Moin zusammen,
nun... wie fängt man an? Und worauf will ich überhaupt hinaus?
Vielleicht brauche ich neue Impressionen...
Vor 5 Monaten wurde ich getrennt.
Das erste Mal habe ich Sie mit 16 gesehen.
Einer der seltenen Momente wo sich Blicke treffen und eine unheimliche Anziehungskraft in der Luft liegt.
Mit 19 dann war es soweit, wir trafen uns wieder, die gleiche Kraft in der Luft, dieses mal wurde Ihr stattgegeben.
Es war für mich eine ganz neue Erfahrung.
Gefühle die wachsen, Tag täglich mehr, über 8 verdammte Jahre, kein Ende in Sicht.
Ich hatte die Suche eingestellt, es gab nur noch Sie, keine andere Frau hätte mich auch nur im Ansatz interessiert.
Wir haben uns zusammen entwickelt, sind ein Stück weit zusammen erwachsen geworden.
Ich habe diese Frau so genommen wie Sie ist und liebte alles an Ihr, vor allem die Ecken und kannten.
Dinge die mich anfänglich mal gestört hatten, selbst danach habe ich mich verzehrt wie neuerdings nach Schockolade...
Dann kam es anders als man denkt.
Beziehungsende nach 8 Jahren. Keine Zukunftsperspektive mehr. Gefühle rückläufig. Trennung sei angebracht.
Es traf mich unvorbereitet.
Ich bin heute 27 Jahre aber fühle mich ehrlich gesagt eher wie ein gerade frisch pubertierender Junge.
Ich zermürbe mir den Kopf 24/7, jegliches Selbstwertgefühl ist gegangen.
Wo ist der Fehler an mir? Wieso hast du mir keine Chance gelassen daran zu arbeiten? Stattdessen frisst du Kummer in dich, solange bis es keine Hoffnung mehr für uns gibt?
Welcher ist der Fehler an mir, der nicht erträglich ist? Anscheinend so unzumutbar, dass er nicht einmal kommuniziert wird, nach all den Jahren.
Die einzig logische Konsequenz ist ja, hier war nie wirklich beidseitig Liebe im Spiel?
Obwohl diese Trennung die anständigste Trennung ist, die ich je durchgemacht habe, ist es gleichzeitig auch die schwierigste.
Es gibt nichts in mir, ich will mich nicht trösten, ich kann immer noch keine anderen Frauen wirklich ansehen, geschweige denn das ich Gedanken habe wie „welch schönes Wesen“.
Ich gehe die letzten Wochen/Monate/Jahre durch um den Punkt zu finden, wo ich sie verloren habe, aber ich finde ihn nicht.
Und was ich vor allem nicht verstehe.
Sich entlieben? Im ernst? Gibt es so etwas? Ich kenne dieses Gefühl nicht.
Bei mir war es bisher so, dass ich entweder nie über das „Verliebt sein“ hinausgekommen bin oder es ein einschneidendes Erlebnis gab, welches die Beziehung untragbar machte bevor ich weiter Gefühle aufgebaut hätte.
Aber einfach so entlieben? Gibt es das wirklich? Und dann nach 8 Jahren?
Alles was ich in Betracht ziehe, wäre für mich kein KO Kriterium gewesen.
Wie kann man sich so verschätzen?
Wie kann man auf so unterschiedlicher Augenhöhe stehen ohne es zu merken?
Es zerstört mein ganzen denken in Bezug auf Liebe und Partnerschaft.
Ich muss für mich ganz klar feststellen,
Verlassen werden ist das heftigste was ich bisher erleben musste...
Sobald ich Gedanken an Sie zulasse, sticht es mitten ins Herz und man kann die Sekunden zeit genau zählen bis die erste Träne die Wange hinunter rinnt.
Ich will nicht mehr raus.
Auf der Arbeit kreiere ich utopische Schadenssummen, unsere Versicherung wollte schon freiwillig die nächste Gehaltserhöhung für mich übernehmen.
Ich schaffe es einfach nicht meine Konzentration wieder zu finden, wenigstens für die Arbeitszeit.
Wie komme ich aus diesem Teufelskreis raus?
Wie kann ich verhindern diese Enttäuschung in mich hinein zu fressen, so dass ich unweigerlich wieder in dieser Situation kommen werde.
Ich will endlich spürbare fortschritte. Wieder mit mir selbst im reinen sein.
Hat es jemand von euch schon erlebt? Die Person, mit der man eine Familie wollte verlässt euch vorher? Ähnliches?
Bekommt das Leben wieder Farbe?
Wie bekomme ich die letzte Hoffnung tot auf ein Happy End?
Und auch an diejenigen die sich schon einmal von jemanden entliebt haben.
War er mal der richtige? Wieso ist er es dann nicht mehr?
Wird es irgendwann auch einmal auf mich zukommen?
Ich möchte es niemanden antun, denn ich sehe was es mit mir macht...
MfG
28.11.2014 11:14 •
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