Lieber holgerson,
es wäre sicher nur mutmaßung zu raten, ob das noch eine chance hat oder nicht.
ich möchte dir einfach meine geschichte aufschreiben:
bei mir war es etwas anders. ich war auch noch nicht lange mit dem mann zusammen. mein vater ist gestorben und er hat mich verlassen (anders als bei dir), weil er es nicht mittragen konnte. der abschied war ganz ähnlich. obwohl er die entscheidung getroffen hat, habe ich in seiner art, mich zu umarmen und zu küssen gemerkt, dass er ganz viel für mich fühlt und hatte auch ein fragezeichen in meinem bauch.
inzwischen haben wir wieder kontakt und es passiert eine langsame annäherung. wir haben beide viel zu verdauen. ich den tod meines vaters, er stress im job etc..
ich kann dir nur sagen, dass der tod eines nahestehenden menschen eine sehr einschneidende erfahrung ist. ich habe mich wochenlang TOTAL zurückgezogen. habe nur noch das nötigste, meinen job, erledigt und sobald ich zu hause war, habe ich mich nur noch in meine 4 wände verkrümelt. du bist nicht nur mit dem tod des geliebten menschen, dem verlust konfrontiert, sondern auch plötzlich ganz nah mit der endlichkeit des lebens an sich - die man sonst ja gern weit wegschiebt. da geht so viel in einem ab.
ich kann es nicht sagen, ob sie wirklich nicht so viel für dich fühlt oder im moment einfach schrecklich durcheinander ist und erst mal zeit für sich braucht, dieses erlebnis zu verarbeiten. aber gut möglich wäre es.
ich wünsche dir alles gute. einen rat, wie du dich verhalten sollst, was richtig wäre kann und mag ich dir nicht geben. ich glaube, die antwort musst du in dir selber finden, in dich hineinhören.
ich wünsche dir alles liebe
Jazz
25.08.2004 00:07 •
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