mich erschreckt nach wie vor die Beliebigkeit der Menschen, mit denen einige zusammen leben und vorgeben zu lieben oder in ihrer Wahrnehmung es auch tatsächlich zu tun.
Es ist sicher gut für sich erkannt zu haben, dass eine Affäre eigene Bedürfnisse erfüllt, die man in der Ehe so nicht mehr findet, gelingt die Affäre nicht, geht man zurück in die Ehe, weil man es kann, der EP lässt es zu, und dieser EP hat dann nicht dieselbe Funktion wie der AP, nämlich Bedürfnisse zu erfüllen? Es gäbe doch auch die Möglichkeit alleine zu leben und erstmal sich selber zu finden und erst dann eine Beziehung einzugehen, wenn man dasselbe zu geben hat, was man zu nehmen gedenkt. Warum ist das keine Option? Warum wechselt man zwischen Beziehungen hin und her und hin?

Exakt das frage ich mich auch.

Immer wieder die gleichen Threads, in denen es immer nur um die Frage geht: neue Beziehung mit der Affäre, oder Ehe? Von der Affäre sitzengelassen, kehrt man reumütig in die Ehe zurück, kämpft, versucht, die Liebe wieder neu zu beleben.

Ich kann das nicht nachvollziehen - die Tatsache, dass ich Gefühle für einen anderen Mann entwickelt habe und eine Affäre eingegangen bin, hat mir plastisch vor Augen geführt, dass meine Ehe am Ende ist und ich da raus muss. Ich erkläre es mir damit, dass in meiner Ehe einfach nichts mehr war, das neu belebt hätte werden können, um das man hätte kämpfen können. Ich vergleiche es mit einem erloschenen Feuer: die Glut war bereits kalt, da war nur noch Asche, da ließ sich nichts mehr neu entfachen. Vielleicht ist das bei vielen Beziehungen hier anders. Aber ich wollte auch diesen Kampf, diesen Krampf nicht. Ich will um eine Beziehung, eine Ehe nicht kämpfen müssen. Gefühle sind da oder nicht - ich kann sie nicht künstlich erzeugen oder wiederbeleben, nur weil da ein großes Lebenskonstrukt ist, 25 gemeinsame Jahre, Haus, Kinder, Katzen. Wenn da keine Beziehung ist zum Partner, keine Nähe, dann kann ich die nicht erzwingen, so sehr ich auch will. Und ich wollte auch raus aus dieser emotionalen - und auch materiellen - Abhängigkeit.

Wenn mir in meiner Ehe, in meiner Beziehung etwas fehlt, liegt die Ursache dafür natürlich nicht nur beim Partner, sondern auch bei mir selbst. Aber das kann ich nicht herausfinden, wenn ich mich wieder in dieses Konstrukt hineinbegebe, mich wieder einpasse und versuche, damit klarzukommen, was dort vorhanden ist.

Wirklich wachsen und mich verändern kann ich nur, wenn ich alleine mit mir bin. Ich hoffe natürlich, das nicht für immer zu bleiben, aber jetzt mal allein (natürlich mit meinen Kindern) zu leben, ist für mich eine ganz entscheidende Zeit in meinem Leben, das spüre ich. Und erst wenn ich meine Anteile am Scheitern meiner Beziehung wirklich erkannt und verstanden habe, werde ich dazu in der Lage sein, eine neue, wahrhaftige und tiefe Beziehung mit einem Partner zu führen, in der ich nicht wieder die gleichen Fehler mache.

21.03.2024 16:47 • x 9 #243


Philinea
Zitat von Martin123:
Frankenstein braucht auch Liebe

Was soll das?

Ich lese dich hier nur noch abwertend und ins immergleiche Horn trötend. Warum treibst du dich in Threads herum, die dich so massiv triggern? Geh doch lieber mal deine eigenen Baustellen bearbeiten, anstatt hier auf den Leuten herumzuhacken. Es gibt offenbar viel zu tun.

21.03.2024 16:50 • x 8 #244


K
Zitat von MissLilly:
Interessant ...Wie war das denn als du damals gegangen bist?

Da war ich beflügelt vom Hormonrausch. Du musst auch gar nicht so vorwurfsvoll fragen. Ich weiß, dass ich sch. gebaut habe. Aber mein Mann wollte mich trotzdem zurück und das ist bis heute so. Unsere Ehe 2.0 besteht jetzt seit 11 Jahren und es gab nie wieder auch nur ansatzweise ähnliche Vorfälle. Bis heute interessieren mich andere Männer nicht die Bohne. Vor der Affäre war ich dauernd in Hinz und Kunz fremdverliebt. Wobei die Betroffenen davon nie etwas gemerkt haben. Erst der AM war für diese subtilen Schwingungen empfänglich und erwiderte sie. So kam es dann zur Resonanz und schließlich zur Affäre.

21.03.2024 16:51 • x 1 #245


V
@Philinea
Genau das meinte ich. Danke

21.03.2024 16:55 • #246


MissLilly
Zitat von Kruemel1:
Du musst auch gar nicht so vorwurfsvoll fragen.

Sorry, aber nur weil du es dir in der Opferrolle bequem gemacht hast, brauchst meine Frage nicht als vorwurfsvoll bezichtigen ...Ich habe es durchaus ernst gemeint und frage deshalb noch einmal :
WIE hat dein MANN (nicht Du und dein Hormonnebel) GENAU darauf reagiert, als DU gegangen bist?

21.03.2024 16:57 • x 3 #247


K
Zitat von Philinea:
Wirklich wachsen und mich verändern kann ich nur, wenn ich alleine mit mir bin.

Das ist dein Glaubenssatz und dagegen ist auch nichts einzuwenden. Ich habe mir aber innerhalb meiner Ehe nach der Affäre auch Freiräume geschaffen um zu reflektieren und um mich selbst wieder zu finden. Sehr hilfreich war da auch der mehrwöchige Aufenthalt in einer psychosomatischen Rehaklinik. Hätte mein Mann mir diese Freiräume nicht gewehrt und wäre er nicht mit mir gemeinsam gewachsen, wir wären heute sicher endgültig getrennt.

21.03.2024 17:00 • x 3 #248


Saule1980
Zitat von Philinea:
Exakt das frage ich mich auch. Immer wieder die gleichen Threads, in denen es immer nur um die Frage geht: neue Beziehung mit der Affäre, oder Ehe? ...

So denke ich auch!
Gott sei Dank gibt es noch andere, die auch so denken.

21.03.2024 17:01 • x 3 #249


K
Zitat von MissLilly:
WIE hat dein MANN (nicht Du und dein Hormonnebel) GENAU darauf reagiert, als DU gegangen bist?

Er hat es sehr schnell akzeptiert. Er hat seine Bedingungen festgesetzt und mir z.b. das Trennungsgeld und andere Verwaltungssachen übertragen. Wenn ich etwas brauchte, an Unterlagen z.b zur Anmietung meiner Wohnung, hat er mir die gegeben. Er war sehr klar und kooperativ. Tränenreiche Diskussionen über seine Gefühle kamen erst nach meiner Rückkehr.

21.03.2024 17:06 • x 1 #250


MissLilly
Zitat von Kruemel1:
Ich habe mir aber innerhalb meiner Ehe nach der Affäre auch Freiräume geschaffen um zu reflektieren und um mich selbst wieder zu finden.


Das ist wirklich gut, auch wenn du dafür u.a deine Geschichte hier in mehreren (unterschiedlichen) Versionen und Nicknames abdrucken musstest ...

21.03.2024 17:07 • x 2 #251


M
Zitat von Brausestäbchen:
Drehe noch durch und es sind erst 3 Monate rum

Die ersten 3 Monate sind die schlimmsten. Danach sollte es besser werden denn den Umgewöhnungsprozess auf ein Leben ohne Affäre sollte mittlerweile im Gefühlsleben angekommen sein.
Aber bis ich vollständig clean war, dauerte es sehr lange. Und mit clean meine ich, dass der AM keine Rolle mehr für mich spielte, dass ich kaum mehr, meist gar nicht an ihn dachte und ich auch überhaupt nicht mehr neugierig auf ihn war. Er interessierte mich schlichtweg nicht mehr. Bis ich so weit war, gingen 2 Jahre ins Land.

Aber natürlich lebte ich auch während der 2 Jahre und das nicht schlecht. Aber er schlich sich noch macnmal in meine Gedanken, ich verspürte gelegentlich noch ein wenig Traurigkeit, manchmal auch noch Rachegedanken, aber das war dann schon sehr gemäßigt.
Es geht nicht so schnell bis sich die Seele umorientiert, zumindest nicht bei mir. Aber die ersten Wochen sind definitiv die schlimmsten mit den ärgsten Gefühlsstürmen.

Aber keiner lebt nach einem Kalender. Der Eine verarbeitet schneller, der andere langsamer.

21.03.2024 17:19 • x 3 #252


V
Und das alles macht man während man parallel an der Ehe arbeitet oder dort wieder küsst und Nähe zulässt ?

21.03.2024 17:26 • x 3 #253


M
Zitat von Kruemel1:
Ich habe mir aber innerhalb meiner Ehe nach der Affäre auch Freiräume geschaffen um zu reflektieren und um mich selbst wieder zu finden.

Das war bei mir genau dasselbe. Ich brauchte viel Zeit für mich, in der ich allein mit meinen Gefühlen und Gedanken war. Ich lag manches WE ganze Tage im Bett und rekapitulierte die Beziehung. Gebetsmühlenartig, aber ohne eine Lösung. Eine Gedankenspirale ohne Ende, aber sie war vermutlich wichtig und richtig, denn mit de Zeit merkte ich, dass ich davon los kam.

Ich unternahm viel für mich. Das war eine Zeitlang wie eine Sucht und ich ging ständig ins Kino oder ins Theater, in den Sport.
Ich brauche diese Inseln, in denen ich alleine war und keiner was von mir wollte. Und auch kurze Reisen ganz allein habe ich dann öfters gemacht, einfach weil sie mir gut taten. Ich fühlte mich unabhängig und frei, auch weil ich auf niemanden Rüciksicht nehmen musste.

Eine Klinik brauchte ich nicht. Ich wusste, ich würde es schaffen, irgendwann. Und das irgendwann kam sukzessive, ohne dass ich es bemerkte. Es ging so allmählich aufwärts, dass ich schlecht sagen kann, ab da ging es mir gut und dann besser.
Es ist ein innerer Prozess, der stattfindet und Zeit braucht.

Und dann kam wieder eine Phase, in der ich gerne wieder was mit meinem Mann unternahm. Das fühlte sich neu an und erfreulich.

Nein, das möchte ich nicht nochmals durchleben müssen, denn Trennungsschmerzen und die Umorientierung sind Energiefresser.

Manchmal denke ich, es ist vielleicht gut, dass es so lange dauerte, denn ich musste mir daher die Zeit nehmen um mit mir besser in Kontakt zu kommen.
Die meisten Probleme keimen ja in einem selbst auf, aber der Mensch verschiebt das lieber auf andere Menschen. Da ist dann der Ehepartner nciht mehr gut genug, denn der ist ja nicht so wie man ihn gerne hätte oder da sind die Kollegen Schuld oder die Eltern oder sonstwer. Dabei läge die Lösung oft in uns selbst, aber da muss man erst mal hin finden.

21.03.2024 17:32 • x 4 #254


B
Wie das sein kann … so viel mehr Liebeskummer und Schmerz als nach jeder „richtigen“ Beziehung
Na ja, ich wurschtele mich weiter durch, es bleibt mir ja auch keine andere Wahl.

21.03.2024 17:38 • x 3 #255


A


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