Zitat von Einfallslos: Ja ich habe kein sehr großes Selbstbewusstsein/Selbstvertrauen.
Das habe ich als Kind nicht gelernt, also das man so gut ist wie man ist. NIcht falsch verstehen, meine Eltern lieben mich und ich war das wichtigste für sie. Ich hatte nur immer schon das Gefühl nie gut genug zu sein. Nicht schön genug, nicht schlau genug usw.
Liebe Einfallslos,
bist Du mein Zwilling? Unglaublich, aber diess Worte hätten von mir sein können. Ja, auch ich wuchs in soliden Verhältnissen auf mit guten Eltern, die sich um mich kümmerten und auf mich achtetet.
Aber insbesondere meine Mutter hat mich spüren lassen, dass ich eigentlich nicht immer in Ordnung bin, wie ich bin. Es wurde mir unbewusst beigebrcht, dass man Liebe, Lob und Bestätigung nur gegen eine Gegenleistung bekommt. Z.B. in Form von gutem, angepasstem Verhalten. Sei ein braves Kind, lärme nicht rum, sag immer brav Grüße Gott und mache einen Knicks, wenn wir Jemand Bekanntes auf der Straße treffen usw. Und später sollte ich gute Schulnoten nach Hause bringen.
Es funkionierte. Ich wurde ein angepasstes Kind, das wusste, will ich gelobt und geliebt werden, dann hat das seinen Preis. Eigene Wünsche standen hintenan. Ich hätte so gerne Klavier gelernt, aber ich sagte es nie, denn ein Klavier wäre teuer gewesen und die Unterrichtsstunden obendrein. So blieb es bei Blockflöte, denn die war billig und ich konnte kostenlos in einer Flötengruppei in der Schule spielen. Ich hätte so gerne dies und jenes gehabt, aber man hatte mir beigebracht, dass meine Wünsche nicht zählten. Also schwieg ich und stand immer wieder Ängste aus, wenn etwas nicht gut gelaufen war, denn dann würde ich Schelte bekommen.
Wieso nur eine Drei in Englisch? Du hattest immer eine Zwei, mindestens? Hast Du nicht gut genug gelernt? Warum passierte das?
Anstatt Zuspruch und Ermutigung zu erfahren, wurde mir suggeriert, dass ich versagt hatte. Wieder mal nicht gut genug gewesen, also mehr anstrengen, denn gute Noten bedeuteten die Freude meiner Mutter.
Mein Vater war prima, aber er blieb mir in meiner Kindheit immer ein wenig fern. Er war auf Arbeit, dann die Meisterprüfung, er war oft weg, hatte eigene Interessen und die Erziehungsarbeit lag bei meiner Mutter, die auch mal zuschlug, wenn sie wütend war und das war sie oft. Und ich bezog es auf mich. Wäre ich anders, dann ... Ich bin einfach nicht so wie ich sein sollte.
Schon früh lernte ich daher auf die Signale anderer Menschen zu achten. Das merke ich heute noch wie schnell ich andere Menschen einordne und weiß wie ich sie nehmen muss. Ein Überbleibsel aus der Kindheit wie auch ein unternetwickeltes 'Selbstbewusstsein und zu wenig Selbstachtung.
Eigentlich logisch. Wird Dir beigebracht, dass Du anders sein müsstest, besser, noch besser, dann glaubst Du nicht an Dich. Du lässt dich im Schatten stehen weil Du es so gewohnt bist. Du standest bei Deinem Ex. auch immer nur im Schatten, hattest nichts zu melden, hast nicht oder zu wenig aufbegehrt und hast viel zu viel eingesteckt. Es ist ja normal, dass Liebe nicht um Nulltarif zu haben ist, dass sie mit Schmerzen einhergeht und dass man eigene Vorstellungen beiseite schiebt und nicht beachtet.
Eins zu eins ich selbst. Ich hatte auch so eine Beziehung mit einem, der mir mein Glück bringen sollte. Ich war zwar verheriatet, aber natürlich unglücklich und massiv unzufrieden mit mir und meinem Leben. Und dann kam er in mein Leben, die Lichtgestalt und alles wurde anders.
Ich fühlte mich grandios, geliebt, schwungvoll, positivi, enthusiastisch. Er war es, er war derjenige der doch viel besser zu mir passte. Er war ja so einzigartig, so vielseitig interessiert, so begabt in vielem. Ach, er war ein Traum, der ungefähr vier bis fünf Monate hielt.
Und dann begann alles zu kippen. Ich war völlig unbemerkt in einen Strudel der Selbstaufgabe geraten und hatte mcih klein gemacht, denn logischerweise stand die Lichtgestalt über mir. Wir hatten ein massives Machtgefälle, das ich auch bei Dir erkenne. Er hatte immer die Oberhand und wenn ich Zweifel äußerte oder mich traute, mal leise Kritik zu äußern, wurde ich bestraft. Mit Schweigen, mit Kälte, mit Abwendung.
Und was tat die fünfjährige Margerite dann? Sie tat alles um die Liebe wieder zu gewinnen und gab klein bei und stellte sich selbst in Frage. Logisch, ich war wieder mal nicht so wie ich sein sollte und ordnete mich ihm unter. Ließ mir viiel zu viel gefallen und eigentlich hatten wir ja gar keine Beziehung.
Es nannte sich zwar so, aber sieht so eine Beziehung aus, in der ich Angst hatte. Versagensängste, Verlassensängste traften auf, obendrein Eifersucht auf seine Autarkheit und Misstrauen, denn er hatte ja viele Bekannte, mit denen er sich gerne rühmte, auch weibliche ...
Und selbstverständlich gab es mich gar nicht, offiziell. Klar, ich war eigentlich verheiratet, da konnte ich nicht erwarten, dass er mich daheim vorstellte und ich hätte ihn auch nciht mit nach Hause nehmen können. Ganz schlechte Voraussetzungen. Ich kannte alle seine guten Freunde und die Famiilie - von Erzählungen, denn es gab mich ja nicht.
Wenn ich bei ihm war, besuchten wir allenfalls Lokale, die safe waren, wo er nicht Gefahr lief, mit mit gesehen zu werden. Viele seiner Bekannten hätten es ja nicht gewusst, dass ich eigentlich nicht frei war, aber ich wurde nirgends mit hingenommen.
Auch nicht auf eine seiner blöden Facebook-Parties, auf die er manchmal ging. Ich war nicht existent und fühlte mich entsprechend. Aber was hätte ich schon sagen können, wenn er lieber als Solist auftrat. Das erhöhte seine Chancen und außerdem gab es keine Nachfragen und keine Kommentare von anderer Seite.
Ach ja, und die Verdrehungen und Halbwahrheiten die er mir präsentierte. Angefangen davon, dass er vor mir eine heimliche Beziehung mit seiner Chefin gehabt hatte, die ich auch kannte, zumindest flüchtig. Da sie öfters von ihm sprach und ihn in den höchsten Tönen lobten, erwachten in mir Ahnungen, dass das nicht ganz normal war.
Ich fragte ihn und dann öffnete er sich. Er habe vor zwei Jahren ein Verhältnis mit ihr gehabt, heimlich natürlich. Ja, er mochte sie natürlich, aber im Lauf der Zeit änderte sich seine Verliebtheit in Freundschaft. Sie fühlte es dass er sich zurückzog, anders wurde und fragte irgendwann am Telefon, was mit ihm sei. Dann sagte er ihr die Wahrheit und sie heulte, was sonst? Er nahm das vorweg, was mir später bevorstand.
Klar, sie waren getrennt, aber es wäre besser gewesen, es zu wissen, dann hätte ich nicht Lunte gerochen. Das war der erste Anlass für seine Heimlichkeiten, denn er spielte nicht mit offenen Karten und das würde so bleiben.
Es wurde runtergeschluckt von mir wie alles und wie so vieles. Auf brennende Fragen meinerseits gab es unverbindliche Antworten und wenn ich zu penetrant wurde, dann hieß es öfters: Nein, das habe ich so nie gesagt, nie gemeint. Das hast du falsch aufgefasst, nicht richtig begriffen. Du bewertest da etwas über, das ist nicht so.
Aha, wieder mal eine Lektion gelernt. Waren meine Ansprüche überzogen, galten meine Aussagen nicht? Nein, er verdrehte alles und im Zweifelsfall war ich die Blöde. Mit der Zeit stellte ich mich selbst in Frage. Ja, ich müsste anders sein, dann ...
Und seine Heimlichkeiten, zum Kotzen! Eines Tages, als unsere Beziehung schon längst in einer katastrophalen Schieflage war, checkte ich sein Mails und wurde fündig. Eine ferne Kollegin, die er auf dem Festabend des alljährlichen Kongresses, zufällig getroffen hatte, hatte angebissen und man visierte ein Treffen an Ostern an.
Mir fiiel es wie Schppen von den Augen. Wir verbrachten nach dem Kongress noch eine Nacht und einen Tag gemeinsam. Ach deswegen war er an unserem Abend so außergewöhnlich gut gelaunt, so auffällig schwungvoll! Denn er zehrte noch von der Begegnung mit dieser Frau, die ihm aus Borkum eine E-Card geschrieben hatte.
Ach und deswegen redete er sich für Ostern so raus. Da wird es sicher schwierig wegen Familie und so, hatte er gesagt.
Er wollte sich Ostern freihalten, das hatte ich gespürt und jetzt wusste ich warum.
In mir Panik, Wut, aber was hätte ich tun können. Ihm sagen, Du ich habe mal eben Deine Mails gecheckt? Nein, ich kämpfte auf meine Weise und schwieg. Und am Abend sprach mit ihm über sein Bindungsverhalten. Dass er mich immer wieder im Regen stehen ließ, nicht zu mir stand und wie ich mich fühlte damit.
Nein, keine Vorwürfe, nur Tatsachen und die kamen durchaus bei ihm an und brachten ihn zum Nachdenken. Ja, er wisse es, dass er Probleme mit Bindungen hat (er war selbst beschädigt durch seine Kindheit) und er wisse auch nicht, wie das später mal werden würde. Er war gut Mitte 40 und Junggeselle, denn das bürgerliche Leben mit Haus und Kindern wäre nichts für ihn. Das passe nicht zu ihm, er sei ein Freigeist. Ja, damit hatte er Recht?
Und wie stelle er sich sein Leben im Alter vor, fragte ich. Keine Ahnung, er wisse es nicht, aber die Gefahr sei durchaus da, dass er da ganz allein dastehen würde.
Nach dem Vorfalll wurde es gefühlt besser. Er wollte sich ändern, las über Bindungsängste, die ich bei ihm diagnosiziert hatte und dabei ganz übersah, dass auch mein Bindungsverhalten höchst fragwürdig war. Ich, die tolle Therapeutin, würde ihn nun zu dem Mann machen, den ich wollte und brauchte. Ab jetzt würde alles besser, ganz sicher und die Mühen, Tränen und schlechten Gefühle seinetwegen hätten sich gelohnt. Denn wer lange genug wartet und viel erträgt, wird auch belohnt .... eines Tages. Eher nie.
Aber natürlich dauerte diese Phase nicht lange an, denn sie war gegen sein Natur. Er traf die Andere nicht an Ostern, das wusste ich weil ich weiterhin seine Mails checkte. Wir hatten uns am Ostersamstag getroffen und hatten den Zoo besucht, aber ich merkte es, es war nicht so recht bei der Sache. Ständig checkte der Mistkerl sein Handy und verschwand über Minuten aufs Clo. Weiß der Geier was er da trieb?
Die neue Flamme hatte sich nicht gemeldet bei ihm und das kränkte ihn, das schadete seinem Ego. Aber er hatte ja einen vorherigen Terminvorschlag auch abgelehnt und so blieb es bei der unverbindlichen Aussage, sie könnten sich ja an Ostern treffen.
Ich fuhr in den Urlaub und kam nach Hause, Voller Sehnsucht rief ich ihn an und merkte, er war irgendwie zugeknöpft, jedenfalls irgendiwie blockiert. Und erfreut war er auch nicht. Es kam raus, ich hatte ihn angerufen, als er bei Jemandem zum Essen eingeladen war.
Aha, bei Jemandem. Später erkundigte ich mich nach diesem Jemand, Ja, es sei eine Kollegin gewesen, der er bei etwas Dienstlichem geholfen habe. Und daher hat sie ihn zum Essen zu sich nach Hause eingeladen.
Ich sagte nichts, dachte imir nur, ich lade auch ständig Kollegen ein die ihre Arbeit machen ...
Diese Frau wurde übrigens später meine Nachfolgerin ...
Das mit der Borkum-Tussi hatte sich zerschlagen aber während meines Urlaubs hatte er ihr nochmals geschrieben, nachdem schon vorher einige Wochen Funkstille ins Land gegangen war. Was er ihr geschrieben hatte, las ich leider nicht, aber ich las ihre lapidare Antwort. Danke für Deine lange Mail, tschüss und mach's gut.
Sie hatte sich verabschiedet und irgendwann kapiert, dass mit ihm kein Blumentopf zu gewinnen war. Aber er schrieb ihr nochmals. Klar, er musste das letzte Wort haben, kennst Du sicher auch.
Ich bin in einer Beziehung, die sehr schwierig ist. Es läuft jetzt besser, obwohl ich weiß dass es nicht von Dauer sein wird, hatte er ihr geschrieben.
Mit schossen die Tränen in die Augen. Er war noch mit mir irgendwie zusammen obwohl er längst nicht mehr daran glaubte. Er hatte mich verraten.
Und was tat ich? Natürlich suchte ich wieder nach Liebe, bestärkte ihn und versuchte, auch diese Kröte runter zu würgen. Denn für ein klein wenig Liebe muss man eben viel ertragen ...
Er kam mir drauf, dass ich seine Mails gecheckt hatte, ich gestand und er reagierte fast großzügig. Konnte er, denn die alte Ordnung war wieder hergestellt. Ich hatte zeitweise die Position der Untergebenen verlassen, aber damit konnte er nicht umgehen. Jetzt war er wieder obenauf und konnte gnädig sein. Alles leicht zu durchschauen wenn man mal draußen ist und eine Sichtweise von außen auf dieses jämmerliche Szenario zwischen uns schaut.
Kurz darauf trennte er sich, per Mail, abgeschickt nachts um 0.43 Uhr. Ich heulte Rotz und Wasser und dachte, mein Leben ist nun vorbei Gescheiterte, versagt, verraten worden, was sollte da noch kommen? Ich war knapp 50 und hatte nur noch ein Sch...leben zu erwarten.
Wir waren noch eine Zeitlang befreundet, sahen uns zwar nciht mehr, aber telefonierten ab und zu und mailten. Ich mehr als er. Ich war todtraurig und litt wieder unter Eifersucht, denn er berichtete manchmal von seltsamen Unternehmungen. Aber nachfragen konnte ich nicht, denn wir waren ja getrennt.
Ein halbes Jahr nach der Trennung kapierte ich aus einer seiner verschwurbelten Mails, dass es eine Next gab, eben jene Kollegin, die mittlerweile einige Hundert Kilometer weit weg gezogen war. Das kam ihm vermutlich sogar entgegen, denn dann konnte sie ihm nicht auf die Pelle rücken.
Es traf mich erneut und ich wurde unglaublich wütend. Auf ihn, auf mich und wieder mal auf meine Mutter, die schon seit Jahren verstorben ist. Warum das denn?
Vermutlich weil hier der Ursprung meines Verhaltens in Beziehungen zu suchen ist.
Ich war sogar zweimal bei einem Therapeuten und er sagte wichtige Sätze:
Wir leben immer das was wir kennen, im Erwachsenenleben nach. Wir suchen uns genau die Partner, mit denen wir unsere seelischen Verletzungen, die wir ins Unterbewusstsein verschoben haben, wieder nach.
Denn die Seele kennte nur den Zwang zur Wiederholung und sie schickt uns so oft in wiederkehrende Situationen bis wir endlich begreifen, dass wir uns uns selbst zuwenden müssen.
Wir hören die Seele nicht, wir schieben sie beiseite, das kleine Kind in uns wird nicht wahrgenommen. Und dann kommt es dazu, dass wir uns genau den Männern zuwenden, die uns erst so was wie Trost spenden und uns sozusagen heilen, ehe sich die Beziehungen wieder ändern zu den Mustern, die altbekannt sind.
Was hilft? Nur Bewusstwerdung, Erkenntnis dessen was war und was uns geblieben ist. Alles was wir wissen, was uns bewusst geworden ist, quält uns weit weniger, als wenn nur alles aus dem Unterbewusstsein aufsteigt, weil die Betondecke darüäber leider sehr rissig ist.
Die uralten Gejfühle und die immense Traurigkeit kommen wieder hoch, Ach, ich, wäre ich doch nur anders! Ach, kch zähle ja doch nicht, bin wieder mal gescheitert und habe an Liebe geglaubt, wo ich nur Zeitvertreib war. Ja, ich lasse mir zu viel gefallen, stecke zu viel ein, habe ja nie gerernt, dass meine Bedürfnisse zählen. Immer nur Leistung, Leistung, sie gut, sei besser, dann wirst Du geliebt - vielleicht. Und Aufbegehren tue ich nur im Notfall, lieber halte ich Frieden und beschwöre keine Konflikte herauf. Lieber sehe ich über vieles hinweg, denn Liebe geht mit Schmerzen einher.
Muss das so bleiben? Nein, wir dürfen das auch getrost ablegen und in die Ecke oder eine Kiste ablegen. Wir müssen nicht dabei bleiben. Wir dürfen uns gerne haben, unjs mögen, es ist erlaubt, zu sich zu stehen und sich nicht mehr für dumm verkaufen zu lassen. Obwohl wir es wussten, haben wir es zugelassen, obwohl wir es spürten dass etwas selbstschädigend verläuft, haben wir nicht darauf gehört, sondern alles unter den Teppich gekehrt.
Es geht auch anders. Auch Du darfst in ein anderes Leben finden, Du bist ja nicht dumm, nur beschädigt. Aber damit kannst Du leben. Nur auf die Signale aus Deinem inneren musst Du künftig besser hören, ihnen Raum geben und Gehör schenken.
Sie wissen viel, sie nehmen vieles unbewusst vor Dir wahr und sie sind meistens ehrlich. Aber wenn man sie übergeht, erntet man eben nichts.
Verbieg Dich nicht mehr, lass Dir nicht mehr die Butter vom Brot nehmen von einem Filou, der Dich verleugnet hat und dem Du nicht trauen konntest. Steh zu dir, sei ehrlich und schlucke nicht mehr alles runter, was man Dir hinstellt.
Und stecke die bösen Kobolde, die Dir immer einflüstern: Hach, Du, ja Du wolltest das Glück und wo stehst Du jetzt? Haha, wir haben es gewusst, dass Du wieder mal scheitern wirst. War ja klar, das Glück ist für die anderen, aber nicht für Dich. Du bist halt doch nicht so toll wie Du gerne wärest. Lieschen Müller glaubte ans Glück, aber das wandte sich ab. Haben wir eh gewusst und Dir immer wieder gesagt, dass das mit dem nichts wird. Und jetzt, ja, es freut uns, denn wir haben wieder mal Recht behalten. Es ist wie immer, hochtrabende Träume vor dem tiefen Fall. Du bringst es einfach nicht, denn Du bist nicht wie Du sein solltest.
Es ist irgendwann genug, ich konnte und wollte das Gedöns nicht mehr hören und sperrte die Kobolde in einen Schrank und da maulen sie jetzt, aber meistens geben sie Ruhe, Denn Du musst nicht darauf hören, Du darfst ganz anders zu Dir stehen. Du bist ein prima Mensch, gutwilllig, zuverlässig, ehrlich und treu. Du darfst Dich gut finden so wie Du bist. Ein paar Ecken und Kanten gehören dazu, aber unterm Strich bist Du eine tolle Frau.
Und Du musst nicht auf das hören, was Dir Schaumschläger erzählen, vor allem wenn Du es eigentlich tief in Dir besser weißt. Du musst Dich nicht für blöd hinstellen lassen für dumm verkaufen lassen, denn Du bist klüger als Du weißt. Steh dazu, sei authentisch. Du bist in Ordnung so und Du bist gut genug, wenn nicht besser.
Nur weil Mama und Papa Dir das unwissentlich beigebracht haben,musst Du es nicht glauben, denn es stimmt einfach nicht. In Dir steckt so viel mehr als Du Dir zutraust. Steh künftig zu Dir und Deinen Wertvorstellungen. Und lerne endlcih dass Du in Ordnung bist. Wenn Du Dich magst und das Kleinmütige, das Nachgiebige ablegst, werden andere Menschen in Dein Leben kommen.
Er war ein Adressat für Deine Blessuren, die Du angehen solltest und Du warst das passende Gegenstück. Aktiver und passiver Bindungsvermeider geben sich ein Stelldichein, arbeiten sich aneinander ab und erkennen irgendwann, dass zwei Lahme zusammen auch nicht gehen können.
Ihn kannst Du nicht ändern, er soll weiterhin mit seinen boykottierenden Verhaltensweisen machen oder auch nicht. Es ist für Dich ohne Belang. Aber Du darfst Dir nicht egal sein. Du kannst etwas in Dir ändern, aber niemals beim Anderen.
Jetzt ist noch Trauern angesagt, aber irgendwann stellst Du Dich dem und wirst merken, wie blöd und gutgläubig Du warst und wie sehr Du Dich verbogen hast. Keine schöne Erkenntnis, aber wie gesatt, Du musst nicht dabei bleiben. Und stecke endlich die bösen, schädlichen Kobolde in ihren Schrank, wo sie hingehören. Die sind nur anerzogen, aber nicht real. Und anstatt ihnen zu glauben, darst Du auch Dir selbst glauben, an Dein Bauchgefühl, an Dein Inneres, an das Kind in Dir, das immer nur nach Liebe strebte.